DE2257479A1 - Verfahren zur herstellung von polymeren und copolymeren des isobutylens - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polymeren und copolymeren des isobutylensInfo
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Description
des Isobutylens
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polymeren
und Copolymeren von Isobutylen unter Verwendung eines speziellen Katalysatorsystems, das die Verwendung von höheren Reaktionstemperaturen,
als sie "bisher industriell angewendet wurden, ermöglicht. Es ermöglicht auch die Erzielung höherer Ausbeuten
an Polymeren mit einem höheren Molekulargewicht und im allgemeinen besseren Eigenschaften, die selbstverständlich von den gewählten
Arbeitsbedingungen und anderen, auf diesem technischen Gebiet üblichen Paktoren abhängen. Insbesondere betrifft die Erfindung
die Herstellung von Butylkautschuk«
Es 1st bekannt, daß Butyl-Kautschuk industriell durch ein Gopoly-
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merisationsverfahren hergestellt wird, das unter Verwendung von
Initiatoren kationischer Art arbeitet.
Insbesondere wird die Copolymerisation unter Verwendung von AlCl,,
gelöst in Äthylchlorid oder Methylchlorid bei -1000C, durchgeführt.
Die Verwendung eines festen, in üblichen Kohlenwasserstofflösungsmitteln
unlöslichen und lediglich in chlorhaltigen Lösungsmitteln wenig löslichen Katalysators hat viele Schwierigkeiten
bei der Verwirklichung einer wirksamen Steuerung dieser Reaktion mit sioh gebracht.
So ist bereits die Herstellung der Katalysatorlösung etwas komplex
und wird im allgemeinen durch leiten eines Äthylchloridoder Methylchloridstroms auf ein Bett von festem Aluminiumtrichlorid
verwirklicht.
Auch die anschließende Bestimmung der Konzentration des Katalysators,
die durch Titration des AlCl, durchgeführt wird, ist sehr komplex und führt oft zu völlig unerwarteten Ergebnissen. Aus dem
vorstehenden ergibt sich, daß in der Vergangenheit von Forschern und Industrien, die an der Herstellung dieser Kautschukart interessiert
sind, viele Anstrengungen unternommen wurden, um neue Katalysatorsysterne zu schaffen, die gleichzeitig die Probleme der
Dosierung des Katalysators und des Anhebens der Polymerisationstemperatur lösen könnten, ohne selbstverständlich die Eigenschäften
des Kautschuks zu beeinträchtigen und insbesondere ohne den Wert des Molekulargewichts zu vermindern. In der letzten Zeit vervollkommneten
einige Wissenschaftler ein neues lösliches Katalysatorsystem, das die Gewinnung von Butyl-Kautschuk mit einem hohen
Molekulargewicht bei beträchtlich höheren Temperaturen, als diese gewöhnlich bei industriellen Verfahren verwendet werden,
ermöglicht.
Dieses System ist von der Kombination eines "modifizierten" Priedel-Crafts-Halogenids,
beispielsweise AlÄtpCl, mit einem geeigneten Cokatalysator hergeleitet. Diese Halogenide ermöglichen es im
allgemeinen nicht, von sich aus die Polymerisation von Isobutylen oder
von Mischungen von Isobutylen und Dienmonomeren oder anderen Mono-
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meren, die normalerweise nacli einem Mechanismus vom kationischen
Typ polymerisieren, zu initiieren. Die Polymerisation oder Copolymerisation
beginnt lediglich, wenn der Cokatalysator eingebracht wird. Dieser Ookatalysator kann aus einer Substanz zusammengesetzt
sein, die Protonen erzeugen kann, wie beispielsweise Hol und andere Brönsted-Säuren oder aus einer Substanz, die Oarboniumionen
liefern kann, wie beispielsweise t-Butylchlorid.
