DE2249460A1 - Orthokohlensaeureester - Google Patents

Orthokohlensaeureester

Info

Publication number
DE2249460A1
DE2249460A1 DE2249460A DE2249460A DE2249460A1 DE 2249460 A1 DE2249460 A1 DE 2249460A1 DE 2249460 A DE2249460 A DE 2249460A DE 2249460 A DE2249460 A DE 2249460A DE 2249460 A1 DE2249460 A1 DE 2249460A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reaction
iso
butyl
pentyl
propyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE2249460A
Other languages
English (en)
Inventor
Willi Dr Kantlehner
Peter Dr Speh
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fluka AG Chemische Fabrik
Original Assignee
Fluka AG Chemische Fabrik
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fluka AG Chemische Fabrik filed Critical Fluka AG Chemische Fabrik
Publication of DE2249460A1 publication Critical patent/DE2249460A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/96Esters of carbonic or haloformic acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Dr. Ing. A. Yonder Wirft ^ Okt.197 Dr. Franz Leder» 22494 PATENTANWALT!
PL 69IO/3
FLIJKA AG, Chemische Fabrik, Buchs/SG
Orthokohlensäureester
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Orthokohlensäureesternder allgemeinen Formel
worin B einen gegebenenfalls substituierten, gesättigten Kohlenwasserstoffrest,.in welchem das mit dem Sauerstoffatom verknüpfte Kohlenstoffatom mindestens 1 Wasserstoffatom aufweist, darstellt.
Der in obiger Formel I als R bezeichnete, gegebenenfalls substituierte gesättigte Kohlenwasserstoffrest kann ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest sein, insbesondere einer mit bis zu 7, vorzugsweise 1-4, Kohlenstoffatomen wie Methyl, Aethyl, Propyl, iso-Propyl, Butyl, iso-Butyl, Pentyl, iso-Pentyl, neo-Pentyl und dgl. Auch Cycloalkylreste, insbesondere solche mit 3-8 Kohlenstoffatomen, und Cycloalkylaikylreste,
30982171194
2249Λ60
insbesondere solche mit 4-10 Kohlenstoffatomen, können durch das Symbol R dargestellt sein. Beispiele solcher Reste sind Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclopropylmethyl, Cyclohexyläthyl und dgl. Reste, in welchen das mit dem Sauerstoffatom verknüpfte Kohlenstoffatom kein Wasserstoffatom aufweist, d.h. tertiäre Reste, wie tert. Butyl, sind jedoch gemäss der eingangs gegebenen Definition ausgeschlossen. In den durch R bezeichneten Resten kann eines oder mehrere der Wasserstoffatome durch einen Substituenten ersetzt sein. Beispiele solcher Substituenten sind Alkoxygruppen, Aryloxygruppen, durch Alkyl und/oder Aryl disubstituierte Aminogruppen und dgl.
Die Ester der Formel I gehören einer bekannten Verbindungsklasse an. Im Rahmen der voi+liegenden Erfindung konnten jedooh die folgenden Verbindungen erstmals hergestellt werden:
Orthokohlensäure-tetra-isopropylester Orthokohlensäure-tetra-neopentylester Orthoköhlensäure-tetra-cyolohexylester
Biese bisher unbekannten'Verbindungen Bind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
In der Literatur sind auoh einige Verfahren zur Herstellung von Orthokohlensäureestern beschrieben, die Je- dpoh alle irgendwelche Nachteile aufweisen. So können beispielsweise gemäss keinem dieser Verfahren in α-Stellung ver· •zweigte Reste, wie Isopropyl eingeführt werden. Weiters }. können gemäss einigen dieser Verfahren nur ganz spezifische Ester hergestellt werden. Weitere Nachteile dieser bekannten
309821/1194
ψ ί · r-U
λ Verfahren sind unbefriedigende Ausbeuten, schwer zugängliche , >4 Ausgangsmaterialien, Schwierigkeiten,bei der Durchführung im Grossansatz und dgl.
Im Unterschied zu diesen in der Literatur beschriebenen Verfahren ist das erfindungsgemSsse Verfahren sehr breit anwendbar, liefert die gewünschten Endprodukte in guten Ausbeuten und ist leicht durchzuführen.
ι-
Das Verfahren 1st dadurch gekennzeichnet, dass man ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalz eines Alkohols der allgemeinen Formel ' .
R-OH II
worin R die oben angegebene Bedeutung hat, mit Trichloracetonitril umsetzt.
Die Umsetzung eines solchen Alkoholates mit Trichloracetonitril wird zweckmässig in einem unter·den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt. Für diesen Zweck geeignete Lösungsmittel sind dipolare,aprotische 'lösungsmittel wie beispielsweise Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd, Acetonitril, Te*brahydrofuran, Dirnethpxyäthan, SuIfolan, · Hexamethylphosphorsäuretriamid und dgl.
Mit Vorteil verwendet man jedoch den dem als Reaktionskomponente eingesetzten Alkoholat entsprechenden Alkohol der Formel II als Lösungsmittel.· Der Druck ist kein kritischer Faktor, doch arbeitet man aus Zweckmässigkeitsgründen vorzugsweise bei Normaldruck. Auch die Temperatur ist kein kritischer Faktor, doch führt man die Reaktion bevorzugt bei erhöhter Temperatur durch, ganz besonders bevorzugt bei der Rückfluss-.temperatur des Reaktionsgemisches. Die bevorzugten Kationen in den als Reaktionskomponente eingesetzten Alkoholaten sind Natrium und Kalium.
309821/1194
224946Ü
Die Alkoholate werden nach bekannten Methoden aus den entsprechenden Alkoholen der Formel II hergestellt. Diese Alkohole sind bekannte Verbindungen oder können in Analogie zur Herstellung bekannter Alkohole hergestellt werden.
Die Endprodukte des erfindungsgemässen Verfahrens, d.h. Orthokohlensäureester der Formel I, sind wertvolle und vielseitig verwendbare Zwischenprodukte zur Synthese der verschiedensten Verbindungsklassen. So kann man beispielsweise aus einem Mol eines Orthokohlensaureesters der Formel I durch Umsetzung mit einem bzw. zwei Mol einer Grignardverbindung Orthocarbonsäureester bzw. Ketale herstellen. OH-acide Verbindungen wie Phenole, Carbonsäuren und dgl. lassen sich durch Umsetzung mit Estern der Formel I veräthern bzw. verestern.. Weiters zeigen Orthokohlensäureester der Formel 1 charakteristische, synthetisch verwertbare Reaktionen mit Enoläthern, Styrolen, Ammoniak, Aminen, Sulfonamideri, gewissen organischen Phosphorverbindungen usw. Ueberdles lassen sie sich durch Umesterung mit geeigneten Alkoholkomponenten in andere Orthokohlensäureester Überführen, z.B. auch in solche, welche nach dem erfindungsgemässen Verfahren nicht zugänglich sind.
Das folgende Beispiel veranschaulicht das erfindungsgemässe Verfahren. Alle Temperaturen sind in 0C angegeben.
Beispiel
Zu h Mol Alkoholat in ca. 700 ml des entsprechenden Alkohols werden unter Rühren und Feuchtigkeitsausschluss bei einer Temperatur zwischen etwa JO und 80° 1 Mol frisch destilliertes Trichloracetonitril zugetropft. Nach beendeter Zugabe wird das Reaktionsgemisch 3 Stunden zum Rückfluss erhitzt, das ausgefallene Salz abfiltriert und das Filtrat über eine 40 ein hohe Füllkörperkolonne fraktioniert.
309821/1194
22494B0
Nach dieser Vorschrift wurden die folgenden Verbindungen der Formel I hergestellt:
20 Orthokohlensäure-tetra-methylester, Sdp. 113°; nß
Orthokohlensäure-tetra-äthylester, Sdp. 159° Orthokohlensäure-teträ-n-propylester, Sdp. 9O-93°Ao Torr;
n^ 1,3998 .
Orthokohlensäure-tetra-isopropylester, Sdp. 7O°/lO Torr;
n^° 1,3935 . .
Orthokohlensäure-tetra-n-butylester, Sdp. 13βο/ΐ0 Torr;
n^° 1,4206
/ -3' Orthokohlensäure-tetra-isobutylester, Sdp. 6l-62°/lO
Torr; n^° I,4l4o
Orthokohlensäure-tetra-isopentylester, Sdp. 8l-82°/lO
Orthokohlensäure-tetra-neopentylester, Snip. 78-79° Orthokohlensäure-tetra-cyclohexylester, Smp. 101-103°.
309821 / 1194

