DE2259965C3 - RöUchenwickler zum Aufwickeln von Sack- oder Beutelketten mit zwei automatisch gewechselten Wickelstellen - Google Patents
RöUchenwickler zum Aufwickeln von Sack- oder Beutelketten mit zwei automatisch gewechselten WickelstellenInfo
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Description
ehe Tänzerwalzen angeordnet werden, was einen
erhöhten maschinentechnischen und platzmäßigen, insgesamt also kostenmäßigen Aufwand bedeutet Wird
die Zeitspanne kürzer eingestellt, so kann es u. U.
vorkommen, daß die Rückschaltung erfolgt, bevor ein Abriß erfolgte. Dies führt zu einem Wicklerstillstand
beim normalen Wickeldrehmoment da dies nicht zum Abreißen der Bahn ausreicht und der Wickler durch das
noch am anderen fertigen Wickel befestigte Ende festgehalten wird. Dem Wickler wird dann über die
Vorzugseinrichtung Bahnmaterial zugeführt, welches aber nicht aufgewickelt werden kann. Die Umschaltzeitspanne darf also nicht zu lang und auch nicht zu kurz
eingestellt werden.
Außerdem ist an der zeitabhängig gesteuerten Umschaltung vom Abreißdrehmoment auf das Wickeldrehmoment nachteilig, daß die Zeitspanne bei den
verschiedenen Arbeitsgeschwindigkeiten nachreguliert werden muß. Wird die Wickelvorrichtung bei geringer
Arbeitsgeschwindigkeit betrieben, so muß die Zeitspanne kurzer sein als bei größerer Arbeitsgeschwindigkeit
Bei Änderungen der Arbeitsgeschwindigkeit ohne Nachjustierung der Umschaltzeitspanne treten also
unweigerlich Betriebsstörungen auf.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Wickelstellenwechselvorgang so zu gestalten, daß die Maschineneinstellung unabhängig von der Arbeitsgeschwindigkeit des
Wicklers wird und daß ferner der Wickler auch bei großen Arbeitsgeschwindigkeiten mit einem Bahnlängenspeicher von geringer Speicherkapazität auskommt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß an der Bahnlängenspeichereinrichtung ein durch die
Längenänderungsausgleichbewegung der Walze oder eines mit ihr wenigstens mittelbar verbundenen Hebels
oder Druck- oder Zugorgans betätigter, im Bereich der Endlage, in der nur eine geringe Bahnlänge gespeichert
wird, angeordneter, vorzugsweise relativ zu dem ihn betätigenden Hebel verstellbarer Schalter angeordnet
ist, der bei Betätigung die Zurückschaltung des Antriebsmomentes der Antriebsquelle von dem Abreißdrehmoment auf das Wickeldrehmoment auslöst.
Aus der US-PS 36 87 389 ist es für skh bekannt, durch
verlagerbare Walzen wie z. B. Pendelwalzen in einer Bahnlängenspeichereinrichtung über einen mit der
Walze verbundenen Hebel einen Schalter zu betätigen, um das Erreichen einer Endlage zu signalisieren. Diese
Druckschrift regt jedoch nicht dazu an, das Antriebsdrehmoment beim Wickelstellenwechsel in einer gattungsgemäßen Vorrichtung derart zurückzuschalten.
Die Umschaltung erfolgt nun nicht mehr zeitabhängig, sondern in Abhängigkeit von der auf den neuen
Wickeldorn bereits aufgewickelten Bahnlänge. Unabhängig von der Arbeitsgeschwindigkeit des Wicklers
und unabhängig von dem effektiven Reißwiderstand einer an der Sollreißstelle angebrachten Abreißschwächungslinie läßt sich leicht sagen, welche Länge
aufgewickelt sein muß, um auch unter ungünstigsten Bedingungen mit Sicherheit einen Abriß erhalten zu
haben. Lediglich auf etwas mehr als diese relativ geringe Abreißwickellänge ist dann der Bahnlängenspeicher
auszulegen; das führt zu kleinen Bahnlängenspeichereinrichtungen. Die Maschine wird kleiner, unkomplizierter und damit billiger.
Die Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher
erläutert; es zeigt
wechsel kurz vor dem Abriß der aufzuwickelnden Bahn.
