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In einem Tragkörper stationär angeordnete Zuführ- und Auflöseeinrichtung
einer Offen-End-Spinnmaschine Die Erfindung betrifft eine in einem Tragkörper stationär
angeordnete Zuführ- und Auflöseeinrichtung für eine Spinnstelle einer Offen-End-Spinnmaschine,
die mit einer ab schwenkbaren Abdeckung verdeckt ist, die die Spinnturbine mit abdeckt
und einen Einsatz trägt, der den vor der Spinnturbine befindlichen Bereich eines
Faserzuführkanals und einen Fadenabzugskanal enthält, insbesondere nach Patent .
.. ..... (Patentanmeldung P 21 61 619.3).
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Bei dem Offen-End-Spinnen kommt es häufig auf die Ausbildung und Anordnung
des in die Spinnturbine hineinragenden Einsatzes an, über den die Faserzuführung
und die Fadenabführung erfolgt. Dabei soll
mit Hilfe dieses Einsatzes
verhindert werden, dass die zugespeisten Fasern in ihrer Bewegung durch das abgezogene
Garn gestört werden.
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In besonderen Fällen wird deshalb angestrebt, dass der Einsatz wenigstens
einen Teil aufweist, der einen Außendurehmesser besitzt, der nur unwesentlich kleiner
als die vordere Turbinenöffnung ist.
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Eine derartige Ausbildung bereitet Schwierigkeiten, wenn die Abdeckung
mit dem Einsatz zum Öffnen des Aggregates abgeschwenkt werden soll, da sich dann
der Einsatz auf einen Kreisbogen bewegt und mit der Turbine kollidieren könnte.
Die Bewegung des Einsatzes beim öffnen sollte deshalb wenigstens zu Beginn annähernd
koaxial zur Turbinenachse gerichtet sein. Dies läßt sich dann verwirklichen, wenn
die Abdeckung nach außen abziehbar ausgebildet wird. Eine derartige Halterung ist
jedoch technisch aufwendiger als eine Schwenklagerung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Einrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei welcher die Abdeckung abschwenkbar ist und der Einsatz
ohne anzustoßen aus der Spinnturbine herausziehbar ist. Die Erfindung besteht darin,
dass der Einsatz beweglich an der Abdeckung gelagert und auf einer zumindest im
Anfangsbereich in einer zur Spinnturbinenachse vorgegebenen Bahn verlaufenden Führungsfläche
des Tragkörpers geführt ist. Auf diese Weise wird die Bewegung des Einsatzes zumindest
zu Anfang des Offnens weitgehend von der Bewegung der Abdeckung getrennt, wobei
ihm durch die Führungsfläche mit genügender Genauigkeit eine in geeigneter Weise
zur Spinnturbine gerichtete Bewegung erteilt werden kann.
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Um den Einsatz sicher in seiner Betriebsstellung zu halten, ist es
vorteilhaft, wenn er wenigstens in der Schließstellung mit einer Feder gegen den
Tragkörper gedrückt ist.
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Um eine Verstellmöglichkeit des Einsatzes zu schaffen, durch welche
der Abstand des Einsatzes zu dem Turbinenboden geändert werden kann, ist es vorteilhaft,
wenn der Einsatz auf einer zur Schwenkachse der Abdeckung parallelen Achse gelagert
ist, die als verdrehbare Exzenterachse ausgebildet ist.
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Um die den Einsatz tragende Abdeckung nicht mit erhöhtem baulichen
Aufwand sehr steif ausbilden zu müssen, ist es vorteilhaft, wenn der Tragkörper
im Bereich des Faserzuführkanals mit wenigstens einer sich seitlich an den Einsatz
anlegenden Führungsrippe versehen ist. Auf diese Weise wird der Einsatz exakt zu
dem Tragkörper zentriert. Um das Eindringen von Falschluft zu verhindern und kleine
Winkelbewegungen ausgleichen zu können, ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Tragkörper
und dem Einsatz im Bereich des Faserzuführkanals ein Diohtungselement angeordnet
ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Zuführ- und Auflöseeinrichtung in geschlossener Stellung, Fig. 2 die Einrichtung
nach Fig. 1 in teilweise geöffneter Stellung und Fig. 3 eine Seitenansicht ähnlich
Fig. 1 einer weiteren Ausführungs form.
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Jede Spinnstelle einer Spinnmaschine ist mit einer Spinnturbine 1
ausgerüstet, die in einem unter Unterdruck stehenden Gehäuse 2 umläuft. Die Achse
3 der Spinnturbine 1 befindet sich in einem als Längskanal 4 ausgebildeten Maschinengestell.
