DE2251695A1

DE2251695A1 - Wirkstoffextrakt aus hypoxis spezies und verfahren zu seiner gewinnung

Info

Publication number: DE2251695A1
Application number: DE19722251695
Authority: DE
Inventors: Johannes Prof Dr Reisch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-10-21
Filing date: 1972-10-21
Publication date: 1974-04-25

Description

Wirkstoffextrakt aus Hypoxis Spezies und Verfahren zu seiner Gewinnung Gegenstand der Erfindung ist ein Wirkstoffextrakt aus Hypoxis Spezies, der dadurch erhalten wird, daß man die unterirdischen Teile von größeren Hypoxis Spezies geschält oder ungeschält vorsichtig trocknet und sie mit niederen Alkoholen, Dioxan oder Azeton, gegebenenfalls im Gemisch mit Wasser, oder mit Gemischen dieser Lösungsmittel extrahiert.
Für die Gewinnung des erfindungsgemäßen Wirkstoffextraktes eignet sich insbesondere Hypoxis regidulis0 Die Trocknung der unterirdischen Teile der Hypoxis Spezies erfolgt bei einer Temperatur von nicht über etwa 400 C in der bei der Drogenherstellung üblichen Weise. Sie dient in erster Linie dem Zweck, einen unter dem Einfluß von Feuchtigkeit und Wärme vor sich gehenden fermentativen Abbau der in den Hypoxis Spezies enthaltenen Wirkstoffe zu verhindern0 ei sofortiger Verarbeitung der unterirdischen Teile der Hypoxis Spezies können diese auch ohne vorherige Trocknung extrahiert werden.
Die Extraktion wird bei Raumtemperatur solange durchgeführt bis der Extrakt nicht mehr gefärbt ist. Der auf diese Weise gewonnene Extrakt hat eine dunkle braune Farbe und riecht aromatisch. Er eignet sich zur Therapie der Prostatahypertrophie. Seine Anwendung erfolgt oral.
Die zur Zeit im Handel befindlichen Medikamente zur Behandlung der Prostatahypertrophie (Prostata-Adenom) sind, wie die Indikationslisten dieser Präparate ausweisen, weitgehend unspezifisch. Ihr Wirkungsbild beschränkt sich im wesentlichen auf die Begleitsymptome (Dysurie, Prostatitis, Kongestionsprostatitis, Prostatahypertrophie, Neurose, Reizblase, iAiktionsbeschwerden, Harninkontinenz, PollakiS curie, Nykturie, Urethritis, Zystitis), während sie keinen nachhaltigen Einfluß auf die Pathogenegder Prostatahypertrophie ausüben.
Die Präparate lassen sich grob in vier Gruppen unterteilen: 1. Gruppe: Phytotherapeutika Diese Medikamente bestehen aus Drogenextraktgemischen.
Da die Wirkstoffe der verwendeten Arzneipflanzen zum gro3-ten Teil unbekannt sind, läßt sich die therapeutische Breite nicht festlegen. Eine Standardisierung ist daher nicht möglich.
2. Gruppe: Organextrakte (Prostataextrakte, Stierhodenextrakte usw.) Die Wirkstoffe dieser Gruppe stellen im wesentlichen F;ormone dar, deren therapeutische Anwendung wegen zahlr2icher Kontraindikationen nicht problemlos' ist.
3. Gruppe: Urogenital-Desinfizientien Die therapeutische Wirkung dieser Gruppe zielt auf eine Beeinflussung der entzündlichen Begleiterscheinungen.
4. Gruppe Symptomatische Therapeutika Die Präparate dieser Gruppe wirken spasmolytisch, entzündungshemmend und durchblutungs fördernd.
Es wurde nun gefunden, daß in Hypoxis Spezies Wirkstoffe mit überraschenden pharmakologischen Eigenschaften enthalten sind. Bei diesen Wirkstoffen handelt es sich vermutlich um Steroidglykoside. Die alkoholischen Extrakte von Hypoxis Species, insbesondere von Hypoxis regidulis, lösen bei Patienten mit Prostatahypertrophie die Harnverhaltung nachhaltig und wirken hemmend auf die Proliferation des periurethralen Gewebes (submukbse Drüsen der hinteren Urethra)0 Der Restharn wird nach Äbschwellung der Prostata in der Regel spontan entleert, und die durch die Verhaltensstörungen bedingten Symptome werden behoben. Neben diesen beachtlichen pharmakologischen Eigenschaften besitzt dieser Extrakt, wie die klinischen Beobachtungen ergaben, eine auffallend geringe TOxlzitnte Wissenschaftliche chemische und pharmakologische Untersuchungen über Hypoxis Spezies sind bis heute in der Literatur nicht beschrieben.
Das folgende Beispiel erläutert die Gewinnung des neuen spezifisch prostataproliferationshemmenden und abschwellenden sowie miktionsfördernden Wirkstoffextraktes: beispiel Die unterirdischen Teile von Hypoxis Spezies werden geschält oder ungeschält vorsichtig getrocknet, Von der so erhaltenen, dunkel gefärbten Droge wird vorzugsweise im Gewichtsverhältnis Droge : Lösungsmittel 1:10 ein Extrakt hergestellt. Als Lösungsmittel dient insbesondere 70 %iger wassriger svtnylal7ollol aber auch andere Lösungsmittel können mit Vorteil verwendet werden, wie niedere Alkohole allein oder im Gemisch mit Wasser, Dioxan gegebenenfalls mit VJasserzusätzen, wässriges oder reines Aceton sowie Gemische der auf geführten Lösungsmittel.

Claims

Patentansprüche

Durch Behandlung der unterirdischen Teile von Hypoxis Spezies mit niederen Alkoholen, Dioxan oder Azeton, ggf. im Gemisch mit Wasser oder Gemischen dieser Lösungsmittel erhaltener Wirkstoffextrakt.
2. Verfahren zur Gewinnung des Wirkstoffextraktes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die unterirdischen Teile von liypoxis Spezies geschält oder ungeschält vorsichtig trocknet und sie mit niederen Alkoholen, Dioxan oder Azeton, gegebenenfalls im Gemisch mit Wasser, oder mit Gemischen dieser Lösungsmittel extrahiert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Extraktion im Verhältnis Droge : Lösungsmittel = 1-:10 durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Extraktionslösungsmittel 70 zeigen Äthylalkohol verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nan Hypoxis regidulis verwendet.