DE226353C - - Google Patents

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DE226353C
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DE
Germany
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vessel
culture
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porous
ring
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M41/00Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation
    • C12M41/30Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation of concentration
    • C12M41/34Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation of concentration of gas

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-Ju 226353-KLASSE 30 h. GRUPPE
F. & M. LAUTENSCHLÄGER in BERLIN. Vorrichtung zur Durchführung der Anaerobiose. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Oktober 1909 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Durchführung der Anaerobiose, durch die es ermöglicht wird, auf einfachste Weise die Bakterienkulturen unter Fernhaltung des Luft-Sauerstoffs zu züchten und gleichzeitig ohne weiteres zur Beobachtung, auch der mikroskopischen, zu bringen.
Die Erfindung besteht in der Verwendung eines in das die Bakterienkultur enthaltende
ίο Gefäß einzusetzenden porösen Körpers, der mit einem sauerstoffaufnehmenden Stoffe, z. B. Pyrogallol, imprägniert ist und nach Einsetzen in das Gefäß dieses nur teilweise ausfüllt, so daß der die Kultur enthaltende Nährboden im Gefäß ganz oder teilweise durchsichtig bleibt. Es sind bereits zu dem gleichen Zwecke Behälter vorgeschlagen, in denen sich eine Pyrogallollösung zusammen mit den die Bakterienkulturen enthaltenden Schalen befindet. So ist
z. B. in K ο 11 e und H e t s c h , »Die experimentelle Bakteriologie«, 1908, S. 720, Abs. 2, eine Anaerobenkammer von D r e u w beschrieben, die aus zwei ringförmigen Behältern von eigenartigem Querschnitt besteht, von denen der untere als Flüssigkeitsschale ausgebildet ist und die Pyrogallollösung in flüssiger Form enthält, während der Nährboden sich auf der Innenfläche der zweiten über die andere zu setzenden Schale befindet. Ferner ist in Günther, »Einführung in das Studium der Bakteriologie«, 1906, S. 248, Abs. 2, eine Vorrichtung beschrieben, die aus einem zur Aufnahme der Kulturschalen dienenden Gefäß besteht, das teilweise mit Quarzsand gefüllt ist, der mit Pyrogallollösung getränkt ist und auf dem die Kulturschälchen ruhen.
Diese bekannten Anordnungen haben jedoch noch wesentliche Nachteile. Die Anaerobenkammer von D r e u w ist ohne Schädigung der Kulturen kaum transportabel, da bei der geringsten Unvorsichtigkeit die Kulturen durch die Flüssigkeit bespritzt werden. Außerdem hindert die Flüssigkeit die Beobachtung der Kulturen; sie erschwert die Durchsicht. Bei der. Vorrichtung nach Günther muß zur Untersuchung der Kulturen das größere Gefäß geöffnet werden, womit Störung der anaeroben Verhältnisse und unter Umständen Vernichtung der Kulturen verbunden sind.
Diese Nachteile sind gemäß der Erfindung durch den festen porösen Körper beseitigt. Er ermöglicht es, die Kulturen in jeder Lage ohne Öffnung des Gefäßes und ohne Störung der anaeroben Verhältnisse sowohl mit bloßem Auge als auch mit dem Mikroskop zu durchmustern, und die Kulturschalen ohne jede Gefährdung beliebigen Erschütterungen und Lagenänderungen auszusetzen. Der poröse Körper enthält die Pyrogallussäure in trockner, also haltbarer Form; er wird erst kurz vor der Verwendung mit Kalilauge befeuchtet. Dadurch wird die volle Wirksamkeit der Pyrogallussäure und eine schnelle und vollständige Absorption des in dem Kulturgefäß eingeschlossenen Luftsauerstoffs gewährleistet.
Die zur Verwendung kommenden porösen Körper können je nach Art der benutzten Gefäße verschiedene Formen besitzen, z. B. scheibenförmig, ringförmig, ringsektorförmig, walzenförmig oder ähnlich gestaltet sein. Auf der Zeichnung.sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. i. zeigt einen ringförmigen, porösen Einsatzkörper in der Draufsicht, Fig. 2 im Querschnitt, Fig. 3 eine Einrichtung zur Durchführung der Anaerobiose unter Verwendung einer flachen Deckschale und eines ringförmigen, porösen Einsatzkörpers, Fig. 4 einen Querschnitt
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durch diese Einrichtungen. Fig. 5 stellt einen walzenförmigen Einsatzkörper dar, und Fig. 6, 7 und 8 zeigen verschiedene Querschnittsformen dieses walzenförmigen Einsatzkörpers, während Fig. 9 und 10 die Anwendung eines walzenförmigen Einsatzkörpers für zwei flaschenartige Kulturgefäße darstellen.
