DE2251476A1 - Verfahren zur herstellung von beta(3-keto-7 alpha-thioacyl-17 beta-hydroxy4-androsten-17 alpha -yl)-propionsaeuregamma -lactonen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von beta(3-keto-7 alpha-thioacyl-17 beta-hydroxy4-androsten-17 alpha -yl)-propionsaeuregamma -lactonenInfo
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Description
EARBWEHKE HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenze ichen:
HOE 72/F 318
Datum:
17» Oktober 1972
Dr.B/Schac
Verfahren zur Herstellung von ß-CS-
4-androsten-17 OC -y 1) -propionsäure·- fl"-lapt onen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues, vorteilhaftes
Verfahren zur Herstellung von ß-(3-Keto-7 öt-thioacyl-17ß-hydroxy-4-androsten-l7
OC -yl)-propionsäure- 0**-Iac tone η der allgemeinen
Formel
(D
SCORr
409818/1134
225H76
in der R^ eine Methylgruppe oder ein Wasserstoff atom und R0 einen
Alkylrest mit 1 bis 5 C-Atomen bedeuten, bei dem man ß-(3-Ketol7ß-hydroxy-4,6-androstadien-170t
-yl)-propionaldehyd-dialkylodcr'-alkylenacetale
der allgemeinen Formel II
^OR3
(ID
OR4
in der R., die obengenannte Bedeutung besitzt und R, und R. einen
Alkylrest mit 1 bis 5 C-Atomen bedeuten, oder R3 und R4 zusammen
einen Alkylenrest mit 2 bis 5 C-Atomen bedeuten, mit Thiocarbonsäuren unter Zusatz von Wasser und einem mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittel zu den ß-(3'-Keto-7'oc -thioacyl-17'-hydroxy-41-androsten-17a'-yl)-propionaldehyd-dialkyl-
oder -alkylenacetalen der allgemeinen Formel III
0 ^ CH2-CH2-CH
(III)
in der R1, R0, Ro und R4 die oben angegebenen Bedeutungen haben,
umsetzt und diese dann in saurer Lösung zu den entsprechenden #*-Lactonen der allgemeinen Formel I oxydiert.
409818/1134 " 3 '
225Ί476
Es war sehr überraschend, daß man nach dem erfindungsgemäßen Ver-
4 R
fahren an das 3-Keto-Z^ ' -System von ß-(3'-Keto-17'ß-hydroxy-4,6-androstadien-17'ot-yl)-propionaldehyd-dialkyl- bzw. -alkylenacetälen ausschließlich in 7oc-Position Thiocarbonsäuren selektiv addieren kann, da erfahrungsgemäß gleichzeitig mit der Umesterung der bekannterweise gegenüber Säuren sehr empfindliche Propionaldehyd-acetalgruppierung zu der stabileren 17Od-Propionaidehydcyclohalbacetal-1-thioacylat-Gruppierung gerechnet werden mußte. Die nachfolgende Oxydation der erfindungsgemäß erhaltenen ß-(3'-Keto-7f ot-thioacyl-17tß-hydroxy-4'-androsten-17l oc -yl)-propionaldehyd-dialkyl- bzw. -alkylen-acetale der allgemeinen Formel II zu Spironolactonen kann daher unter besonders schonenden Bedingungen durchgeführt werden. Schwer von den Verfahrensprodukten abtrennbare Neben- bzw. Beiprodukte - wie sie bei der entsprechenden Oxydation von ß-(3-Keto-70d-thioacyl-17ß-hydroxy-4-androsten-17oC-yl)-propionsäurealdehydcyclohalbacetal-l-thioacylaten -gebildet werden - entstehen hier nur in untergeordnetem Maße und können durch einfache Operationen, wie z.B. Umkristalliseren, vollständig abgetrennt werden.
