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Anordnung zur automatischen Belichtungssteuerung für Filmkameras.
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur automatischen Belichtungssteuerung
für Filmkameras mit einer elektrisch gesteuerten Antriebsvorrichtung (z.B. einem
Servomotor) zur Beeinflussung der Objektivblende in Abhängigkeit von der mittels
eines, vorzugsweise im bildseitigen Strahlengang des ObJektivs angeordneten fotoelektronischen
Bauelements gemessenen Objekthelligkeit.
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Bei den üblichen Anordnungen zur automatischen Blendensteuerung für
Schmalfilmkameras kann im allgemeinen keine kleinere Blendenöffnung als f:16 eingestellt
werden, da die Bildqualität sich bei kleineren Blendenöffnungen, insbesondere bei
hellen Objekten, durch Beugungserscheinungen beträchtlich verschlechtert. Wenn Jedoch
die allgemeine Objekthelligkeit so hoch ist, daß die Blende f:16 bei einer vorgegebenen
Bildfrequenz (z.B. 12 Bilder/s) nicht ausreicht, muß der Kamerabenutzr andere Maßnahmen
zur Verringerung der auf die Filmoberfläche auftreffenden Lichtmenge ergreifen.
Diese Maßnahmen, z.B. die Vorschaltung von Graufiltern, Verringerung des wirksamen
Öffnungswinkels des Sektorverschlusses durch Verwendung zweier Blendenflügel oder
eine Vergrößerung der Bildfrequenz, sind zeitraubend und mühsam.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur automatischen
Belichtungssteuerung für Filmkameras zu schaffen, die stets eine korrekte Filmbelichtung
erlaubt, ohne daß die erwähnten mühsamen und zeitraubenden Maßnahmen seitens des
Kamerabenutzers erforderlich sind. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Antriebsvorrichtung
(z.B. ein Servomotor) zur Beeinflussung der Objektivblende in Abhängigkeit von der
Objekthelligkeit ferner eine selbsttätige Verstellung des die Filmbelichtungszeit
bestimmenden wirksamen Öffnungswinkels des in an sich bekannter Weise als rotierende
Sektorenblende ausgebildeten Kameraverschlusses bewirkt, derart, daß sich die wirksame
Objektivblende und die Filmbelichtungszeit in einem der Objekthelligkeit entsprechenden
gegenseitigen Verhältnis befinden.
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Wenn beispielsweise dem größtmöglichen Öffnungswinkel des Sektorenverschlusses
eine Filmbelichtungszeit von 1/30 Sek.
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entspricht und wenn die Blendenzahlen f:2 bis f:16 einstellbar sind,
kann der Lichtwert zwischen den Werten 7 und 13 liegen.
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Die entsprechenden Zusammenhänge zwischen Filmbelichtungszeit, LJlendenzahl
und Lichtwert sind in Fig. 8 als Schaubild dargestellt. Wenn nun der Öffnungswinkel
auf den vierten Teil seiner größtmöglichen Breite reduziert wird, beträgt die Filmbelichtungszeit
bei gleicher Bildfrequenz etwa 1/125 Sek., so daß bei der Blende f:16 der Lichtwert
15 eingestellt ist, der Helligkeitsbereich also um den Faktor 4 vergrößert ist.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Objektivblende über
ein Getriebe fest mit der Antriebsvorrichtung gekuppelt während die Beeinflussung
des wirksamen Öffnungswinkels des Kameraverschlusses über eine mit einer Steuerkurve
versehene mit der Antriebsvorrichtung gekuppelte Steuervorrichtung erfolgt, mittels
derer die Rotationsbewegung der Antriebsvorrichtung in eine Translationsbewegung
umwandelbar ist, wobei ein von dieser Translationsbewegung erfaßter Antriebsschaft
eine
relative Verdrehung zweier koaxialer Sektorenscheiben und damit die Änderung des
Öffnungswinkels bewirkt Die der Änderung der Filmbelichtungszeit entsprechende Einstellgröße
zur Beeinflussung der elektrischen Schaltungsan ordnung zur Steuerung der Antriebsvorrichtung
(z.H3. Servo motor) kann über einen entsprechenden Meßwertgeber (z.B.