Die deutsche Offenlegungsschrift 2 154 634 betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Butyl- - _ ' Kautschuk unter Verwendung eines Katalysatorsystems aus einer reduzierenden
Aluminiumverbindung und aus einem Cokatalysator, der
Kationen zur Wechselwirkung mit dem Katalysator liefern kann. Der Cokatalysator kann ein als solches eingebrachtes Halogen oder andere,
Interhalogenverbindungen 'sein.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes Verfahren,
das nunmehr gefunden wurde, das alle Vorteile der vorstehend aufgeführten Katalysatorsysterne besitzt und die im wesentlichen
mit der beträchtlichen Erleichterung der Steuerung der Polymerisationsreaktion
verbunden sind. Dies liegt in der !löslichkeit dieser Katalysatoren in üblichen organischen Lösungsmitteln, so daß, falls
dies nötig ist, die Möglichkeit besteht, mit minimalen Lösungsmittelmengen, selbst in gänzlicher Abwesenheit von Lösungsmitteln zu
arbeiten, wobei in diesem Falle das nicht umgesetzte Monomere als Verdünnungsmittel dient.
Im Hinblick auf die Verfahren unter Anwendung von Dialkylaluminiumhalogeniden
und starken Säuren, besitzt es auch die, Vorteile, daß Produkte mit gleichem oder manchmal Produkte mit
höherem Molekulargewicht erhalten werden und selbst bei "höheren
Reaktionstemperaturen gearbeitet werden kann» Es bietet beim Polymerisationsverfahren
auch eine größere Regelmäßigkeit, wodurch eine bessere Steuerung der Temperatur und damit eine größere Regelmäßigkeit
der erzeugten Polymeren möglich wird.
Schließlich besitzt es im Hinblick auf die Systeme, die Halogenoder Interhalogenlösungen verwenden den großen Vorteil^
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bezüglich der als Katalysatoren verwendeten Verbindungen leichter
gehandhabt werden zu können. Darüberhinaus hat es den noch größeren Vorteil, daß der Cokatalysator, im Vergleich mit den Brönsted-Säuren,
leichter dosiert werden kann, eventuell auch während der Polymerisation und es arbeitet wirtschaftlicher, im Hinblick auf
die Cokatalysatoren, die aus Alkylhalogeniden bestehen, wobei insbesondere die hohe Reinheitsqualität, die sie aufweisen
müssen, in Betracht gezogen wird.
Selbst wenn sich die vorliegende Beschreibung im wesentlichen auf
die Herstellung von Butyl-Kautschuk, wegen des industriellen Interesses an dieser Substanz, bezieht, ist es für den Fachmann
leicht, für das hier beschriebene Katalysatorsystem die idealen Bedingungen zur Copolymerisation von verschiedenen Monomeren zu
finden.
Insbesondere kann das verwendbare Monoolefin eine Anzahl von Kohlenstoffatomen
von 4 bis 7 (C. - C^) umfassen, wohingegen das
mehrfach ungesättigte Olefin im allgemeinen aus einem konjugierten Diolefin mit einer Kohlenstoffanzahl von 4 bis 14 (C. - C14)
besteht, wie Isopren, Butadien, 2,3-Dimethyl-1f3-butadien; Beispiele
für das erstgenannte können sein: Isobuten, 2-Methylbu- :·
ten-(D, 3-Methylbuten-(i), 2-Methylbuten-(2), 4-Methylpenten-(i). Bei
der Herstellung von Butyl-Kautschuk, an dem ein großes industrielles Interesse besteht, werden Isobutylen und Isopren in Mengen
von 90 bis 99,5 Gew.$ Isobutylen und von 10 bis 0,5 Gew.#
Isopren copolymerisiert.
Als Reaktionsmedien werden die üblicherweise bei dieser Technik verwendeten, benutzt, wie Äthylchlorid, Methylchlorid oder Methylenchlorid.
Es können auch Kohlenwasserstoffzusammensetzungen verwendet werden, die bei der Reaktionstemperatur flüssig sind,
beispielsweise Pentan, Isopentan, n-Heptan, Cyclohexan, oder selbst
Lösungsmittel, die bei der Reaktionstemperatur in flüssiger Phase erhalten bleiben, wie beispielsv/eise das verwendete Monomere
oder die verwendeten Monomeren.
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Die.Molekulargewichte des erhaltenen Produkts variieren je nach
den angewendeten Bedingungen in einem weiten Bereich.
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Katalysatorsysteme
bestehen aus Friedel-Crafts-Halogeniden, die zur Reaktion mit Verbindungen von anderen Metallen hergestellt wurden, die die
Fähigkeit besitzen, sich komplex zu binden oder mit den vorstehend
erwähnten Halogeniden zu reagieren.