fahren an das 3-Keto-Z^ ' -System von ß-(3'-Keto-17'ß-hydroxy-4,6-androstadien-17'ot-yl)-propionaldehyd-dialkyl- bzw. -alkylenacetälen ausschließlich in 7oc-Position Thiocarbonsäuren selektiv addieren kann, da erfahrungsgemäß gleichzeitig mit der Umesterung der bekannterweise gegenüber Säuren sehr empfindliche Propionaldehyd-acetalgruppierung zu der stabileren 17Od-Propionaidehydcyclohalbacetal-1-thioacylat-Gruppierung gerechnet werden mußte. Die nachfolgende Oxydation der erfindungsgemäß erhaltenen ß-(3'-Keto-7f ot-thioacyl-17tß-hydroxy-4'-androsten-17l oc -yl)-propionaldehyd-dialkyl- bzw. -alkylen-acetale der allgemeinen Formel II zu Spironolactonen kann daher unter besonders schonenden Bedingungen durchgeführt werden. Schwer von den Verfahrensprodukten abtrennbare Neben- bzw. Beiprodukte - wie sie bei der entsprechenden Oxydation von ß-(3-Keto-70d-thioacyl-17ß-hydroxy-4-androsten-17oC-yl)-propionsäurealdehydcyclohalbacetal-l-thioacylaten -gebildet werden - entstehen hier nur in untergeordnetem Maße und können durch einfache Operationen, wie z.B. Umkristalliseren, vollständig abgetrennt werden.
Als Ausgangssubstanzen für das erfindungsgemäße Verfahren kommen
beispielsweise folgende 3-Keto-4,6-dien-steroide in Frage:
ß-{3-Keto-17ß-hydroxy-4,6-androstadien-17ot-yl)-propionaldehyd-dimethylacetal,
-diäthylacetal,
-dipropylacetal,
-dibutylacetal,
-dipentylacetal,
-äthylenacetal,
-propylenaeetal,
- 4 -409818/1134
2 2 b 1 A 7 B
-butylenacetal,
-pentylenacetal und
-neopentylacetal sowie die 19-Nor-derivate dieser
Verbindung.
Die Alkylgruppen bzw. die Alkylengruppen können auch verzweigt sein. Im übrigen kommt der Struktur der Alkylgruppen bzw. der
Alkylengruppen nur untergeordnete Bedeutung zu, da diese im Verlauf des Verfahrens ohnehin abgespalten werden. Wegen der leichteren
Zugänglichkeit ist die Verwendung des Dimethyl- und Athylenacetals
bevorzugt.
Diese Substanzen können in der in den deutschen Patentanmeldungen P 22 37 143.3 - HOE 72/F 223 und P - HOE 72/F 293
angegebenen V/eise sowie nach dem in der US-Patentschrift 3.137.690
angegebenen Verfahren hergestellt Werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in der
ersten Reaktionsstufe das als Ausgangsstoff dienende Steroid in
einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel gelöst und mit O1Ol bis 10, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Volumenteilen Wasser,
bezogen auf 1 Volumenteil des eingesetzten Lösungsmittels versetzt. Als mit Wasser mischbare Lösungsmittel kommen vor allem in Frage:
Alkohole, wie Methanol, Aethanol, Propanol, Butanol, Aethylenglykol
oder Diaethylenglykolj Aether, wie Tetrahydrofuran oder Dioxan; sowie Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid oder Aceton.
Die im Einzelfall günstigste Wassermenge wird vor allem durch das Lösungsvermögen des verwendeten Lösungsmittels für das jeweils
verwendete Steroid bestimmt und kann durch Vorversuche leicht ermittelt werden.
409818/1134
2261476
Anschließend gibt man zum Reaktionsgemisch eine Thiocarbonsäuren
wie Thioessigsäure, Thiopropionsäure, Thiobuttersäure oder Thiovaleriansäure
in Anteilen von 1 bis 30, vorzugsweise 1,5 bis 3,5 Mol, je Mol eingesetztes Steroid. Die Reaktionsdauer beträgt
1 Minute bis zu 240 Stunden, vorzugsweise 1 bis 48 Stunden, bei Temperaturen von -700C bis zum Siedepunkt des Reaktionsgemisches.
Vorzugsweise liegt die Reaktionstemperatur zwischen 0 und 40 C.
Man kann auch die Thiocarbonsäure, das Lösungsmittel, Vfasser und Steroid in anderer Reihenfolge zusammengeben und die Reaktion
durchführen.
