DE2254879B2 - Knallzuendschnur - Google Patents
KnallzuendschnurInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B1/00—Explosive charges characterised by form or shape but not dependent on shape of container
- F42B1/02—Shaped or hollow charges
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine unter Wasser funktionierende Knallzündschnur mit zwei längsgerichteten
Leitungen, von denen eine mit einem Sprengstoff gefüllt ist und die andere, an ihren Enden abgedichtete.
von einem gasförmigen Fluid eingenommen wird, und die beiden Leitungen untereinander durch eine Wand
getrennt sind, die eine die Ausbildung eines Druckstrahles bei der Explosion begünstigende Form besitzt. Sie
dient insbesondere zum Schneiden von unter Wasser befindlichen Mctallstückcn.
F.s ist bekannt, das Schneiden mit Sprengstoff von
Metallstücken, wie z. B. Blechen, mit Hilfe von Sprengkörpern durchzuführen, die so verteilt sind, daß
sie eine Sprengladung /um Ausheben eines V-förmigen
Volumens darstellen, wobei es möglich ist, mechanische Einwirkungen zu bekommen, die in eine Richtung
senkrecht zu dem Metallstück gerichtet sind. Die Beschaffenheit und die Amplitude dieser von den
Ladungen ausgehenden Einwirkungen sind von deren geometrischer Gestalt und ihrer Lage im Hinblick auf
das Objekt abhängig, das ihr ausgesetzt werden soll, iedoch nicht da/u geeignet, nach Wunsch des Feuerwerkers
eingestellt zu werden, um z. B. längs einer Kurvenbahn zu schneiden. Im letzteren Fall muß er auf
Knallzündschnüre zum Schneiden zurückgreifen, ein sehr neues, jedoch bereits gut bekanntes Verfahren.
Eine Art dieser Knallzündschnüre zum Schneiden besteht im allgemeinen aus einem starken Sprengstoff in
einer leicht deformierbaren Metallhülle, die einen V-förmigen Querschnitt aufweist, kann jedoch nicht
unter Wasser funktionieren, da der Zwischenraum zwischen der Ladung und dem zu schneidenden Stück
nicht mit Wasser gefüllt sein darf. Das Vorhandensein von Wasser oder einem anderen inkompressiblen Fluid
in dem Zwischenraum hebt nämlich die von den Schockwellen ausgehende Wirkung auf. und das System
verhält sich dann wie eine Sprengladung mit irgendeiner Gestalt.
Außerdem ist es mit den bekannten Knallzündschnüren zum Schneiden nur möglich, Metall mit einer
geringen Stärke zu durchschneiden. Ihr Schneidvermögen
übersteigt 5 bis 8 mm Stahlblech nicht sehr.
Andererseits sind auch bereits unter Wasser funktionierende Knallzündschnüre der eingangs genannten An
bekannt geworden. Nach der FR-PS 9 21 208 werden die längsgerichteten Leitungen für Sprengstoff b/w.
Luft 3MS zwei gesondert gefertigten Teilen, nämlich zwei
Rohren bzw. einem Rohr und einem Winkelstück b/w. einem Rohr und einer schmiegsamen, sich an das Rohr
anlegenden Kunststoffhülle, zusammengesetzt. Auch die FR-PS 20 67 874 beschreibt solche zweikanaligen
Knallzündschnüre, die jedoch aus mehr als zwei gesondert hergestellten Elementen aufgebaut sind.
Knallzündschnüre mit einem Bleikanal sollen nach dieser Druckschrift für das Durchschneiden von
Werkstücken mit mehr als 6 mm Wanddicke ungeeignet sein und überhaupt unter Wasser nicht verwendet
werden können.
