DE2257400A1 - Vergaser fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Vergaser fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
Ing. Georg HAMMERSCHMIED, Graz (Österreich)
Vergaser für Brennkraftmaschinen
Die Erfindung betrifft einen Vergaser für Brennkraftmaschinen mit im Luftansaugrohr angeordneten Strömungsleitflachen.
Das Problem des Umweltschutzes gewinnt insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Motorisierung und die damit
verbundene Anreicherung der Atemluft mit schädlichen Abgasbestandteilen ständig an Bedeutung. Es sind daher
in aller Ivelt Bemühungen im Gange, den·Anteil der schädlichen
Bestandteile in den Abgasen von Brennkraftmaschinen, vor allem den Kohlenmonoxydanteil, aber auch den Anteil
an Stickoxyden, so weit als möglich zu senken.
Man hat dieses Problem bisher auf verschiedenen Wegen zu lösen versucht. Neben der Entwicklung hochwertiger,
den Verbrennungsvorgang an sich begünstigender Kraftstoffe nehmen Abgasentgiftungsanlagen, die an die Auspuffanlage
angeschlossen werden, um die schädlichen Abggskomponenten zurückzuhalten, bzw, zu .vernichten, in den
konstruktiven Bemühungen um den Umweltschutz einen breiten Raum ein. Dass sich Abgäsentgiftungsanlagen bisher
nicht allgemein durchsetzen konnten, erklärt sich aus
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den hohen Kosten, dem beträchtlichen Raumbedarf und der unumgänglich notwendigen Wartung dieser Anlagen. Für
Kraftfahrzeuge der unteren und mittleren Größenklasse
kommen aus diesem Grunde derartige Anlagen kaum in Betracht,
Die Güte der Verbrennung in den Zylindern einer Brennkraftmaschine hängt bekanntlich in hohem Maß von
der Qualität der Aufbereitung des Kraftstoff-Luftgemisches
ab. Bei Motoren mit äußerer Gemischbildung ist daher neben einer strömungstechnisch zweckmäßigen Gestaltung
des Einlaßkanalsystems für eine in allen
Lastbereichen möglichst gleichmäßige Gemischbildung im
Vergaserbereich zu sorgen.
Es sind bereits zahlreiche Sonderausführungen von Vergasern bekannt geworden, bei denen durch Einbauten
im Ansaugrohr eine Senkung des Kraftstoffverbrauches
und bzw, oder eine Leistungssteigerung der Maschine erreicht werden soll. Einige dieser bekannten Vergaser
sind mit leitschaufelartigen Strömungsleitflächen versehen, welche eine um die Ansaugrohrachse rotierende
Strömung entstehen lassen. Andere bekannte Vergaserbauarten sehen in den Querschnitt des Ansaugrohres eingesetzte,
zum überwiegenden Teil konisch bzw« nach einem Paraboloid geformte, mit einer Vielzahl von Öffnungen
versehene Hohlkörper vor, durch welche eine verstärkte Mischwirkung in den dahinter liegenden Abschnitten des
Ansaugkanales erzielt werden soll. Ähnlichen Zwecken
dienen verschiedene Arten von im Ansaugrohr konzentrisch angeordneten Ringdüsen, wie auch hinter der Drosselklappe
angebrachte, radial bis etwa in die Querachnittmitte reichende Zungen, die eine Verwirbelung des angesaugten
Kraftstoff-Luftgemisches verursachen.