Die Isolierung der Verfahrensprodukte der ersten Reaktionsstufe
erfolgt entweder dadurch, daß man das Reaktionsgemisch auf V/asser gießt, wobei die Verfahrensprodukte in einer abfiltrierbaren Form
anfallen, was für die technische Ausführung sehr von Vorteil ist, oder daß man diese nach dem Eingießen in Wasser in üblicher Weise
mit inerten organischen Lösungsmitteln, wie Aether, Chloroform, Methylenchlorid, Benzol, Toluol oder Essigsäureaethylester
extrahiert und dann in üblicher Weise isoliert und gegebenenfalls
umkristallisiert.
Die so in sehr guten bis zu quantitativen Ausbeuten erhaltenen Reaktionsprodukte können ohne Umkristallisation bzw. Weiterbehandlung
in die folgende Oxydationsreaktion eingesetzt werden.
Bei der oben geschilderten Reaktion ist es sehr überraschend, daß die Thiocarbonsäuren selektiv nur an das 3-Keto-4,6-diensystem
unter Bildung der entsprechenden 7ot -Thioac-rlverbindungen addiert
werden, ohne daß dabei, wie es erfahrungsgemäß beim Arbeiten mit Thiocarbonsäuren ohne Wasserzusatz der Fall ist, die Propionaldehyddialkylbzw.
-alkylenacetalgruppe zur Propionaldehydcyclohalbacetal-1-thioacylatgruppe
umgeestert wird.
409818/1134.
Die in der zweiten Reaktionsstufe durchzuführende Oxydation kann
grundsätzlich mit allen Oxydationsmitteln erfolgen, die in saurer
Lösung Aldehyde zu Säuren oder Cyclohalbacetale zu Lactonen oxy- ■
dieren können. Besonders geeignete Oxydationsmittel sind Chromtrioxyd
in saurer Lösung, insbesondere in niederen Alkancarbonsäuren, wie Essig-, Propion- oder Buttersäure als Lösungsmittel,
oder auch Chroinschwefelsäure in den genannten Alkalcarbonsäuren,
wobei gegebenenfalls auch V/asser zugesetzt werden kann. Aber auch
Chroinschwefelsäure oder Chromtrioxyd in Aceton oder Dioxan oder
Tetrahydrofuran, wobei auch hier Wasser zugesetzt werden kann, können Verwendung finden. In allen Fällen kann aber auch ein
Chromsäuresalz, wie z.B. Natriumchromat, das in saurer Lösung zur Chromsäure bzw. Chromtrioxyd umgesetzt wird, Verwendung finden.
Andere Oxydationsmittel, die für die Reaktion verwendet werden können, sind z.B. Salpetersäure oder salpetrige Säure bzw.
Stickoxyde, insbesondere Distickstofftetroxyd, ferner Hypophalogenite, insbesondere HOBr, HCCl oder N-Bromsuccinimid bzw. N-Chlorsuccinimid
in saurer Lösung. Weiterhin läßt sich die Oxydation mit saurer Permanganatlösung, insbesondere schwefelsaurer
Kaliumpermanganatlösung, oder auch unter Verwendung von Persäuren,
z.B. Peressigsäure, Perbenzoesäure, m-Chlorperbenzoesäure oder Perphthalsäure, durchführen.
Die Oxydation wird im allgemeinen in inerten organischen Lösungsmitteln,
wie Eisessig, Acetanhydrid, Aceton, Dioxan, Tetrahydrofuran, Dimethylsulfoxyd oder in chlorierten Kohlenwasserstoffen,
wie Methylenchlorid, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff durchgeführt. Gegebenenfalls kann die Reaktion auch in Anwesenheit
von Wasser erfolgen. Der Zusatz von Wasser ist besonders dann von Vorteil, wenn Salpetersäure, salpetrige Säure oder Permanganate
als Oxydationsmittel verwendet werden.
409818/1134
■ 22bU76
Die Reaktionstemperaturen bewegen sich in der Regel zwischen
-2O°C und +8O0C. Die Reaktionszeiten liegen je nach Oxydationsmittel
und Reaktionstemperatur zwischen etwa 1 Minute und 48 Stunden.