Wenn diese bekannten Knallzündschnüre unter Wasser zum Einsatz kommen, besteht die Gefahr, daß
Walser zwischen den zusammengesetzten Teilen eindringt und die Sprengstoffladung erreicht. Man kann
daher sicherheitshalber nur bestimmte wasserunempfindliche Sprengstoffe mäßiger Detonationsgeschwindigkeit
verwenden. Außerdem sind die mechanischen Eigenschaften dieser Knallzündschnüre, vor allem
hinsichtlich ihrer Festigkeit gegen Zusammendrücken und ihrer Formhaltigkeit beim Biegen zwecks Anpassung
an unter Wasser zu zerschneidende Werkstücke, unzureichend, so daß einerseits entweder die Tendenz
zum Entstehen eines den Sprengdruckstrahl merklich brechenden Raumes im Bereich des an die /u
schneidende Metallfläche angelegten Teils beim krümmenden Anpassen der Knallzündschnur besteht oder
eine ausreichende Krümmung der Knallzündschnur nicht ohne weiteres möglich ist und daß andererseits
beim krümmenden Anpassen der Knallzündschnur auftretende Reibungsvorgänge zwischen deren metallischen
Teilen zum unerwünschten Zünden hochbrisanter Sprengstoffe führen können, so daß sicherheitshalber
weniger brisante Sprengstoffe verwendet werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Knallzündschnur der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sic möglichst einfach herstellbar und
im fertigen Zustand ohne die Gefahr von LJndichtigkeits-
und Rcibungsproblemen sowie mit verbesserter Formhaltigkeit der längsgerichicten Leitungen an
gekrümmte Metallteile anpaßbar und zum Schneiden dicker Metallteile, ζ. B. der Stahlkörper von Schiffen
unter Wasser bis zu einer Tiefe von etwa 100 m geeignet
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß sie aus einem einstückigen Profilteil aus einem leicht deformierbaren Metall mit den beiden längsgerichteten
Leitungen geschlossenen Querschnitts besteht, wobei die Wand ebenfalls von dem Profilteil gebildet ist und
eine ohne Beeinträchtigung beim Biegen der Knallzündschnur entsprechend der Krümmung des zu schneidenden
Werkstücks ausreichende Dicke aufweist.
Vorzugsweise ist die Knalizündschnur aus Blei oder einer Legierung aiif der Basis von Blei hergestellt.
Da die erfindungsgemäße Knallzündschnur aus einem einstöckigen Profilteil aus einem leicht deformierbaren
Metall besieht, ist sie sowohl leicht herstellbar als auch gut an gekrümmte zu schneidende Metallteile anpaßbar,
wobei keine Undichtigkeiten und praktisch keine nachteiligen Reibungsvorgänge auftreten können, so
daß auch hochbrisante Sprengstoffe verwendbar sind. Durch die geeignete Bemessung der die beiden
Leitungen trennenden Wanddicke wird außerdem erreicht, daß die Formhaltigkeit der Knallzündschnur
beim Anpassen an gekrümmte Metallteile ausreichend gesichert ist
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert:
darin zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Knalizündschnur,
Fig. 2 und 3 Schnittansichten zweier unterschiedlicher
Ausführungsforrnen.
Fig.4 eine z.T. geschnittene Seitenansicht im vergrößerten Maßstab der Verschlußdichtung eines
lindes der Schnur und 3S
F i g. 5 eine Vorderansicht des in F i g. 4 dargestellten Verschlusses.
Die in F i g. 1 dargestellte, unter Wasser funktionierende Knallzündschnur zum Schneiden besteht hauptsachlich
aus einem Metallprofil Ϊ, das aus einem leicht deformierbaren Metall, wie z. B. Blei oder einer
Bleilegierung, hergestellt ist, und zwei Leitungen übereinander in Längsrichtung enthält, von denen die
eine 2 mit einem Sprengstoff 11, z.B. Hexogen oder Octogen, gefüllt ist, und die andere 3 von einem
gasförmigen Fluid eingenommen wird.
Die beiden Leitungen sind voneinander durch eine Wand 4 getrennt, die eine Form aufweist, die die
Ausbildung eines Druckstrahlcs bei der Explosion begünstigt. Der Sprengstoff wird vorzugsweise schon
dann in die Leitung 2 eingefüllt, wenn er sich noch im geschmolzenen Zustand befindet.
Gemäß einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung weist die mit dem Sprengstoff gefüllte
Leitung 2 im Querschnitt ein einhüllendes Profil auf, das — wie in F i g. 1 dargestellt — merklich die Form eines
Halbmondes einnehmen kann.