Nachteilig ist es, daß alle diese bekannten Konstruktionen
zu einer Reduzierung der schädlichen Anteile in Abgasen keinen nennenswerten Beitrag liefern
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und die vorgesehenen Einsätze in der Mehrzahl der Fälle .
einen hohen Stömungswiderstand in^ der Ansaugleitung verursachen,
,
Außerdem entstehen durch die zum !'eil sehr aufwendigen
Einbauten relativ hohe Herstellungskosten solcher Vergaser,
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen
Vergaser für Brennkraftmaschinen der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß bei möglichst geringem "baulichen
und kostenmäßigen Aufwand der Verbrennungsablauf im gesamten Lastbereich des Motors an den Idealzustand der
vollkommenen Verbrennung bei mögliehst niedriger iemperartur
so weit als möglich angenähert wird. Durch die Erfindung
wird dieses Problem in überraschend einfacher Weise
dadurch gelöst, daß die'Strömungsleitflächen an wenigstens einem, in Hauptströraungsrichtung der Luft gesehen,
im Saugrohrabschnitt vor der Drosselklappe .gelegenen Schirm
ausgebildet sind, der in Bezug auf eine die Ansaugrohrachse
und die Drosselklappenachse enthaltende Ebene asymmetrisch angeordnet ist und der mit der Anaaigrohrachse
höchstens einen spitzen Winkel bildet, ■
Die Praxis hat erwiesen, daß durch diese überaus
einfach zu verwirklichende Maßnahme, die praktisch bei
3eder Vergasertype angewendet· werden kann, eine Verminderung
des Komlenmonoxydgehaltes am Abgas auf einen Bruchteil
der ubliehen Werte eintritt, und. zwar insbesondere.
im Leerlaufbereich, in dem dieser Abgasanteil gerade noch
meßtechnisch erfassbar ist. Gleichzeitig kann auch, der
Anteil an Stickoxyden in den Verbrennungsgas.en durch
eine Absenkung der Verfarsnimngs temperatur* 2,.B* durch
Herabsetzung der Verwundung oder der kompression, vermindert
werden,
Obwohl die strömungsteehnisehen Vorgänge, die für
diesen überraschenden .Effekt maßgeblich sindj, noch nicht
bis ins Detail geklärt sind, steht fest, daß durch die
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Anordnung des die StrömungBleitfläohen aufweisenden bzw.
bildenden Schirmes in dem angegebenen Bereich des Ansaug rohres StrömungsverhältniBse geschaffen werdenf die einerseits
eine bessere Verteilung des Kraftstoffes über den Röhrquerschnitt zur Folge haben und anderseits der Ausbildung
von Gegenströmen entgegenwirken, die die Ausströmung aus dem Kraftstoffauslaß des Vergasers behindern und
gegebenenfalls sogar sperren können.
Der erfindungsgemäß vorgesehene Schirm bewirkt, daß bereite im unteren Drehzahlbereich, also bei noch fast ge-Bchlossener
Drosselklappe, die KraftstoffZuteilung über
den Auslaß ermöglicht wird. Dadurch kann die Wirkung der
Standgasschraube eingeschränkt bzw. kann bei verschiedenen Vergaserkonstruktionen auf eine Standgasschraube überhaupt
verzichtet werden. Mit Hilfe des Schirmes wird also das Ansprechen des Auslasses, das bei weitgehend geschlossener
Drosselklappe, wie erwähnt, durch ßegenströme beeinträchtigt wird, im günstigen Sinne beeinflußt. Die
Voraussetzung hiefür ist eine gerichtete Strömung schon im unteren Arbeitsbereich des VergaBers,
Durch den in einer Grenzzone unklarer Strömungeverhältnisse gelegenen Schirm wird beim erfindungsgemässen
Vergaser eine Unterteilung in Zonen unterschiedlichen Strömungsverhaltens geschaffen, die sich dadurch vorteilhaft
bemerkbar machen, daß sie gewissermaßen einen strömungsmäßigen Ruhezustand vor dem Auslaß herbeiführen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Schirm gitterartige Durchbrechnungen auf.
