DE2262319A1 - Lineare polyamide und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Lineare polyamide und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
dr. W.Schalk· dipl.-ing.P.Wirth · dipl-ing.G.Dannenberg
DR-V-SCHMIED-KOWARZIK · DR. P. WEI NHOLD · DR. D. GUDEL
6 FRANKFURT AM MAIN
SK/SK G.1628-K3.1629
Moiritedison Fibre S.pA
Via PoIa 14
- ~ . ' Mailand / Italien
- ~ . ' Mailand / Italien
Lineare Polyamide und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue lineare Polyamide und Kopoiyamide
vom Nylon-Typ sowie auf das Verfahren zu ihrer Herstellung1.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf neue lineare Polyamide
und Kopoiyamide vom Nylon-Typ, die besonders geeignet sind zur Umwandlung
in Fasern, Filaments, Filme und andere geformte Gegenstände mit ausgezeichneten,
mechanischen, physikalischen und Textileigenschaften.
Bekanntlich kann man Polyamide allgemein durch Polymerisation einer Aminosäure,
eines Lactams oder eines Diamin mit einer Dicarbonsäure in praktisch äquimolekularer
Menge erhalten.
Die so erhaltenen Polyamide kann man für verschiedene Zwecke verwenden, insbesondere zur Herstellung von Fasern mit ausgezeichneten mechanisch»- -·■
physikalischen und seidigen bzw. seidenartigen Eigenschaften.
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_ 2 —
Die erfindungsgemäßen neuen, linearen Polyamide unterscheiden sich von den
bekannten Materialien, indem sie in den meisten Fällen hohe Schmelztemperaturen,
eine hohe Wärmefestigkeit und ein hohes Maß an Kristallinität zeigen; die erfindungsgemäßen Mischpolymerisate sind weiterhin besonders geeignet zur
Herstellung von Filaments, Fasern oder Filmen mit hoher Wärmeschrumpfung, die vollständig geregelt werden kann; sie eignen sich weiterhin zur Herstellung
dreidimensional und permanent kräuselbarer, zusammengesetzter oder zwei—
komponentiger Fasern. Die erfindungsgemäßen linearen Polyamide werden dadurch
gekennzeichnet, daß sie allgemein in der Polymerisatkette Einheiten der folgenden allgemeinen Formel enthalten:
-HN-H
(1)
in welcher R. und FU jeweils unabhängig voneinander für Alkylenreste mit 0-6
Kohlenstoffatomen stehen, die entweder direkt oder durch ein Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatom an den Ring gebunden sind, wobei die Ringe
wahlweise in ihrem Kern weiterhin ein oder matirere Sauerstoffheteroatome
enthalten. Erfindungsgemäß bevorzugt werden Polyamide, bei denen mindestens 1 MoI-^ der wiederkehrenden Einheiten aus Einheiten der folgenden allgemeinen
Formel bestehen:
-HN-R
R2-NH-CO-R3-CO-
in welcher R1 und R2 die obige Bedeutung haben und R für einen einfachen oder
substituierten Alkylenrest mit 1-20 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatischen,
Aryl- oder Alkylenarylrest stehen kann.
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Da die in den erfindungsgemäßen Polyamiden anwesenden, fünfatomigen, cisannellierten
Ringe so aneinander ankondensiert sind, daß sie einen Winkel von etwa 120 bilden, können die Bubstituenten die endo-endo-, exo-exo- und exoendo-Konfiguration
annehmen. Derivate solcher Konfigurationen können in den neuen Polyamiden entweder getrennt oder in Mischung miteinander anwesend
sein. Ist die Einheit der allgemeinen Formel (1) in ihrer exo-endo-Konfiguration
anwesend, dann zeigen die entsprechenden Polyamide im Vergleich mit den anderen Polyamiden einen thermodynamischen Übergang bei sehr hohen Temperaturen,
die auch noch vernünftig hoch bleiben, wenn die verwendete wiederkehrende Einheit in der endo-endo- oder exo-exo-Konfiguration vorliegt, oder
wenn eine endo-endo-, exo-exo- und endo-exo-Mischung anwesend ist. Die Wahl
der Formulierungen, die eine einzige stereoisomere Konfiguration der Einheit (1) oder eine Mischung derselben enthalten, hängt von verschiedenen Faktoren,
u.a. dem Verwendungszweck des aus der Formulierung erhaltenen, fertigen Gegenstandes,
ab.