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einen veränderbaren Widerstand) unmittelbar in die elektrische Schaltungsanordnung
eingegeben werden. Eine Weiterbildung der Erfindung beschreitet jedoch einen grundsätzlich
anderen Weg. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß eine in den Strahlengang des genannten
fotoelektronischen Bauelements zur Messung der Objekthelligkeit eingefügte Blendenvorrichtung
vorgesehen ist, die mittelbar oder unmittelbar durch die genannte mit einer Steuerkurve
versehene Steuervorrichtung derart verstellbar ist, daß die auf die wirksame Oberfläche
des fotoelektronischen Bauelements auftreffende Lichtmenge entsprechend der von
der Steuervorrichtung bewirkten Änderung der Filmbelichtungszeit verändert wird.
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Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin,
daß bei gegebener Objekthelligkeit und gegebener Bildfrequenz die Objektivblende
innerhalb eines den unterschiedlichen Filmbelichtungszeiten entsprechenden ariationsbereichs
änderbar ist, und somit als Mittel der Bildgestaltung (z.B. Änderung der Tiefenschärfe)
einsetzbar ist.
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Die Steuervorrichtung besteht zweckmäßigerweise aus einem über ein
Zahnradgetriebe mit der Antriebsvorrichtung gekuppelten rotierbaren Zylinder, auf
dessen Umfangsfläche die genannte Steuerkurve als schraubenförmiger Kurvenschlitz
ausgebildet ist, dieser Kurvenschlitz wirkt auf einen Gleitkörper, der über einen
Mitnehmerstift parallel zu sich selbst in Achsenrichtung des rotierbaren Zylinders
verschiebbar ist und der mit einem verschiebbar und rotierbar hin den als Hohlwellen
ausgebildeten
Drehwellen der beiden den Kameraverschluß bildenden Sektorenscheiben gelagerten
Antriebsschaft gekuppelt ist, Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Sektorenscheiben Je auf einer Hohlwelle befestigt sind, die koaxial
und gegeneinander verdrehbar angeordnet sind und daß der genannte Antriebs schaft
in seinem innerhalb dieser Hohlwellen gelagerten Bereich einen radial nach aussen
ragenden Ansatz aufweist, der einen in der der ersten Sektorenscheibe zugeordneten
Hohlwelle angebrachten geradlinig in axialer Richtung verlaufenden Schlitz und einen
auf der der zweiten Sektorenscheibe zugeordneten Hohlwelle angebrachten 'schraubenförmigen
Schlitz durchdringt, derart, daß eine Längsverschiebung des Antriebsschaftes eine
relative Verdrehung der beiden Hohlwellen und damit der beiden Sektorenscheiben
bewirkt.
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Die mechanische Rückkopplung zwischen der Verstellung der Filmbelichtungszeit
und der Antriebsvorrichtung zur Bewirkung dieser Verstellung, die - wie bereits
erwähnt - durch eine in dem Strahlengang des fotoelektronischen Bauelements zur
Messung der ObJekthelligkeit wirksame Blendenvorrichtung erfolgt - ist zweckmäßigerweise
so ausgebildet, daß der genannte von der Steuervorrichtung verschiebbare Gleitkörper
mit einem Schieber gekuppelt ist, der eine Steuerkurve aufweist, die mit einem unter
der Vorspannung einer Redertehenden Ausgleichshebel zusammenwirkt, an dessen einem
Hebelende eine in den Strahlengang des fotoelektronischen Bauelements einfahrbare
Blendenvorrichtung angebracht ist.
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Es ist häufig erwünscht, die automatische Verstellung der Filmbelichtungszeit
durch eine manuelle Einstellmöglichkeit zu ersetzen. Eine entsprechende Weiterbildung
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein manuell beätigbares Einstellorgan
vorgesehen ist, mittels dessen die automatische Kupplung
zwischen
der Antriebsvorrichtung und der Steuervorrichtung auftrennbar ist und durch die
die Steuervorrichtung frei verdrehbar und damit die Filmbelichtungszeit frei einstellbar
ist. Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, daß das Einstellorgan einen koaxial
zu einer feststehenden mit der Antriebsvorrichtung festiekuppelten Welle angeordneten
Hohlzylinder umfaßt, der über einen Zahnkranz mit der Steuervorrichtung gekuppelt
und über einen exzentrischen Mitnehmerstift mit der genannten Welle drehfest verbindbar
ist unddaß diese drehfeste Verbindung durch Parallelverschiebung des Hohlzylinders
auftrennbar ist, wobei der Hohlzylinder mittels eines Sperrwälzkörpers in der ausgekuppelten
Position arretierbar ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt, anhand deren
die Erfindung im Folgenden näher erläutert werden soll: Fig. 1 zeigt in einer Aufsicht
die wichtigsten Bestandteile einer Anordnung zur automatischen Belichtungssteuerung,
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt der in Fig. 1 dargestellten Anordnung, Fig. 3a und
3b zeigen Teilansichten der Anordnung von X in Fig. 1 und von Y in Fig. 3a.