Der Röllchenwickler 1 ist im Anschluß an eine Schweiß- und Perforiermaschine 2 angeordnet in
welcher an einer flachen Schlauchfolienbahn im ί Abstand der gewünschten Beutel- oder Sacklänge
Querschweißlinien und quer verlaufende Perforationslinien PI, P2,... angebracht werden und so die Sackoder Beutelkette 3 hergestellt wird, welche von dem
Wickler 1 zu Röllchen mit abgezählter Sack- oder
ίο Beutelstückzahl aufgewickelt werden solL-
Die Beutelkette 3 wird über ein von dem Motor 4 angetriebenes Vorzugswalzenpaar 5 und 6 der Schweiß-
und Perforiermaschine entnommen. Der Motor 4 seinerseits ist durch eine Tänzerwalzenanordnung in
seiner Geschwindigkeit geregelt Dazu ist die Bahn in einer nach unten hängenden Schleife über eine
Tänzerwalze 7 geführt, die in Gleitbahnen 8 im Gestell geführt und von der Bahnschleife getragen wird. Die
Stellung der Tänzerwalze wird über eine endlose Kette
9, an der Schaltnocken 10 und 11 angebracht sind,
mittelbar auf einen Schalter 12 gemeldet, der je nach Betätigungsrichtung seitens der Schaltnocken 10 bzw.
11 eine Erhöhung bzw. Erniedrigung der Drehzahl des Motors 4 auslöst Im Anschluß an die Vorzugseinrich
tung 4, 5, 6 ist eine die Perforationen abtastende,
senkrecht zur Bahnerstreckungsebene gelegte Funkenstrecke 13 angeordnet Bei jeder Perforation gibt es an
der Funkenstrecke einen Funkendurchschlag, d.h. es fließt kurzzeitig ein elektrischer Strom. Dieser Strom
impuls wird weitergeleitet auf ein Zählwerk 14, über
dessen Funktion weiter unten noch zu sprechen sein wird.
Der Zeitpunkt des Durchlaufes einer Perforationslinie durch die Funkenstrecke 13 ist auch maßgebend für
den Wickelstellenwechsel. Damit die Beutelkettenlänge zwischen Funkenstrecke und der Mitte des Zwischenraumes zwischen den Wickelstellen genau ein ganzzahliges Vielfaches der Beutellänge ist — dies ist
erforderlich, damit sich im Zeitpunkt des Wickelstellen
wechseis eine Perforationslinie in diesem Zwischen
raum befindet —, ist die Beutelkette im Anschluß an die Funkenstrecke 13 über eine die Beutelkette zu einer
beliebig langen Schleife ausziehenden Verstellwalze 15 geführt, wozu a» der Verstelleinrichtung eine Führungs-
ti säule 16, ein Führungsschlitten 17, eine Verstellspindel
18 und ein Handrad 19 und eine mit dem Führungsschlitten verbundene Verstellmutter 20 vorgesehen sind. Die
längeneinstellbare Schleife wird aufgespannt durch die Walzen 6 und 15 sowie durch eine weitere Umlenkwalze
->ii 21.
Anschließend daran folgt die Bahnlängenspeichereinrichtung, in der die Beutelkette zu einer weiteren
Bahnschleife ausgespannt ist. Die Bahnlängtnspeichereinrichtung weist eine an einem Paar von Schwenkar-
> men 22 (Schwenkachse 23) gelagerte Pendelwalze 24 auf. Außer durch das Eigengewicht der Pendelwalze 24
und der Schwenkarme 22 wird noch durch ein an unterschiedlichen Hebellängen an die Schwenkarme
ankoppelbares Gewicht 25 eine Querkraft auf die
ι■'' Pendelwalze ausgeübt Die Querkraft zieht die Teile der
Bahnlängenspeichereinrichtung in Richtung auf den die maximale Speicherschleifenlänge markierenden Anschlag 26. Die Speicherschleife ist zwischen der
Umlenkwalze 21, der Pendelwalze 24 und einer
·■' weiteren Umlenkwalze 27 ausgespannt. Die geringste Länge der Speicherschleife wird bestimmt durch den
oberen Anschlag 28. An der Schwenkachse 23 der Bahnlängenspeichereinricb'i-'ng 21 bis 28 ist ein
einarmiger, in seiner Winkellage mittels einer Klemmnabe und einer Klemmschraube 29 relativ zum
Hebelarm 22 einstellbarer Schalterbetätigungshebel 30 vorgesehen, der mit dem ortsfest angeordneten
Endansch!agscha!ter 31 zusammenwirkt.