Obgleich sich einige Eigenschaften, wie z.B. die hohe Wärmeschrumpfung '
der aus Kopolyamiden mit Einheiten der Formel (1) in der Polymerisatkette
erhaltenen Fasern und Filme, mit der Erhöhung des Gehaltes dieser Einheiten verbessern, werden annehmbare Eigenschaften mit Mengen zwischen 2-40 MoI-p/o,
bezogen auf die wiederkehrenden Einheiten, erhalten, und zwar je nachdem
in den Einheiten der allgemeinen Formel (1) die an die Ringe gebundenen Substituenten
in der enda-endo—, exo-exo- oder endo-exo-Konfiguration stehen.
Aufgrund ihrer besondere Wärmeschrumpfung sind die erfindungsgemäßen Kopolyamide
besonders geeignet nicht nur zur Herstellung von wärmeschrumpfbaren
Fasern und Filaments, sondern auch zur Herstellung dreidimensional und permanent
gekräuselter zusammengeset^er Filaments ("composite filaments") durch
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konjugierte, koaxiale oder heteroaxiale gemeinsame Strangpressung des erfindungsgemäßen Kopolyamids und eines Polyamids ohne Einheiten der Formel (1),
wie z.B. Nylon-6, Nylon-66, Nylon-12 usw. Da die Wärmeschrumpfung der erfindungsgemäßen Kopolyamide entsprechend der stereoisomeren Konfiguration der
Einheit (1) verschieden ist, können weiterhin dreidimensional und permanent kräuselbare zusammengesetzte Filaments auch durch gemeinsames Strangpressen
von mindestens zwei Kopolyamiden, die Einheiten der Formel (1) in unterschiedlicher
stereoisomerer Konfiguration enthalten, erhalten werden.
Die erfindungsgemäßen Polyamide können nach bekannten Polymerisationsverfahren
durch Polykondensation von Diaminen der folgenden allgemeinen Formel
H2NR1
die wahlweise im Kern ein oder mehrere Sauerstoffheteroatome enthalten, mit
einer oder mehreren Dicarbonsäuren der Formel:
HOOC-R2-COOH (4)
wobei R1, Rp und R3 die obige Bedeutung haben, erhalten werden. Die Kopolyamide
kann man durch Polykondensation eines Lactams, einer Aminosäure oder einer ein Diamin und eine Dicarbonsäure enthaltenden Mischung mit einem Salz
eines Diamins der allgemeinen Formel (3) mit einer oder mehreren Dicarbonsäuren
der allgemeinen Formel (4) erhalten werden.
Als Diamine der allgemeinen Formel (3) wären zu nennen:4,8-Diamino-2,6-dioxadicyclo-(0.3.3)-octan;
2,6-0iamino-4,8-dioxa-dicyclo-(0.3.3)-octan; 1,5-Oiamino-3,7-dioxa-dicyclo-(0.3.3)-octan;
4,8-Bis-( J^-aminopropoxy)-2,6-dioxa-
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dicyclo-( 0.3.3)—octan; 4,B-8is-( Jf—aminopropylamino) -2,6-dioxa-dicyclo<-( 0.3. 3J octan.
Von den obigen Verbindungen wird vorzugsweise 4,8-Diamino-2,6-dioxadicydq—(Q.3.3}—octan
in seinen verschiedenen sterischen Konfiugrationen verwendet, da es die Erzielung von Mischpolymerisaten mit verbesserten chemisch·
physikalischen Eigenschaften ermöglicht.
Säuren der allgemeinen Formel (4) sind z.B.: die aliphatischen Dicarbonsäuren,
wie Adipin-, Az'elain-, Glutar-, Suberin-, Sebacin-, Dodecandisäure, 2-Methyl-
oder —Dimethyladipinsäure usw; die cycloaliphatischen Säuren, wie Hexahydroterephthalsäure
usw.; die aromatischen Säuren, wie Isaphthal- oder Terephthal—
säure, Dibenzoesäure, Methylterephthalsäure, 2,5-Dimethylterephthalsäure usw.;
die Alkylaryl- oder Arylalkylsäuren, wie m- oder p-Phenylendiessigsäure,
Phenylendipropionsäure usw. Anstelle der freien Säure kann man auch jedes
äquivalente Derivat bei der Kondensationsreaktion verwenden. So eignen sich
z.B. die Anhydride dieser Säuren, die entsprechenden Mono- o.der Diester mit
einem Alkohol mit niedriger Anzahl an Kohlenstoffatomen, die Halogenide derselben usw.
