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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Schutz- und Stützelement
für Schuh-
oder Strumpfwaren.
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Sportlich
aktive Menschen, insbesondere Wanderer, Läufer, Skifahrer, usw., sehen
sich häufig mit
dem Problem konfrontiert, dass zahlreiche dieser Sportarten nur
mit einem speziellem Schuhwerk ausgeübt werden kann, das bei längerer Benutzung
aufgrund der auf den Fuß des
Sportlers wirkenden Belastung zu unangenehmen Druckgefühlen, störender Reibung
im Ristbereich, im Bereich des Fußgewölbes oder der Achillesferse
und schließlich
zur Blasenbildung führt.
Längerfristig
können
auch Verletzungen wie chronische Knieschäden, Sehnenreizungen und ähnliches
resultieren. Die Sportartikelindustrie hat diesen Problemen Rechnung
getragen und bietet für
praktische jede Sportart speziell konstruierte Schuhe an, welche
die jeweiligen sportartspezifischen Belastungen weitgehend reduzieren
sollen. Trotz immensen Forschungs- und Entwicklungsaufwandes und
einer unüberschaubaren
Produktpalette konnten die oben geschilderten Probleme bislang allenfalls
verringert, aber keinesfalls beseitigt werden. Besondere Probleme
treten zudem auf, wenn der jeweilige Sportschuh nicht unter den
vom Hersteller vorgesehenen optimalen Bedingungen genutzt wird, sondern,
wie dies beispielsweise im Triathlon unter Wettkampfbedingungen
regelmäßig der
Fall ist, der Athlet nach dem Schwimmen mit nassen Füssen und/oder
barfuss Rad- und Laufschuhe benutzt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde,
bestehende Sport- und Freizeitschuhe so zu verbessern, dass auch nach
langer Benutzung unter extremen Bedingungen ein angenehmes Tragegefühl gewährleistet
bleibt und der Fuß dauerhaft
vor Druckbelastungen geschützt
ist. Die erfindungsgemäße Lösung soll
dabei einfach und kostengünstig
herstellbar sein.
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Gelöst wird
dieses technische Problem durch ein Schutz- und Stützelement
für Schuh-
oder Strumpfwaren mit den Merkmalen des vorliegenden Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Schutz- und Stützelementes
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Die
Erfindung betrifft demnach ein Schutz- und Stützelement für Schuh- oder Strumpfwaren, welches
aus wenigstens einem elastischen Kissen besteht, das an der Schuh-
oder Strumpfware befestigbar ist. Das elastische Kissen, das an
besonders kritischen Kontaktbereichen zwischen Schuh und Fuß angeordnet
werden kann, gewährleistet
eine gute Dämpfung,
so dass ständig
auftretende Belastungen nur stark reduziert auf den Full einwirken.
Zudem werden punktuelle Belastungen über die gesamte Fläche des
elastischen Kissens verteilt, so dass auch Druckspitzen, wie sie
beispielsweise beim Laufen in der Auftrittsphase entstehen, nicht
mehr direkt auf den Fuß wirken
können.
Das elastische Kissen ist bevorzugt insbesondere so angeordnet,
dass es die auf das Fußgewölbe und
den gesamten Fuß wirkenden
Kräften
dämpfend
entgegenwirkt und dabei gleichzeitig den Halt des Fußes im Schuh
das aufgrund seiner Elastizität
in der Lage ist, individuelle anatomische Unregelmäßigkeiten
auszugleichen. Das erfindungsgemäße Schutz- und Stützelement bietet
dabei einen Tragekomfort, der ansonsten nur mit wesentlich teureren,
individuell angefertigten (beispielsweise geschäumten) Innenschuhen ermöglicht wird,
wie sie beispielsweise aus dem obersten Preissegment der Skischuhe
bekannt sind.
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Das
erfindungsgemäße Schutz-
und Stützelement
kann beispielsweise auf der Innenseite eines Sportschuhs in der
gewünschten
Lage durch Vernähen,
Verschweißen
oder Verkleben dauerhaft befestigt werden. Ebenso kann das erfindungsgemäße Schutz-
und Stützelement
dauerhaft in Strumpfwaren, wie beispielsweise Lauf-, Wander- oder
Skisocken integriert sein. Bevorzugt sind jedoch Haftmittel zur
lösbaren
Verbindung des wenigstens einen elastischen Kissen mit der Schuh-
oder Strumpfware vorgesehen, so dass beispielsweise Schuhe und Strümpfe unabhängig von
dem Schutz- und Stützelement
gereinigt werden können.
Ein geeignetes Haftmittel kann beispielsweise ein Klettband sein,
mit welchem das Schutz- oder Stützelement
auf der Schuhinnenseite oder der Socke befestigt wird.
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Das
elastische Kissen kann unterschiedlichste Formen aufweisen und kann
beispielsweise neben einer herkömmlichen
Kissen- oder Pad-Form auch als eine Kugel- oder Scheibenform aufweisen. Besonders
bevorzugt ist das wenigstens eine elastische Kissen jedoch komplementär zu einem
Teilbereich des menschlichen Fußes
geformt, insbesondere komplementär
zu anatomischen Strukturen im Versen-Rist- und Vorfußbereich des Fußes.