Über die Umlenkwalze 32 und die wechselweise
wirksam werdenden Umlenkwalzen 33, 34 wird die Beutelkette der Wickelstelle zugeführt. Der Röllchenwickler
hat zwei Wickelköpfe 35 und 36, von denen nach der F i g. 1 rechte 35 gerade in Funktion ist und der
andere 36 stillsteht Jeder Wickelkopf hat einen axial in das Maschineninnere zurückziehbaren, nach Art einer
Käfigwalze aufgebauten Wickeldorn 37 bzw. 38 aus frei aus der Maschine herausragenden Stäben, die axiale,
sich über die ganze Wickeldornlänge erstreckende Durchlaßschlitze für die Beutelkette bilden. Durch ein
um den Drehpunkt 39 schwenkbares, an dem Schwenkhebel 40 gelagertes, abwechselnd wirksam werdendes
Paar 41, 42 von Leitwalzen wird die Beutelkette durch das Zentrum des jeweils leeren stillstehenden Wickeldornes
geleitet
Die Wickelköpfe werden durch den elektrischen Wickelmotor 43 angetrieben, an den ein Reduziergetriebe
44 angeflanscht ist, um die Motordrehzahl auf die Wickeldrehzahl zu reduzieren. Der Kraftfluß wird im
Anschluß an die Antriebswelle des Reduziergetriebes auf zwei Wellen 45 und 46 aufgeteilt, die über jeweils
eine elektromagnetisch betätigte, hinsichtlich der elektromagnetischen Anpreßkraft steuerbare, schlupffähige
Lamellenreibungskupplung 47 bzw. 48 zu den Wickelköpfen weitergeführt sind, was schematisch
angedeutet ist Die Eelktromagneten erhalten ihre Stromversorgung von dem Steuergerät 49. Sie werden
von dem Steuergerät während der normalen Wickelzeit dank einer entsprechend geringen Spannung mit einem
geringen Erregungstrom versorgt, mit dem das Durchzugsdrehmoment der jeweils eingeschalteten Kupplung
auf einen Grenzwert, das Wickeldrehmoment eingestellt werden kann. Während dieser Zeit arbeitet die
Kupplung mit Schlupf. Nur während des Wickelstellenwechsels ist eine Kupplung vorübergehend voll erregt
und überträgt das volle Drehmoment ohne Schlupf, um einen Abriß zu bewirken. Dem Steuergerät 49 wird
außer der nötigen Stromversorgung für den Eigenbedarf und als Energie für die Magneterregung als
Eingang der Ausgang des Zählgerätes 14 und der des Schalters 31 aufgegeben.
Die Wirkungsweise des Röllchenwicklers beim Wickelstellenwechsel ist nun folgende: Es wird — wie in
F i g. 1 dargestellt — davon ausgegangen, daß der rechte Wickelkopf 35 über die auf Wickeldrehmoment erregte
schlupfende Kupplung 47 angetrieben wird. Die Wickelgeschwindigkeit wird durch die Vorzugseinrichtung
4, 5, 6 bestimmt; die Wickelhärte wird durch das Wickeldrehmoment bestimmt Der Zähler 14 zählt die
von der Funkenstrecke 13 bewirkten Impulse und gibt seinerseits am Zählerausgang nach der am Zähler
einstellbaren Anzahl einen Impuls (Röllchenwechselimpuls) dem Steuergerät 49 weiter. Die einstellbare Walze
15 ist in ihrer Position so eingestellt, daß bei ganz auf den Anschlag 26 abgesenkter Bahnlängenspeichereinrichtung
21 bis 28 sich im Moment des Durchlaufes einer Perforation durch die Funkenstrecke 13 auch eine
Perforation in der Mitte zwischen den Wickelköpfen 35 und 36 befindet Im Moment des Röllchenwechselimpulses
durch den Zähler wird durch das Steuergerät 49 die bisher erregte Kupplung 47 stromlos gemacht In der
Lagerung der Wickelköpfe ist eine Rücklaufsperre angeordnet, die ein Abwickeln oder Rückwärtslaufen
der Wickelköpfe verhindert. Gleichzeitig mit dem öffnen der einen Kupplung 47 wird die andere
Kupplung geschlossen, und zwar wird sie voll erregt, so daß sie schlupffrei das volle Drehmoment des