Geeignete Diamine, die in Mischung mit denjeigen der obigen Formel (3) verwendet
werden können, sind aliphatische Diamine mit 2-14 Kohlenstoffatomen, heterocyclische Diamine, Alkylaryldianine usw., insbesondere Äthylendiamin,
Tetramethylendiamin, Hexamethylendiamin, 2-Methylhexamethylendiamin, Tetramethylhexamethylendiamin,
Octamethylendiamin, Piperazin, Dimethylpiperazin, m- oder p-Xylylendiamin, 4,4I-Dian)inodiphenylmethan usw.
Dicarbonsäuren, die in äquimolekularer Menge mit einem der obigen Diamine verwendet
werden können, haben die obige allgemeine Formel (4)· Anstelle der
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- 6 Diamine und Dicarbonsäuren können auch die Aminosäuren oder deren Lactame
verwendet werden.
Zu den verwendbaren Aminosäuren oder Lactamen gehören solche mit 2—10 Kohlenstoffatomen
zwischen dem Stickstoff und der Car bonylgruppe, «de z.B. Pyrrolidon, 6-Aminohexansäure, £-Caprolactam, 11-Aminoundecansäure, p-Aminobenzoesäure
usw.
Wie oben erwähnt, werden die erfindungsgemäßen Palyamide oder Kopolyamide
nach bekannten Polykondensati-onsverfahren hergestellt, indem man z.B. die
Salze aus Diaminen der Formel (3) mit Dicarbonsäuren der Formel (4) oder Mischungen derselben allein oder zusammen mit einem Lactam, einer Aminosäure
oder einer ein Diamin und eine Dicarbonsäure enthaltenden Mischung unter
Druck aiJf eine Temperatur von 150-250 C1 vorzugsweise auf eine Temperatur,
die mindestens 20-30 C. über dem Schmelzpunkt liegt, erhitzt.
Die Polykondensation kann in Anwesenheit geeigneter Kettenmodifizierungsmittel durchgeführt werden. AsnchlieBend wird die Mischung auf atmosphä-
o
rischen Druck und 250-350 C. gebracht und unter diesen Bedingungen in einem Stickstoffstrom
rischen Druck und 250-350 C. gebracht und unter diesen Bedingungen in einem Stickstoffstrom
,_ ·ο ιπ
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belassen, bis man ein Polyamid der gewünschten Eigenschaften erhalten hat.
Die relative Viskosität des Polymerisates wird bei 20 C. als IJ/äige Lösung
in 9ß-^iiger Schwefelsäure bestimmt.
Die erfindungsgemäßen !Copolyamide können nach bekannten Verfahren versponnen
werden, wie sie für Polyamidfasern üblich sind.
Die aus diesen Kopolyamiden erhaltenen Fasern zeigen eine höhere Feuchtigkeitsabsorption
als bei Nylon 6 oder 66 üblich, einen seidigen Griff und unter Wärmeeinwirkung eine differenzierte Schrunpfung im Vergleich zu derjenigen
ähnlicher Polyamide ohne fünfatomige Ringe, wobei diese Schrumpfung mit
dem unterschiedlichen Gehalt an Diamin' der Formel (3) variiert.
Diese besonderen Eigenschaften sind vorteilhaft verwendbar bei der Herstellung
von Fasern mit,einer solchen Schrumpfung, daß sie beim Mischen mit anderen
Fasern die Herstellung von Stoffen mit besonderen Reliefeffekten zulassen.
Die Mischpolymerisate können auch mit anderen Polyamiden, wie z.B. Polycaprolactam,
Polyhexamethylenadipamid usw., zur Herstellung von Fasern gemeinsam stranggepreßt werden, die nach einer geeigneten Wärmebehandlung eine dreidimensionale
Kräuselung erhalten.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie
zu beschränken.
Beispiel ]_
Beispiel ]_
A) Herstellung des Sebacinsäuresalze von 4,8-Diamina-2,6-dioxadicyclo-(0.3.3)-octan (endo-endo-Isomeres)
In einen mit Rührer, Kühler und Scheidetrichter versehenen 10-1-Glasreaktor
wurden 850 g 4,8-Diamino—2,(>-dioxa-dicyclo—(0.3.3)-octan (endo— endo-I
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unter Rühren und bei Siedetemperatur zu 1175 g Sebacinsäure, in 3 1 Äthylalkohol
gelöst, zugegeben. Nach beendeter Zugabe wurde die Mischung zum Sieden
erhitzt, abgekühlt und das ausgefallene Salz abfiltriert. Letzteres wurde mit Alkohol gewaschen und durch 4 1 95-%igen Äthylalkohol umkristallisiert. So
erhielt man 1830 g eines Salzes (Ausbeute * 91 %) mit einem F. von 1040C.