Die Isolierung der Verfahrensprodukte erfolgt nach üblichen
Methoden, beispielsweise durch Giessen auf Wasser, Extrahieren
mit einem inerten organischen Lösungsmittel und Umkristallisieren des erhaltenen Rückstandes aus geeigneten Lösungsmitteln bzw.
Lösungsmittelgemischen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens dieser zweiten Reaktionsstufe wird zu einer Lösung des ß-(3-Keto-7<?6-thioacyl-17ß-hydroxy-4i6-androstadien-17öC-yl)-propionaldehyd-äthylenacetals
in Eisessig innerhalb 2 bis 5 Stunden bei Temperaturen zwischen 0 und 50 C eine Lösung
von 1,2 bis 2 Moläqu. Chromtrioxyd, bezogen auf eingesetzes Steroid, in wäßriger Schwefelsäure zugegeben. Nach weiteren 1 bis
Stunden Rühren bei Temperaturen zwischen 0° und 50°C kann in der oben angeführten üblichen Weise aufgearbeitet werden. Zur Abtrennung
von eventuell noch vorhandenen geringfügigen Mengen Ausgangsmaterial oder von eventuell während der Reaktion in geringfügigen
Mengen entstandenen Beiprodukten kristallisiert man die erhaltenen Rohprodukte zweckmäßigerweise aus geeigneten Lösungsmitteln bzw.
Lösungsmittelgemischen, so z.B. in vorteilhafter Weise nacheinander aus Methanol, gegebenenfalls unter Zusatz von etwas Aceton
und aus Isopropanol / Diisopropylaether bzw. Isopropanol / Diaethylaether um.
Die Verfahrensprodukte fallen in einem solchen Reinheitsgrad an,
daß eine chromatographische Reinigung, deren technische Durchführung
mit einem erheblichen operativen Aufwand verbunden ist, nicht erforderlich ist»
409818/1134 original inspected
Gegenüber dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Spironolacton
(vergl. Ehrhart / Huschig "Arzneimittel", Seite 953 und
1000.(1968)) besitzt das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß zu dessen Herstellung weniger Stufen erforderlich sind, das
Arbeiten mit dem schwierig und gefährlich zu handhabenden Acetylen entfällt und außerdem Spironolacton in wesentlich höherer Ausbeute
erhalten wird.
Die Verfahrensprodukte, vor allem das Spironolacton, zeichnen
sich durch ihre Antialdosteronwirkung aus.
409818/1134
225U76
Beispiel 1
a) Zu einer Lösung von 3,5 g ß-(3-Keto-l7ß-hydroxy-4,6-androstadien-17oC-yl)rProPi°naldenyd-dime'thylace'fcal
i-n einem Gemisch aus 14,3 ml Methanol und 3,6 ml V/asser werden 1,8 ml Thioessigsäure
hinzugefügt (eine evtl. unvollständige Auflösung des Steroids beeinträchtigt die Reaktion nicht, da während des Reaktionsverlaufs
unter Rühren allmählich vollständige Auflösung der Substanz erfolgt). Man rührt das Reaktionsgemisch 16 Stunden bei 20°C und
gießt es anschließend unter Rühren in 200 ml Wasser ein, wobei nach einiger Zeit ein Niederschlag ausfällt. Man neutralisiert
die wäßrige Phase und filtriert den Niederschlag ab. Der so erhaltene Niederschlag wird mit Wasser gewaschen und im Vakuum
über Pq°5 getrocknet. Man erhält 2,8 g ß-(3~Keto-7oC -thioacetyl-17ß-hydroxy-4-androsten-17
