DE3614064A1 - Daempfungskoerper - Google Patents
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- A43—FOOTWEAR
- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B17/00—Insoles for insertion, e.g. footbeds or inlays, for attachment to the shoe after the upper has been joined
- A43B17/14—Insoles for insertion, e.g. footbeds or inlays, for attachment to the shoe after the upper has been joined made of sponge, rubber, or plastic materials
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen zur Verwendung als Einlege
sohle, Fußbett, Gelenkstütze, Schuhzunge od.dgl.
verwendbaren Dämpfungskörper mit den im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Derartige, individuell anpaßbare, mehrlagige Dämpfungs
körper sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
Beispielsweise wird auf eine elastisch-formstabile
Stützlage, die aus einem temperaturstabilen Kunststoff
material gefertigt ist, eine weichelastische, verform
bare Anpaßschicht gelegt und mit dieser verbunden.
Darauf ist eine Decklage aus einem physiologisch
vorteilhaften Werkstoff, beispielsweise Leder, Stoff
od.dgl. aufgebracht. Die Anpaßschicht dient gleichzeitig
als Polsterlage. Für die individuelle Anpassung wird
der Dämpfungskörper von der betreffenden Körperpartie
belastet, die Anpaßschicht fließt in eine dem Körperteil
entsprechende Form. Anschließend wird diese Schicht
beispielsweise unter Wärmeeinwirkung elastisch ausge
härtet, wodurch die individuell angepaßte Form elastisch
fixiert wird.
Als Werkstoff für die Stützunterlage werden beispiels
weise temperaturstabile Polyurethanschäume verwendet,
die eine anatomisch grob vorgeformte Gestalt aufweisen.
Die Anpaßschicht kann aus einem Silikonkautschuk
bestehen, der entweder wärmeaushärtbar oder unter
Luftfeuchtigkeitseinfluß kalt vernetzbar ist.
Nachteilig an diesen bekannten Dämpfungskörpern ist
die Tatsache, daß eine relativ dicke Anpaßschicht
verwendet werden muß, um eine genügende Dicke und
Volumen für die Anpaßverfließung des Materials bereit
zustellen. Damit wird der Dämpfungskörper vergleichs
weise voluminös, schwer und durch die zwangsweise
Verwendung der genannten hochwertigen Ausgangsstoffe
teuer.
Bekannt sind darüber hinaus Dämpfungskörper, bei
denen die Anpaßschicht aus thermoplastischen Materialien
aufgebaut ist. Hierbei ist die hohe notwendige Tempera
tur zur Erreichung der plastischen Phase des Werkstoffes
nachteilig, die in der Regel über 100°C liegt und
damit im Prinzip nicht direkt im Kontakt mit einer
Körperpartie anwendbar ist. In der Praxis wird mit
niedrigeren Temperaturen gearbeitet, wodurch das
Anpaßverhalten sehr eingeschränkt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dämp
fungskörper zu schaffen, der mit einfachen Werkstoffen
unter physiologisch tragbaren Zuständen eine optimale
Anpassung an eine menschliche Körperextremität ermög
licht. Die Lösung dieser Aufgabe ist in den kennzeich
nenden Merkmalen des Anspruches 1 angegeben.
Der Dämpfungskörper besteht aus einem Laminat aus
mindestens einer Stutzlage aus einer im erwärmten
Zustand verformbaren Polyesterfolie und einer Polster
lage aus einem temperaturstabilen Polsterschaum.
Die in den Ansprüchen 2 bis 4 näher bezeichneten
Polyesterfolien haben gemeinsame, erfindungswesentliche
Eigenschaften. Es sind dies ihre Erweichungstemperatur
von etwa 70°C, ihre hohe Formstabilität bei Umgebungs
bzw.Körpertemperatur sowie ihre Kostengünstigkeit.
Die wesentlichen Unterschiede des Erfindungsgegenstandes
gegenüber den Dämpfungskörpern nach dem Stande der
Technik liegen in den Funktionen der einzelnen Lagen.
Die Stützlage übernimmt nämlich hier zwei Aufgaben.