B) Herstellung von Poly-2,6-dioxa-dicyclo-(Q.3.3)-octan-4,B-5ebacamid
2025 g 2,6-0ioxa-dicyclo-(0.3.3)-octan-4,e-diammoniumsebacat (erhalten gemäß
Absatz A) und 3,66 g Benzoesäure wurden in einen mit Rührer und Manometer
versehenen Autoklaven aus rostfreiem Stahl eingdührt. Die Auoklaventempe-
o
ratur wurde auf 150 C. erhöht und dxe Mischung 3 Stunden bei einem Druck von 2,5 At. gerührt. Dann wurde der Druck entspannt und durch einen Np Strom er-
ratur wurde auf 150 C. erhöht und dxe Mischung 3 Stunden bei einem Druck von 2,5 At. gerührt. Dann wurde der Druck entspannt und durch einen Np Strom er-
o
setzt, wobei die Temperatur auf 300 C. gebracht wurde. Nach 2 Stunden wurde das Rühren abgebrochen und das Polymerisat abgetrennt. Das so erhaltene Poly—
setzt, wobei die Temperatur auf 300 C. gebracht wurde. Nach 2 Stunden wurde das Rühren abgebrochen und das Polymerisat abgetrennt. Das so erhaltene Poly—
relative
merisat hatte eine/Viskosität in 96-"/oiger Schwefelsäure von 2,1, einen F.
merisat hatte eine/Viskosität in 96-"/oiger Schwefelsäure von 2,1, einen F.
von 2BB C. und einen Zersetzungspunkt von 360°C. Das Polymerisat war in
m-Kresol löslich.
Beispiel 2
Beispiel 2
Nach den Bedingungen von Beispiel 1 wurde ein Salz aus 1900 g Azelainsäure
und 1440 g 4,8-Diamino-2,6-dioxa-dicyclo-(0.3.3)-octan (endo-endo-Isomeres)
hergestellt.
3340 g dieses Salzes mit einem F. von 96-97 C. wurden nach Zugabe von 3,66 g
Benzoesäure unter Druck bei 130 C. 5 Stunden polymerisat und nach Entspannen
des Überdruckes 3 Stunden bei 250 C. in einem Stickstoffstrom polymerisiert.
Das so erhaltene Polymerisat hatte eine relative Viskosität in Schwefelsäure
von 2,6, einen F. von 1B5 C. und eine Zersetzungstemperatur von 3630C.
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Gemäß Beispiel 1 wurde ein Salz aus 850 g Aidpinsäure und 840 g 4,8-Diamino-2,6-dioxa-dicyclo-(0.3.3)-octan
(endo-endo-Isomeres) hergestellt.
Das in diesem Fall durch eine 1:2-Mischung aus Wasser und Äthylalkohol
kristallisierte Salz zeigte einen F. von 189-190 C. 3500 g dieses Salzes
wurden in Anwesenheit von 2,3 g Essigsäure 3 Stunden unter Druck bei 215°C.
polymerisiert. Dann wurde die Polymerisationsmischung nach Druckentspannung auf 310 C. gebracht und in einem Stickstoffstrom 2 Stunden auf dieser Temperatur
gehalten.
Das so erhaltene Polymerisat zeigte eine relative Viskosität in Schwefelsäure
von 2,0, einen F. von 287 C. und war laut Röntgen-Analyse hochgradig kristallin.
Beispiel 4
Beispiel 4
Gemäß Beispiel 1 wurde ein Salz aus 850 g Adipinsäure und 850 g 4,8-Diamino-2,6-dioxa-dicyclo-(0.3.3)-octan
(exo-endo-Isomeres) hergestellt. Das so erhaltene Salze zeigte nach Umkristallisation aus Äthylalkohol, der 20 °/o
Wasser enthielt, einen F. von 175-176 C. 3400 g dieses Salzes wurden in
Anwesenheit von 2,3 g Essigsäure 3 Stunden unter Druck bei 2Q0°C. polymerisiert.
Nach Druckentspannung wurde die Polymerisationsmischung in einem Stickstoffstrom 3 Stunden bei 280°C. belassen.