0i.-yl)propionaldehyd-dimethylacetal als
amorphes Rohprodukt, das ohne YIe it erbe hand lung in die Folgereaktion
eingesetzt wird:
UV: (Methanol) : y max = 238 /um (E = 18300);
i
Kein Maximum bei Λmax 280 um (Dienonstruktur) mehr vorhanden,
Kein Maximum bei Λmax 280 um (Dienonstruktur) mehr vorhanden,
IR (KBr): IR-Spektrum (in KBr, nur charakteristische Banden
angeführt): 3440 (breit), 1660 - 1670, 1430, 1370, 1350, 1325, 1090, 1060, 1000, 950 cm"1
Beispiel 2
Zu einer Lösung von 9,5 g ß-(3-Keto-17ß-hydroxy-4,6-androstadien-17c*.-yl)-propionaldehyd-äthylenacetal
in einem Gemisch von 55 ml Tetrahydrofuran und 13,5 ml Wasser gibt man unter Rühren 7,3 ml
Thioessigsäure hinzu. Man rührt 18 Stdn. bei 20 C und gießt anschließend das Reaktionsgemisch in 400 ml Wasser ein. Nach dem
Neutralisieren mit Natriumcarbonat extrahiert man mit Methylenchlorid, wäscht die Auszüge mit Wasser, trocknet sie und destil-
409818/1134 ~ 10 '
2 2 b 1 4 7 6
liert die Lösungsmittel im Vakuum ab. Man erhält das ß-(3-Keto-7
tX.-thioacetyl-17ß-hydroxy-4-androsten-17 OC-yl)-propionaldehydäthylenacetal
als gelb gefärbtes Öl (9,6 g), das ohne Weiterbehandlung in die Fölgercaktion eingesezt wird:
UV: (Methanol) : \ max = 238 mu (E = 18 100); kein Maximum
bei X max 280 mu mehr vorhanden.
IR (KBr): 3420, 1675, 1615, 1430, 1375, 1350, 1325, 1125 (Schulter), 1105, 1040, 1000
terische Banden aufgeführt).
(Schulter), 1105, 1040, 1000, 950 cm" (nur charak-
a) Zu einer Lösung von 3,5 g ß-(3-Keto-7oC -thioacetyl-17ß-hydroxy~
4-androsten-17od -yl)-propionaldehyd-äthylenacetal in 35 ml Eisessig
werden innerhalb von 3 Stdn. bei 40 C unter Rühren eine Lösung von 1,0 g Chromtrioxyd bei 7,1 ml Wasser und 0,75 ml konz.
Schwefelsäure eingetropft. Nach 2 Stunden Rühren bei 40 C wird das Reaktionsgemisch in 800 ml Methylenchlorid eingetragen, der im
Reaktionsgefaß verbliebene Rückstand von Chromverbindungen dreimal
mit je 50 ml Methylenchlorid digeriert und die vereinigten Methylenchloridphasen
bzw. Extrakte mit Wasser gewaschen (dreimal) und mit Natriumsulfat getrocknet. Anschließend destilliert man das
Methylenchlorid unter vermindertem Druck bei 40 C ab und digeriert
den erhaltenen Rückstand mit Diisopropylather, wobei das Reaktionsprodukt
kristallisiert. Nach dem Abfilcrieren wird das erhaltene rohe Spironolacton (2,1 g) in 20 ml Aceton gelöst und
mit ca. 0,5 g Tierkohle versetzt. Nach kurzem Aufkochen wird über ein Klärschichtfilter abfiltriert, der Filterrückstand mehrmals
mit Aceton nachgewaschen und die vereinigten Acetonfiltrate i.Vak.
eingeengt. Der erhaltene Rückstand wird nacheinander aus Methanol/Aceton (4 ml/1 ml; 2 mal umkrist.) und Propanol-2/Diiso-
4098 18/1134 '
OWQINAL INSPECTED
"22b1476
propylather umkristallisiert. Nach dem Trocknen erhält man 1,2 g
ß-(3-Keto-7ot--thioacetyl-17ß-hydroxy-4-androsten-17oc -yl)-propionsäure-if-lacton
(=Spironolacton) vom Schmp. 200 - 20l°C
(Tott oli-Schmelzpunktapparat).