Die Leitung 3, die mit einem gasförmigen Fluid gefüllt ist, das Druckluft mit einem in Abhängigkeit von der
Tauchtiefe variablen Druck sein kann, um eine Zerstörung der Schnur infolge des hydrostatischen
Druckes zu vermeiden, weist vorzugsweise im Querschnitt einen ovalen Umriß auf.
Um eine große Sprengkraft zu bekommen, hat die mit Sprengstoff gefüllte Leitung 2 ein Volumen, das ein- bis
zweimal größer als das Volumen der Leitung 3, die von dem gasförmigen Fluid eingenommen wird, ist.
Versuche haben gezeigt, daß es für eine gute Konzentration der von den Schockwellen ausgehenden
Wirkungen wichtig ist, daß die Trennwand 4 der beiden Leitungen wenigstens ein Viertel der Oberfläche der mit
dem gasförmigen Fluid gefüllten Leitung umgibt.
Es steht auch fest, daß die Trennwand 4 zwischen der mit dem Sprengstoff gefüllten Leitung 2 und der
anderen Leitung 3 eine geringe Dicke aufweisen sollte, die vorzugsweise zwischen 3 und 10% der mittleren
Breite der Schnur beträgt.
Die Dicke der Zwischenwand 4 stellt einen Kompromiß zwischen den zwei Notwendigkeiten dar. daß sie
einerseits klein ist, um nur einen kleinen Teil des Druckes der Schockwellen zu absorbieren, und andererseits
ausreichend dick ist, um während der Handhabung und insbesondere bei Verbiegungen und Verwindungen
der Schnur nicht deformiert oder zerstön zu werden.
Um das Anbringen und Festmachen der Zündschnur auf dem zu schneidenden Stück zu erleichtern, weist sie
vorzugsweise eine ebene Außenfläche 5 auf. die in Hinblick auf die Leitung 3 der mit Sprengstoff gefüllten
Leitung 2 gegenüberliegt. Um das Eindringen von Wasser oder eines anderen inkompressible!! Fiuides. in
das die Knalizündschnur eingetaucht werden suli. in die
Leitung 3 zu vermeiden, was die von den Schockwellen ausgehende Wirkung aufheben würde, isi die Leitung 3
mit Hilfe von Stopfen 6 abgedichtet, die in den F i g. -1
und 5 dargestellt sind.
Die Stopfen 6, die vorzugsweise aus einem Kunsistoffmaterial
hergestellt sind, passen sich an die an den Enden der Leitung 3 herrschende Kraft an und bilden
einen in eine Öffnung 7a auslaufenden lohrförmigen Schuh 7 für eine !licht gezeigte Sprengkapsel. Der Schuh
7 ist in das Loch der mit dem Sprengstoff gefüllten Leitung 2 eingesetzt und enthält Einrichtungen, die die
Aufnahme und die Befestigung einer nicht dargestellten zylindrischen Sprengkapsel erleichtern. Diese Einrichtungen
können aus elastischen Laschen 8 bestehen, die an ihren Rändern eine kegelstumpfförmigc 1 lache 9
umschließen, die die Aufnahme einer Sprengkapsel erleichtert, welche — nachdem sie an ihre Stelle
eingesetzt ist — durch die Kanten 10 der Laschen 8
gehalten wird.
Gegenüber dem Schuh 7 weist der Stopfen 6 einen ringförmigen, ovalen Vorsprung 12 auf, der mit einer
Haube für die Leitung 3 der Schnur 1 versehen ist. die, wenn sie aufgesetzt ist. die Leitung wasserdicht
verschließt.
Die in der Fig. 2 dargestellte Variante, die eine besonders schwache Ladung darstellt, ist dadurch
bemerkenswert, daß das Volumen der Leitung 2a relativ zum Volumen der anderen Leitung 3;) verringert ist.
Bei der in F i g. 3 dargestellten Variante weist die mit dem gasförmigen Fluid gefüllte Leitung Ib einen
kreisrunden Querschnitt auf. der leichter zu verwirklichen ist. Die Leistungen sind jedoch kleiner als die der in
F i g. 1 dargestellten Zündschnur.