Das so erhaltene Polymerisate zeigte eine relative Viskosität von 2,3 und
einen F. von 270°C.
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Gemäß Beispiel 1 wurde ein Salz aus 1320 g Glutarsäure und 1440 g 4,6-Diamino-2,6-dioxa-dicyclo-(0.3.3)-octan
(exo-endo-Isomeres) hergestellt. Dieses Salz
zeigte nach Umkristallisation aus Äthylalkohol einen F. von 156-157°C.
2780 g dieses Salzes wurden nach Zugabe von 3,66 g Benzoesäure 3 Stunden unter
Druck bei 175°C. und weitere 2 Stunden bei 260°C. in einem Stickstoffstrom
polymerisiert.
Das so erhaltene Polymerisat hatte eine relative Viskosität von 2,0 und einen
F. von 210°C.
Beispiel 6
Beispiel 6
Gemäß Beispiel 1 wurde ein Salz aus 1440 g 4,Ö-0iaraino-2I6-dioj«a—dicyclo-(0.3.3)-octan
(exo-endo-Isomeres) und 1740 g Suberinsäure hergestellt. Nach Umkristallisation aus Äthylalkohol hatte das Salz einen F. von 162°C.
3200 g dieses Salzes wurden nach Zugabe von 3,66 g Benzoesäure unter Druck
3 Stunden bei 180°C. und weitere 4 Stunden bei 260°C. in einem Stickstoffstrom polymerisiert.
Das so erhaltene Polymerisat hatte eine relative Viskosität von 2,3 und einen
F. von 235°C.
B e i s ρ i e 1 7
In einen mit Rührer, Kühler und Scheidetrichter versehenen 10-1-Glasreaktor
wurden 1600 g Pimelinsäure, in 3 1 Äthylalkohol gelöst, unter Rühren und bei Siedetemperatur zu 1440 g 4f8-Diamino-2,6-dioxa-dicyclo-(0.3.3]-octan (endoendo-Isomeres),
in 1 1 Äthylalkohol gelöst, zugegeben. Nach beendeter Zugabe wurde die Masse zum Sieden erhitzt, abgekühlt und ^3 ausgefallene Salz abfiltriert. Dieses wurde mit Alkohol gewaschen und aus 4 1 95-#igem Äthylalkohol
umkristallisiert.
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Das so erhaltene Salz hatte einen F. von 152—153 C. Eine Mischung dieses
Salzes mit. Caprolactam in den in der folgenden Tabelle 1 angegebenen Verhältnissen
wurde in Anwesenheit von Essigsäure als Kettenmodifizierungsmittel 3
Stunden bei 260 C. polymerisiert. Nach Entspannung des Druckes wurde die PoIymeriEationsrnischung
2 Stunden bei 330 C. in einem Stickstoffstrom gehalten.
Das so erhaltene Polymerisat zeigte eine relative Viskosität in Schwefelsäure
van 2,3 und einen Schmelzpunkt, der - wie in Tabelle 1 angegeben -von der im Molekül anwesenden Menge an Einheiten von 4,8-Diamino-2J6-dioxa-dicyclo-(O.3.3)—octanpimelamid
abhing.
fa Einheiten von 418-Diamino-2,6- _ # ο
dioxa-dicyclo-f 0.3.3) —octanpimelamid ' *'
10 200
20 180
30 , 163 .
35 ■ '. 255
40 340
Eine Mischung aus Caprolactam und dem. gemäß Beispiel 7 aus Adipinsäure und
erhaltenen
4,Ü-Diamiono-2fß-dioxa-dicyclo-(0.3.3.)-rOctan (endo-endo-Isomeres)/Salz in den
in Tabelle 2 genannten Verhältnissen wurde in einem Autoklaven bei 2100C.
unter Druck 3 Stunden in Anwesenheit von Essigsäure als Kettenmodifizierungsmittel
polymaisLert. Nach Druckentspannung erfolgte die Polymerisation 2 Stunden
bei 300 C. in einem N„ Strom und dann 1 Stunde bei 100 mm Druck.
3 0 9 8.2 6/1092
Die so erhaltenen Polymerisate zeigten eine relative Viskosität in HpSO- von
3,0, laut Röntgen-Analyse ein hohes MaB an Kristallinität und einen Schmelzpunkt,
der gemäß Angaben in Tabelle 2 vom Gehalt an 4,B-Diamino-2,6-dioxadicyclo-(0.3.3}-octanadipamid
abhing.