Der poröse Einsatzkörper nach Fig. 1 und 2 besteht aus einem flachen Ring α, der in der Mitte eine Durchbrechung b besitzt. Er ist aus Papierstoff, z.B. Löschpapier, oder einem ähnlichen porösen Stoff gebildet, der eine genügende Menge Flüssigkeit aufzunehmen vermag. Die Benutzung eines solchen Körpers kann in der durch Fig. 3 und 4 dargestellten Weise erfolgen. Hier ist eine Glasplatte c vorhanden, die als Unterlage für die Einrichtung dient. Nachdem in einer Glasschale d nach einer der bisher üblichen Methoden eine Bakterienkultur angelegt ist, wird der mit Pyrogallol imprägnierte poröse Körper α auf die Glasplatte c gelegt, mit einem Kittmaterial f (z. B. Plastilina) umgeben und mit Kalilauge getränkt. Alsdann wird sofort die Kulturschale d umgekehrt über den porösen Körper gedeckt und fest in die Kittmasse f eingepreßt, die danach mittels eines geeigneten Werkzeugs festgestrichen wird. Die Bakterienkultur befindet sich dann bei e in der Glasschale über dem porösen Körper a. Das in dem porösen Körper enthaltene Pyrogallol mit der Kalilauge nimmt den innerhalb der Schale eingeschlossenen Sauerstoff durch Oxydation auf, während die Feuchtigkeit des porösen Körpers ein Aus-
trocknen des Nährbodens verhindert. Die Öffnung b der Ringscheibe α gestattet dabei eine Durchsicht und somit eine leichte Beobachtung der Bakterienentwicklung.
Statt der ebenen Glasplatte c kann auch eine zweite Glasschale benutzt werden, die mit ihrem Rande über die Glasschale c hinübergreift, wobei die beiden Schalen ebenfalls an ihren Rändern verkittet werden können. Ebenso können statt des ringförmigen Einsatzkörpers b mehrere ringsektorförmig oder ähnlich gestaltete Einsatzkörper aneinandergelegt werden, nur muß darauf geachtet werden, daß ein Teil des Nährbodens zur Durchsicht freibleibt. Der ringförmige Körper hat jedoch den Vorteil, daß
go er leichter zu handhaben ist und seine Lage innerhalb des Gefäßes beibehält, so daß die gesamte Einrichtung in jeder Lage getragen und aufbewahrt werden kann.
Der walzenförmige Einsatzkörper g nach Fig. 5, der ebenfalls mit Pyrogallol imprägniert ist, kann einen runden (Fig. 6), einen viereckigen (Fig. 7), einen polygonalen (Fig. 8) oder sonstigen Querschnitt besitzen. Er eignet sich insbesondere für flaschenartige Kulturgefäße, wie solche in Fig. 9 und 10 dargestellt sind. Hier wird der Einsatzkörper g nach seiner Tränkung mit Kalilauge in den Hals der Flasche gesteckt, nachdem diese mit dem Nährboden e und den zu züchtenden Bakterien versehen ist. Dabei dient der Einsatzkörper zugleich als Verschlußstopfen für die Flasche; er wird in ähnlicher Weise wie die Schale nach Fig. 3 und 4 durch Verkittung abgedichtet. Die Kittschicht kann sich entweder, wie in Fig. 9, ringförmig um den Einsatzkörper g herumlegen oder auch, wie Fig. 10 zeigt, den Einsatzkörper gänzlich bedecken. Im letzteren Falle wird dann durch die Kittschicht ein Verdunsten der von dem Einsatzkörper aufgenommenen Flüssigkeit verhütet. Dieses Verdunsten kann bei einer Anordnung des Einsatzkörpers nach Fig. 9 durch geeignete Imprägnierung des aus der Flasche hervorstehenden Teiles des Einsatzkörpers verhindert werden.
Auch bei den beiden zuletzt beschriebenen Ausführungsformen der Einrichtung bleibt der Nährboden zur Durchsicht frei, so daß die Kultur unbehindert betrachtet werden kann. Dabei zeigt sich noch der Vorteil, daß die so behandelten Kulturen beliebig oft und an beliebiger Stelle beschaut werden . können, ohne der Gefahr ausgesetzt zu sein, mit sauerstoffhaltiger Luft in Berührung zu kommen, da keine Verschlüsse u. dgl. zu lösen sind, vielmehr das Gefäß in dem einmal verschlossenen Zustände verbleibt, bis die Kultur für weitere Verarbeitung geeignet erscheint.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zur Durchführung der Anaerobiose, gekennzeichnet durch einen in das die Bakterienkultur enthaltende Gefäß einzusetzenden festen porösen Körper, der mit einem Sauerstoff aufnehmenden Stoff, z. B.. Pyrogallol, imprägniert ist und das Gefäß nur teilweise ausfüllt, so daß der die Kultur enthaltende Nährboden ganz oder teilweise durchsichtig bleibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Einsatzkörper ring- oder ringsektorförmig gestaltet ist und in Benutzung mit flachen Glasschalen o. dgl. eine Durchsicht des von der Glasschale eingeschlossenen Nährbodens gestattet. ■ .
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der poröse Einsatzkörper walzenförmig ist und bei der Benutzung für flaschenförmige Kulturgefäße gleichzeitig ng als Verschlußstopfen für das Gefäß dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1206119B (de) * 1962-05-22 1965-12-02 Dr Heinrich Ott Vorrichtung zur Kultivierung anaerober und CO-liebender Mikroorganismen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1206119B (de) * 1962-05-22 1965-12-02 Dr Heinrich Ott Vorrichtung zur Kultivierung anaerober und CO-liebender Mikroorganismen

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