Erstens ist sie die tragende Schicht, die dem Dämpfungs
körper eine stabile Grundform verleiht. Da sie bei
Umgebungs- oder Körpertemperatur zwar elastisch aber
sehr formhaltend ist, kann sie vergleichsweise dünn
ausgebildet sein. Als zweite Aufgabe übernimmt sie
die Anpassung des Dämpfungskörpers an die jeweilige
Körperpartie. Wird die aus Polyesterfolie bestehende
Stützlage nämlich auf ihre Erweichungstemperatur
von etwa 70°C erwärmt, so ist sie elastisch verformbar,
kann sich also unter Belastung durch den betreffenden
Körperteil diesem anpassen. Der auf die dünne tragende
Stützlage aufgebrachte temperaturstabile Polsterschaum
dient im Prinzip lediglich der Dämpfung und Erhöhung
des Tragekomforts. Als Werkstoff wird dabei ein thermo
stabiler Polyurethan- oder Silikon-Schaum verwendet.
Wie nach dem Stande der Technik üblich, wird auf
die dem Körperteil zugewandte Seite des Dämpfungs
körpers eine physiologisch vorteilhafte Decklage
aufgebracht. Es kann sich hier beispielsweise um
eine Leder-, Stoff- oder Korkdeckschicht handeln.
Die erfindungsgemäße Laminat-Konstruktion kann auf
sehr verschiedenen Gebieten angewendet werden. Es
ist beispielsweise die Orthopädie zu nennen, der
Dämpfungskörper ist als Einlegesohle, Fußbett, Zunge
oder Gelenkstütze für Schuhe einsetzbar. Auch eine
Verwendung als Schienbeinschoner od.dgl. im sportlichen
Einsatz ist denkbar.
Anspruch 5 betrifft einen Dämpfungskörper, der als
Einlegesohle oder Fußbett für einen stark beanspruchten
Schuh verwendet werden kann. Hier sind beispielsweise
Lauf- oder Fußballschuhe zu nennen. Nach dem Kennzeichen
des Anspruches 5 ist auf der der Fußsohle zugewandten
Seite des Dämpfungskörpers eine zweite, vorzugsweise
dünne Stützlage aus einem der genannten Polyester-Werk
stoffe auf der Polsterlage vorgesehen. Damit hat
die erfindungsgemäße Einlegesohle eine sehr formstabile,
jedoch elastische Grund- und Deckfläche, zwischen
denen eine Dämpfungsschicht in Form der Polsterlage
eingebracht ist. Damit ist mit einer hohen Lebensdauer
ein besonders angenehmer Tragekomfort verbunden,
der durch die Anpaßfähigkeit der beiden Stützlagen
erzielt wird.
Einem ähnlichen Zweck dient eine Ausbildung des Erfin
dungsgegenstandes gemäß dem Kennzeichen des Anspruches
6. In Schuhen existieren immer stark beanspruchte
Partien beispielsweise im Innensohlenbereich. Wird
ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Fußbett verwendet,
so kann in diesen Zonen jeweils eine zusätzliche
Teilschicht aus dem Stützlagenwerkstoff eingebettet
sein. Diese Teilschicht ist wiederum zusammen mit
der eigentlichen Stützlage an der Unterseite des
Fußbettes bzw. der Einlegesohle plastisch gestaltbar.
Durch die optimale Anpassung des Dämpfungskörpers
an den Fuß kann sich der Auftrittdruck in den stark
beanspruchten Partien - beispielsweise der Ballenzone
des Fußes - besonders gleichmäßig verteilen, was
wiederum eine Erhöhung des Tragekomforts mit sich
bringt. Bei Fußballschuhen zum Beispiel kann der
von dem Stollen auf die Fußunterseite ausgeübte Druck
beim Auftreten durch eine Einbettung der zusätzlichen
Teilschicht aus dem Stützlagenwerkstoff oberhalb
der Stollen suf eine größere Fläche verteilt und
damit vermindert werden.
Anspruch 7 kennzeichnet eine besonders vorteilhafte
Laminat-Konstruktion zur Verwendung des Dämpfungskörpers
als Gelenkstütze, Knöchelschoner od.dgl. Demnach
ist an den beiden Seiten der dünnen Stützlage jeweils
eine Polsterlage angebracht. Eine Gelenkstütze wird
in der Regel zwischen dem Fußgelenk eines Benutzers
und dem dieses umgebenden Schuhschaft eingesetzt.