Bei der Verwendung wird die Knalizündschnur zum Schneiden, bei der die Enden der Leitung 3 vor dem
Untertauchen durch die Stopfen 6 abgedichtet sind, der
Linie entsprechend gefaltet, längs tl«_r der Schnitt
durchgeführt werden soll, und auf dem zu schneidenden Stück -'ntlang seiner ebenen Fläche 5 mit Hilfe von
verschiedenen Befestigiingscinrichtungen gehalten, wie
z. B. Bändern, Saugnapfhaltcrungen usw. Die Sprengkapsel wird in das Innere des rohrförmigen Schuhs 7
und der Öffnung Ta eines dci Stopfen h eingesetzt.
Damit ist die Knallzündschnur schon gebrauchsfertig.
Beispielsweise ermöglicht eine Schneidknallzünd-
schnur mit dem in Fig. 1 dargestellten Profil aus einer
Bleilegierung mit 5% Antimon, gefüllt mit Hexolit 60 bis 40, deren Querschnitt in der Breite 24 mm und in der
Höhe 30 mm aufweist, das Zerschneiden eines 15 mm starken weichen Slahlstücks.
Wie aus dem Obigen zu entnehmen ist, weist die erfindungsgemäße Knallzündschnur zum Schneiden, die
zur Verwendung unter Wasser bestimmt ist, eine hohe Sprengkraft aul, ihre Herstellung ist besonders einfach
und ihr Aufbau aus einer leicht deformierbaren, schmiedbaren Legierung ermöglicht die Durchführung
von Schnitten entlang gebogener Linien mit großer Krümmung.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen
begrenzt, insbesondere kann der Stopfen 6 andere Formen aufweisen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Unter Wasser funktionierende Knallzündschnur mit zwei längsgerichteten Leitungen, von denen eine
mit einem Sprengstoff gefüllt ist und die andere, an ihren Enden abgedichtete, von einem gasförmigen
Fluid eingenommen wird und die beiden Leitungen untereinander durch eine Wand getrennt sind, die
eine die Ausbildung eines Druckstrahles bei der Explosion begünstigende Form besitzt, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus einem einstückigen Profilteil (1) aus einem leicht deformierbaren
Metall mit den beiden längsgerichteten Leitungen (2, 3) geschlossenen Querschnitt besteht, wobei die
Wand (4) ebenfalls von dem Profilteil gebildet ist und eine ohne Beeinträchtigung beim Biegen der
Knallzündschnur entsprechend der Krümmung des zu schneidenden Werkstücks ausreichende Dicke
aufweist.
2. Knallzündschnur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Blei oder einer
Legierung auf der Basis von Blei hergestellt ist.
3. Knallzündschnur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (4) zwischen der
mit Sprengstoff gefüllten Leitung (2) und der anderen Leitung (3) eine möglichst geringe Dicke
aufweist, die zwischen 3 und 10% der mittleren Bre te der Schnur liegt.
4. Knallzündschnur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem gasförmigen Fluid
gefüllte Leitung (3) an ihren Enden durch Stopfen (6) verschlossen ist, die Einrichtungen zur Befestigung
einer Sprengkapsel aufweisen.
5. Knallzündschnur nach Anpruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtungen
aus einem rohrförmigen, zur mit Sprengstoff gefüllten Leitung (2) ausgerichtet befestigten Schuh
(7) bestehen, dessen inneres Ende elastische Laschen
(8) aufweist, die an ihren Rändern eine kegelstumpfförmige Fläche (9) umschließen und die Aufnahme
einer Sprengkapsel sowie deren Festhalten im Inneren des Schuhes (7) erleichtert.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7140230A FR2159717A5 (de) | 1971-11-10 | 1971-11-10 | |
FR7140230 | 1971-11-10 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2254879A1 DE2254879A1 (de) | 1973-05-17 |
DE2254879B2 true DE2254879B2 (de) | 1976-09-16 |
DE2254879C3 DE2254879C3 (de) | 1977-05-05 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE790760A (fr) | 1973-04-30 |
GB1367013A (en) | 1974-09-18 |
NL7215026A (de) | 1973-05-14 |
DE2254879A1 (de) | 1973-05-17 |
IT973408B (it) | 1974-06-10 |
FR2159717A5 (de) | 1973-06-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |