DE2304873C3 - Verfahren zur Herstellung von Acenaphthen-S^-dicarbonsäureimid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Acenaphthen-S^-dicarbonsäureimidInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D221/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom, not provided for by groups C07D211/00 - C07D219/00
- C07D221/02—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one nitrogen atom as the only ring hetero atom, not provided for by groups C07D211/00 - C07D219/00 condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D221/04—Ortho- or peri-condensed ring systems
- C07D221/18—Ring systems of four or more rings
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Description
H,C— CH,
mit Alkalicyanat in mindestens 90%iger Flußsäure
bei Temperaturen von -10° C bis 120° C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Ausgangsmaterialien vor der Umsetzung bei Temperaturen von etwa -10° C bis
- 30° C in der Flußsäure löst
Es ist bekannt, daß man Acenaphthen-S.ö-dicarbonsäureimid
aus Acenaphthen und Carbamidsäurechlorid in Gegenwart von wasserfreiem Aluminiumchlorid
herstellen kann (Angew. Chemie, 61 [1949], Seite 183). Es ist ferner bekannt, daß sich bei der Kondensation mit
aromatischen Kohlenwasserstoffen nach Friedel-Crafts
statt Carbamidsäurechlorid auch feingemahlenes Kaliumcyanat unter Einleiten von trockenem
Chlorwasserstoff einsetzen läßt Friedländer 24, 955). Das instabile und leicht polymerisierende Carbamidsäurechlorid
wird in beiden Fällen durch Komplexbildung mit Aluminiumchlorid stabilisiert (Angew. Chem, loc
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Acenaphthen-S.ö-dicarbonsäureimid
der Formel (1), das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
Acenaphthen der Formel (2) mit Alkalicyanat in mindestens 90%iger Rußsäure bei Temperaturen von
-10°Cbisl20°CumsetzL
H2C-CH2
AJs Alkalicyanat wird bevorzugt das Natrium- oder Kaliumcyanat verwendet. Zur Erzielung einer guten
Ausbeute ist ein Oberschuß von 5 bis 60%, vorzugsweise 20 bis 40%, an Alkalicyanat über die erforderliche
s Menge von 2 Mol Cyanat pro MoI Acenaphthen vorteilhaft Die Flußsäure, die sowohl als Reaktionsmedium
als auch als Reaktionspartner wirkt, soll mindestens 90 Gew.-%, vorzugsweise 95—100 Gew.-%,
insbesondere 98—100 Gew.-%, Fluorwasserstoff enthalten und wird in Mengen von etwa 5 bis- 15,
vorzugsweise 8 bis 12 Gew.-Teilen auf 1 Gew.-Teil Acenaphthen eingesetzt
Die Reaktion wird im allgemeinen so durchgeführt, daß man Alkalicyanat und Acenaphthen zweckmäßig
unterhalb des Siedepunktes der Flußsäure, bevorzugt bei Temperaturen von -10°C bis -300C, in die
vorgelegte Flußsäure einträgt und anschließend die Reaktionsmischung auf Reaktionstemperatur prvärmt
Die Reaktion verläuft in zwei Stufen. Bei etwa —10°
μ bis +400C1 vorzugsweise +10° bis +200C, bildet sich
im wesentlichen das Acenaphthen-5-carbonsäureamid. Hierfür sind keine speziellen Druckgefäße erforderlich.
Die Weiterreaktion zum Acenaphthen-S.e-dicarbonsäureimid
erfordert jedoch Temperaturen oberhalb 600C
bis etwa 120° C, wobei Temperaturen oberhalb 100° C
nur noch geringe Vorteile bringen; bevorzugt sind Temperaturen im Bereich von +70° bis +90° C
Eine gute Rührung der Reaktionsmischung ist von Vorteil. Die auftretenden Reaktionsdrücke entsprechen
dem Eigendruck der Flußsäure. Daher ist für die zweite
Reaktionsstufe die Verwendung von Druckgefäßen bzw. Autoklaven notwendig, die naturgemäß auch
gegen Flußsäure beständig sein müssen, wie beispielsweise solche aus Stahl.
j5 Die Reaktionszeit insgesamt beträgt je nach Reaktionstemperatur
und Konzentration der Flußsäure etwa zwischen 1 Stunde und 2 Tagen.