Bei gitterartig durchbrochenem Schirm wirken die Öffnungen des Schirmes einem allfälligen Gegenstrom durch Erzeugung
einer in HauptStrömungsrichtung wirkenden StrÖ-mungskompnente
entgegen. An der Außenseite des Schirmes entsteht eine Bremswirkung, während an der .Wand.des glatten
Ansaugrohres der Luftstrom kaum behindert wird. Aub den
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Strömungsdifferenzen im Zusammenhang mit dem Eigengewicht des Kraftstoffes resultiert somit eine Ablenkung des Kraftstoffes
in Bezug auf die HauptStrömungsrichtung im Ansaugrohr. Dies wirkt sich bereits in einer besseren Verteilung
des Kraftstoffes aus. Dazu kommt aber noch, daß der gitterartig durchbrochene Schirm wie eine Art Sprühteller wirkt.
Man erreicht damit, daß einerseits der Kraftstoff feiner verteilt wird und andererseits derselbe auch im unteren
Drehzahlbereich aus dem Kraftstoffauslaß angenommen und in die bestehende Randströmung einverleibt wird,
Fach einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung
besteht der Schirm aus Streckmetall. Dieses Material ist nicht nur billig, sondern auch in allen nur denkbaren
Ausführungen und Ma.schengrößen handelsüblich
Erfindungsgemäß können weiters die gitterartigen Durchbrechungen des Schirmes Kanäle bilden, die mit.der Hauptströmungsrichtung
im Ansaugrohr vorzugsweise spitze Winkel einschließen. Diese Maßnahme begünstigt die Entstehung und
gleichmäßige Verteilung eines feinen Kraftstoffnebels im Bereich um die Kraftstoff-Austrittsöffnung.
Im letzteren Falle hat es sich als besonders wirkungsvoll
erwiesen, wenn nach einem v/eiteren Erfindungsmerkmal die von den Durchbrechnungen des Schirmes gebildeten Kanäle zur Mitte des Ansaugrohres hin geneigt sind.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann
der Schirm aus Elß<eh bestehen und eine siebartige Lochung
aufweisen.
• Eine besonders einfache bauliche Gestaltung ergibt
sich erfindungsgemäß dadurch, daß der Schirm plattenförmig ausgebildet ist und sich vorzugsweise nur über den
mittleren Teil des Querschnittes des Ansaugrohres erstreckt. Ein solcher Schirm läßt sich durch einen einfachen
Schneid- bzw, Stanzvorgang ohne weitere Bearbeitung aus Blech, Streckmetall oder dgl. materialsparend
herstellen.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der Schirm zylindrisch oder als Teil eines Zylinders
geformt sein. Der günstigste Radius und die übrigen Abmessungen
des Schirmes richten sich nach Größe und Bauart des jeweiligen Vergasers und werden zweckmäßigerweise
empirisch ermittelt.
Der Schirm kann erfindungsgemäß aber auch die Form einer allgemeinen Zylinderfläche aufweisen, deren Erzeugenden
mit der Ansaugrohrachse höchstens spitze Winkel bilden. Man hat damit die Möglichkeit, die Form des Schirmes
der jeweiligen Vergaserbauart und den damit gegebenen speziellen Strömungsverhältnissen weitgehend anzupassen.
Als besonders wirksam erweist sich eine Ausführung der Erfindung, bei der der Schirm symmetrisch in Bezug auf
eine, die Ansaugrohrachse enthaltende, zur Drosselklappenachse normale"Ebene angeordnet ist. Diese Anordnung berUokü
tigt die bei geringer Öffnung der Drosselklappe gegebenen, besonderen Strömungsverhältnisse im Ansaugrohr,
Günstige Ergebnisse werden in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erhalten, daß der Schirm auf derselben
Seite des Ansaugrohres wie der in Hauptströmungsrichtung
sich öffnende Teil der Drosselklappe angeordnet ist. Es hat sich gezeigt, daß durch diese Anordnung der erfindungsgemäße
Effekt schon bei sehr geringer Drosselklappe nöffnung schon in vollem Ausmai3 wirksam wird,
.Bei Vergasern mit einer in das Ansaugrohr einmündenden
üeschleunigerdüse ist es vorteilhaft, nach einem weiteren Erfindungsmerkmal den Schirm im Bereich zwischen der
Beschleunigerdüse und der Kraftstoff- Austrittsöffnung anzuordnen,
■
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung soll Le der Schirm direkt an dem den Kraf ttrtoffauslaß bildenden
Vergaaerbauteil befestigt sein. Bei dieser Anordnung
sind im Bereich des Kraftstoffauulasses quer zur
Hauptstrümung3i'ichtung gerichtete Strömungskomponenten
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auch dann vorhanden, wenn der Durchsatz durch das Ansaugrohr stark gedrosselt ist.