Getriebemotors 43, 44 überträgt; dadurch ist die Wickeldrehzahl etwas höher als die Vorzugsgeschwindigkeit
der Vorzugseinrichtung 4, 5, 6. Durch den raschen Anlauf des linken leeren Wickeldornes 38 bei
gleichzeitigem Stillsetzen des vollen Wickelkopfes 35 schlingt sich die vor dem geradlinig durch die Stabe des
Wickeldornes 38 hindurchgeglittene Beutelkette um die Stäbe herum und wird nach einer gewissen Umschlingungsstrecke
fest an den Wickeldorn angelegt, so daß sie bei einer Vergrößerung der Umschlingungsstrecke
nicht mehr zwischen den Stäben gleitet, sondern schlupffrei die Abreißkraft übertragen kann. Da bei
diesen Vorgängen die Bahn schneller zu dem leeren Wickelkopf gezogen wird als sie durch die Vorzugseinrichtung
4, 5, 6 zugeführt wird, wird die in der Bahnlängenspeichereinrichtung 21 bis 28 gespeicherte
Kettenlänge teilweise entnommen. Die Pendelwalze 24 hebt sich und der Betätigungshebel 30 wird nach links
geschwenkt Der Hebel ist relativ zu dem Schwenkarm 22 und zu dem Anschlagschalter 31 so eingestellt, daß
beim Erreichen des Schalters durch den Hebel 30 der eben angelaufene Wickeldorn mit Sicherheit einen
Abriß entlang der zwischen den Wickelköpfen befindlichen Perforationslinie bewirkt hat. Damit ist gleichzeitig
sichergestellt, daß das neu entstandene Beutelkettenende unentgleitbar an dem neuen Wickeldorn befestigt
ist. Aufgrund der Betätigung des Schalters 31 durch die Bahnlängenausgleichsbewegung wird die Übererregung
der Kupplung 48 vom vollen Drehmoment (Abreißdrehmoment) mittels des Steuergerätes 49 zurückgeschaltet
auf die für den Wickelvorgang nötige Normalerregung, bei der die Kupplung — unter Schlupf — das
Wickeldrehmoment überträgt. In diesem Zustand — die Pendelwalze 24 befindet sich noch in einer angehobenen
Stellung — bleibt wegen des begrenzten am Wickler anstehenden Drehmoments der Wickeldorn stehen und
es beginnt sich zunächst die Bahnlängenspeichereinrichtung 21 bis 28 aufzufüllen, bis sich die Schwenkarme 22
auf den unteren Anschlag 26 abgesenkt haben. Nun erst vermag das begrenzte am Wickeldorn anstehende
Drehmoment den Wickeldorn weiter zu drehen und die durch die Vorzugseinrichtung 4, 5, 6 zugeführte
Beutelkette aufzuwickeln. Nachdem der Abriß vollendet ist, wird der Wickeldorn 37 in das Maschineninnere
hinein und aus dem fertig gewickelten Röllchen herausgezogen, wodurch das fertige Beutelkettenröllchen
auf eine Ablagestelle abgeworfen wird. Nun schwenkt der Hebel 40 mit dem Walzenpaar 41, 42 in
die in F i g. 1 rechts angedeutete Position und lenkt den Verlauf der Beutelkette in der strichpunktiert angedeuteten
Art durch das Zentrum des nunmehr leeren noch zurückgezogenen Wickeldornes 37, der jetzt wieder
stillstehend ausgefahren werden kann und die Stäbe des Wickeldornes über und unter die Beutelkette schiebt
Der Wickelkopf 35 ist dann bereit für einen neuen WickelstellenwechseL
In den Fig.2 bis 7 ist in mehreren Phasen der
Vorgang des Festklemmens und Abreißens der durch das Zentrum des neubewickelten linken Wickeldornes
38 geführten Beutelkettenbahn 3 dargestellt Fig.2 zeigt den Moment des Stillsetzens des rechten vollen
Wickelkopfes 35 und des Anlaufens des linken Wickelkopfes 36. Die Beutelkette verläuft noch
gestreckt durch das Zentrum des leeren Wickeldornes. Es befindet sich in der Mitte zwischen den Wickelköpfen
35 und 36 eine Perforation P\ in der Beutelkette; ferner ist in dem dargestellten Ausschnitt eine weitere
Perforationslinie P2 vor der Umlenkwalze 41 angedeutet.