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Fig. 4, 5 und 7 zeigen Ansichten, anhand deren Einzelheiten der erfindungsgemäßen
Steuerung erläutert werden, Fig. 6 zeigt in Aufsicht einen erfindungsgemäß ausgebildeten
Sektorenverschluß, Fig. 8 zeigt ein Schaubild, in dem die Beziehung zwischen Blendenöffnung,
Verschlußöffnungszeit und Lichtwert LV dargestellt ist,
Fig. 9 zeigt
in einer Schnittzeichnung eine Anordnung, die eine Weiterbildung der Erfindung realisiert.
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In den Fig. 1 und 2 ist ein Kamerakörper 1 dargestellt, der eine Halteplatine
3 aufweist, auf der der Vorderteil 5 eines als Gummilinse ausgebildeten Kameraobjektivs
angebracht ist.
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Ein Teil der von dem zu fotografierenden Gegenstand aus gegen den
Objektstrahlen gelangt über ein Halbprisma 6 zu einem Sucherrahmen 7, während der
übrige Teil der Objektstrahlen durch eine Iris-Blende 8 und den hinteren Teil des
KameräobJektivs hindurchtritt und auf der Oberfläche eines Films 25 zu einem Bild
fokussiert wird. Der hintere Teil 4 des Kameraobjektivs ist in eine Blendenfassung
9 eingeschraubt.
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In dieser Blendenfassung sind ferner die Iris-Blende 8 und eine Kurvenscheibe
10 zur Einstellung der Blendenöffnung angebracht. Die Blendenfassung 9 weist ferner
ein Zahnrad 13 zur Blendeneinstellung auf, das drehbar in einem abgestuften Teil
der Blendenfassung 9 angebracht ist. Uber einen Befestigungsring 12 ist die Blendenfassung
9 mit einer Basisplatte 2 verbunden. Ein Blendenbetätigungsstift 11 durchdringt
die untere Stirnfläche der Kurvenscheibe 10 und ragt in eine Ausnehmung, die im
Endbereich des genannten Zahnrades 13 vorgesehen ist, derart daß der Blendenbetätigungs
stift 10 und dieses Zahnrad 13 miteinander in Eingriff stehen.
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Auf diese Weise kann die Iris-Blende 8 durch die Drehbewegung des
Zahnrades 13 betätigt und das Kameraobjektiv entsprechend abgeblendet werden. An
der erwähnten Basisplatte 2 ist ein Servomotor 23 angebracht. Dieser besitzt eine
Motorwelle 21, auf der ein Schneckenrad 22 befestigt ist. Dieses Schneckenrad 22
wirkt unter dem Einfluß einer Schraubenfeder mit einer Getriebeschnecke 18 zusammen,
die auf einer Antriebswelle 17 befestigt ist. Dte beiden Schneckenräder 22 und 18
bewirken eine geeignete Untersetzung zwischen der Motorwelle 21 und der Antriebswelle
17. Auf der Antriebswelle 17 sind Schneckenzahnräder 19 und 20 befestigt. Mit dem
Schneckenzahnrad 19
steht ein Zahnrad 15 in Eingriff, das mit einem
Zwischenzahnrad 14 gekoppelt ist, welches seinerseits mit dem Zahnrad 13 zur Blendenbetätigung
in Eingriff steht. Die gemeinsame Drehwelle des Zahnrades 15 und des Zwischenzahnrades
14 ist in einem Lager 16 gelagert, das auf der erwähnten Basisplatte 2 befestigt
ist. Das Schneckenzahnrad 20bewirkt auf ein Zahnrad 39, das in einer HUlse 41 gelagert
ist, die ebenfalls auf der Basisplatte 2 befestigt ist. Am Ende der in dieser Lagerhülse
41 gelagerten Drehwelle ist ein angetriebenes Zahnrad 40 befestigt, das mit einem
Steuerzahnrad 42 in Eingriff steht. Dieses Steuerzahnrad 42 besitzt in seiner zylindrischen
Oberfläche einen Kurvenschlitz 42a und ist drehbar auf einer feststehenden Hohlwelle
44 gelagert, die mit einer Achse 43 verbunden ist, welche in der Basisplatte 2 parallel
zu einem Antriebsschaft 31 befestigt ist.