Beispiele für Friedel-Crafts-Halogenide, die erfindungsgemäß Verwendung
finden können, sind solche aus der Reihe der Lewis-Säuren und insbesondere die der folgenden Auswahl: AlCl,, AlBr, ,
AlKtCl2., TiCl4 , SnCl4 , SiCl2J , VCl2,, , BF5 , Al2Kt5Cl5 , SbCl5 ,
SbFc , FeCl, , VOCl-, , ZrCl4 , All, , GaCl5 usw.
Beispiele für Verbindungen, die mit den vorstehenden Säuren reagieren können, finden sich unter den organometallischen Verbindungen,
Alkoholaten bzw. Verbindungen mit Alkoholen, organischen Salzen, Aren-Verbindungen und ähnlichen Verbindungen von zahlreichen Metallen
oder Metalloiden, die selbst·bei der Copolymerisation von
Isobuten völlig inaktiv sind. Insbesondere können die letztgenannten Verbindungen durch folgende Beispiele dargestellt werden ι
, SiR4 , TiCl2(OR)2 , Ti(OR)4 ,PbR4 , VO(OR)3 , (C5H5J2Ti-5J2
, Ti(CH5J2(C2H5)2, Ti(Aryl)4 usw.
Der Katalysator kann durch Wechselwirkung der zwei Komponenten "in situ" hergestellt werden oder kann unter den unterschiedlichsten
Bedingungen erhalten werden, die vom Fachmann auf diesem Gebiet leicht vorgesehen werden können.
Die Molekulargewichte der in den folgenden Beispielen hergestellten
Polymeren wurden durch viskometrische Messungen von Polymerlösungen
in Cyclohexan bei J3O°C bestimmt. Nach Bestimmung der grundmolaren
Viskositätszahl durch Extrapolation der Kurven U-η ^r/Q und in Ifls
bei c = Null wurde das durchschnittliche Molekulargewicht der einzelnen
Polymeren nach der folgenden Gleichung
ν
berechnet.
berechnet.
ίηΜν =11,98 + 1,452ü-n
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Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung,
ohne sie zu beschränken.
In einen völlig aus Glas hergestellten, röhrenförmigen Reaktor mit einem Passungsvermögen von 300 cm , ausgerüstet mit einem
mechanischen Rührer und einer Thermometerhülse, der vorausgehend mit einer Flamme unter einem trockenen Argonstrom erhitzt wurde
und der während der Durchführung des Versuchs unter einem leichten Argonüberdruck (20 - 30 torr, bezüglich des atmosphärischen
Drucks) gehalten wurde, wurden 80 cnr CHUCl einkondensiert, worauf
28,4 g Isobuten und 0,84 g Isopren eingebracht wurden und die Temperatur mit einem thermostatisierten Bad auf -400C gebracht
wurde. In eine getrennte Ballonflasche wurden unter Arbeiten in trockenem Argon 5 cm CH9CIo eingebracht und anschliessend
bei Raumtemperatur 0,2 mMol Tl(0-n C^Hg)Cl2 und 0,3 mMol
AlAtCl2· Nach 5 Minuten wurde die erhaltene Mischung auf -400C
abgekühlt und anschließend langsam während 2 Minuten zu der Reaktionsmischung gefügt, wobei die Temperatur um 70C anstieg.
Nach weiterem 10-minütigem Schütteln erhielt man 16,50 g (58,2 %
Ausbeute) an trockenem Polymeren) mit einem Wert für [^]* bestimmt
in Cyclohexan, von 1,95 dl/g, was einem durchschnittlichen viskosimetrischen Molekulargewicht von 400 000 entspricht,
und mit einem auf jodometrischem Wege bestimmten Gehalt an ungesättigten Bindungen, entsprechend 2,5 % Isopren-Gewicht.