Da die Gelenkstütze eine doppelte Polsterlage aufweist,
paßt sie sich besonders gut sowohl der Knöchelform
als auch der Innengestalt des Schuhschaftes an. Die
dazwischengelegte Stützlage verleiht der Gelenkstütze
hohe Stabilität.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit des Dämpfungskörpers
mit einer doppelten Polsterschicht ist eine Knöchel
abpolsterung für Skischuhe od.dgl. Durch die in erwärmten
Zustand elastisch verformbare Stützschicht zwischen
den beiden Polsterlagen paßt sich die Knöchelabpolsterung
dem Zwischenraum zwischen dem Knöchel und der Außen
schale eines Skischuhes optimal an.
Die weiteren Ansprüche kennzeichnen erfindungsgemäße
Verfahren zur Anpassung bzw. zur Herstellung des
Dämpfungskörpers. Dieser wird gemäß Anspruch 8 auf
die Erweichungstemperatur der Stützlage erwärmt und
von dem Körperteil belastet, an das er anzupassen
ist. Dadurch erhält die Stützlage und mit ihr die
Polster- und Decklage ihre individuell-anatomische
Form. Diese wird durch Erkalten formstabilisiert.
Unterschiedlich zu den bekannten Anpassungsverfahren
ist die Anpassung der Stützlage an die anatomische
Form der betreffenden Körperpartie. Beim Stande der
Technik wird nämlich im Gegensatz dazu die Polsterlage
abgeformt.
Gemäß Anspruch 9 wird der in Form eines Fußbetts
oder einer Einlegesohle vorliegende Dämpfungskörper
auf die Erweichungstemperatur der Stützlage erwärmt,
und in den Schuh eingelegt. Mittels Belastung durch
den Fuß wird die Oberseite individuell-anatomisch
an die Fußsohle sowie mit ihrer Unterseite an die
Form der Schuhinnensohle angepaßt und durch Erkalten
formstabilisiert. Hier ist also eine optimale Anpas
sungsfähigkeit gegeben, da sowohl die Fußform selbst
als auch die Schuhinnenform durch die Fließgestaltung
der Stützschicht berücksichtigt wird. Es stellt sich
sofort nach der individuellen Formanpassung ein besonders
hoher Tragekomfort ein, der beispielsweise bei Schuhen
mit Lederbrandsohlen erst nach einer sehr langen
Tragezeit erreicht wird.
Eine sofortige Fixierung einer Einlegesohle ist mit
tels Verklebung der im erwärmten Zustand klebrigen
Stützlage unter Belastung durch den Fuß mit dem Schuh
möglich (Anspruch 10). Die Einlegesohle bzw. das
Fußbett kann also nicht im Schuh hin- und herrutschen,
was zu einer Beeinträchtigung des Laufgefühls sowie
erhöhten Verschleiß der Einlegesohle durch höheren
Abrieb führt.
In Anspruch 11 ist ein Verfahren gekennzeichnet,
das eine optimale Ristanpassung eines als Schuhzunge
verwendeten, erfindungsgemäßen Dämpfungskörpers ermög
licht. Demnach wird der Schuh an dem Fuß angezogen
und die Zunge mittels eines Föns od.dgl. auf die
Erweichungstemperatur ihrer Stützlage erwärmt. Damit
ist die Zunge flexibel verformbar. Wird der Schuh
nun geschnürt, so wird die Zunge mittels Belastung
durch die Schnürung an den Rist des Trägers gepreßt
und angepaßt. Danach wird sie durch Erkalten formstabi
lisiert. Es ist also eine optimale Ristanpassung
gegeben, durch die interne Steifigkeit der Zunge
wird die Kraft der Schnürung gleichmäßig auf den
Rist des Fußes verteilt.
Als wesentliche Vorteile des Erfindungsgegenstandes
ist die Anwendbarkeit in der Orthopädie zu sehen.
