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Titel: Nachlaufmeßgeärt fiir eine Presse Beschreibung Die Erfindung
betrifft ein Nachlaufmeßgerät für eine Presse mit in einem Pressenrahmen gegenüber
einem Pressentisch hin und herfahrbaren, mit dem Pressenrahmen elektrisch leitend
verbundenen Pressenstößel und einem elektrisch steuerbaren Antrieb des Pressenstößels,
das (Nachlaufmeßgerät) ein Zeitmeßgerät sowie eine elektrische Schalteinrichtung,
die mit dem Antrieb derart verbindbar ist, daß bei Betätigung der Schalteinrichtung
die Vorwärtsfahrt des Stößels abgeschaltet wird9 und ein in der Bewegungsbahn des
Stößels anzuordnendes Kontaktteil aufweist, das einerseits mit der Schalteinrichtung
zusammenwirkt und andererseits an einem länglichen Teil einer Weganzeigeeinrichtung
an gebracht ist, das gegenüber einem an der Presse isoliert anbringbaren Teil der
Weganzeigeeinrichtung verschiebbar und mit diesem elektrisch leitend verbunden ist,
wobei eRB Relais der elektrischen Schalteinrichtung einerseits mit des an der Presse
isoliert anzubringenden Teil der Weganzeigeeinrichtung und andererseits mit einem
Pol einer Spannungsquelle9 deren anderer Pol an den Pressenrahmen angeschlossen
ist, elektrisch verbunden
und nicht nur zur Schaltung des Sntriebee
sondern auch des Zeitmeßgerätes vorgesehen ist, nach Patentanmeldung P 21 64 890.8.
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bas in der älteren Patentanmeldung vorgeschlagene Nachlaufmeßgerät
wird bei einer solchen Presse verwendet, deren Stößel bei Abschaltung der Vorwärtsfahrt
nicht zum Stillstand kommt, sondern zurückfährt. Berührt der vorwärtifahrende Stößel
das Kontaktteil, so schließt sich ein Stromkreis, der das Relais z.B.
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zum Ansprechen bringt, Hierdurch wird einerseits der Stößel auf Rückwärtsfahrt
geschaltet und andererseits das Zeitmeßgerät eingeschaltet. Sobald der Stößel mit
der Rückwärtsfahrt beginnt, hört das Zeitmeßgerät auf weiterzuzählen und zeigt die
Nachlaufzeit an. Die Weganzeigeeinrichtung zeigt den Nachlaufweg an, so daß Nachlaufweg
und genau entsprechende Nachlaufzeit gleichzeitig und aufgrund eines einzigen Meßvorganges
vorliegen. Die Erfindung sieht nun vor, daß das Nachlaufmeßgerät bei einer Prease
angewendet ist, deren Stößel nach Abschaltung der Vorwärtsfahrt zum Stillstand kommt.
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bei allen Presse kommt nämlich der Stößel, wenn er während der Vorwärtsfahrt
abgeschaltet wird, nicht in seiner durch die Ab-Schaltung bedingten extremsten Stellung
zum Stillstand. Zum beispiel erreicht bei einer stehenden Presse der Stößel bei
Äbschaltung der Äbwärtsfahrt eine tiefste Stellung, die nicht mit der Stellung llbereinstimmt,
in welcher der Stößel zum Stillstand kommt. Der Stößel federt vielmehr, nachdem
er seine extremste Stellung erreicht hat, noch etwas zurück. Die Stößelbefestigung
und das Antriebssystem werden sozusagen etwas gedehnt und ziehen
sich
wieder zusammen, bevor der Stößel stillsteht. Außerdem läuft die Weganzeigeeinrichtung
um einige Zehntel Millimeter nach, so daß eine sichere Kontakttrennung stattfindet.
Diese geringe Rückwärtsbewegung des Stößels und der zusätzliche Nachlauf der Weganzeigeeinrichtung
reichen aus, um den Kontakt zwischen dem Kontaktteil des Nachlaufmeßgerätes und
dem Stößel zu trennen, wodurch das Zeitmeßgerät abgeschaltet wirde In der Zeichnung
ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und zeigt Fig. 1 ein
Nachlaufmeßgerät an einer teilweise dargestellten Presse und Fig. 2 die elektrische
Schaltung des Nachlaufmeßgerätes gemäß Fig. 1.
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Gemäß Fig. 1 weist ein Pressenrahmen 1 einen Pressentisch 2 auf und
nimmt einen Bär oder Stößel 3 auf, der an einer Kolbenstange 4 auf- und abbewegbar
ist. Äuf dem Pressentisch 2 steht etwa mittig ein Unterstellstück 5 und-seitlich
davon ein Nachlaufmeßgerät 6, das ein Anzeigefeld 7 einer analogen oder digitalen
Kurzzeit-Meßuhr aufweist.