Bei Vergasern, "bei denen der Kraftstoffauslaß als
radial in das Ansaugrohr hineinragender Arm ausgebildet ist, kann erfindungsgemäß der Kraftstoffauslaßarm eine seitliche
Abflachung auf v/ei sen, an welcher der Schirm mit Abstand befestigt ist. Damit wird in einfacher Weise die richtige Lage
des Schirmes festgelegt. . .
In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung kann
der Schirm in Bezug auf die Ansaugrohrachse konkav gewölbt sein und den KraftstoffauBlaß zumindest teilweise umgeben.
Die jeweils günstigste Krümmung und der Umfangsbereioh,
über welchen sich dieser Schirm erstreckt, sowie dessen Höhe und allfäil.ige Neigung gegen die Achse des Ansaugrohres wird
zweckmäßigerweise durch Versuche ermittelt.
Gemäß einer anderen Ausführungsform des erfinäungßgemäßen
Vergasers kann der Schirm aber auch in Bezug auf die Ansaugrohrachse konvex gewölbt sein und vorzugsweise mit
seinen seitlichen Rändern an der Innenwand des Ansaugrohres anliegen. Diese Ausbildung des Schirmes kann beispielsweise
dann von Vorteil sein, wenn im Ansaugrohr an sich eine gewisse Asymmetrie der Hauptströmung vorhanden ist.
Eine weitere Ausbildungsmöglichkeit des Vergasers nach der Erfindung besteht darin, daß sioh der Schirm über
die gesamte Breite des Ansaugrohres erstreckt, . ... . _]r
Schließlich kann gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung vor der mit der Hauptdüse verbundenen Kraftstoff-Austrittsöffnung
im Ansaugrohr ein zusätzlicher Schirm angeordnet sein, der als in Achsrichtung des Ansaugrohres,
offener, an der Umfangsfläche Öffnungen aufweisender Körper, insbesondere Hohlkörper ausgebildet ist, der wenigstens über
einen Jieil seiner Höhe von der Innenwand des Ansaugrohres
distanziert ist, wobei dieser Teil des Körpers der Kraftstoff- Austrittsöffnung zugewendet ist und die Öffnungen
des Körpers Richtungsn besitzen, die mit der Hauptströmungs-
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richtung der Luft und mit der Hauptachse des Aneaugrohres
Winkel bilden. Bei dieser Vergaserausführung stellt sich ein zusätzlicher Strömungseffekt ein, welcher in der Ausbildung
einer der Hauptströmungsrichtung der Luft entgegengesetzten Gegenstromzone besteht, welche den zentralen
Hauptluftstroin im Bereich um den zusätzlichen Schirm mantelartig umgibt. Dabei wird Kraftstoffnebel von seinem
Entstehungsort im bereich um die Kraftstoff-Austrittsöffnug
bzw. Luftausgleichsdüse bis in den Bereich des zusätzlichen Schirmes zurückgesaugt und über die Öffnungen desselben
wieder in den zentralen Hauptluftstrom eingeführt. Es kommt
zu einer intensiven Aufbereitung des Kraftstoff-Luftgemisches
schon in dieser Zone, wodurch die Entstehung eines Kraftstoffilmes im Ansaugsystem weitgehend vermieden und
die Verbrennung in den Zylindern des betreffenden Motors dem Idealzustand noch weiter angenähert wird.