Demgemäß beschreiben die Ansprüche 12 und 13 Verfahren
zur Herstellung eines als orthopädische Einlegesohle
verwendeten Dämpfungskörpers. Nach den kennzeichnenden
Verfahrensschritten des Anspruches 12 wird eine ebene,
sohlenförmige Platte aus dem Stützlagenwerkstoff
in auf die Erweichungstemperatur erwärmten Zustand
auf eine nachgiebige Unterlage gelegt. Letztere kann
beispielsweise ein an sich bekannter Schaumstoffblock
mit unter Belastung zusammenbrechender Schaumstruktur
sein, wie er in der Orthopädie regelmäßig zur Anwendung
kommt. Mittels Belastung durch den Fuß wird die erwärmte
Platte an diesen angepaßt, was durch die nachgiebige
Unterlage unterstützt wird. Durch Erkalten wird wie
üblich die Platte formstabilisiert. Diese entspricht
nun der krankhaft veränderten Fußunterform. Der Ortho
pädiefachmann kann im nächsten Verfahrensschritt
durch Teilerwärmung Teilbereiche der Platte gezielt
orthopädisch wirksam verformen und damit einen thera
peutischen Effekt erzielen. Anschließend wird auf
die Platte die Polsterlage aufgebracht, die in erster
Linie zur Erhöhung des Tragekomforts dient, jedoch
auch mit einem orthopädisch ausgebildeten Dickenprofil
versehen sein kann.
Ein von den bisherigen orthopädischen Anpassungsver
fahren gänzlich abweichendes Herstellungs- und Anpaß
verfahren für eine orthopädische Einlegesohle ist
im Anspruch 13 näher gekennzeichnet. Es ist folgendes
hinsichtlich der bekannten orthopädischen Maßnahmen
anzumerken:
Der Abdruck des krankhaft veränderten Fußes wurde
bisher immer in einer speziellen Abformvorrichtung
beispielsweise als Gips-, Blaupapier- oder Kunststoff
schaumabdruck hergestellt. Dieser Schritt erfolgt
also immer außerhalb des Schuhs, in dem die Einlage
verwendet werden soll. Es ist jedoch offensichtlich,
daß durch den Druck des Schuhs beispielsweise durch
die Schnürung etc. der Fuß zusätzlich zur Deformation
durch die Körperbelastung verformt wird. Diese Verfor
mung wurde von den bisherigen orthopädischen Abdruck
verfahren in keinster Weise erfaßt.
Ausgehend von dieser Erkenntnis ist im Anspruch 13
ein Verfahren zur Herstellung und Anpassung eines
als orthopädische Einlegesohle verwendeten Dämpfungs
körpers angegeben, mit dem diese Nachteile vermieden
werden können. Eine ebene, sohlenförmige Platte aus
dem Stützlagenwerkstoff wird in erwärmtem Zustand
in den Schuh gelegt. Sie wird unter Belastung mit
dem Fuß an diesen angepaßt. Da die Anpassung nun
im Schuh stattfindet, wird der Fuß unter realen Trage
bedingungen abgeformt. Die durch Erkalten formstabile
Platte wird aus dem Schuh genommen und kann nun von
einem Orthopädiefachmann gezielt orthopädisch wirksam
verformt werden. Danach wird wiederum auf die Platte
die Polsterlage aufgebracht, die gegebenenfalls mit
einem orthopädisch ausgebildeten Dickenprofil versehen
sein kann. Eine so hergestellte Einlage weist offen
sichtlich erhebliche Vorteile gegenüber bekannten
orthopädischen Einlagen auf. Die Verwendung einer
als Abformschicht dienenden dünnen, in elastischen,
kaltem Zustand jedoch sehr formstabilen Stützlage
ermöglicht die direkte "Messung" der Fußform im Schuh.
Davon ausgehend kann quasi die Form selbst als Grundlage
und Teil der Einlage verwendet werden, indem sie
nachträglich durch Wiedererwärmen auf die Erweichungs
temperatur gezielt orthopädisch verformbar ist. Sind
die nötigen Maßnahmen ergriffen worden, kann zur
Verbesserung der Trageeigenschaften wiederum die
Polsterlage auf die Stützlage aufgebracht werden.