Das erhaltene Polymere wurde in Form von geschnittenen Plättchen unter Verwendung einer Mischung der folgenden Zusammensetzung,
die in einem offenen zylindrischen Mischer hergestellt wurde, vulkanisiert;
Polymer | 100 | Teile |
EPC-Ruß | 50 | It |
Antioxydans 2246 | 1 | Il |
ZnO | 5 | It |
Stearinsäure, | 3 | It |
Schwefel | 2 | It |
MB-TDS (Mercapto-benzthiazol- | 0 | ,5 " |
disulfid) |
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TMTD (Tetramethyl-thiuram- 1 Teil
disulfid)
disulfid)
Die Mischung wurde 4o und 6o Minuten bei 153°C vulkanisiert, Die Eigenschaften der erhaltenen vulkanisierten Produkte sind in Ta~
belle 1 aufgeführt; in Tabelle 2 sind zu Vergleichszwecken die Eigenschaften eines handelsüblichen Butylkautschuks, bestimmt
unter den gleichen Bedingungen, aufgeführt.
Vulkanisationszeit (Minuten) | 40 | 60 |
Modul bei lOO % (kg/cm2) | 15 | 16 |
Modul bei 200 % " | 27 | 29 |
Modul bei 500 % " | 48 | 53 |
Bruchbelastung ' " | 216 | 206 |
Bruchdehnung (%) | 710 . | 650 |
bleibende Verformung {%) | 55 | . 38 |
Tabelle 2 |
Vulkanisationszeit (#) (Minuten) 40 60
Modul bei 100 % (kg/cm2) 15 16
Modul bei 200 % · " 27 33
Modul bei 500 % " 47 58
Bruchbelastung " 209 210
Bruchdehnung {%) 715 650
bleibende Verformung {%) 29 29
^ '■ Butj'lkautschuk Enyay B ?18 mit einem viskosimetrischen Molekulargewicht
von etwa !45O 000 und einem Gehalt an ungesättigten
Bindungen entsprechend 2,15 % Isopren»Gewicht.
Die vorstehend aufgeführten Ergebnisse zeigen, daß das in diesem ·
Beispiel bei einer Temperatur zwischen -33 und-40°C erhaltene Polymere nach seiner Vulkanisation Eigenschaften besitzt, die
denen eines handelsüblichen Butylkautschuks, der bekanntlich bei
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.6- 2257A79
einer Temperatur unter -10O0C hergestellt wird, gleich sind.
Beispiel 2
Es wurde unter den gleichen Arbeitsbedincungen und mit den gleichen
Mengen an Reagentien wie im vorhergehenden Beispiel gearbeitet,
wobei jedoch die Polymerisation durch AlAtCIp selbst eingeleitet
wurde. Es wurden 0,1 mMol AlAtCl2 verwendet, wobei sich
17,4 g (61,5 % Ausbeute) an trockenem Polymerem ergaben, mit
einem Wert für [ r\ ] von 0,66 dl/g (PMV = 80 000), welches klebrig
war und für die praktische Verwertung völlig ungeeignete Eigenschaften aufwies.
Es wurde unter den gleichen Bedingungen und mit den gleichen Mengen
an Reagentien, wie in Beispiel 1 beschrieben, gearbeitet, wobei jedoch bei Raumtemperatur 0,2 mMol V0(n-C^Hg)Cl2 mit 0,3 mMol
AlAtCl2 umgesetzt wurden. Die Zugabe der Katalysatorlösung erfolgte
während 8 Minuten, wobei die Temperatur in dem Reaktionsgemisch um 4°C anstieg. Man erhielt 21 g (73»8 # Ausbeute) an
Polymerem mit einem Wert für [ <7 ] von 1,46 dl/g, was einem mittleren
viskosimetrischen Molekulargewicht von 270 000 entspricht, und mit einem Gehalt an ungesättigten Bindungen entsprechend
3,15 % Isopren-Gewicht.
Nach der Vulkanisation des Polymeren, wie in Beispiel 1 beschrieben,
waren die Eigenschaften ähnlich denen von Tabelle 1.
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch bei Raumtemperatur
0,25 mMol Ti(On-C^H0),Cl und 1,5 mMol AlAtCl2 in 5 crP
CHpCIp umgesetzt wurden.
Die Zugabe der Katalysatorlösung erfolgte während 6 Minuten, wobei
die Temperatur des Reaktionsgemisches um 3 C anstieg. Man erhielt 21,7 g (76,5 % Ausbeute) an trockenem Polymerem mit einem
Wert für [q] von l,4o dl/g (PMy = 250 000) und einem Gehalt an
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ungesättigten Bindungen, entsprechend 2,75 $ Isopren-Gewicht,
sowie mit physikalischen Eigenschaften, die denen der in Beispiel 1 beschriebenen Probe ähnlich waren.