Die Erfindung wird im Folgenden an Hand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert;
Es zeigen Fig. 1 einen teilweisen Axialschnitt eines Vergasers mit Beschränkung auf den erfindungswesentlichen
Bereich, Fig. 2 eine Draufsicht des unteren Abschnittes des Vergasers nach der Linie II-II in Fig. 1, die Fig. 3
bis 5 abgeänderte Ausführungsformen des Vergasers nach
der Erfindung in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung, Fig. 6 ein Magramm, betreffend den CO-Anteil an den
Abgasen bei zwei verschiedenen Vergaserausführungen und Fig. 7 einen der Fig. 1 entsprechenden teilweisen Axialschnitt
einer abgewandelten Ausführung eines Vergasers nach der Erfindung,
Der Vergaser weist einen Deckel 2 auf, der unter Beilage einer Dichtung 3 am Vergasergehäuse 1 angeschraubt
ist. Die Schwimmerkammer ist mit 4, der Schwimmer mit 5
und die Kraftstoffzuleitung zur Schwimmerkammer mit 6 bezeichnet.
In das Ansaugrohr 7 des Vergasergehäuses ragt der Kraftstoffaustrittsarm 8 mit der mit der nicht dargestellten Hauptdüse des Vergasers verbundenen Austritts-
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öffnung 9 vor, Die Austrittsöffnung 9 ist im Ansaugrohr 7 etv/a mittig angeordnet und mündet in Richtung des Hauptluft
stromes aus, die durch den Pfeil 10' angegeben ist. In.
die von der Hauptdüse kommende, gegen die Schwimmerkammer 4 hin seitlich versetzte Verbindungsbohrung 11 ist die Ausgleichsluftdüse
12 des Vergasers eingeschraubt.
In dem im Deckel 2 gelegenen Abschnitt des Ansaugrohres 7 ist die in der geöffneten Stellung eingezeichnete
Luftklappe 13 drehbar gelagert. Ihre Schließstellung ist mit gestrichelten Linien angedeutet. In das Ansaugrohr 7 ragt
weiters das schräg geneigte Entlüfterrohr 14 der Schwimmerkammer 4 hinein. An der gegenüberliegenden Seite des Ansaugrohres
7 mündet die Beschleunigerdüse 15 des Vergasers aus.
In dem im Vergasergehause gelegenen Abschnitt des Ansaugrohres
ist die in der Schließstellung dargestellte Drosselklappe 16 des Vergasers um die Achse 16' drehbar gelagert. In dem vor der Drosselklappe 16 gelegenen Teil des Ansaugrohres
ist auf der Seite des sich in HauptStrömungsrichtung öffnenden Teiles 16" der Drosselklappe 16 ein gitterartig
durchbrochener Schirm 17 angeordnet, der beispielsweise aus Streckmetall besteht und welcher in Bezug auf
eine die Ansaugrohrachse 10 und die Drosselklappeiiftehse 16'
enthaltende Ebene 18 asymmetrisch ausgebildet ist. Dieser
Schirm 17 ist beim Ausführungsbeispiel des· erfindungsgernäßeh
Vergasers nach !"ig, 1 und 2 nach einer allgemeinen Zylinderi'lache
geformt, welche in der Draufsicht C-förmig gebogen ist. Der Schirm 17 ist seitlich am Kraftstoffaustrittsarm 8
befestigt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, schließen die von den. gitterartigen Durchbrechungen 20 des Schirmes 17 gebildeten
Kanäle mit der Hauptachse 10 des Ansaugrohres 7 spitze Winkel ein und sind zur Mitte des Ansaugrohres 7 hin geneigt.
