DE2255624A1

DE2255624A1 - Schalldaemmende und waermeisolierende dichtungsmasse und verfahren zur herstellung derselben

Info

Publication number: DE2255624A1
Application number: DE19722255624
Authority: DE
Inventors: Emile Szabo
Original assignee: TOITUREP
Current assignee: TOITUREP
Priority date: 1972-11-14
Filing date: 1972-11-14
Publication date: 1974-05-16

Description

Schalldämmende und wärmeisolierende Dichtungsmasse'und Verfahren zur Herstellung derselben.
Die Erfindung betrifft - und darin liegt zugleich die Aufgabe der Erfindung - eine schalldämmende und wärmeisolierende Dichtungsmasse, die in erster Linie zur Abdichtungsbeschichtung von Flachdächern und Fußböden insbesondere in Kellern geeignet ist, und ein Verfahren zur Herstellung dieser Masse,.sowie die Anwendung derselben zur Herstellung wärmeisolierender Abdichtplatten.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Dichtungsmasse besteht aus einem innigen Gemisch eines granulatförmigen Füllstoffs mit einem Bindemittel auf Bitumenbasis.
Die schalldämmende und wärmeisolierende Dichtungsmasse hat in Gemischform eine pastenförmige oder teigige Konsistenz ähnlich einem Mörtel und läßt sich auf der mit der Masse zu versehenden Oberfläche beispielsweise vermittels eines Reibebretts oder einer zur Ausbildung von Abdichtplatten dienenden Maschine aufbringen.
Zwei Anwendungsmöglichkeiten wurden entwickelt-, nämlich die Abdichtung von Flächdächern und die Ausbildung eines dicht' abschließenden Fußbodenüberzuges.
Die für die beiden Anwendungen entwickelten Verbindungen führen beide zu sehr guten Ergebnissen nicht.nur im Hinblick auf die Abdichtung, sondern gleichermaßen im Hinblick auf die Schall- und Wärmedämmung. Die Konsistenz beider Massen ist ähnlich der eines Mörtels. Die Massen lassen sich vermittels eines Reibebretts und im kalten Zustand aufbringen, was gegenüber den heutzutage verwendeten Erzeugnissen auf Teerbasis einen großen Vorteil darstellt. Die Dichtungsmassen sind nach etwa drei bis fünf Tagen voll ausgehärtet.
Es muß außerdem bemerkt werden, daß die Massen nach Aushärtung eine gewisse Elastizität oder Plastizität aufweisen, wodurch eine Rißbildung aufgrund von Erschütterungen, Schwingungen, Temperaturunterschieden odpr durch Frost vermieden wird.
Der granulatförmige Füllstoff kann aus Korkgranulat, gebrochenem Splitt oder Sand bestehen, Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen echallkämmenden und wärmeisolierenden Dichtungsmasse besteht darin, daß ein granulatförmiger Füllstoff in ein etwa 70 0 Bitumen und 30 % Lösungsmittel enthaltenden Bitumenbindemittel eingemischt wird.
Eine erste Verbindung, welche insbesondere zur Ausbildung von Abdichtplatten auf Flachdächern geeignet ist, besteht aus einem Gemisch eines granulatförmigen Füllstoffes aus 25 % Korkgranulat und 25 % "Zenolit", welche beide wärmeisolierend sind, in einem bituminösen Bindemittel aus 25 % "Anti-Oxyden" und 25 8 "Roof Coating". Die Prozentangaben beziehen sich hier auf Gewichtsprozente, wobei die Anteile-der einzelnen Bestandteile um + 10 t schwanken können.
Bei der vorstehend angegebenen Zusammensetzung stellt der als "Zenolit" bezeichnete Bestandteil einen wärmeisolierenden Stoff auf der Grundlage von Vermikulit, der als "Anti-Oxyden" bezeichnete Stoff eine Verbindung auf der Basis von (etwa 70 t) Bitumen und (etwa 30 %) Lösungsmittel auf der Basis aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffe, und der als "Roof Coating" bezeichnete Bestandteil eine Verbindung auf der Grundlage von (etwa 74 %) Bitumen, (etwa 21 t) Lösungsmittel und (etwa 5 t) mineralischer Zuschläge dar.
Das erhaltene pastenförmige Gemisch wird mit einem Reibebrett aufgebracht und zur Ausbildung einer Abdichtplatte etwa 8 bis 5 Tage lang aushärten gelassen. Die Abdichtplatte ist schalldämmend, wärmeisolierend und weist trotzdem eine gewisse Elastizität und Plastizität auf. Aufgrund des aus Korkgranulat bestehenden Füllstoffs hat die Masse ein verhältnismäßig geringes Gewicht, so daß sie sich besonders gut zur Ausbildung von Abdichtplatten auf Dächern eignet.
Die zweite Ausführungsform---der erfindungsgemäß vor.geschlagenen Dichtungsmasse, welche sich insbesondere zur Ausbildung von Abdichtplatten für Fußböden oder hochbeanspruchte Platten eignet, wird durch Vermischen eines aus 60 bis 80 % gebrochenem Splitt oder Sand bestehenden granulatförmigen Füllstoffs mit 2 bis 5 % "Zenolit" in einem aus 6 bis 15 % "plastischem Zement" und 6 bis 15 %~"Anti-Oxyden"~bestehenden bituminösen Bindemittel erhalten.
Die Prozentangaben beziehen sich auch hier wiederum auf Gewichtsprozente, wobei es sich bei den Stoffen "Zenolit" und t'Anti-Oxyden" um die gleichen Verbindungen wie bei der oben angegebenen ersten Zusammensetzung handelt.
Der plastische Zement" ist eine Verbindung aus (etwa 45 %) Bitumen, (etwa 19 %) Lösungsmittel in Form eines aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffs, -(etwa 10 %) Asbestfasern und (etwa 26 %) Calciumkarbonat.
Bei Verwendung von Splitt oder Sand als Füllstoff erhält die Masse ein größeres Gewicht, ist jedoch abriebfester und eignet sich besonders gut zur Beschichtung von beispielsweise Kellerböden.
Die zweite Verbindung besteht ebenfalls aus einer pastenförmigen Masse, die kalt vermittels eines Reibebretts aufgebracht werden kann. Die Aushärtung erfolgt innerhalb weniger Tage.
Die beschriebenen Dichtungsmassen weisen nach Aushärtung in jedem Falle eine gewisse Elastizität oder Plastizität auf und bewirken außer der Abdichtung eine gute Wärme- und Schalldämmung.
Wenn die Dichtungsmasse nicht gleichzeitig wärmeisolierende und/oder schalldämmende Eigenschaften aufweisen soll, kann das "Zenolit" oder das Korkgranulat aus der Zusammensetzung weggelassen werden. Es ist offensichtlich, daß sich die beschriebene Dichtungsmasse nicht nur zur Herstellung von Abdichtplatten, sondern genau so gut auch zur abdichtenden Verbindung von Dachdeckungselementen oder beispielsweise Bodenplatten oder dgl. verwenden läßt.
- Ansprüche -