Diese kann zusätzlich mit einem orthopädisch ausgebil
deten Dickenprofil versehen sein.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Die beiliegende Zeichnung zeigt
die perspektivische Ansicht einer Einlegesohle 1
in teilweise geschnittener Darstellung. Als tragende
Schicht der Einlegesohle 1 dient die Stützlage 2.
Als Werkstoff dafür ist ein genadeltes Polyestervlies
verwendet, das mit einem heißschmelzenden Polyester
("Polyester Hot Melt") imprägniert wurde. Dieses
Material weist einen Erweichungspunkt von etwa 70°C
auf, ist im dünnwandigen Zustand zwar flexibel, aber
sehr formstabil. Es weist damit bei Zimmer- bzw.
Körpertemperatur eine hohe Eigenstabilität und damit
günstige Stützeigenschaften auf. Die Erweichungstempe
ratur von etwa 70°C ist physiologisch noch verträglich,
zumal auf der der Fußunterseite zugewandten Seite
der Stützlage 2 noch weitere Lagen aufgebracht sind,
die isolierend wirken. Es sind dies die Polsterlage
3, die aus einem temperaturstabilen Polyurethanschaum
gefertigt ist. Die Auftrittsfläche 4 der Einlegesohle
1 ist durch die Decklage 5 gebildet, die aus einer
dünnen Ledersohle besteht. Stütz-2, Polster-3 und
Decklage 5 sind miteinander verklebt. Dadurch kann
die gezeigte, als Laminatkonstruktion ausgebildete
Einlegesohle 1 in erwärmten Zustand sich als Ganzes
an die anatomische Form des Fußes anpassen, wobei
die Stützlage 2 die Polster-3 und die Decklage 5
bei der Anpassungsdeformation quasi mitzieht. Nach
dem Erkalten ist die Stützlage 2 formstabil, wodurch
die gesamte Einlegesohle 1 ihre individuell-anatomisch
angepaßte Form beibehält.
- Bezugszeichenliste
1 Einlegesohle
2 Stützlage
3 Polsterlage
4 Auftrittsfläche
5 Decklage
Claims (16)
1. An eine menschliche Körperextremität anatomisch,
vorzugsweise individuell anpaßbarer, mehrlagiger
Dämpfungskörper zur Verwendung als Einlegesohle
(1), Fußbett, Gelenkstütze, Schuhzunge od.dgl.
mit
- - einer elastisch-formstabilen Stützlage (2) auf der dem Körperteil abgewandten Seite,
- - einer damit verklebten, weichelastischen, dem Körperteil zugewandten Polsterlage (3) und
- - einer Decklage (5) aus Leder, Stoff od.dgl. auf der mit dem Körperteil in Kontakt stehenden Seite (Auftrittsfläche 4) des Dämpfungskörpers,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
Der Dämpfungskörper besteht aus einem Laminat
aus
- - mindestens einer vorzugsweise dünnen Stützlage (2) aus einer im erwärmten Zustand verformbaren Polyesterfolie und
- - einer Polsterlage (3) aus einem temperaturstabilen Polsterschaum, vorzugsweise Polyurethan- oder Silikon-Schaum.
2. Dämpfungskörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyesterfolie der Stützlage aus einem
mit einem heißschmelzenden Polyester imprägnierten,
genadelten Polyestervlies besteht.
3. Dämpfungskörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyesterfolie der Stützlage aus einem
mit einem thermoplastischen Film eines Polyester-Copo
lymer-Gemisches extrudierten Polyester besteht.
4. Dämpfungskörper nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyesterfolie der Stützlage aus einem
extrudierten Polyester-Polyamid-Gemisch besteht.
5. Dämpfungskörper nach einem der vorgenannten Ansprüche
zur Verwendung als Einlegesohle (1) oder Fußbett,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der der Fußsohle zugewandten Seite des
Dämpfungskörpers eine zweite, vorzugsweise dünne
Stützlage (2) auf der Polsterlage (3) vorgesehen
ist.
6. Dämpfungskörper nach einem der Ansprüche 1 bis
4 zur Verwendung als Einlegesohle oder Fußbett,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Polsterlage (3) in stark beanspruchten
Partien des Dämpfungskörpers jeweils eine zusätz
liche Teilschicht aus dem Stützlagenwerkstoff
eingebettet ist.