Bei der Ausführung des Schirmes 17 nach Pig, 1 und 2 umfasst dieser zum Teil die Austrittsöffnung 9 des Kraft-
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stoffauatrittsarraes 8 und liegt symmetrisch in Bezug auf
eine die Achse 10 des Ansaugrohres 7 enthaltende, auf die Ebene 18 senkrecht stehende Ebene 19.
Wie die Fig. 3 bis 5 zeigen, kann der Schirm 17. je nach Vergaserbauart und den grundsätzlichen Strömungsverhältnissen
im Ansaugrohr 7> auch eine vom vorgenannten Ausfiihrungsbeispiel
abweichende Form besitzen. Nach Fig. 3 ist der Schirm 17 beispielsweise als einfache, ebene rechteckige
Platte ausgebildet, welche direkt an dem mit einer Abflachung versehenen Flansch 21. des Kraftstoffaustrittsarmes
8 mit vorzugsweise geringem Abstand, z.B. unter Verwendung eines Distanzstückes 24 oder eines Zwischenstückes,
welches unten eine Hohlkehle auf v/ei st, befestigt ist und die sich nur über einen 'feil der Breite des Ansaugrohres
erstreckt. Der genannte Abstand muß aber mindestens so groß sein, daß ein Überfließen von Kraftstoff vom Auslaß zum
Schirm vermieden wird.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 weist der gitterartig durchbrochene Schirm 17 eine in Bezug auf die Ansaugrohrachse
10 konkave Wölbung auf und reicht über die gesamte Breite des Ansaugrohres 7.
Der Schirm 17 nach Fig. 5 weist im wesentlichen
C-formigen Querschnitt auf, wobei jedoch die offene Seite des C der Innenwand 22 des Ansaugrohres 7 zugewendet ist.
Der Schirm 17 kann dabei mit seinen seitlichen Rändern unmittelbar an der Innenwand 22 des Ansaugrohres 7 anliegen.
Allen Ausführungen des gitterartig durchbrochenen
Schirmes 17 gemeinsam ist sein überraschend großer Einfluß auf die Bildung eines fein verteilten Kraftstoff- Luftgemischea
und damit auf den Verbrennungsablauf in den Zylindern des betreffenden Motors, Es kommt zu einer Optimierung
des Verbrennungsvorganges praktisch im gesamten Arbeitobereich
des Motors, was sich in einer erstaunlichen Reduktion des Kolilenmonoxydgehultes an den entstandenen Abgasen
auswirkt. Dieses Phänomen macht sich besonders eindrucksvoll
im Leerlaufbereich und im Bereich niedriger Drehzahlen bemerkbar. Das Diagramm nach Fig. 6 zeigt
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anschaulich die Auswirkungen der erfindungsgemäßen Ausrüstung eines Vergasers auf den Kohlenmonoxydgehalt der
Abgase,
In Pig. 6 ist der CO-Gehalt in Volurasprozenten an
den Abgasen eines serienmäßigen Fahrzeug-Ottomotors über der Fahrtgeschwindigkeit ν in km/h eingetragen. Die Kurve A
stellt das Ergebnis einer Abgasuntersuchung des Motors bei Verwendung des 'serienmäßig vorgesehenen Vergasers dar, wogegen
die Kurve B das Meßergebnis bei Verwendung des gleichen, jedoch im Sinne der Erfindung ausgerüsteten Vergasers
veranschaulicht. Jede der beiden Kurven stellt den Mittelwert aus zwei Messreihen dar, von denen die eine bei steigender,
die andere bei fallender 'Drehzahl aufgenommen wurde,
"Wie das Diagramm zeigt, ist der CO-Anteil an den Abgasen
bei einem serienmäßigen Vergaser entsprechend der Kurve A im Bereich niedriger Fahrtgeschwindigkeiten mit
fast 6 Volumsprozent außerordentlich hoch und nimmt erst im·Bereich der üblichen Fahrtgeschwindigkeiten ab, um
gqgen die Spitzengeschwindigkeit hin nochmals anzusteigen
Nach den Gesichtspunkten des Umweltschutzes sind die gemessenen
CO-Werte, insbesondere im Leerlaufbereich, als wesentlich überhöht zu bewerten.
