Patentanspruch: Taschenmesser mit ein- und ausschwenkbarer-Schere,
wobei eine der Scherenhälften mit ihrem Halm auf einem die Platinen fest miteinander
verbindenden Bolzen gelagert ist und unter der Einwirkung einer Feder steht, die
das Bestreben hat, sie von einer Zwischenlage in die nächstgelegene Endlage zu bewegen,
und wobei beide Scherenhälften im Offnungssinn unter Federeinwirkung stehen, !dadurch
gekennzeichn e t, daß auf dem Bolzen (1) außerdem der eine Endteil eines Übertragungshebels
(8) schwenkbar gelagert ist, der bei ausgeschwenkter Schere ebenfalls und derart
unter der Einwirkung der Feder (7) steht, daß sein anderer Endteil auf den Hahn
(9 a) der anderen Scherenhälfte (9) im Öffnungssinne einwirkt.
Die Erfindung betrifft ein Taschenmesser mit ein-und ausschwenkbarer
Schere, wobei eine der Scherenhälften mit ihrem Halm auf einem die Platinen fest
miteinander verbindenden Bolzen gelagert ist und unter der Einwirkung einer Feder
steht, die das Bestreben hat, sie von einer Zwischenlage in die nächstgelegene Endlage
zu bewegen, und~wobei beide Scherenhälften im Öffnungssinn unter Federeinwirkung
stehen.
Bei bekannten derartigen Ausführungen ist an der am Bolzen gelagerten
Scherenhälfte das eine Ende einer gekrümmten Blattfeder befestigt, deren freies
Ende bei der Scherenbetätigung auf den Halm der anderen Scherenhälfte im Öffnungssinn
einwirkt.
Dies ist mit verschiedenen Nachteilen verbunden, unter anderem dem,
daß die Blattfeder leicht bricht und eine Ersatzfeder schwer einsetzbar ist. Ein
anderer Nachteil besteht darin, daß die Befestigung einer solchen Blattfeder im
Zuge der Fabrikation etliche Arbeitsgänge erfordert, welche die Fabrikation erheblich
verteuern.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Taschenmesser der eingangs genannten
Art zu schaffen, das bei gleicher Wirksamkeit und angestrebter Fabrikationsvereinfachung
ohne derart anfällige Blatt- oder ähnliche Federn auskommt.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß auf dem Bolzen außerdem
der eine Endteil eines thbertragungshebels schwenkbar gelagert ist, der bei ausgeschwenkter
Schere ebenfallsound derart unter der Einwirkung der Feder steht, daß sein anderer
Endteil auf den Halm der anderen Scherenhälfte im Öffnungssinne einwirkt.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dar. Es zeigt F i g. 1 einen Aufriß bei herausgeschwenkter und offener Schere, F
i g. 2 einen ähnlichen Aufriß bei herausgeschwenkter und geschlossener Schere und
Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 2.
Bei dem gezeigten Taschenmesser ist auf dem einen von drei Bolzen
1, 2, 3, durch die zwei Platinen 4,5 fest miteinander verbunden sind, der Halm 6
a der einen Scherenhälfte 6 ein- und ausschwenkbar gelagertDieser Halm 6 a hat in
der Nähe seiner Lagerstelle eine Ausnehmung mit geradlinigem Rand 6 b. Eine übliche,
aus flachem Material bestehende, auf den Bolzen und3 festsitzende Feder 7 hat am
freien Ende ihrer wirksamen Zunge eine flache Wirkfläche 7 a, die in bekannter Weise
bei ganz oder beinahe ganz ausgeschwenkter Schere auf den Rand 6 b, bei ganz oder
beinahe ganz eingeschwenkter Schere auf den Rand 6 c drückt, im Bestreben, den Halm
6 a von einer Zwischenlage in die nächstgelegene Schwenkendlage zu bewegen.
Auf dem die Scherenhälfte6 lagernden Bolzenl ist zwischen den Platinen
4,5 ein tSbertragungshebel 8 gelagert; dieser weist an seinem auf dem Bolzenl gelagerten
Endteil, und- zwar auf derjenigen Seite, die bei ausgeschwenkter Schere der Wirkfläche
7 a der Feder 7 zugewendet ist, eine konkav gekrümmte Auflagefläche 8 a auf. An
dieser Auflagefläche 8 a liegt in der in Fig. 1 gezeigten Öffnungslage der Schere
die Wirkfläche 7 a der Feder 7 an zwei Stellen auf. Das freie Ende des Ubertragungshebels
8 liegt am Halm 9 a der zweiten Scherenhälfte 9 an, um diese in der Lage zu halten,
die durch Anschlagen eines im Halm 6 a festsitzenden Stiftes 10 am einen Ende einer
im Halm 9 a vorhandenen Bogennut 11 bestimmt ist. Eine Betätigung der Scherenhälfte9
zur anderen, in Fig.2 gezeigten Endlage hin, also im Scherenschließsinn, kann nur
unter Überwindung des Widerstandes der Feder 7 erfolgen, weil hierbei der Halm 9
a auf das freie Ende des Übertragungshebels 8 und demzufolge über die Auflagefläche
8 a dieses Hebels 8 auf die Feder 7 im Sinne einer Ausbiegung derselben wirkt. Als
Folge der.zwischen 9 a und 8 und zwischen 8 und 7 wirkenden- Kräfte wird hierbei
auch die Scherenhälfte 6 geringfügig aus ihrer Ruhelage herausgeschwenkt. Bei Freigabe
der Scherenhälfte 9 kommt diese unter Einwirkung der Feder 7 wieder in ihre in F
i g. 1 gezeigte Ruhelage zurück.
Die Scherenhälften 6 und 9 sind in an sich bekannter Weise nicht
verschränkt, sondern aus flachem Blattmaterial gefertigt.