Einer der Stäbe des Wickeldornes 38, und zwar der Stab, der unter die Beutelkette faßt und am stärksten
umschlungen wird, ist zur besseren Kennzeichnung seiner Stellung innerhalb der Phasen schwarz schraffiert
gezeichnet.
In F i g. 3 drücken sich je ein Stab von oben und von unten in die ausgespannte Beutelkette und lenken die
gerade Bahn Z-artig aus dem geraden Verlauf ab. Die für diese längere Strecke benötigte Länge muß von links
nachgezogen werden; von rechts kann wegen des Wickelstillstandes und der Rücklaufsperre kein Material
nachgezogen werden. In welchem Maß von links Beutelkettenlänge nachgezogen wird, soll in den
einzelnen Darstellungen der Phasen durch die Lage der Perforationslinie P2 verdeutlicht werden. Die unverändert
dargestellte Lage der abzureißenden Perforationslinie Pi zeigt den Bahnstillstand rechts des Wickelkopfes
36 an.
F i g. 4 zeigt eine noch stärkere 2-artige Auslenkung des Bahnverlaufes aus der Geraden. Über die Stäbe des
Wickeldornes, die sich entgegen dem Uhrzeigersinn drehen und die von der Beutelkette immer stärker
umschlungen werden, gleitet die Beutelkette relativ zu den Stäben gleichsinnig mit dem Uhrzeigersinn hinweg.
Durch die zunehmende Umschlingung wird eine zunehmende Zugkraft auf das zwischen den Wickelköpfen
befindliche Trum der Beutelkette ausgeübt Da der Wickeldorn über die schlupffrei arbeitende Kupplung 48
angetrieben ist und die Umfangsgeschwindigkeit des Wickeldorns größer ist als die Zuführgeschwindigkeit
der Vorzugseinrichtung 4, 5,6 in F i g. 1 wird, soweit die zugeführte Beutelkettenlänge nicht ausreicht, um den
Beutelkettenbedarf für die Umschlingung der Stäbe des Wickeldornes zu decken, Beutelkettenlänge aus der
Bahniängenspeichereinrichtung abgezogen. Während des kurzen Drehwinkels des Wickeldornes von dem
ersten Anlegen eines Wickeldornstabes an die Beutelkettenbahn bis zu dem Zustand der Fig.4 (etwa V3
Umdrehung) ist die Stelle der Perforationslinie P2
bereits bis auf die Walze 41 herangezogen worden. Bei ϊ der kurzen Weiterdrehung zu dem in F i g. 5 dargestellten
Zustand hat die Perforationsstelle P2 die Walze 41
bereits wieder verlassen. Der dritte Wickeldornstab ist mit der Beutelkette in Berührung gelangt.
F i g. 6 zeigt einen Zustand, bei dem der schwarzge-
F i g. 6 zeigt einen Zustand, bei dem der schwarzge-
Ki zeichnete Wickeldornstab zu über 180° umschlungen ist
und bei dem beim folgenden Stab die zweite Umschlingung durch die Beutelkette bevorsteht und
dann eine sprunghafte Steigerung der Zugkraft aufgrund der Doppelumschlingung einsetzt. Die Perforationsstelle
P2 ist bei diesem Zustand weiter über die Walze 41 hinausgewandert. Sollte etwa aufgrund einer
starken Gleitfähigkeit der Beutelfolie und einer hohen Zugfestigkeit der Abriß bisher noch nicht erfolgt sein, so
wird er spätestens dann, wenn auch der zu 180°
2» schleifenartig umschlungene Wickeldornstab ein zweites Mal in Berührung mit der Beutelkette gelangt ist
(Fig.7), die Durchzugskraft der Beutelkette durch die Wickeldornstäbe aufgrund der großen Umschlingung
die Abrißkraft übersteigen. Spätestens bei diesem
r> Wickelzustand wird auch unter ungünstigsten Bedingungen
der Abriß erfolgen. Die Perforationsstelle P2 ist
hier bis in den Bereich des Wickeldornes 36 vorgezogen worden. Der Wickeldorn hat seit dem ersten Anlegen
eines Wickeldornstabes an die Beutelkette noch nicht
jo eine ganze Umdrehung vollführt.