^ Einheiten von 4,8-Diamino-2,6-dioxa-dicyclo-(0.3.3.)-octanadipamid
10 1Θ0
20 " 9Θ
30 142
35 160
40 179
. 50 203
60 225
Θ0 248
Eine Mischung aus 196 g des gemäß Beispiel 7 aus Adipinsäure und 4,6-Diamino-2,6-dioxa-dicyclo-(0.3.3)-octan
(exo-endo-Isomeres) erhaltenen Salzes, 1450 g
Caprolactam, 6 g Adipinsäure und 40 g Wasser wurde 3 Stunden bei 2,5 At. und
2600C. polymerisiert.
Nach Druckentspannung wurde die Mischung 3 Stunden in einem Stickstoffstrom
gehalten.
Das so erhaltene Mischpolymerisat hatte eine relative Viskosität von 2,6 und
einen F. von 2100C. Es wurde bei etwa 270 C. durch Strangpressen versponnen,
und die so erhaltenen Filaments wurden kalt bei einem Verstreckungsverhältnis
von 3,27 verstreckt, wodurch man ein Garn mit einejn Tlter von 44/10 dtex
erhielt.
309826/ 1092
Die Filaments zeigten die im folgenden genannten Eigenschaften, die mit denjenigen
eines unter ähnlichen Arbeitsbedingungen- aus Palycaprolactam erhaltenen
Garnes verglichen wurden:
aus dem Mischpüly- aus Polycaprolactam
merisat erhaltene erhaltene Filaments Filaments ; '
Festigkeit; g/den 5,1 5,Q
Dehnung bei Bruch; °/0 25 · 35
Schrumpfung in siedenden Wasser; °/o 26 12
30 a B 26/ lO9"2
Claims (1)
- Patentansprüche(J J- Lineare Polyamide vom Nylon-Typ, enthaltend wiederkehrende Einheiten der folgenden allgemeinen Formel-+IN-R1- ■*/A,1 2Lr17JL-J2-NH-CO-R3CO- (1)in welcher R1 und R2 unabhängig voneinander für einen Alkylenrest mit 0-6 Kohlenstoffatomen stehen, der entweder direkt oder durch ein Sauerstoff—, Stickstoff- oder Schwefelatom an den Ring gebunden ist, , und R^ für einen einfachen oder substituierten Alkylenrest mit 1-20 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatische^ Aryl- oder Alkylenarylrest steht, wobei die Ringe wahlweise in ihrem Kern noch ein oder mehrere Sauerstoffheteroatome enthalten.2.- Poly-2,6-dioxa-dicyclo-(0.3.3.)-octan-4,8-aebacamid. 3.- Poly-2,6-dioxa-dicyclo-(0.3.3)-octarv^,8-azelamid. 4,- Poly-2,6-dioxa-dicyclo-(0.3.3}-octan-4,B-adipamid. 5.- Poly-2,6-dioxa-dicyclo-(0.3.3)-octan-4,8-glutaramid 6.- Poly-2,6-dioxa-dicyclo-(0.3.3)-octan-4,B-suberamid.7,- Lineares Kopolyamid vom Nylon-Typ gemäß Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß die Einheiten der allgemeinen Formel (1) in einer Menge zwischen 2-40 MoI-^1 bezogen auf die wiederkehrenden Einheiten, anwesend sind.8,- Lineare Polyamide nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die an die fünfatomigen Ringe gebundenen Substituenten in der endo-endo-Konfiguration vorliegen.309826/ ) 0929.- Lineare Polyamide nach Anspruch 1. bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die an die fünfatomigen . Ringe gebundenen Substituenten in der exo-exo-K-onfiguration vorliegen.10.- Lineare Polyamide nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die an die fünfatomigen Ringe gebundenen Substituenten in der exo-endo-Konfigu-_ ration vorliegen.11.— Lineare Polyamide nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die an die fünfatomigen Ringe gebundenen Substituenten in der endo-endo-, exoexound exo-endo-Konfiguration ivorliegen.12.- Lineares Kopolyamid nach Anspruch 7 in Form von Fasern, Filmen und geformten Gegenständen.13,- Lineares K°P°lyamid nach Anspruch 7 in Form von zusammensetzten oder konjugierten Fasern oder Filaments.Der Patentanwalt:' *■' h litÄ309826/1 Ö92·ORIGINAL INSPECTED
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