Nach Beendigung der Reaktion wird zweckmäßig so verfahren, daß man zunächst die überschüssige Flußsäure
abdestilliert Sie kann für wettere Ansätze verwendet werden. Der Destillationsrückstand wird mit wäßrigem
Ammoniak aufgekocht, abgekühlt und abgesaugt Das erhaltene rohe Acenaphthen-5,6-dicarbonsäureimid
kann durch Extraktion mit heißer Alkalilaug»; und anschließendes Ausfällen mit Säuren gereinigt werden.
Die erfindungsgemäß hergestellte Verbindung stellt ein wertvolles Zwischenprodukt zur Synthese von
Farbstoffen, optischen Aufhellern und Naphthalin-1,4,5,8-tetracarbonsäure
dar.
so Das erfindungsgemäße Verfahren bedeutet ein gegenüber dem aufgezeigten Stand der Technik
technisch fortschrittliches Verfahren, da die nicht verbrauchte Flufcäure nach beendeter Kondensation
zurückgewonnen werden kann, während bei den bekannten Verfahren da3 eingesetzte Aluminiumchlorid
verloren geht Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die
zurückgewonnene Flußsiure weder durch Wasser noch
Π) durch Chlorwasserstoff verunreinigt ist, wie dies sonst
bei Kondensationen mit Säuren oder Säurechloriden der Fall ist
Es ist zwar bekannt, daß man Friedel-Crafts-Kondensationen
in wasserfreier Flußsaure durchführen kann (deutsches Patent 7 53 210). Es war jedoch wegen der
Instabilität der Cyansäure oder des in Fluorwasserstoff vermutlich entstehenden Carbamoylfluorids, das bei
60 -70° C unter Gasentwicklung polymerisiert (Chem.
(2> Ben, 73, 179 [1940]), nicht zu erwarten, daß die
. Kondensation befriedigend verläuft insbesondere des-
halb nicht, weil hier die stabilisierende Wirkung des
Aluminiumchlorids der bisherigen Verfahren entfällt
Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren erläutern.
Beispiel 1 i
In·einem 1-l-PoIyäthyIengefäß werden bei -300C
unter Rühren 78 g Natriumcyanat portionsweise zu 0,61 98%iger Flußsäure eingetragen, anschließend 61,6g
Acenaphthen. Es wird 10 h unter langsamer Erwärmung auf Raumtemperatur weitergerührt Nach Oberführen
der Reaktionsmischung in einem l-l-Stahlschüttelautoklav
wird für 5 h auf 50" C und schließlich 10 h auf 800C
geheizt Nach Erkalten wird die Flußsäure abdestilliert, das Anfallende Rohprodukt mit 1110%igem Ammoniak
verrührt und langsam auf 80°C erhitzt, danach nach Erkalten abgesaugt, 85 g eines kristallinen Produktes
werden gewonnen.
Durch Extraktion mit 4 n-NaOH und Einstellen der gewonnenen Lösung mit konz. Salzsäure auf einen
pH=8,5 gewinnt man 75 g Acenaphthen-S.ö-dicarbonsäureimid
entsprechend einer Ausbeute von 84,2% d. Th, bezogen auf Acenaphthen. Der Schmelzpunkt der
Verbindung liegt oberhalb 3500C
In einem auf - 100C gekühlten 1-1-Stahlschüttelautoklav
werden zu 0,61 wasserfreier Flußsäure 65 g Natriumcyanat portionsweise eingetragen, danach
61,6 g Acenaphthen. Nach 10 Stunden Schütteln bei langsamem Erwärmen auf Raumtemperatur wird nach
und nach auf 1100C erhitzt und 4 h weitergeschüttelt
Nach Erkalten erfolgt Aufarbeitung wie oben.
Es werden 65 g der Verbindung (1) erhalten, entsprechend einer Ausbeute von 71 % d. Th.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Acenaphthen-5,6-dicarbonsäureimid
der Formel (1)
H,C—CH,
dadurch gekennzeichnet, daß man Acenaphthen der Formel (2)
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