Sie ist in Direktlagen 5 gelagert, die von Dampfungsscheiben 6 gehalten werden,
die mit Befestigungsringen an dem Kanal 4 befestigt sind. Der Antrieb der Spinnturbine
erfolgt über einen Eangentialriemen 7, der an einen glockenförmigen Wirtel 8 der
Turbinenachse 3 anläuft.
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Der Spinnturbine 1 werden Fasern mittels eines Luftstromes aufgelöst
und vereinzelt zugeführt. Hierzu ist in einem ortsfest angeordneten Tragkörper 9
ein Zuführtrichter 10 für ein Faserband untergebracht. An den Zuführtrichter 10
schließt ein Nuldenhebel 11 an, der mit einer Lieferwalze 12 zusammenarbeitet und
das Faser -band zu einer wesentlich schneller umlaufenden Auflösewalze 13 fordert.
Von der Auflösewalze 13 führt ein Faserzuführkanal 14 zur Spinnturbine 1. Der unmittelbar
im Bereich der Spinnturbine 1 befindliche Teil des Faserzuführkanals 14 ist in einem
Einsatz 15 enthalten, der außerdem mit einem zu Anfang koaxial zur Spinnturbine
1 verlaufenden und anschließend nach oben abgewinkelten Fadenabzugskanal 16 versehen
ist. Die Lieferwalze 12 ist bei dieser Ausführungsform als sich über die gesamte
Spinnmaschine erstreckenden Lieferzylinder ausgebildet, dessen Antrieb im Headstock
der Maschine erfolgt und der unabhängig von dem Tragkörper 9 in eigenen Lagerarme
gelagert ist.
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Die gesamte Zuführ- und Auflöseeinrichtung wird mit einer Abdeckung
17 abgedeckt, die um eine im unteren Bereich Jedes Tragkörpers 9 angeordnete Schwenkachse
18 verschwenkbar ist. Die Abdeckung 17 ist lösbar an dieser Schwenkachse 18 befestigt.
Die mit einer nicht dargestellten Feder in Öffnungsrichtung belastete Abdeckung
17 wird an dem Tragkörper 9 mit Hilfe einer Verriegelungseinrichtung 19 gehalten,
die von außen derart verstellbar ist, dass ihre relative Lage zum Tragkörper 9 und
damit der Abstand'zwischen dem Kopf des Einsatzes 15 und dem Boden der Spinnturbine
1 geändert werden kann.
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Bei der dargestellten Ausführungsform besitzt der Einsatz 15 in seinem
innerhalb der Spinnturbine 1 befindlichen Bereich einen Schirm 20, der verhindern
soll, dass die zugespeisten fasern in ihrer Bewegung durch das über den Fadenabzugskanal
16 abzuziehende Garn gestört werden. In vielen Fällen ist es angezeigt, diesem schirm
20 einen Außendurchmesser zu geben, der nur unwesentlich kleiner als die vordere
Offnung der Spinnturbine 1 ist. Um dabei zu verhindern,
dass beim
Öffnen der Schirm 20 mit der Spinnturbine 1 kollidiert, sollte der erste Teil der
Offnungsbewegung des Einsatzes 15 möglichst koaxial zur Spinnturbine 1 gerichtet
sein. Diese Bedingung wäre in etwa erfüllt, wenn die Schwenkachse 18 in möglichst
großem Abstand zur Spinnturbine 1 und in der Ebene der oeffnung der Spinnturbine
1 angeordnet wird. Dies ist in der Praxis in den meisten Fällen nicht durchführbar,
da in diesem Bereich Hilfsaggregate untergebracht werden müssen, die durch die Schwenkachse
gestört werden.
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Um dennoch die vorteilhafte Abschwenkung beibehalten zu können, ist
der'Einsatz 15 beweglich an der Abdeckung 17 angebracht. Er ist mit dieser Abdeckung
17 über eine parallel zur Schwenkachse 18 liegende Achse 21 verbunden. Seine Betriebsstellung
wird durch eine Feder 22 gesichert, die sich an der Abdeckung 17 ab-stützt und den
Einsatz 15 gegen den Tragkörper 9 drückt. Die Oberseite des Tragkörpers 9 ist als
Führungsfläche 23 ausgebildet, auf der der Einsatz 15 bei der Abschwenkbewegung
der Abdeckung 17 gleitet. Diese Führungsfläche 23 ist zumindest in ihrem Anfangsbereich
so ausgerichtet, dass dabei der Einsatz 15 eine zu der Turbinenachse 3 koaxiale
Bewegung ausführt, so dass er ohne mit der Spinnturbine 1 zu kollidieren, auch bei
sehr geringen Durchmesserunterschieden aus dieser herausgezogen werden kann. Diese
Führungsfläche 23 ist durch eine Schiene 24 verlängert, die lösbar an dem Tragkörper
9 befestigt ist und die sich annähernd konzentrisch zur Schwenkachse 18 über den
Bereich des durchgehenden Lieferzylinders 12 erstreckt. Diese Schiene 24 muß entfernt
werden, wenn der Tragkörper 9 mit den an ihm befindlichen Teilen der Zuführ- und
Auflöseeinrichtung ausgebaut werden soll.
