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Entnahmemagazin Die Erfindung betrifft ein Entnahmemagazin für Gebrauchsgegenstände
wie Gepäck- oder Einkaufswagen, Liegestühle und Sportgeräte.
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Werden Gebrauchsgegenstände kostenlos und ohne Pfand von einem Magazin
ausgegeben, besteht das Problem darin, die ausgeliehenen Gebrauchsgegenstände zurückzuerhalten.
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So kommt es beispielsweise bei Gepäck- oder Einkaufswagen vor, daß
sie nach beendigter Benutzung von einer Aufsichtsperson zum Entnahmemagazin zurückgebracht
werden müssen.
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Gebrauchsgegenstände, die gegen Pfand ausgeliehen werden, erfordern
dagegen eine Aufsichtsperson an dem Entnahmemagazin, welche das Pfand zurückbehält
und nach Wiederbringen des Gebrauchsgegenstandes das einbehaltene Pfand zurückgibt.
Vorgenannte Entnahmemagazine sind, bedingt durch die notwendige Aufsichtsperson,
kostenaufwendig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein personalunabhängiges Entnahmemagazin
in herstellungstechnisch günstiger und gebrauchsvorteilhafter Bauform anzugeben,
derart, daß ein finanzieller Anreiz zum Zurückbringen des Gebrauchsgegenstandes
gegeben ist, welcher beim Einbringen in das Entnahmemagazin selbst das Zurückgeben
der Pfandmünze veranlaßt.
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Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der erfinderischen
Lösung dar.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein nach dem Pfandprinzip arbeitendes
Entnahmemagazin von herstellungstechnisch günstigem und gebrauchsvorteilhaftem Aufbau
geschaffen. Das erfindungsgemäße Entnahmemagazin arbeitet personalunabhängig, ausgenommen
von einer gelegentlichen Überwachung.
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Dadurch lassen sich die Unterhaltungskosten für ein solches Entnahmemagazin
äußerst niedrig halten. Das Entnahmemagazin ist so ausgestaltet, daß der Benutzer
beim Herausnehmen eines Gebrauchsgegenstandes und Zurückbringen desselben die Funktionen
des Entnahmemagazines steuert. Um einen Gebrauchsgegenstand entnehmen zu können,
muß vorher der Benutzer erst die erforderliche Anzahl der Münzen in das Münzschaltwerk
hineingeben. Durch Betätigung des Münzschaltwerkes wird gleichzeitig die Entnahmesperre
in eine Freigabestellung gebracht.
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Ebenfalls wird mit der Betätigung des Münzschaltwerkes die als Pfand
dienende Anzahl von Münzen in die Einzelmünzen-Abteil-Vorrichtung des Münzspeichers
geleitet. Dort
verbleibt die Pfandmünze so lange, bis der Gebrauchsgegenstand
zum Entnahmemagazin zurückgebracht wird. Beim Zurückbringen des Gebrauchsgegenstandes
schaltet dieser beim Durchwandern des Entnahmequerschnittes die in diesen ragende
Betätigungsvorrichtung, welche dabei die Einzelmünzen-Abteil-Vorrichtung veranlaßt,
die entsprechende Anzahl der Pfandmünzen in die Münzenrückgabe auszuschütten. Wie
aus vorstehendem ersichtlich, sind für diese Funktionen im wesentlichen drei Baueinheiten
erforderlich, nämlich das Münzschaitwerk, der Münzspeicher und die Entnahmesperre.
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Grundsätzlich ist das Entnahmemagazin so gestaltet, daß eine Funktion
der Betätigungsvorrichtung der Entnahmesperre nur durch einen solchen Gebrauchsgegenstand
herbeigeführt werden kann, welcher diesem Entnahmemagazin entnommen wurde. Das Entnahmemagazin
läßt sich auf die verschiedensten Gebrauchsgegenstände abstellen, seien es Gepäckwagen
auf Bahnhöfen oder Flughäfen, Einkaufswagen in Einkaufszentren, Liegestühle und
Sonnenschirme in Badeanstatten, Sportgeräte in Freizeitzentren oder beispielsweise
Schirme in Hotels.
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Stets übt der den Entnahmequerschnitt durchwandernde Gebrauchsgegenstand
eine Funktion auf die Entnahmesperre aus.