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Insbesondere
wenn größere Teilbereiche des
menschlichen Fußes
durch das elastische Kissen geschützt werden sollen, kann es
vorteilhaft sein, anstelle eines einzigen, ggf. sehr komplex geformten Kissens
mehrere elastische Kissen vorzusehen. In diesem Fall sind die elastischen
Kissen vorteilhaft netzartig miteinander verbunden. Die netzartig
verbundenen Kissen können
dabei einen der Form des menschlichen Fußes angepassten Überzug bilden, der
lösbar
mit der Schuh- oder Strumpfware verbunden ist. Beispielsweise kann
dieser Überzug
als Schutz- und Stützelement über eine
herkömmliche Laufsocke
gezogen werden. Der Begriff „Überzug" umfasst jedoch auch
den Fall, wo der Überzug
als eine Art Innenschuh innen an dem eigentlichen Sportschuh befestigt
ist. Besonders bevorzugt ist das Schutz- und Stützelement nahtlos ausgebildet,
so dass keine zusätzlichen
Reizquellen auf den Fuß einwirken
können.
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Das
erfindungsgemäße Schutz-
und Stützelement
weist Kissen auf, die vorzugsweise aus einem gelartigen Kunststoffmaterial
bestehen. Geeignete Materialien sind beispielsweise die aus der ästhetischen
und rekonstruktiven Chirurgie bekannten Silikongele für Brustimplantate.
Als Füllmaterial
werden vorzugsweise weiche, hochvernetzte Silikongele eingesetzt,
bei denen durch Vernetzungsgrad und Kettenlänge der Elastomere die gewünschten
Elastizitäts-
und Dämpfungseigenschaften
leicht optimiert werden können.
Je nach Konsistenz des gelartigen Materials kann es vorteilhaft
sein, wenn das Gel zusätzlich
von einer stabilen, reißfesten
aber elastischen Schutzhülle
umgeben ist. Geeignet sind wiederum ein- oder mehrlagige Hüllen aus
einem Silikonelastomer. Derartige Silikonhüllen weisen eine extreme Elastizität auf.
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Das
erfindungsgemäße Schutz-
und Stützelement
kann von einem synthetischen oder natürlichen Gewebe, wie beispielsweise
einem Mikrofasergewebe oder einem Baumwollgewebe, umgeben sein,
so dass ein leichtes Hineingleiten des Fußes gewährleistet ist und ein hygienisch
angenehmes Laufgefühl
vermittelt wird. Das gesamte Schutz- und Stützelement kann außen, insbesondere
im Sohlenbereich, von einer zusätzlichen
Silikonschicht umgeben sein, die aufgrund ihrer wasserabweisenden
Eigenschaften gewährleistet,
dass der Fuß trocken
gehalten wird. Gleichzeitig kann durch geeignete Löcher im
oberen Fußbereich
die Atmungsaktivität
und Wasserdampfdurchlässigkeit
des erfindungsgemäßen Schutz- und Stützelements
gewährleistet
werden.
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Als
besonderer Vorteil erweist sich ferner, dass das erfindungsgemäße Schutz-
und Stützelement
aufgrund des vorzugsweise eingesetzten Silikongels auch nach lang
andauernder, häufiger
und extremer Nutzung keinem Materialverschleiß unterliegt, so dass Form
und Elastizität
dauerhaft erhalten bleiben. Aufgrund des stabilen Halts des Fußes und der
drastischen Reduzierung der von außen einwirkenden Kräfte werden
das Risiko, Verletzungen und Knieschäden zu erleiden, drastisch
eingeschränkt.
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Je
nach verwendetem Material zum Befüllen der elastischen Kissen
kann das Schutz- und Stützelement
eine hohe Wärmekapazität aufweisen,
so dass aufgrund der Erwärmung
durch die Füße ein Wärmepuffer
zwischen Fuß und
Außenschuh
entsteht, der beispielsweise im Wintersport, bei der Verwendung
in Ski- oder Snowboardschuhen, auch bei längerer Nutzung ein Abkühlen der
Füße ermöglicht.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist außerdem eine Schuh- oder Strumpfware,
die mit einem Schutz- und Stützelement
der oben beschriebenen Art versehen ist. Im Fall einer Strumpfware
handelt es sich dabei insbesondere um eine Sportsocke, beispielsweise
eine Laufsocke. Im Fall einer Schuhware handelt es sich insbesondere
um einen Sportschuh, insbesondere einen Laufschuh. Wie oben erwähnt, kann
jedoch die Erfindung auch in anderen Bereichen, beispielsweise bei
Wander- oder Walkingschuhen, Ski- oder Snowboardschuhen, Fahrradschuhen,
Fußballschuhen
usw. eingesetzt werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf ein in der beigefügten Zeichnung
dargestelltes Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Dabei zeigt
die Figur der Zeichnung schematisch eine erfindungsgemäße Gelsocke.
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Die
Figur zeigt schematisch ein Bein 10 und den zugehörigen Fuß 11 eines
Sportlers in einem umrisshaft dargestellten Schuh 12. Über den
Fuß 11 ist
eine als Socke 13 ausgebildete Variante des erfindungsgemäßen Schutz-
und Stützelements
gezogen. Die Socke 13 weist im mehrere Einlagekissen 14, 15, 16 auf,
die mit einem gelartigen, weichen quervernetzten Silikonelastomer
gefüllt
sind. Als Hülle
der Kissen 14, 15, 16 dient ein hochelastisches
Silikonlaminat. Im dargestellten Beispiel ist das Kissen 14 an
die Form des Vorfußes
angepasst. Das Kissen 15 gewährleistet den Schutz des Ristbereichs,
während
das Kissen 16 an die Versenform des Fußes 11 angepasst ist.
Es versteht sich, dass die gesamte Socke 13 auch nur ein
einziges, entsprechend komplex geformtes Gelkissen aufweisen kann.
Die Kissen 14, 15 und 16 sind mit einem
synthetischen, nahtloses Funktionsgewebe 17 verbunden,
welches die Grundstruktur der Socke 13 bildet und die Atmungsaktivität der Socke
gewährleistet.