/^20Q= -33,9° (C = 0,5; HCCl3)
UV: \ max = 238 τψ (E = 20700)
(Methanol)
UV: \ max = 238 τψ (E = 20700)
(Methanol)
DC; (2 mal mit Essigester/Cyclohexan 1:1 entwickelt; mit
20-proz. äthanolischer p-Toluolsulfonsäure besprüht;
10 Min. auf 100°C erhitzt).
Rp,: Oj3 (relativ, keine weiteren Flecke)
IR (ICBr) ; vollkommen identisch mit authentischem Spironolacton
b) Zu einer Lösung von 2,5 g ß-(3-Keto-7t* -thioacetyl-^ßhydroxy-4-androsten-17oC
-yl)-propionaldehyd-dimethylacetal in 83 ml Aceton wird bei 0° unter Rühren innerhalb 20 Min. 3,9 ml
Jones - Reagenz (Herstellung: Zu einer Lösung von 13,36 g Chromtrioxyd in 30 ml Wasser wird bei 0 11,5 ml konz. Schwefelsäure
zugetropft; anschließend wird mit Wasser bei 20 C auf 50 ml aufgefüllt) zugetropft. Nach 2 1/2 Stdn. Rühren bei O0C
wird das Reaktionsgemisch in 200 ml Methylenchlorid eingetragen. Man wäscht die Methylenchlorid-Phase mehrmals mit Wasser, trocknet
sie und destilliert im Vak. ab. Der erhaltene Rückstand wird, wie unter a) beschrieben, weitefbehandelt. Man erhält 1,0 g
Spironolacton von dem gleichen Reinheitsgrad, wie unter a) beschrieben.
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098187 1134 BAD
226HV6
c) Zu einer Lösung von 2, 1 g ß-(3-Keto-7oi-thioacetyl-17ßhydroxy-androsten-17p(
-yl)-propionaldehyd-äthylenacetal in 43,2 ml Eisessig wird unter Rühren innerhalb 1 1/2 Stdn. bei 40°C eine
Lösung von 0,7 g Chromtrioxyd in 10 ml 90 %iger wäßriger Essigsäure
eingetropft, wobei eine Temperaturerhöhung über 400C hinaus
vermieden wird. Es wird dann weitere 4 1/2 Stdn. bei 40°C gerührt,
worauf in 0,5 1 Methylenehlorid eingegossen und, wie unter b)
beschrieben, aufgearbeitet und weiterbehandelt wird.. Man einhält
0,8 g Spironolacton von dem gleichen Reinheitsgrad, wie unter a) beschrieben.
Herstellung der Ausgangssubstanzen
ß-(3-Ketο- 17ß·-hydroxy-4,6-androstadien-17 pt -y 1)-propionaldehyddimethy!acetal.
Die Verbindung ist durch Dehydrierung von ß-(3-Keto-17ß-hydroxy-4-androsten-17
p£ -yl)propionaldehyd-dimethylacetal
mit Chloranil nach dem in der US-Patentschrift 3,137,690,
Beispiel 3, A angegebenen Verfahren erhältlich.
Das nach dieser Vorschrift erhaltene, stark durch Chloranil und 2, 3, 5, 6-Tetrachlor-hydrochinon verunreinigte Präparat wird
zusätzlich wie folgt gereinigt:
Das erhaltene Öl wird in Aceton gelöst und über 400 Teile A1OO„, Woelm, basisch, Akt.-Stufe II mit etwa 2000 Teilen Aceton
chromatographiert. Das nach dem Abdestillieren erhaltene hellbraune
Öl stellt das gewünschte Ausgangsmaterial dar und kann ohne Weiterbehandlvig eingesetzt werden.
ß-(3-Keto-17 ß- hy dr oxy-4,6-androstadieη-17
pi -y
1)-p rop i on aldehyd-
äthylenacetal (analog dem in der US-Patentschrift 3,137,690
angegebenen Verfahren).