Die in den F i g. 2 bis 7 dargestellten Bewegungsphasen zeigen deutlich, wie aufgrund der zunehmenden
Umschlingung der Wickeldornstäbe durch die zunächst geradlinig verlaufende Beutelkette Bahnlänge von dem
is linksseitig des Wickelkopfes 36 sich erstreckenden
Kettentrum gezogen wird, bis die Umschlingung so groß geworden ist, daß die Durchzugskraft der
Beutelkette durch und um die Wickeldornstäbe die Perforationsabreißkraft übersteigt und der Abriß
«ι erfolgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Aufwickeln von flachen bahnförmigen Gütern, insbesondere von Sack- oder Beutelketten, bei denen die Säcke oder Beutel an Abreißschwächungslinien noch aneinander hängen, mit zwei abwechselnd wirksam werdenden, automatisch gewechselten, axial sich wenigstens über die Wickelbreite erstreckende Durchtrittsöffnungen aufweisenden Wickeldornen, ferner mit einer in Bahnlaufrichtung nach einer mit konstanter, die Wickelgeschwindigkeit bestimmender Geschwindigkeit angetriebenen Bahnvorzugseinrichtung und vor den Wickeldornen angeordneten wenigstens eine zwischen zwei Extremlagen quer zu sich selber bewegliche von der Bahn umschlungene Walze aufweisenden Bahnlängenspeiche, einrichtung, bei der auf die bewegliche Walze eine die Walze in Richtung auf die eine große Bahnlänge speichernde Extremlage verschiebende Querkraft ausgeübt wird, und mit einem Antrieb des einen, jeweils wirksamen Wickeldornes durch eine auf ein bestimmtes begrenztes Antriebsdrehmoment (Wickeldrehmoment) eingestellte Antriebsquelle, bei welcher Vorrichtung das auf dem zu bewickelnden Dorn auflaufende Trum der Bahn durch eine Durchtrittsöffnung des jeweils leeren, stillstehenden, wickelbereiten Wickeldornes geführt ist und bei dar beim erforderlichen Wickeldornwechsel der leere Wickeldorn von einer zunächst vorübergehend auf einen gegenüber dem Wickeldrehmoment erhöhten Wert (Abreißdrehmoment) des Antriebsdrehmomentes und auf eine damit verbundene, höher als normal liegende Drehzahl eingestellte Antriebsquelle angetrieben wird, deren Antriebsdrehmoment nach einer Zeitspanne von dem Abreißdrehmoment auf das Wickeldrehmoment zurückgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, d£ß an der Bahnlängenspeichereinrichtung (21 bis 28) ein durch die Längenänderungsausgleichbewegung der Walze to (24) oder eines mit ihr wenigstens mittelbar verbundenen Hebels (30) oder Druck- oder Zugorgans betätigter, im Bereich der Endlage, in der nur eine geringe Bahnlänge gespeichert wird, angeordneter, vorzugsweise relativ zu dem ihn betätigenden 4r> Hebel (30) verstellbarer Schalter (31) angeordnet ist, der bei Betätigung die Zurückschaltung des Antriebsdrehmomentes der Antriebsquelle (43 bis 48) von dem Abreißdrehmoment auf das Wickeldrehmoment auslöst. r>»Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwik- >r> kein von flachen bahnförmigen Gütern, insbesondere von Sack- oder Beutelketten, bei denen die Säcke oder Beutel an Abreißschwächunpslinien noch aneinanderhängen, mit zwei abwechselnd wirksam werdenden automatisch gewechselten, axial sich wenigstens über <■>» die Wickelbreite erstreckende Durchtrittsöffnungen aufweisenden Wickeldornen, ferner mit einer in Bahnlaufrichtung nach einer mit konstanter, die Wickelgeschwindigkeit bestimmender Geschwindigkeit angetriebenen Bahnvorzugseinrichtung und vor den ' > Wickeldornen angeordneten, wenigstens eine zwischen zwei Extremlagen quer zu sich selber bewegliche von der Bahn umschlungene Walze aufweisenden Bahnlän