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Dieser Antriebs schaft 31 dient zur Steuerung des Öffnungs winkels
eines Sektorenverschlusses, der weiter unten näher beschrieben wird. Die Hohlachse
44 besitzt eine Keilnut 44a, die sich in vorgegebener Länge in achsialer Richtung
erstreckt.
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Auf dem zylindrischen Teil des Steuerzahnrads 42 ist ein ringförmiger
Körper 46 angeordnet, der über die zylindrische Oberfläche des Steuerzahnrades 42
zu gleiten vermag. Dieser Gleitkörper 46 trägt einen Führungsstift 49, der sich
in radialer Richtung erstreckt und der sowohl in den Kurvenschlitz 2a als auch in
die Keilnut 44a dngreift, so daß er eine Gleitbewegung des Gleitkörpers 46 in axialer
Richtung bewirkt, wenn das Steuerzahnrad 42 gedreht wird. Der Gleitkörper 46 besitzt
in seinem Endbereich einen abgestuften Ansatz 46a, der in eine entsprechend abgestufte
Ausnehmung 31a für den Antriebsschaft 31 des Sektorenverschlusses eingeführt ist,
so daß beide Bauteile miteinander gekuppelt sind. Auf diesem Antriebsschaft 31 ist
ferner zusammen mit einem angetriebenen Zahnrad 28 und einem Haltering 27 eine Hauptsektorenscheibe
24 angebracht, die Bestandteil des Sektorenverschlusses ist.
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Wenn die reflektierende Oberfläche 24a der Hauptsektorenscheibe
24
sich im bildseitigen Strahlengang des KameraobJektivs befindet, werden die Objektstrahlen
durch diese reflektierende Oberfläche 24a umgelenkt und über eine Linse 34, einen
Spiegel 35 und eine weitere Linse 36 zu einem fotoelektronischen Bauelement 37 geleitet,
das mittels einer Halteplatte 38 auf der erwähnten Basisplatte 2 befestigt ist.
Eine zweite Sektorenscheibe 29 ist zusammen mit einem Halterahmen 30 auf der Umfangsfläche
des Halterings 27 drehbar angeordnet. Der Haltering 27 ist seinerseits verschiebbar
auf der Umfangs fläche der Achse 26 der Sektorenscheibe angeordnet. Die beiden Endbereiche
dieser Achse 26 sind drehbar in entsprechenden Ausnehmungen des Kamerakörpers 1
und der Basisplatte 2 gelagert. Die zylindrische Umfangsfläche einer Zwischenhülse
27b (Fig.4) hat eine Keilnut 27a. Die Drehachse 26 der Sektorenscheiben ist ein
Hohlzylinder, dessen Umfangsfläche mit einem spiraligen Kurvenschlitz 26b versehen
ist. Der Antriebsschaft 31 zur Steuerung des Öffnungswinkels des Sektorenverschlusses
ist-drehbar und längs verschiebbar in der Höhlung der Drehachse 26 gefUhrt. Der
Antriebsschaft 31 trägt einen Stift 32, der sowohl in die Keilnut 27a als auch in
den spiralförmigen Kurvenschlitz 26b eingreift.