Es wurde unter den gleichen Bedingungen und mit den gleichen Mengen
an Reagentien wie in Beispiel 1 gearbeitet, wobei jedoch die Einwirkung der Komponente und des Katalysatorsystems "in situ",
d.h. in dem Polymerisationssystem selbst erfolgte. So wurden in den Polymerisationsreaktor, nach Einbringen des Lösungsmittels und
der Monomeren, 0,26 mMol Ti(0-n-C^Hq)Cl^ eingebracht und anschliessend
bei einer Temperatur von »4o°C unter starkem Schütteln 0,2 mMol AlKtCIp, gelöst in 5 cm-5 CH^Cl, während 6 Minuten eingebracht,
wobei die Temperatur um 5 C anstieg. Man "erhielt 14 g (49 % Ausbeute) an- trockenem Polymeren! mit einem Wert für [ I^ 3
von 1,09 dl/g (PMV = l60 000) und einem Gehalt an ungesättigten
Bindungen, entsprechend 2,5 % Isopren-Gewicht.
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben gearbeitet„ wobei der Katalysator
bei Raumtemperatur, durch Reaktion yon-Ο,θβ mMol Sn(Kt)^
mit 0,06 mMol AlKtCl2 in 5 cnr CH2Cl2 hergestellt wurde.
Die Zugabe des Katalysators erfolgte bei -40°C während 11 Minuten,
wobei die Temperatur um 40C anstieg. Man erhielt 19*15S(67*5 %
Ausbeute) an trockenem Polymerem mit einem Wert für [^ ] von
1,PO dl/g (PMV = ?00 000) und einem Gehalt an ungesättigten Bindungen,
entsprechend J>,1 % Isopren-Gewicht.
Es wurde wie im vorhergehenden Beispiel gearbeitet, wobei bei
Rauntemperatur 1 mMol Pb(Kt)4 mit 1,5 mMol AlKtCl2 in 5 cm5 CH2Cl3
umgesetzt wurden. Die Zugabe des Katalysators zu der Polymeriss tionslösung
erfolgte während 7 Minuten bei -4o°C, wobei die Temperatur um I0C anstieg. Man erhielt 4,2 g (15 % Ausbeute) an
trockenem Polymerem mit einem Wert für [ Γ£] von 1,10 dl/g
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- ίο -
(PMV - I8O.OOO) und einem Gehalt an ungesättigten Bindungen,
entsprechend 2,1 $ Isopren^Gewicht.
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Methode wurden in den Reaktor die dort angegebenen Lösungsmittel- und Monomeren-Mengen eingebracht.
Der Katalysator wurde durch Umsetzung von 0,22 mMol Sn(At)u mit 0,11 niMol AlCl-, in 5 cnP CHpCIp bei Raumtemperatur
vorgebildet, ' wobei sich eine klare Lös-mg ergab.
Die Zugabe des Katalysators erfolgte bei --400C während 11 Minuten,
wobei die Temperatur um 40C anstieg. Man erhielt 1-8,4 g (65 %
Ausbeute) an trockenem Polymerem mit einem Wert für [ I^ ] von
1,31 dl/g (PMV = 230 000) und einem Gehalt an ungesättigten Bindungen,
entsprechend 3*1 % Isopren-Gewicht.
Zu Vergleichszwecken wurde das Beispiel unter Verwendung von AlCl:* selbst als Katalysator, gelöst in CH,C1 wiederholt. Man
erhielt ein Polymeres mit einem Wert für [ t| ] von 0,80 dl/g
(PMV = HO 000), das klebrig war und für praktische Zwecke völlig
ungeeignete Charakteristika aufwies.