genspeichereinrichtung, bei der auf die bewegliche Walze eine die Walze in Richtung auf die eine große Bahnlänge speichernde Extremlage verschiebende Querkraft ausgeübt wird, und mit einem Antrieb des einen, jeweils wirksamen Wickeldornes durch eine auf ein bestimmtes begrenztes Antriebsdrehmoment (Wikkeldrehmoment) eingestellte Antriebsquelle, bei welcher Vorrichtung das auf dem zu bewickelnden Dorn auflaufende Trum der Bahn durch eine Durchtrittsöffnung des jeweils leeren, stillstehenden, wickelbereiten Wickeldornes geführt ist und bei der beim erforderlichen Wickeldornwechsel der leere Wickeldorn von einer zunächst vorübergehend auf einen gegenüber dem Wickeldrehmoment erhöhten Wert (AbreiBdrehmoment) des Antriebsdrehmomentes und auf eine damit verbundene, höher als normal liegende Drehzahl eingestellten Antriebsquelle angetrieben wird, deren Antriebsdrehmoment nach einer Zeitspanne von dem Abreißdrehmoment auf das Wickeldrehmoment zurückgeschaltet wird.Eine solche Wickelvorrichtung ist aus der DE-OS 21 27 128 bekannt, in welcher sie eingehend beschrieben ist und auf die bezüglich Einzelheiten verwiesen werden kann. Die Antriebsquelle für die Wickeldorne kann ein drehmomenteinstellbarer Elektromotor, ein hinsichtlich seines Zulaufdruckes regelbarer Hydraulik- oder Pneumatikmotor oder ein sonstiger nicht steuerbarer Motor sein, der über eine hinsichtlich des normalen Betriebsdrehmomentes einstellbare schlupfähige und auch starr durchkuppelbare Kupplung mit dem Wickeldorn verbunden ist, z. B. über eine elektromagnetisch betätigte, steuerbare Scheibenreibungskupplung. Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Verbesserung beim automatischen Wickelstellenwechsel.Bisher erfolgte die Zurückschaltung des Antriebsdrehmomentes beim Wickelstellenwechsel vom Abriß auf das Wickelmoment rein zeitabhängig durch ein Zeitglied, d. h, die Rückschaltung wurde bisher stets nach einer einstellbaren Zeitspanne nach dem Anlauf des Wickeldornes bewirkt. Dies hatte den Nachteil, daß der Zeitpunkt der Zurückschaltung nicht in einem bestimmten zeitlichen Abstand von dem tatsächlichen Abriß erfolgte. Je nach Ausprägung der beim Wickelstellenwechsel zwischen den Wickeldornen liegenden Abreißschwächungslinie und je nach Wanddicke und Materialfestigkeit der ungeschwächten Wandungsteile erfolgt nämlich der tatsächliche Abriß der Sack- oder Beutelkette etwas früher oder später nach dem Anlaufzeitpunkt des neuen Wickeldornes. Dadurch ist die Zeitspanne nach dem Abriß bis zur Zurückschaltung auf das Wickeldrehmoment bei den verschiedenen Wickelstellenwechseln unterschiedlich lang. Diese Zeitunterschiede können so groß sein, daß bei sehr frühem Abriß die nach dem Abriß liegende Zeit relativ zum Speichervolumen der Bahnlängenspeichereinrichtung zu lang wird. Bei dem Abreißdrehmoment und bei der mit ihm einhergehenden erhöhten Wickelgeschwindigkeit kann dann unter Umständen das gespeicherte Bahnvolumen leergewickelt werden und es wird dann auf das zwischen der Wickelstelle und der Bahnvorzugseinrichtung befindliche Stück der Bahn ruckartig ein Zug ausgeübt, der unter Umständen zu einem Abriß der Bahn führen kann. Um dies mit Sicherheit auszuschließen, muß die Speicherkapazität des Bahnlängenspeichers ausreichend groß gehalten werden. Bei hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten müssen dann jedoch, um die nötige Speicherlänge unterbringen zu können, mehrere Speicherschleifen und mehrere querbewegli-
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