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Einlage, insbesondere für Kinderskistiefei Kinder können aufgrund
ihres Wachstums im Durchschnitt ihre Schuhe nicht länger als etwa ein Jahr tragen.
Während dieser Umstand bei Sommerschuhen und anderem sich ohnehin schneller abnutzendem
leichten Schuhwerk hingenommen werden kann, wird es als naclteilig und belastend
empfunden, wenn teureres Spezialschuhwerk wie Winterschuhe, Ski- oder Schlittschuhstiefel.von
einem Kind praktisch nur eine Saison benutzt werden kann.
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Man weicht in solchen Fellen den zu häufigen Anschaffungskosten oft
dadurch aus, daß man neue Schuhe auf Zuwachs bemißt und zunächst mit einer Einlegesohle
versieht. Abgesehen davon, daß dieser Behelf mit nicht passendem Schuhwerk schon
vom orthopädischen Standpunkt wegen der Gefahr von Fehlentwicklungen in der Fuß-
und Körperhaltung abzulehnen ist, ergeben sich vor allem beim Tragen von Spezialschuhen
wie
Ski- oder Eislaufstiefeln Schwierigkeiten, da die vo Fuß aus huber den Schuh auf
das Sportgerät, nemlich auf den Ski bzw. Schlittschuh, zu übertragenden oder in
umgekehrter richtung aufzunehmenden Kräfte wegen des zu großen Spiels zwischen Fuß
und dem meist steifen Schuh nicht wie erforderlich weitergeleitet werden können.
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Daraus resultieren mangelhafte Skiführung, Manövrierfähigkeit und
Standsicherheit und daraus wieder eine erhöhte Unfallgefahr.
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Der Lrfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Linlage für kinderschuhe,
insbesondere inderskistiefel zu schaffen, mit der man einen auf Zuwachs bemessenen
Skistiefel zwei oder mehr Jahre tragen kann, ohne daß dabei die vorerwähnten Nachteile
auftreten.
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Erfindungsgemäß ist eine Einlage zur Lösung dieser Aufgabe gekennzeichnet
durch ein im wesentlichen schalenförmiges, auswechselbares EinsatzstUck aus nachgiebigem
formbeständigem Material, dessen Außenseite dem Verlauf der Sohle- und des Oberleders
im Bereich der inneren Schuhspitze und dessen konkave Innenseite der Fuß form im
Bereich der Zehen anatomisch angepaßt ist. Mit Hilfe einer solchen Einlage wird
es möglich, z.B. für Kinder im Alter zwischen 3 - 5 oder 4 - 6 Jahren eine einzige
Skistiefelgröße zu verwenden, während sonst ein zwei- oder dreimaliger Neukauf erforderlich
gewesen war. Dabei können für jeden Skistiefel zwei verschieden große Einlagen vorgesehen
sein, so daß damit insgesamt drei Schuhgrößen zur Verfügung stehen. Die für einen
Sport- bzw. Spezialschuh erforderliche gute Paßform wird dadurch gewährleistet,
daß das Einsatzstück mit dem nachgiebigen formbeständigen Material gerade an den
für die Abstützung und Kraftübertragung wichtigen Zehen des Fußes in anatomischer
Anpassung anliegt bzw. diese umgibt.
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Als weiterer Vorteil ergibt sich eine geringere Lagerhaltung an Stiefeln
sowohl beim Hersteller als auch beim Fachhändler und die Möglichkeit, Kinderskier
in einer Garnitur zusammen mit Stiefeln preiswert anbieten zu können wobei die Bindung
der Skier auf eine bestimmte Stiefelgröße fest eingestellt sein kann, so daß sich
auch Änderungen an der Einstellung der Bindung während der Benutzungszeit des Skis
erübrigen.
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Es kann zweckmäßig sein, daß das Einsatzstück eine lederartige Außenhaut
aufweist, und daß der in SchuhlEngsrichtung gemessene mittlere Abstand zwischen
der konvexen Außenseite und der konkaven Innenseite dem ein- oder mehrfachen Differenzmaß
zwischen zwei Schuhgrößen entspricht.
