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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Innensohle für einen Sportschuh mit einer
halbsteifen Schale, die von einem nachgiebigen Material bedeckt
ist und eine Ausbuchtung aufweist, welche die Innenseite des Fusses
abstützt.
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Es
sind Sohlen für
Sportschuhe mit einer Ausbuchtung bekannt, deren Funktion darin
besteht, das Fussgewölbe
abzustützen.
Diese Fussgewölbe-Stütze genannte
Ausbuchtung hat eine Form, die den Hohlraum des Fussgewölbes auszufüllen erlaubt,
wenn der Fuss unbeweglich ist. Er nimmt insgesamt das ganze freie
Volumen ein, indem er sich von der Basis des Fersenbeins in Höhe des Sustentaculum
tali bis hinter die Basis des M1-Kopfes erstreckt. In der Höhe reicht
diese Ausbuchtung bis zur Höhe
des Gelenks zwischen dem Kahnbein und dem Keilbein. Diese Sohlen
sind jedoch nicht an alle potentiellen Benutzer der solche Sohlen
aufweisenden Schuhe angepasst. In der Tat empfinden einerseits die
Benutzer, die eine Absenkung des Fussgewölbes haben, ein Unbehagen,
weil auf dieser Höhe
der Druckkontakt zwischen ihren Füssen und den Sohlen beträchtlich
ist, und andererseits fühlen
Benutzer, welche einen ausgesprochenen Hohlraum des Fussgewölbes haben,
auf dieser Höhe
keine Unterstützung
durch die Sohle.
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Um
dieses Problem zu lösen,
sind beispielsweise aus der Patentanmeldung
FR 2 658 397 Sohlen mit nachgiebigen
und/oder wärmeformbaren
Materialien bekannt, die es er lauben, die Abmessungen dieser Ausbuchtung
der Morphologie des Fusses des den Sportschuh tragenden Benutzers
anzupassen. Wärmeformbare
Materialien haben den Vorteil, sich nach dem Erwärmen der Form des Fusses und
insbesondere der Form des Fussgewölbes anzupassen. Um diese Sohlen
den Füssen
des Benutzers anzupassen, werden die Sohlen in die Schuhe gelegt
und erwärmt,
dann werden die Schuhe angezogen und die Füsse während mehrerer Minuten unbeweglich gehalten.
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Diese
Sohlen haben Nachteile. Während
der verschiedenen Bewegungen des Fusses in bezug auf den Unterschenkel
verändert
sich die Form des Fusses. Diese Verformungen rühren von relativen Bewegungen
der Knochen untereinander und von Kontraktionen der Muskel her.
Die Form der Schuhsohle wird daher bei solchen Bewegungen nicht
der Form des Fusses angepasst.
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Beim
Sport wie Snowboarden, Schilanglauf oder Schlittschuhlaufen ist
der Schuh im allgemeinen vollständig
oder teilweise mit dem Gleitsportgerät verbunden. Der Unterschenkel
des Sporttreibenden kann sich praktisch in alle Richtungen in bezug
auf den Fuss neigen, der im wesentlichen flach auf dem Boden des
Schuhs bleibt. Diese Bewegungen werden insbesondere dank der Anordnung
aus Sprungbein und Kahnbein ermöglicht,
welche sich insgesamt wie ein Kardangelenk zwischen der Anordnung aus
Schienbein-Wadenbein und der Basis des Fusses, bestehend aus Fersenbein,
Keilbeinen, Würfelbein
und den Zehengliedern, verhält.
Der Fuss kann insbesondere Pronations- und Supinationsbewegungen
ausführen.
So erfolgt beispielsweise bei einer Pronationsbewegung ein Einknicken
des Sustentaculum tali, des Sprungbeins und des Kahnbeins; dieser
Effekt wird durch den hinteren Schienbeinmuskel aufgehalten, der
eine Hauptrolle bei der Kontrolle der Pronationsbewegung des Fusses
spielt.
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Beim
Sport wie Eislauf oder Schilanglauf verursachen wiederholte Schubphasen
wiederholte Pronationsbewegungen des Fusses sowie wiederholte Belastungen
des hinteren Schienbeinmuskels, welcher das Einknicken des Sustentaculum
tali, des Sprungbeins und des Kahnbeins aufhält. Das hat offensichtlich
eine Muskelermüdung
des Beins zur Folge.
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Auf
dem Gebiet des alpinen Schisports mit seinen neuen Gleitpraktiken
wie den Parabolschilauf, der ein Hochlegen der Schuhe in bezug auf
die Schi und eine Verwendung nachgiebigerer Schuhe erfordert, hat
man es mit Freiheitsgraden der Bewegung der Fuss-Unterschenkel-Anordnung zu tun.
Insbesondere provoziert die Drehbewegung des Fusses um die Beinachse,
welche das Nehmen einer Kurve erlaubt, ebenfalls ein Einknicken
des Sustentaculum tali, des Sprungbeins und des Kahnbeins, was durch den
hinteren Schienbeinmuskel aufgehalten wird. In derselben Weise wie
beim Eislauf hat dieser Effekt eine Muskelermüdung des Beins zur Folge.
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Das
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Innensohle für einen
Sportschuh, welche die bestehenden Sohlen verbessert und die vorstehend
beschriebenen Nachteile vermeidet. Insbesondere schlägt die Erfindung
eine Sohle für
einen Sportschuh vor, welche die Muskelermüdung bei Pronations- und Drehbewegungen
des Fusses unter Belastungen verringert und die mit der Verwendung einer klassischen
Fussgewölbe-Stütze zusammenhängenden
Probleme des fehlenden Komforts vermeidet.