In den Polymerisationsreaktor wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben,
das Lösungsmittel und die Monomeren in der gleichen Menge eingebracht, worauf 0,4 mMol Sn(CpHc)Cl^ eingebracht wurden und
die Temperatur auf -4o°C gesenkt wurde. Anschließend wurden langsam 0,4 mMol TiCK, gelöst in 5 crrr CH,C1, während drei Minuten
zugefügt, wobei die Temperatur um 40C anstieg. Mnη erhielt 4,2 g
(15 % Ausbeute) an trockenem Polymerem mit einem Wert für [f\ ]
von 1,46 dl/g (PMV = 270 000) und einem Gehalt an ungesättigten
Bindungen, entsprechend 3»1 % Isopren-Gewicht.
Zu Vergleichszwecken wurde das Beispiel unter Verwendung von TiCl2, allein als Katalysator,,gelöst in CH-,C1 wiederholt. Man
erhielt ein Polymeres mit einem Wert für [ f| ] von 1,10 dl/g
(PM.. = I75 000) und einem Gehalt an ungesättigten Bindungen entsprechend
2,8 # Isopren-Gewicht.
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Beispiele 10 - 13
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 1, unter Verwendung der gleichen
Mengen von Monomeren und Lösungsmitteln, wurden Isobuten und Isopren mit verschiedenen Katälysatorsystemen eopolymerisiert,
die in der folgenden Tabelle 3 zusammen mit den erhaltenen Ergebnissen aufgeführt sind.
Kat.
Tabelle 3 Cokat.
Ausbeute PM (des erhaltenen, Copolymeren)
ίο) | AlBr, . |
0,1 mMol | |
11) | AlBr3 0,1 mMol |
12) | AlAtBr2 |
0,2 mMol | |
13) | Al2St3Cl |
0,2 mMol |
55
0,2 mMol
SnCl2 (Acetat)2 45
0,2 mMol
35
0,2 mMol
TiCl2(O-BUt)2 55
0,2 mMol
220 000
250 000
210 000
180 000
3ö9822/1Q8'6
Claims (10)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von Polymeren und Copolymeren des Isobutylens, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisationsreaktion in Anwesenheit eines Katalysatorsystems, bestehend ausa) einer Verbindung, ausgewählt aus AlCl5 , AlBr5 ,TiCl4 , SnCl4 , SiCl4 , VCl4 , BF5 , Al3Kt5Cl5 , SbCl5 , SbF5 , FeCl5 , VOCl5 , ZrCl4 , AlI5 , QaCl2 , AlKtBr2;b) einer zur Reaktion mit den vorstehend genannten Verbindungen befähigten Verbindung, ausgewählt aus SnR4 , SnRX5 , SiR4 , TiX2(OP)2 , Ti(OR)4 , PbR4 , Ti(OR)X5 , VO(OR)5 /Ti(OR)5X , (C5H5)2T1(C6H5)2 , (C5H5)2Ti(CH5)2 , Ti^cetoacetyl)4 , SnCl2 (Acetat)2, worin R ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist und X, ein Halogenatom 1st,durchgeführt wird.
- 2.) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindung a) eine Verbindung aus AlKtCl2 , AlCl5 , AlBr5 , AlKtBr2 und Al3Kt5Cl5 gewählt wird.
- 3.) Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisationsreaktion in Anwesenheit eines Reaktionsmediums, ausgewählt aus aliphatischen, aromatischen, eyeloaliphatischen, mono- und polyhalogenierten Kohlenwasserstoffen, durchgeführt wird.
- 4.) Verfahren gemäß Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß als Reaktionsmedium Methylchlorid oder Methylenchlorid verwendet wird.
- 5.) Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Polj/merisationsreaktion bei einer Temperatur zwischen -100 und +3O0C durchgeführt wird.309822/1080
- 6.) Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, da- " durch gekennzeichnet, daß als Monomeres zur Copolymerisation mit Isobutylen Isopren verwendet wird.
- 7.) Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Reaktionszone 90 bis 99,5-Gew.-$ Isobutylen und 10 bis 0,5 Gew.-% Isopren eingespeist v/erden.
- 8.) Polymere und copolymere Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß sie nach dem Verfahren und mit einem der Katalysatoren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche erhältlich sind.
- 9.) Isobutylen-Isopren-Copolymere mit 90 bis 99,5 Gew.-% Isobutylen und 10 bis 0,5 Gew.-% Isopren, erhältlich gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7.
- 10.) Gegenstände und Produkte aus den Polymeren und Copolymeren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.309822/1086
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