7. Dämpfungskörper nach einem der Ansprüche 1 bis
4 zur Verwendung als Gelenkstütze, Knöchelschoner
od.dgl.,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu den beiden Seiten der dünnen Stützlage
(2) jeweils eine Polsterlage (3) angebracht ist.
8. Verfahren zur Anpassung eines gemäß einem der
vorgenannten Ansprüche ausgebildeten Dämpfungskörpers,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Der Dämpfungskörper wird
- - auf die Erweichungstemperatur der Stützlage (2) erwärmt,
- - von dem Körperteil belastet, an das er anzupassen ist, wodurch die Stützlage (2) und mit ihr die Polster-(3) und Decklage (5) ihre individuell-ana tomische Form erhält und
- - durch Erkalten formstabilisiert.
9. Verfahren nach Anspruch 8, insbesondere zur Anpassung
eines als Fußbett oder Einlegesohle (1) verwendeten
Dämpfungskörpers,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Das Fußbett oder die Einlegesohle (1) wird
- - gegebenenfalls extern auf die Erweichungstemperatur der Stützlage (2) erwärmt,
- - in den Schuh eingelegt,
- - mittels Belastung durch den Fuß mit ihrer Oberseite individuell-anatomisch sowie mit ihrer Unterseite an die Form der Schuhinnensohle angepaßt und
- - durch Erkalten formstabilisiert.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Fußbett bzw. die Einlegesohle (1) mittels
der in erwärmten Zustand klebrigen Stützlage
(2) unter Belastung durch den Fuß mit dem Schuh
dauerhaft verklebt wird.
11. Verfahren zur Anpassung eines als Schuhzunge
verwendeten Dämpfungskörpers nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- - der mit der erfindungsgemäßen Zunge versehene Schuh wird angezogen,
- - mittels eines Föns od.dgl. wird die Zunge auf die Erweichungstemperatur der Stützlage (2) erwärmt,
- - der Schuh wird geschnürt,
- - die Zunge wird
- -- mittels Belastung durch die Schnürung an den Rist des Trägers angepaßt und
- -- durch Erkalten formstabilisiert.
12. Verfahren zur Herstellung eines als orthopädische
Einlegesohle (1) verwendeten Dämpfungskörpers
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- - Eine ebene, sohlenförmige Platte aus dem Stütz lagenwerkstoff wird in auf die Erweichungstempe ratur erwärmten Zustand auf eine nachgiebige Unterlage gelegt,
- - mittels Belastung durch den Fuß wird die Platte an diesen angepaßt,
- - durch Erkalten wird die Platte formstabilisiert,
- - durch Teilerwärmung werden Teilbereiche der Platte von einem Orthopädiefachmann gezielt orthopädisch wirksam verformt und/oder
- - auf die Platte wird die Polsterlage (3) gegebenen falls mit orthopädisch ausgebildetem Dickenprofil aufgebracht.
13. Verfahren zur Herstellung eines als orthopädische
Einlegesohle verwendeten Dämpfungskörpers gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- - Eine ebene sohlenförmige Platte aus dem Stützlagen werkstoff wird in erwärmten Zustand in den Schuh gelegt,
- - die Platte wird unter Belastung durch den Fuß an diesen angepaßt,
- - die durch Erkalten formstabilisierte Platte wird aus dem Schuh genommen und von einem Ortho pädiefachmann gezielt orthopädisch wirksam verformt und/oder
- - auf die Platte wird die Polsterlage (3) gegebenen falls mit orthopädisch ausgebildetem Dickenprofil aufgebracht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863614064 DE3614064A1 (de) | 1986-04-25 | 1986-04-25 | Daempfungskoerper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863614064 DE3614064A1 (de) | 1986-04-25 | 1986-04-25 | Daempfungskoerper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3614064A1 true DE3614064A1 (de) | 1987-10-29 |
Family
ID=6299549
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863614064 Ceased DE3614064A1 (de) | 1986-04-25 | 1986-04-25 | Daempfungskoerper |
Country Status (1)
Country | Link |
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