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Die Drehachse 26 der Sektorenscheiben besitzt in seinem Endbereich
einen flanschartigen Teil mit einem Vorsprung 26a. Dieser Vorsprung 26a greift in
eine nutartige Ausnehmung 30a ein, die im unteren Endbereich des erwähnten Halteteils
30 angebracht ist. Der Vorsprung 26a rotiert zusammen mit der erwähnten zweiten
Sektorenscheibe 29. Der obere abgestufte Teil 31a des Antriebsschaftes 31, der mit
dem Gleitkörper 46 gekuppelt ist und der durch diesen beispielsweise in Richtung
des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeils bewegbar ist, bewirkt bei dieser seiner Gleitbewegung,
daß sich die Drehachse 26 der Sektorenscheibe in Bezug auf den Haltering 27 im Uhrzeigersinn
verdreht, indem er den Antriebsstift 32 durch die Mitnehmernut 27a und den spiralförmigen
Kurvenschlitz 26a treibt. Infolgedessen dreht sich auch die zweite
Sektorenscheibe
29 in Bezug auf die erste Sektorenscheibe 24 im Uhrzeigersinn, da der Vorsprung
26a mit der Mitnehmernut 30a in Eingriff steht, so daß der Öffnungswinkel des Sektorenverschlusses
schrittweise verringert wird. Auf diese Weise kann der Öffnungswinkel des Verschlusses
durch das Steuerzahnrad und den Kurvenschlitz 42a gesteuert werden, wenn diese um
einen vorbestimmten Drehwinkel verdreht werden.(Fig. 3 bis 7).
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Auf der Basisplatte 2 ist ein Ausgleichshebel 53 drehbar in dem Drehzapfen
54 gelagert. Dieser Ausgleichshebel 53 dient zur Beeinflussung des Lichtstroms,
der auf die wirksame Oberfläche des fotoelektronischen Bauelements 37 auftrifft.
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Die Beeinflussung erfolgt mittels einer V-förmigen Blende 53a, die
in einem Endbereich des Ausgleichshebels 53 angebracht ist. Durch diese Beeinflussung
des Lichtstromes auf dem fotoelektronischen Bauelement wird die infolge der veränderten
Öffnungszeit des Verschlusses erforderliche Kompensation durch optischen Ausgleich
bewirkt. Das andere Ende des Ausgleichshebels 53 steht mit einer an einer Kurvenscheibe
50 (Fig.3a) angebrachten Steuerkurve 50c in Berührung. Diese Berührung wird durch
die Vorspannung einer Feder 55 bewirkt. Die Kurvenscheibe 50 ist in zwei Führungsstiften
52 gefüht, die auf enn einem L-förmigen Winkelstück 51 befestigt sind. der Gleitkörper
46 in Pfeilrichtüng (Fig.3a) bewegt wird, bewegt sich auch die Kurvenscheibe So
in derselben Richtung, da der bereits erwähnte Flanschteil 46a des Gleitkörpers
46 in eine entsprechende Ausnehmung 50a der Kurvenscheibe 50 eingrift.
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Gleichzeitig wird der Ausgleichshebel 53 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt
(Fig. 1)+ so daß die erwähnte V-förmige Blende 53a die Lichtmenge beeinflußt, die
auf die wirksame Oberfläche des fotoelektronischen Bauelements 37 auftrifft.
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Die in Fig. 9 dargestellte Anordnung dient-dazu, den-Öffnungssektor
des Sektorenverschlusses manuell einzustellen, indem die Kupplung zwischen der V-förmigen
Blende 53a und den
Sektorenscheiben 24 und 29 des Verschlusses
aufgehoben wird.
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Die mit den Bezugszeichen 39, 40, 41 und 42 bezeichneten Bauteile
entsprechen den mit derselben Ordnungszahl versehenen Bauteile der anderen Figuren.
Ein Zahnrad 39 ist in einer LagerhUlse 41 gelagert, die aus der Basisplatte 2 hervorsteht.
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Eine Kupplungsscheibe 56 ist an dem oberen Ende einer Welle befestigt,
die aus dieser Lagerhülse 41 herausragt. Auf der zylindrischen Oberfläche der Lagerhülse
41 ist ein Einstellring 58 drehbar und in axialer Richtung verschiebbar angeordnet.
Dieser Einstellring 58 ist mit einem angetriebenen Zahnrad 40 versehen, das im mittleren
Bereich seiner Umfangsfläche befestigt ist. Das Einstellorgan 58 weist in seinem
unteren zylinderförmigen Bereich eine Öffnung auf, in der sich eine Sperrkugel 61
befindet. Der obere Bereich des Einstellorgans 58 ragt in Form eines Knopfes aus
der Abdeckfläche 6) des Kamerakörpers 1 heraus. Im Inneren des Einstellorgans 58
ist auf einer abgestuften Stirnfläche ein Kupplungsstift 59 befestigt, der mit einem
Kupplungsschlitz 56a in Eingriff steht. Dieser Kupplungsschlitz 56a bildet eine
Ausnehmung in der erwähnten Kupplungsscheibe 56 auf deren dem Kupplungsstift zugewandter
Seite. Der Kupplungsstift 59 und der Schlitz 56a rotieren miteinander. Auf der oberen
Stirnfläche der Kupplungsscheibe 56 ist eine Wählscheibe 57 befestigt, auf der eine
Indexmarke 57a und eine Reihe von Verschlußgeschwindigkeiten markiert sind. Das
Einstellorgan 58 wird durch eine Schraubenfeder 62, die auf einen stufenförmigen
Absatz in ihrem unteren Bereich einwirkt, nach oben gedrückt.