Demgegenüber beträgt der entsprechend der Kurve B bei einem erfindungsgemäßen Vergaser festgestellte CO-An·^
teil nur einen kleinen Bruchteil der beim serienmäßigen Vergaser gemessenen Werte, Besonders auffällig ist der
verschwindend geringe 00-Gehalt im Leerlaufbereich, eine
Erscheinung, die im Sinne des Umweltschutzes von ganz spezieller Bedeutung ist, weil bisher stets dann mit besonders
hohen CO-Konzentrationen gerechnet werden mußte, wenn verkehrsbedingt eine Vielzahl von Fahrzeugmotoren
auf Leerlauf liefen.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen des
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erfindungsgemäßen Vergasers ist jeweils nur ein Schirm 17 im Hahbereich der Kraftstoff-Austrittsöffnung 9 vorgesehen.
In Fig. 7 ist nun eine weitere Vergaserausführung nach der Erfindung dargestellt, bei der im Bereich vor der Luftklappe
13 noch ein zusätzlicher Schirm 17' angeordnet ist, Dieser
zusätzliche Schirm 17' befindet sich innerhalb des an den Ansaugstutzen
25 des Vergaserdeckels 2 angeschlossenen Luftstutzens 26, der üblicherweise zum Luftfiltergehäuse der
Brennkraftmaschine gehört und nur zum Teil dargestellt ist. Der Schirm 171 besteht aus zwei koaxial angeordneten,
ke^elstumpfförmigen Hohlkörpern 27 und 28, welche wie der
Schirm 17 Öffnungen 20 aufweisen, die in Bezug auf die Hauptachse 10' des Ansaugkanals 7 im spitzen Winkel geneigte Kanäle
bilden. Zur Halterung der beiden Hohlkörper 27 und 28 sind radiale Streben 29 vorgesehen, die in Aussparungen 30
am oberen Hand des Ansaugstutzens 25 eingreifen. Der Schirm 17' kau ein exzentrisch angeordnetes Rohrstück 31. aufweisen
, r); bis nahe an die geschlossene Luftklappe 13 heranreicht
und am luftklappenseitigen Ende einen Flansch 32 tragen kann. Das Rohrstück 31 kann eine seitliche Aussparung
33 besitzen, in die das freie Ende des Entlüfterrohres 14
hineinragt.
Der zusätzliche. Schirm 171 führt zur Ausbildung einer
ausgeprägten Gegenstromzone in Wandnähe des Ansaugkanales 1, wie durch die Pfeile in Fig. 7 veranschaulicht. In der Gegenstromzone
wird Treibstoffnebel aus dem Bereich der Luftausgleichsdüse 12 zum Schirm 17f zurückgefördert und über
die Öffnungen 20 der Hohlkörper 27 und 28 wieder mit dem zentralen Hauptluftstrom vermischt. Dieses Phänomen begünstigt
die durch den Schirm 17 eintretende Verbesserufig der Aufbereitung des Kraftstoff-Luftgemisches noch weiter.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten
beschriebenen Ausführungsbeispiele, sondern läßt auch zahlreiche Abwandlungen hinsichtlich der Vergaserbauart,
der Formgebung und Anordnung des Schirmes sowie der Ausbildung der Öffnungen am Schirm zu. Im Rahmen der Er-
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findüng liegen auch Ausführungen, "bei welchen der Schirm
keine oder nur eine geringe Anzahl von Öffnungen aufweist.