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Um den Einsatz 5 bezüglich des in dem Tragkörper 9 befindlichen Teils
des Faserzuführkanals 14 zu zentrieren, sind neben der Führungsiläche 23 zwei seitliche
sich nach außen trichterförmig erweiternde Führungsrippen vorgesehen, die den Einsatz
15 beim Schliessen der Abdeckung 17 zentrieren. Wenn die Abdeckung 17 beispielsweise-
im Bereich ihrer Schwenkachse 18 zu einer Seite hin mit einer Federkraft belastet
wird, so genügt es unter Umständen nur eine Füh--rungsrippe 25 auf dieser Seite
anzubringen.
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Der Beginn des in dem Einsatz 15 befindlichen Teils des Faserkanals
14 ist im Querschnitt etwas größer bemessen, als das Ende des in dem Tragkörper
9 befindlichen Teils des Faserkanals 14, so dass sich ein positiver Querschnittsübergang
ergibt. Dieser positive Querschnittsübergang hat den Vorteil, dase keine Behinderung
auftritt, auch wenn der Einsatz 15 relativ zu dem Tragkörper 9 verschoben wird,
was beispielsweise geschehen kann, um den Abstand zwischen dem Kopf des Einsatzes
15 und dem Boden der Spinnturbine 1 einzustellen. Ein derartiges Einstellen ist
beispielsweise möglich, wenn die Achse 21 als Exzenterachse ausgebildet ist und
verdreht werden kann.
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Ein Einstellen des Einsatzes 15 bezüglich des Turbinenbodens ist auch
über die Verriegelungseinrichtung 19 möglich, die im wesentlichen aus einem Schwenkhebel
26 besteht, der mit einem Kopf 27 eine Ausnehmung eines Anschlages 28 hintergreift,
der beispielsweise als Federbügel ausgebildet und an dem Tragkörper 9 befestigt
ist. Der Schwenkhebel 26 ist in eine mit Innengewinde versehene Querbohrung einer
Schwenkachse 29 in seiner axialen Richtung verstellbar eingeschraubt. Er kann mit
einer Kontermutter gesichert werden. Das freie Ende des Schwenkhebels 26 ist in
einem in der äusseren Wandung der Abdeckung 17 geführten Schieber 30 gehalten, der
in diesem Bereich eine Durchgangsbohrung besitzt, so dass das beispielsweise mit
einem Schlitz versehene Ende des Schwenkhebels 26 für einen Schraubenzieher o.dgl.
zugänglich wird. Der Schieber 30 wird von einer Zugfeder in der in Fig. 1 dargestellten
Schließstellung gehalten. Durch axiales Verstellen des Schwenkhebels 26 in seiner
Achse 29 läßt sich die relative Lage der Abdeckung zu dem Tragkörper 9 und damit
die des Einsatzes 15 bezüglich der Spinnturbine verändern.
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Wenn gewünscht werden sollte, dass der Einsatz 21 die Spinnturbine
1 in dem oberen oder unteren Bereich hintergreifen soll, so kann die Führungsfläche
23 ohne weiteres so gestaltet werden, dass der Einsatz 21 beim Öffnen der Abdeckung
20 eine entsprechende Bewegung ausführt.
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Eine derartige Ausbildung ist in Fig. 3 dargestellt. Hier ist der
Einsatz 15 mit einem in seinem oberen Bereich befindlichen schirmartigen Ansatz
31 versehen, der bis dicht an die Innenwand der Spinnturbine 1 herangeführt ist.
In dem diametral gegenüberliegenden Bereich ist der Einsatz 15 entsprechend verkürzt.
Um bei dem Öffnen ein Anstoßen des Ansatzes 31 an der Spinnturbine zu vermeiden,
ist die Führungsfläche 27 des Grundkörpers 9 so nach unten gerichtet, dass beim
Abschwenken zunächst eine Absenkbewegung erhalten wird. Wenn der Ansatz 31 des Einsatzes
15 seitlich angeordnet wird, so muß diese Führung von den oder der Führungsrippe'25
übernommen werden, wozu der Einsatz 15 z.B. verschiebbar gegen eine Federwirkung
auf seiner Achse 21 gehalten sein kann. Es ist auch möglich, die Achse 21 leicht
windschief an der Abdeckung 17 anzubringen, um eine besonders gerichtete Führung
zu erkalten.