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An dem Einstellorgan 58 ist eine Blattfeder 60 angebracht, die in
radialer Richtung auf die Sperrkugel 61 drückt. Die Lagerhülse 41 besitzt in ihrem
mittleren Bereich unterhalb der Sperrkugel 61 einen ringförmigen Flansch 41a. Dieser
Flansch 41a beeinträchtigt die Drehbarkeit des Einstellorgans 58 nicht, sie verhindert
Jedoch, daß das Einstellorgan 58 unter der Wirkung der Feder 62 in seine obere Position
(Fig. 9c) zurückkehrt, wenn es durch Niederdrücken in eine Postition (Fig. 9d) gebracht
wurde,
in welcher sich die Sperrkugel 61 unterhalb des Flansches 41a befindet und in der
der Kupplungsstift 59 nicht in den Kupplungsilitz 56a eingreift. In dem Flansch
41a ist eine Ausnehmung 41b vorgesehen, der einen Durchgang der Sperrkugel 61 erlaubt,
wenn das Einstellorgan 58 aus seiner eingekuppelten Stellung (Fig. 9c) gegen die
Feder 62 nach unten gedrückt wird. An der oberen Stirnfläche des Einstellorgans
58 ist eine Indexmarke 58a in dem Punkt angebracht, der der Kupplungsstellung entspricht.
Entsprechende Indexmarken 57a und 63a befinden sich auf der Einstelischeibe 57 und
per Abdeckfläche 63.
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Im Folgenden sei die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung
näher beschrieben.
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Die Anordnung bedient sich einer bekannten von einem Servomotor angetriebenen
Vorrichtung-zur automatischen Belichtungssteuerung. Der Servomotor ist Bestandteil
einer Rückkopplungs schaltung. Das von dem zu fotografierenden Gegenstand ausgehende
Licht tritt durch den Vorderteil des Zoom-Objektivs 5, die Blende 8 und den Hinterteil
des ObJektivs und wird an der reflektierenden Oberfläche 24a der Hauptsektorenscheibe
24 umgelenkt und huber Kondensor-Linsen 34 und 36 und einen Spiegel 35 zu dem fotoelektronischen
Bauelement 37 gef"'ührt.
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Dieser Strahlengang ist während der Filmbelichtungszeitf in der sich
die Ausnehmung 30a der bewegbaren Sektorsoheibe 29 in Aufnahmestellung befindet,
unterbrochen. Der Servomotor 23 dreht über ein Untersetzungsgetriebe und ein Reibradgetriebe,
das aus dem Schneckenzahnrad 22 und dem Schneckenrad 18 besteht, die Antriebswelle
17. Diese treibt über die Zahnräder 19 und 15 und das Zwischenzahnrad 14 das Zahnrad
13 für die Blende 8 an. Über den Blendenbetätigungsstift 11 und die Blendensteuerscheibe
10 wird die Iris-Blende 8 eingestellt, derart, daß eine korrekte Filmbelichtung
erzielt wird. (Die elektrische Schaltung, die den Servomotor steuert, und deren
Eingangssignal die Helligkeit auf der wirksamen Oberfläche des fotoelektronischen
Bauelements 17 bildet, ist hier nicht
näher beschrieben). Zur gleichen
Zeit treibt die Antriebswelle 17 über die Zahnräder 20 und 39 und das angetriebene
Zahnrad 40 das Steuerzahnrad 42 an. Der Führungsstift 49, der in den Gleitkörper
46 eingeschraubt ist, steht mit der Keilnut 44a auf der feststehenden Hohlwelle
44 und dem Kurvenschlitz 42a des erwähnten Steuerzahnrades 42 in Eingriff.