Claims

Ansprüche : 1. Schalldämmende und wärmeisolierende Dichtungsmasse, dadurch gekennzeichnet, daß sie -aus einem innigen Gemisch eines granulatförmigen Füllstoffs mit einem Bindemittel auf Bitumenbasis besteht.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff aus Korkgranulat besteht.
3. Masse nach Anspruch 1,'dadurch gekennzeichnet,-daß-der Füllstoff aus gebrochenem Splitt besteht.
4. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff aus Sand besteht.
5. Masse nach einem der AnsprUche i - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff außerdem expandiertes Vermikulitgranulat enthält.
6. Verfahren zur Herstellung einer schalldämmenden-und wärmeisolierenden Dichtungsmasse nåch einem der Ansprüche 1, ---5, dadurch gekennzeichnet, daß ein granulatförmi-ger FüllstQff in ein 70 % Bitumen und 30 % Lösungsmittel enthaltenden Bitumenbindemittel eingemischt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch eine aus 45 % Bitumen, 19 % Lösungsmittel, 10 % Asbestfasern und 26 % Calciumkarbonat bestehende Verbindung zugesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, durch gekennzeichnt, daß dem Gemisch eine aus 74 % Bitumen, 21 % Lösungsmittel und 5 t mineralische Zuschläge enthaltende Verbindung zugesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß 15 bis 35 % Korkgranulat und 15 bis 35 % expandiertes Vermikulitgranulat in 15 bis 35 % einer Verbindung auf Teerbasis (etwa 70 % Teer) mit einem Lösungsmittel auf der Basis aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffe (etwa 30 %), mit 15 bis 35 % einer Verbindung auf Bitumenbasis (etwa 74 %), sowie mit Lösungsmittel (etwa 21 t) und mineralischen Zuschlägen (etwa 5 t) vermischt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß 60 bis 80 % Splitt oder sand mit 1 bis 10 % expandiertem Vermikulitgranulat in 3 bis 20 % einer (etwa 45 t) Bitumen, (etwa 19 t) Lösungsmittel in der Form aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffe, (etwa 10 %) Asbestfasern und (etwa 26 %) Calciumkarbonat enthaltenden Verbindung mit 3 bis 20 % einer Verbindung auf der Basis von (etwa 70 %) Bitumen und (etwa 30 t) eines Lösungsmittels auf der Basis aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoffe vermischt werden.
11. Verwendung der schalldämmenden und wärmeisolierenden Dichtungsmasse nach einem der Ansprüche 1 - 5 zur Herstellung von Abdichtplatten.
12. Verwendung der schalldämmenden und wärmeisolierenden Dichtungsmasse nach einem der Ansprüche 1 - 5 zur Herstellung von Dachabdichtplatten.
13. Verwendung der schalldämmenden und wärmeisolierenden Dichtungsmasse nach einem der Ansprüche 1 - 5 zur Herstellung von Bodenabdichtplatten.