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Die
Innensohle nach der Erfindung ist durch den kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
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Die
Ansprüche
2 bis 7 definieren Ausführungsformen
der Sohle.
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Die
Zeichnung zeigt beispielsweise eine Ausführungsform der Sohle nach der
Erfindung.
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1 ist
eine Ansicht der Fussinnenseite mit den Hauptknochen des Fusses,
des Profils einer traditionellen Sohle und des Profils der Sohle
nach der Erfindung.
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2 ist
eine Draufsicht auf die Sohle nach der Erfindung und auf eine traditionelle
Sohle.
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3 ist
ein Schnitt der Sohle nach der Erfindung gemäss der Ebene III-III nach 2.
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4 ist
ein Schnitt der Sohle nach der Erfindung und einer traditionellen
Sohle gemäss
der Ebene IV-IV nach 2.
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5 ist
ein Schnitt der Sohle nach der Erfindung und einer traditionellen
Sohle gemäss
der Ebene V-V nach 2.
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Die
Innensohle 1, deren Kontur in den 1 und 2 mit
durchgehenden Linien dargestellt ist, ist gemäss der Erfindung hergestellt
und dazu bestimmt, auf dem Boden eines Langlaufschi- oder Eislauf-
oder einspurigen Rollschuhs angeordnet zu werden. Die in diesen
Figuren gestrichelt dargestellten Konturen entsprechen einer traditionellen
Innensohle 2.
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Wie
die Schnittdarstellung nach 3 zeigt, besteht
die Innensohle 1 hauptsächlich
aus einer halbsteifen Schale 5, die mit einem gestrickten
Stoff 7 oder einer feinen Schaumstoffschicht bedeckt ist. Die
halbsteife Schale hat eine Ausbuchtung 3, die sich in Längsrichtung
von der Basis des Fersenbeins 15 bis zum Keilbein 18 und
in der Höhe
bis zum Sprungbein 16 erstreckt, während die traditionelle Sohle
eine Abstützung 4 des
Fussgewölbes
aufweist, die sich in Längsrichtung
von der Basis des Fersenbeins 15 in Höhe des Sustentaculum tali bis
hinter die Basis des M1-Kopfes 19 und in der Höhe bis zum
Gelenk zwischen dem Kahnbein und dem Keilbein erstreckt.
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Die
Ausbuchtung 3 der Sohle 1 nach der Erfindung liegt,
verglichen mit der Ausbuchtung 4 einer traditionellen Sohle 2,
weiter hinten. Es bestehen also zwischen dem Profil der Sohle nach
der Erfindung und dem einer traditionellen Sohle in Höhe des Scheitels
der Ausbuchtung 3 der Sohle 1 und in Höhe der Ausbuchtung 4 einer
traditionellen Sohle 2 grosse Unterschiede, welche in den 4 und 5 dargestellt
sind, in denen die Kurven 8a und 9a die mittleren
Profillinien einer traditionellen Sohle und die Kurven 8b und 9b die
mittleren Profillinien der erfindungsgemässen Sohle veranschaulichen.
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Wenn
die Sohle nach der Erfindung in einen Langlaufschi- oder Eislauf-
oder einspurigen Rollschuh eingelegt ist, dann wird das wiederholte
Einknicken der Anordnung aus Sustentaculum tali, Sprungbein und
Kahnbein infolge der Schubphasen des Schi- oder Schlittschuh- oder Rollschuhläufers, welche
Pronationsbewegungen des Fusses 14 bewirken, durch die
Ausbuchtung 3 der Innensohle 1 nach der Erfindung
aufgehalten. Der hintere Schienbeinmuskel wird folglich nicht belastet,
um das erwähnte
wiederholte Einknicken aufzuhalten und auf diese Wiese die Muskelermüdung des
Läufers
zu verringern.
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Wegen
ihrer im Vergleich zu einer traditionellen Sohle weiter nach hinten
versetzten Stellung wird die Ausbuchtung 3 der Innensohle 1 von
Benutzern, die eine Senkung des Fussgewölbes haben, gern verwendet.
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Die
Innensohle 1 hat in ihrem hinteren Abschnitt in Höhe der Ferse
einen Ausschnitt in der halbsteifen Schale in Form einer Ellipse.
An dieser Stelle ist das halbsteife Material der Schale 5 durch einen
Schaumstoff 6 ersetzt. Der begrenzte Bereich dieses Ausschnitts
ist dazu bestimmt, die Ferse und insbesondere den unteren Teil des
Fersenbeins 15 aufzunehmen. Unter dem Druck der Ferse verformt sich
der Schaumstoff 6 und bildet so eine Mulde, die einen guten
Halt des hinteren Teils des Fusses 14 erlaubt.
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Es
sei bemerkt, dass die steife Schale 5 der Sohle mit einem
wärmeformbaren
Schaumstoff bedeckt sein kann, der eine mit dem Fuss des Benutzers
in Kontakt befindliche und ihm angepasste Oberfläche zu erhalten erlaubt.
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Die
Sohle kann Teil eines Schuhs sein, wobei ihre Struktur zum Beispiel
durch die obere, mit einem nachgiebigen Material bedeckte Fläche der
Aussensohle gebildet wird. Die Sohle kann jedoch auch herausnehmbar
sein.