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Auf diese Weise kann Jede beliebige Längsverschiebung des Antriebsschaftes
31 hergestellt und damit der Öffnungswinkel des Sektorenverschlusses so gesteuert
werden, daß er beliebigen Blendenwerten der Iris-Blende 8 entspricht. Entsprechend
der Drehbewegung des Steuerzahnrades 42 wird der Gleitkörper 46 in axialer Richtung
der feststehenden Welle 44 bewegt und der Antriebsschaft 31 gleitet entsprechend
in der Innenbohrung der Hohlwelle 26, die parallel zu der festen Welle 44 gelagert
ist. Der obere abgesetzte Teil 31a des Antriebsschaftes 31, der mit dem flanschartigen
Teil 46a des Gleitkörpers 46 in Eingriff steht, wird zusammen mit diesem Teil 46a
in Richtung des eingezeichneten Pfeils bewegt. Die Welle 26 der Sektorscheiben wird
durch den Antriebsstift 32, der an dem Antriebsschaft 31 befestigt ist, in Bezug
auf den Haltering 27 der Hauptsektorenscheibe 24 im Uhrzeigersinn gedreht, so daß
die zweite Sektorenscheibe 39 sich in Bezug auf die Hauptsektorenscheibe 24 ebenfalls
im Uhrzeigersinn dreht, wodurch der Öffnungswinkel schrittweise verringert wird.
Der Flansch 46a des Gleitkörpers 46, der in der Ausnehmung 50a der Ausgleichskurvenscheibe
50 eingreift und der9zusammen mit dieser Ausnehmung 50a in Richtung der in den Zeichnungen
eingetragenen Pfeile bewegt, treibt zur gleichen Zeit die Steuerscheibe 50 in dieser
Richtung. Die V-förmige Blende 53a, die sich an einem Ende des Ausgleichshebels
53 befindet, wird infolge der Abwärtsbewegung der Steuerkurve 50c an der Steuerscheibe
50 durch die Feder 55 so verschwenkt, daß die Lichtmenge auf der lichtempfindlichen
Oberfläche des fotoelektronischen Bauelements 37 schrittweise verringert wird. Auf
diese Weise wird die Öffnungszeit des Verschluß es automatisch an die erforderliche
Belichtungszeit angepaßt.
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Wenn anstelle der automatischen Steuerung des Öffnungswinkels des
Sektorverschlusses eine manuelle Steuerung erwünscht ist, ist es lediglich erforderlich,
das Einstellorgan 58, das sich in der in Fig. 9a und b dargestellten, die automatische
Steuerung kennzeichnenden Position befindet, gegen die Wirkung der Feder 62 nach
unten zu drUcken, so daß die Sperrkugel 61 durch die Aussparung 42b des Flansches
41a der Lagerhülse 41 nach unten gelangt. Der Kupplungsstift 59 wird auf diese Weise
aus dem Kupplungsschlitz 56a herausbewegt und das Einstellorgan 58 wird mit seiner
Indexmarke 58a auf die gewurischte Verschlußöffnungszeit eingestellt. In diesem
Falle steht die Sperrkugel 61 mit der unteren Stirnfläche des Flansches 41a in Berührung.
Sie befindet sich dabei unter der Spannung der Blattfeder 60, so daß sie durch die
Feder 62 nicht mehr nach oben gedrückt werden kann. Damit ist die Kupplung mit dem
Zahnrad 39 unterbunden. In diesem Zustand wird das angetriebene Zahnrad 40 lediglich
durch manuelle Verdrehung des Einstellorgans 58 beeinflußt. Uberdas Zahnrad 40 findet
eine Einwirkung auf das Steuerzahnrad 42 und damit über den Gleitkörper 46 auf den
Antriebsschaft 31 statt. Die Beeinflussung des wirksamen Öffnungswinkels des Sektorenverschlusses
erfolgt in der gleichen Weise wie bei der automatischen Belichtungssteuerung.
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Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung nicht auf das vorstehend
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist.
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Es ist beispielsweise auch denkbar, den Antriebsschaft zur Steuerung
des wirksamen Öffnungswinkels des Sektorenverschlusses von einem Motor antreiben
zu lassen. Es ist ferner möglich, das fotoelektronische Bauelement zur Messung der
Objekthelligkeit im Strahlengang vor der Iris-Blende anzuordnen.