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Zum Höhenausgleich bei unterschiedlichen Schuhgrößen kann das Einsatzstück
an seiner Oberseite bis über den Bereich der Fußzehen hinaus verlängert sein. Dies
ist dort sinnvoll, wo die Schuhform ohnehin nicht besonders dicht am Fußspann anliegt
und damit bei einem auf Zuwachs bemessenem Schuh ein auch nicht durch festere -Schnürung
oder durch Einlegesohlen auszugleichender Abstand entstehen würde.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann das Einsatz stück mit-einer
mindestens dem Vorderfuß unterliegenden Einlegesohle verbunden sein. Dieser Vorschlag
ist z.B. dann zweckmäßig, wenn das Einsatzstück aufgrund seiner Form oder des gewählten
Materials nicht von allein in der beabsichtigten Lage im Schuh verbleibt, sondern
bei jedem Anziehen des Schuhes ausgerichtet werden muß. Die damit verbundene Einlegesohle
ermöglicht daher eine zwangsläufige Positlonierung des Einsatzstückes.
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Vorzugsweise besteht das EinsatzstUck aus einem elastischen geschäumten
Kunststoffmaterial; dies kann z.B. Polyurethanschaum sein, mit dem sich bei der
Herstellung aufgrund besonderer Maßnahmen der Abkühlung oder durch anderweitige
Beeinflussung eine verdichtete Außenhaut erreichen läßt, die dennoch nachgiebig
ist, jedoch keinen sichtbar schaumartigen Charakter mehr besitzt und mit einer dicht
bzw.
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innig mit dem darunter liegenden Schaummaterial verbundenen Lederhaut
verglichen werden kann. Es leuchtet ein, daß Einsatzstücke aus derartigem Material
weitgehend den Materialeigenschaften des Schuhes angepaßt sind und aufgrund ihrer
Nachgiebigkeit und gleichzeitigen Formbeständigkeit die an das Einsatz stück zu
stellenden Anforderungen der anatomischen Anpassung an die Fuß form optimal erfüllen.
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Das Linsatzstück kann mit der Einlegesohle einstückig geformt sein,
wobei die Einlegesohle als Fußbett ausgebildet ist. Auch zur Realisierung dieser
Ausführungsform eignet sich ein schäumbares Kunststoffmaterial, wie Polyurethan
oder Polystyrol mit geeignet eingestellter Härte.
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Bei einer weiteren Variante ist ein Einsatz stück herstellbar, das
eine ftmgebende, anschmlegsame Außenhaut aufweist, in der eine warmfließende Masse,
z.B. SlUlkonkautschuk, eingeschlossen ist.
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Die Erfindung ist nachfolgend in Verbindung mit der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt Fig, 1 einen sohematischen Längsschnitt nach der Linie I-I in
Fig. 2 durch den vorderen Bereich eines Skischuhes mit darin eingelegtem Einsatzstück
nach der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3
eine Draufsicht auf das in Fig. 1 gezeigte Einsatzstück, Fig. 4 eine Seitenansicht
eines mit einer Einlegesohle verbundenen EinsatzstUckes.
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Bei dem in Fig, 1 schematisch gezeigten Skischuh kann es sich um eine
beliebige Ausführung handeln, z.B. Oberleder mit Kunststoffsohle oder auch vollständig
aus Kunststoff.
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DAs Einsatzstück 10 ist an seiner dem Fuß zugekehrten Innenseite dem
Verlauf der Zehenform angepaßt und in seinem oberen Bereich weiter zurückgezogen,
damit zwischen Oberleder und Fußoberseite nur soviel Raum verbleibt, wie dies bei
einem Schuh mit gutem Paßsitz gewünscht bzw, erforderlich ist. Das aus der Zeichnung
ersichtliche Maß des nach hinten zurückgezogenen Oberteilsdss Einsatzatückes 10
ist variabel und hängt von der fueiligen Schuhform ab, für die die Einlage nach
der Erfindung verwendet wird. Vorzugsweise ist das Einsatzstück so geformt, daß
es nur mit einer leichten Vorspannung bzw. zusätzlichen Krümmung entsprechend Fig.l
in die Schuhspitze eingelegt werden kann und aufgrund dieser Varspannung dann dort
festhält.