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Wie Fig. 2 genauer zeigt, umfaßt das Nachlaufmeßgerät 6 eine metallische
Teleskopeinrichtung 8, deren untersten Rohr ein an der Presse über eine Isolierscheibe
9 anzubringendes Teil 10 ist und dessen oberstes Rohr ein längliches Teil 11 bildet,
das ein kappenartiges Kontaktteil 12 trägt. Die eleskopeinrichtung 8 bildet eine
Weganzeigeeinrichtung. Über einen Verstärker
13 ist ein Relais
14 mit seinem Steuerteil einerseits an das Teleskop 8 angeschlossen. Das Relais
14 ist bezüglich seines Steuerteiles andererseits an den Spannungspol eines 12 Volt-Gleichspannungs-Netzgerätes
15 angeschlossen, das über drei Anschlüsse am Drehstromnetz hängt. Der Massepol
des Netz.
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gerätes 15 wird gegenüber dem Pressenrahmen 1 an Masse gelegt.
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Das Relais 14 steuert zwei Schalter 16, 17. Der eine Schalter 16 legt,
wenn das Relais 14 anzieht, die Kurzzeit-Neßuhr 18 an Spannung und schaltet diese
Uhr ab, sobald das Relais 14 abfällt. Der andere Schalter 17 bewirkt, wenn das Relais
anzieht, über Anschlüsse 19, 19' die Unterbrechung einer ogenannten Zwei-hand-Sicherung,
d.h. er bewirkt, daß der abwärtelaufende Stößel 3 zum Stillstand kommt. Es hat keinen
Einfluß auf die Stößelbewegung, wenn das Relais wieder abiällt, indem die Berührung
zwischen Stößel 3 und Kontaktteil 12 beendet wird.
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Mit dem beschriebenen Nachlaufmeßgerät können sowohl Nachlaufweg als
auch Nachlaufzeit gemessen werden. Das Nachlaufmeßgerät besteht aus dem elektrisch
isolierten Teleskoprohr 8, welchem das Kontaktschutzrelais 14 nachgeschaltet ist.
Das Gerät wird mit ausgezogenem Teleskoprohr auf den Pressentisch der Maschine gestellt
und vom Stößel der Maschine zusammengedrückt.
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Zum mechanischen Schutz des Nachlaufmeßgerätes bei hydraulischen Pressen
kann das Unterstellstück 5 auf den Pressentisch 2 gestellt werden, welches den Hub
des Stößels begrenzt. Bei mechanischen Pressen (Eurbel- und Exzenterpressen) ist
der Hub des Stößels
sowieso begrenst. Bei Kontaktbeginn des Stößels
mit dem Teleskoprohr schaltet das Relais durch, bis der Stößel umkehrt. Das heißt
das Relais schaltet durch, solange die Masseverbindung zwischen Stößel und Teleskoprohr
besteht. Federt der Stößel zurück, wird der Kontakt mit dem Teleskoprohr getrennt
und das Relais fällt in seine Ruhestellung zurück.
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Der Nachlaufweg kann anhand der Zusammendrückung deD Teleskop rohres
gemessen werden. Mit der Erregung des Relais wird über den Schalter 16 das Kurzzeit-Meßgerät
18 an die Spannung gelegt so daß gleichzeitig die Zeit digital abgelesen werden
werden Das Gerät wird mit einer Batterie oder mit einem Netzgerät gespeist, wobei
bei letzterem das Zählgerät mit der Netzfrequenz synchronisiert werden kann. Der
Minuspol der Gleichspannung wird geerdet und kann dadurch über den Stößel und die
Teleskop-Antenne auf das Relais durchgeschaltet werden. Die Spannungsversorgung
für den Verstärker des Kontaktschutzrelais und das Kurzzeit-Meßgerät sind nicht
eingezeichnet.
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Vorgesehen ist also ein Nachlaufmeßgerät für einen Pressenstößel mit
einem elektrisch isolierten Teleskoprohr, welches beim Kontakt mit dem Stößel Masseverbindung
erhält und ein Kontaktschutzrelais schaltet. Dabei unterbricht das Kontaktschutzrelais
die Zwei-Hand-Sicherung einer kraftbetriebenen Presse. Das Kontaktschutzrelais schaltet
ein digitales oder analoges Kurzzeit-Meßgerät ein. Ein geerdeter Pol der Spannung
wird über die Kontaktgabe des Stößeis mit dem Gerät durch-geschaltet.Durch die Zusam
mendrückung des Teleskoprohres kann der Nachlaufweg des Pressen stößels gemessen
werden