Claims (15)

  1. - 6 - . .;-■ '■■;■·
    Patentansprüche
    tLf Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel
    C (OR)4 , I
    worin R einen gegebenenfalls substituierten, gesättigten Kohlenwasserstoffr.est, in welchem das mit dem Sauerstoffatom verknüpfte Kohlenstoffatom mindestens 1 Wasserstoffatom aufweist, darstellt,
    dadurch gekennzeichnet, dass man ein Alkalimetall - pder Brdalkalimetallsalz eines Alkohols der allgemeinen Formel
    ROH ■ II
    worin R die oben angegebene Bedeutung hat, mit Trichloracetonitril umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Umsetzung in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten, organischen Lösungsmittel durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsmittel Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd, Acetonitril, Tetrahydrofuran, Dirnethoxyäthan, SuIfölan oder Hexamethylphosphorsäuretriamid verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daae die Umsetzung in dem dem als Reaktionskomponente eingesetzten Alkoholat entsprechenden Alkohol der Formel II in Anspruch 1 durchgeführt wird.
    309821/1194
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4» dadurch'gekennzeichnet, dass das Kation des als Reaktionskomponente eingesetzten Alkoholaten Natrium oder Kalium ist. ■
  6. 6.'Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass R einen unsubstituierten gesättigten Kohlenwasserstoff rest bedeutet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass R Methyl bedeutet. '
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass R Aethyl bedeutet. .
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass R n-Propyl bedeutet. ' . .
  10. IQ. Verfahren nach Anspruch 6,- dadurch' gekennzeichnet, dass R iso-Propyl bedeutet. . . ■
  11. 11. Verfaliren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass R η-Butyl bedeutet. · * . ·
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass R iso-Butyl bedeutet. ...'.-'
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass R iso-Pentyl bedeutet. . ■
  14. 14· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass R neo-Pentyl bedeutet. .
  15. 15. Verfahren nach Anspruch .6, dadurch gekennzeichnet, dass R Cyclohexyl bedeutet. . •
    309821/1194
DE2249460A 1971-11-15 1972-10-09 Orthokohlensaeureester Pending DE2249460A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1653771A CH563324A5 (de) 1971-11-15 1971-11-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2249460A1 true DE2249460A1 (de) 1973-05-24