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Aus Fig. 2 und 3 geht hervor, daß das Einsatzstück seitlich im Bereich
der kleiner werdenden Zehen weiter zurückgezogen ist als auf der Seite des großen
Zehens. Auch dieser Verlauf entspricht der Anatomie, so daß ein zu groß bemessener
Skischuh mit Hilfe des Einsatzstückes 10 in seinem Innenraum so verkleinert werden
kann, daß die Paßform für einen Schuh von einer oder zwei kleineren Schuhnumern
im wesentlichen angenähert wird. Die vorangehende Beschreibung macht deutlich, daß
das Einsatzstück 10 hauptsächlich am Oberleder 11 des Skischuhes anliegt und an
seiner Unterseite teilweise an der Schuhsohle 12 durch Reibung festgehalten ist.
Falls erforderlich, kann däs Einsatzstück 10 an seiner Unterseite mit Vorsprüngen,
gegebenenfalls auch Spitzen versehen sein, um eine unverrückbare Halterung bezüglich
der Schuhsohle zu erreichen, die dann gegebenanf alls entsprechende Ausnehmungen
enthält. IstXder Fuß des Kindes soweit gewachsen, daß das Einsatzstück beseitigt
werden kann, so können für die Ausnahmungen in der Sohle einklebbare Stopfen oder
eine einfache härtbare Paste zum nachträglichen Einfüllen vorgesehen sein.
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Das Einsatzstück nach Fig, 1 bis 3 besteht vorzugsweise aus einem
geschäumten Kunstatoffnaterial, dessen Außenhaut bis zu einer lederartigen Beschaffenheit
verdichtet worden ist. Auf diese WEise ergibt sich ene erwünschte Materialbeschaffenheit,
die nicht so weich ist, daß der Fuß das Einsatzstück zusammendrücken kann, die aber
auch nicht hart genug ist, um nicht ähnlich einem schmiegsamen Oberleder sich allmählich
an die Fuß form oder Zehenform und den Bewegungsspielraum anpassen zu können.
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Der schematische Längaschnitt nach Fig. 4 zeigt eine Variante, bei
der das Einsatzstück 10 unmittelbar mit einer Einlage sohle verbunden ist. Das Einsatzatück
entspricht im wosentlichen den vorbeschriebenen Merkmalen, während die angeformte
Einlegesohle vorzugsweise als Fußbett ausgebildet ist, so daß der Fuß dann praktisch
in einem passenden Innenschuh sitzt, der den auf Zuwachs bemessenen Skischuh ausfüllt
und gleichzeitig einen Adaptionsteil für den Fuß mit Bezug auf den Skischuh bildet.
Die gezeigte angeformte Einlegesohle 13 besitzt einen das Fußgewölbe unterottitzenden
Abschnitt, während die seitlichen Bereiche 14 der Einlegesohle 13 hochgezogen sind
und vorn in das EinsatzstUck 10 übergehen. Bei beiden grundsätzlichen Ausführungsformen
nach Fig. 1 bis 3 einerseits und nach Fig, 4 andererseits kann eine Form gebende
anschmiegsame Außenhaut vorgesehen sein, die auch aus einem Kunststofformteil mit
geeigneter Nachgiebigkeit besteht, wobei zwischen der doppelten Außenhaut eine warmfließende
Masse an sich bekannter Art eingeschlossen ist. In diesem Fall ist es zweckmäßig,
den mit der warmfließenden Masse auageftllten Doppelmantel in einzelne Kammern zu
unterteilen, um auf diese WEise einen gewissen Einfluß auf die anatomisch richtige
Formgebung aufrechtzuerhalten.