Eine Mischung von 15 g ß-(3-Keto-17ß-hydroxy-4-androsten-17oC-yl)-propionaldehyd-äthylenacetal,
erhältlich nach der deutschen Patentanmeldung P 22 48 834.2 (HOE 72/F 293), Beispiel 1, und
U 0 9 8 1 8 / 1 1 3 U
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BAD ORIGINAL
27 g Chloranil in 1020 nil tert.-Butanol wird 3 Stunden in Stickstof
f atmosphäre unter Rühren am ilückfluß erhitzt. Anschließend
läßt man abkühlen, filtriert vom Niederschlag ab und engt im
Vakuum ein. Das erhaltene dunkel gefärbte Öl wird in siedendem
absolutem Aceton gelöst und mit 2 1 absolutem Aceton über 400 g AIpOo, WoeIm, basisch, Akt.-Stufe II chromatographiert. Nach dem
Abdestillieren des Acetons im Vakuum erhält man die Verbindung als hellbraunes Öl.
Ausbeute: 12,7 g ß-(3-Keto-17ß-hydroxy-4,6-androstadien-17c6-yl)-propionaldehyd-äthylenacetal.
UV (Methanol): ^ max = 283 iryu; E = 19 100;
kein Maximum im Bereich 240 inju mehr vorhanden.
IH-Banden (KBr; nur Charakter. Banden angeführt):
3420, 3020, 1660, 1615, 1580, 1100, mehrere scharfe
Banden zwischen 1055 und 1000, 880 cm-1
BAD ORIGINAL
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409818/1134
Claims (6)
1) Verfahren zur Herstellung von ß-(3-Keto-7 0t-thioacyl-17ß~
hydroxy-4-androsten-17cil -yl)-propionsäure- <f"-lactonen der
allgemeinen Formel I
(D
in der R1 eine Methylgruppe oder ein Wasserstoffatom und R„
einen Alkylrest mit 1 bis 5 C-Atomen bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man ß-(3-Keto-17ß-hydroxy-4,6-androstadien-17oi yl)-propionaldehyd-dialkyl-
oder -alkylenacetale der allgemeinen Formel II
J^J^J
CH2-CH2-CH
(II)
in der R., die oben genannte Bedeutung besitzt und R„ und R4
einen Alkylrest mit 1 bis 5 C-Atomen bedeuten, oder R3 und R.
zusammen einen Alkylcnrest mit 2 bis 5 C-Atomen bedeuten, mit Thiocarbonsäuren unter Zusatz von Wasser und einem mit Wasser
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409818/1134
BAD ORIGINAL
2 2 b 1 4 7
mischbaren organischen Lösungsmittel zu den ß-(3' -Keto-7'(X,-thioacyl-17ß'
-hydroxy-4f -androsten-17 Oi-' -yl)-propionaldehyddialkyl-
oder -alkylenacetalen der allgemeinen Formel III
-CHq-CH
(HI)
in der R-, R„, R3 und R4 die oben angegebenen Bedeutungen
haben, umsetzt und diese dann in saurer Lösung zu den entsprechenden
2f-Lactonen der allgemeinen FormeIVoxydiert.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Lösungsmittel Alkohole, vorzugsweise Methanol, Aethanol, Propanol, Butanol, Aethylenglykol oder Diaethylenglykol,
Aether, vorzugsweise Tetrahydrofuran oder Dioxan, Dimethy1-sulfoxyd,
Dimethylformamid oder Aceton verwendet.
3) Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,01 bis 10 Volumenteile, vorzugsweise 0,1 bis 0,5
Volumenteile Wasser, bezogen auf 1 Volumenteil des eingesetzten organischen Lösungsmittels, verwendet.
4) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man je Mol Steroid der Formel II 1 bis 30 Mol, vorzugsweise 1,5 bis 3,5 Mol der Thiocarbonsäure verwendet.
BAD ORIGINAL
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409818/1134
5) Verbindungen der Formel
X3S?
O ^^ ^^ SCR2
H ^,OR,
worin R^ e*ne Methylgruppe oder ein Wasserstoffatom, R„ einen
Alkylrest mit 1 bis 5 C-Atomen und R„ und R. einen Alkylrest
mit 1 bis 5 C-Atomen oder R„ und R^ zusammen einen Alkylenrest
mit 2 bis 5 C-Atomen bedeuten.
6) Verbindungen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß R-für
eine Methylgruppe steht und R„ und R4 je für eine Methylgruppe
oder zusammen für eine Xthylengruppe stehen.
409818/1134
Priority Applications (15)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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