Family

ID=4418215

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2249460A Pending DE2249460A1 (de) 1971-11-15 1972-10-09 Orthokohlensaeureester

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3876708A (de)
CH (1) CH563324A5 (de)
DE (1) DE2249460A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1207147A1 (de) * 2000-11-17 2002-05-22 Degussa AG Verfahren zur Herstellung von Orthokohlensäureester
WO2020240400A1 (fr) 2019-05-31 2020-12-03 Sce France Procédés de production d'orthoesters à partir de composés organo-soufrés

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5268008A (en) * 1982-12-27 1993-12-07 Union Oil Company Of California Hydrocarbon fuel composition
US5290325A (en) * 1990-02-28 1994-03-01 Union Oil Company Of California Hydrocarbon fuel composition containing alpha-ketocarboxylate additive
CN1034659C (zh) * 1992-07-01 1997-04-23 南通长江化学有限公司 原甲酸三酯一步合成法
CN105037113B (zh) * 2015-05-29 2016-08-24 盐城凯利药业有限公司 一种碳酸原酯的合成方法

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1207147A1 (de) * 2000-11-17 2002-05-22 Degussa AG Verfahren zur Herstellung von Orthokohlensäureester
US6825385B2 (en) 2000-11-17 2004-11-30 Degussa Ag Process for the preparation of orthocarbonates
WO2020240400A1 (fr) 2019-05-31 2020-12-03 Sce France Procédés de production d'orthoesters à partir de composés organo-soufrés
FR3096681A1 (fr) 2019-05-31 2020-12-04 Sce France Procédés de production d’orthoesters à partir de composés organo-soufrés

Also Published As

Publication number Publication date
CH563324A5 (de) 1975-06-30
US3876708A (en) 1975-04-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0893426B1 (de) 2-Phasen-Herstellung von Carbonsäureestern
DE2708468C3 (de) Verfahren zur Herstellung von N, N'-Alkylen-bis-tetrabromophthalimiden
DE2155495A1 (de) Verfahren zur herstellung von benzylidenverbindungen
DE2249460A1 (de) Orthokohlensaeureester
DE2063515A1 (de) Verfahren zur Herstellung von unge sattigten Carbonsaureestern
DE3928990A1 (de) Verfahren zur herstellung von (alpha)-fluoroacrylsaeurederivaten
DE2732107C2 (de) Verfahren zur Herstellung von cyclischen Ketoessigsäureestern
DE2708751A1 (de) Verfahren zum funktionalisieren von perfluorierten resten
DE1695594A1 (de) In 2-Stellung substituierte delta1-Pyrrolinverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1097446B (de) Verfahren zur Herstellung von Estern und Carboxylaten der Alkylborsaeuren
CH626332A5 (de)
CH629174A5 (en) Mixtures of multiply branched monocarboxylic acids
DE2413824C2 (de) Verfahren zur Herstellung von tertiären (Hydroxymehtyl)-methylphosphinoxiden
DE2304873C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Acenaphthen-S^-dicarbonsäureimid
DE3109312C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines 2-Pentensäureesters
DD293108A5 (de) Verfahren zur herstellung von 5-alkylsalicylsaeuren und deren derivaten
DE3535033C2 (de)
DE2232640C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines C, - bis C3 -Carbonsäurediesters von Bis(ßacyloxyäthyDterephthalat
DE2411904C3 (de) Verfahren zur Herstellung von ß-Bromcarbonsäureamiden
DE2402426C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Dialkonboracetylacetonat enthaltenden Gemischen
DE1940704C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Mercaptoinosin
DE2624340A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,1-dihalogen-1,3-dienen
DE894242C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureamiden aus ª‰-Ketonsaeureestern
DE2944953C2 (de) Verfahren zur Herstellung von N,N'-1,1-Dimethyltrimethylen-bis-benzamid
DE1620341A1 (de) Verfahren zur Herstellung neuer Tropyliumverbindungen

Legal Events

Date Code Title Description
OHJ Non-payment of the annual fee