Im übrigen ist das Entnahmemagazin
so ausgestaltet, daß die Betätigung zum Herausnehmen des Gebrauchsgegenstandes in
der vorschriftsmäßigen Reihenfolge geschehen muß. Der erste Schritt besteht im Einwerfen
der erforderlichen Anzahl von Münzen in das Münzschaltwerk. Die in einer Tasche
des riegelförmigen Schlittens des Münzschaltwerkes gehaltenen Münzen erlauben erst
den zweiten Schritt, und zwar das Eindrücken der Betätigungshandhabe. Hierbei wird
der riegelförmige Schlitten verlagert und die dabei aufgebrachte Energie betätigt
dabei gleichzeitig über das Steuerglied die Entnahmesperre Der dritte Schritt besteht
sodann in der Entnahme des Gebrauchsgegenstandes, wobei dessen in eine Sperröffnung
des Sperrades der Entnahmesperre eingreifender Mitnehmer die Ausgangsstellung der
Entnahmesperre herbeiführt. Neben der Pfandfunktion läßt sich ferner günstigst eine
Kassierfunktion an dem erfindungsgemäßen Entnahmemagazin vorsehen. Wird nicht die
erforderliche Anzahl von Münzen in das Münzschaltwerk hineingeworfen, ist der riegelförmige
Schlitten nicht über die Betätigungshandhabe verlagerbar. Erst die zuletzt eingeworfene
Münze gestattet das Verschieben des riegelförmigen
Schlittens. Die
von diesem in der Tasche mitgenommenen Münzen werden dabei in den Bereich einer
Weiche gebracht, über die die Pfandmünze in den Pfandspeicher und die die Benutzungsgebühr
darstellende Münze in den Kassierspeicher gesteuert wird. Man kann dadurch irrtümlich
in das Münzschaltwerk eingeworfene Münzen zurückverlangen. Dies geschieht durch
Betätigung der Freigabe-Vorrichtung, welche die vom Schlitten in der Tasche gehaltenen
Münzen zum Durchfallen in den Münzrückgabeschacht freigibt. Das Betätigen der Freigabe-Vorrichtung
läßt sich jedoch nur in der Grundstellung des riegelförmigen Schlittens durchführen.
Nach erfolgter Verlagerung des Schlittens ist dann keine Rückgabe der Münzen möglich,
so daß jeglicher Mißbrauch ausgeschlossen ist. Der Schlitten hat dann nämlich bereits
schon über den Auslösehebel und Zugstange die in Eingriffsrichtung federbelastete
Zuhaltung für das Sperrad aus ihrer Sperrlage ausgehoben, so daß der Gebrauchsgegenstand
herausnehmbar ist. Das Sperrad wird dabei von dem Mitnehmer des Gebrauchsgegenstandes
in die nächste Raststellung gebracht. Zufolge mehrerer Sperröffnungen des Sperrades
genügt schon ein realtiv geringer
Weg des Mitnehmers, um das Sperrad
in eine andere Raststellung zu verdrehen. Über einen zurückgebrachten Gebrauchsgegenstand
erfoIgt eine Rückdrehung des als Klinkensperrrad ausgebildeten Sperrades. Bei dieser
Rückdrehung beaufschlagt der jeweilige der Klinke zugeordnete Sperrzahn die Klinke
und verlagert diese, wobei über die mit der Klinke gekuppelte Einzelmünzen-Abteil-Vorrichtung
die entsprechende Anzahl von Pfandmünzen zur Geldrückgabe gelangt. Es ist ein solcher
Verlauf der in eine Sperröffnung des Sperrades ragenden Zuhaltungskante gewählt,
daß beim Zurückbringen des Gebrauchsgegenstandes der codierte Mitnehmer das leichte
Ausheben der Zuhaltung gewährleistet. Während das Ausheben der Zuhaltung einerseits
beim Zurückbringen des Gebrauchsgegenstandes mittels des codierten Mitnehmers geschieht,
erfolgt andererseits das Ausheben der Zuhaltung mittels der das Münzschaltwerk steuernden
Betätigungshandhabe. Dabei wird die Zuhaltung in eine Raststellung angehoben. Dies
gewährleistet das störungsfreie Herausnehmen des Gebrauchsgegenstandes.
Mit
der damit verbundenen Entnahmedrehung des Sperrades wird dann wieder die Raststellung
aufgehoben.