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Wergaser für Brennkraftmaschinen mit im Luftansaugrohr —angeordneten Strömungsleitflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsleitflächen an wenigstens einem, in Hauptströmungsrichtung der Luft gesehen, im Saugrohrabschnitt (7) vor der Drosselklappe(16) gelegenen Schirm (17) ausgebildet sind, der In bezug auf eine die Ansaugrohrachse (10) und die Drosselklappenachse (161) enthaltende Ebene (18) asymmetrisch angeordnet ist und der mit der Ansaugrohrachse (10) höchstens einen spitzen Winkel bildet·2. Vergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (17) gitterartige Durchbrechungen (20) aufweist.5. Vergaser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet» daß der Schirm (17) aus Streckmetall besteht,4. Vergaser nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gitterartigen Durchbrechungen (20) des Schirmes(17) Kanäle bilden, die mit der Hauptetrömungsrichtungim Ansaugrohr (7) vorzugsweise spitze Winkel einschließen.5. Vergaser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Durchbrechungen (20) des Schirmes (17) gebildeten Kanäle zur Mitte des Ansaugrohres (7) hin geneigt sind.6. Vergaser nach Anspruch 1f dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (17) aus Blech besteht und eine sietartlge . Lochung aufweist.7. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (17) plattenförmig ausgebildet ist und sich vorzugsweise nur über den mittleren Teil des Querschnittes des Ansaugrohres (7) erstreckt.8. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch .gekennzeichnet, daß der Schirm (17) zylindrisch oder als Teil eines Zνlinders geformt ist.303830/03799. Vergaser nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (17) die Form einer allgemeinen Zylinderfläche aufweist, deren Erzeugenden mit der Ansaugrohrachse (10) höchstens spitze Winkel "bilden.10. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 Ms 9» dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (17) symmetrisch in bezug auf eine die Ansaugrohrachse (10) enthaltende, zur Drosselklappenachse (16') normale Ebene (19) angeordnet ist,11. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 "bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (17) auf derselben Seite des Ansaugrohres (7) wie der in Hauptströmungsrichtung sich öffnende Teil (16") der Drosselklappe (16) angeordnet ist.12. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis .11,. mit einer in das Ansaugrohr einmündenden Beschleunigerdüse, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (17) im Bereich zwischen der Beschleunigerdüse (15) und der Kraf t stoff-Aus tritt s<öffnung (9) angeordnet ist..13. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (17) direkt an dem den Kraftstoffauslaß (9) bildenden Vergaserbauteil (8) befestigt ist,14. Vergaser nach Anspruch 13, mit als radial in das Ansaugrohr hineinragender Arm ausgebildetem Kraftstoffauslaß, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstoffauslaßarm (8) eine seitliche Abflachung (23) aufweist, an welcher der Schirm (17) mit Abstand befestigt ist.15. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 8 bis 14» dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (-17) in bezug auf die Ansaugrohrachse (10) konkav gewölbt ist und den Kraftstoffauslaß (9) zumindest teilweise umgibt.16. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (17) in bezug auf die Ansaugrohrachse (10) konvex gewölbt ist und vorzugsweise mit seinen seitlichen Rändern an der Innenwand (22) des Ansaugrohres (7) anliegt.309830/03792257A00 ~16~17. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und 8 bis I4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schirm (17) über die gesamte Breite des Ansaugrohres (7) erstreckt.18. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 17» dadurch gekennzeichnet, daß vor der mit der Hauptdüse verbundenen Kraftstoff-Austrittsöffnung (9) im Ansaugrohr (7) ein zusätzlicher Schirm (17*) angeordnet ist, der als in Achsrichtung des Ansaugrohres (7) offener, an der Umfangefläche Öffnungen (20) aufweisender Körper, insbesondere Hohlkörper ausgebildet ist, der wenigstens über einen Teil seiner Höhe von der Innenwand des Ansaugrohres (7) distanziert ist, wobei dieser Teil des Körpers der Kraftstoff-Austrittsöffnung (9) zugewendet ist und die Öffnungen (20) des Körpers Richtungen besitzen, die mit der Hauptströmungsrichtung (101) der Luft und mit der Hauptachse des Ansaugrohres (7) Winkel bilden.14.11.72
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