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Das bedeutet, daß die vom Gebrauchsgegenstand ausgehende Bewegungs-Energie
beim Passieren des Gebrauchsgegenstandes durch den Entnahmequerschnitt zur Steuerung
verschiedener Funktionen über den Mitnehmer ausgenutzt wird. Handelt es sich dabei
um Gepäckwagen, empfiehlt es sich, den Mitnehmer an der Achse des Wagens vorzusehen.
Gleichzeitig verhindert der Mitnehmer das Herausziehen eines Wagens aus dem Magazin,
solange nicht die erforderlichen Münzen in die Münzeinrichtung eingeworfen sind.
Grundsätzlich ist die Entnahmesperre des Entnahmemagazines so ausgestaltet, daß
stets nur die vorgeschriebene Anzahl von Gebrauchsgegenständen nach Münzeinwurf
entnommen werden kann.
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Sind beispielsweise mehrere Entnahmemagazine für gleiche Gebrauchsgegenstände
benachbart angeordnet, kann das Einbringen einer zu großen Anzahl von Gebrauchsgegenständen
in ein Magazin durch unterschiedliche Codierung verhindert werden. Ferner besteht
die Möglichkeit, das Entnahmemagazin
so zu dimensionieren, daß
nur eine zulässige Anzahl von Gebrauchsgegenständen in das Magazin einbringbar ist.
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Farbige Markierungen an Entnahmemagazin und -Gebrauchs gegenstand
können dabei den Einordnungsprozess erleichtern. m ein mißbräuchliches Entnehmen
von als Gepäckwagen ausgebildeten Gebrauchsgegenständen auszuschließen, kann beispielsweise
eine Einfahrschiene innerhalb des Magazins vorgeshen sein, die eine Rolle formschlüssig
übergreift.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren 1 bis
14 erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht eines für Gepäck- oder Einkaufswagen
geeigneten Entnahmemagazines, Fig. 2 den Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig. 2, und zwar in Richtung des Pfeiles IIgesehen,
Fig. 4 die Innenansicht des Münzschaltwerkes bei abgenommener Gehäusedecke bei eingeworfenen
Münzen,
Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V der Fig 4, Fig. 6
eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, jedoch bei verlagertem Schlitten und
unterhalb des Münzscaltwerkes angeordnetem ünzspeicher, Münzrückgabeschacht und
Kassierspeicher, Fig. 7 eine Ansicht auf das Eingerichte der Entnahmesperre bei
abgenommenem Gehäusedeckel in der Sperrstellung der Entnahmesperre, Fig. 8 den Schnitt
nach der Linie VIII-VIII der Fig. 7, Fig. 9 die Entnahmesperre in der durch das
Münzschaltwerk herbeigeführten Entsperrstellung während Herausziehens eines Gepäckwagens,
Fig. 10 den Schnitt hierzu nach der Linie X-X der Fig. 9, Fig. 11 die Entnahmesperre
beim Zurückbringen des Wagens,
Fig. 12 den Schnitt hierzu nach
der Linie XII-XII, Fig. 13 eine Schnittdarstellung durch den Pfandspeicher bei verlagertem
Schwenkhebel und Fig. 14 den Schnitt nach der Linie-XIV-XIV der Fig. 13.
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Das beim Ausführungsbeispiel für Gepäck- oder Einkaufswagen 1 geeignete
Entnahmemagazin besitzt die beiden den Entnahmequerschnitt bildenden lotrechten
Säulen 2 und 3.Die Breite der Wagen 1 entspricht in etwa dem Abstand zwischen den
beiden Säulen 2,3.
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Es handelt sich beim Ausführungsbeispiel um solche Wagen, bei welchen
der Radabstand zwischen den beiden vorderen 4 Rädern geringer ist als der Radabstand
zwischen den hinteren Rädern 5. Das der Säule 2 benachbarte Rad 5 läuft in einer
profilierten Einfahrschiene 6 des Entnahmemagazines. Es ist eine solche Profilierung
der Einfahrschiene gewählt, daß ein mißbräuchliches Herausheben des Gepäckwagens
aus dem Magazin ausgeschlossen ist.
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Auf der Achse 7 des der Säule 3 benachbarten Rades sitzt undrehbar
ein codierter Mitnehmer 8. Zur Befestigung des Mitnehmers 8 dient ein an der Achse
7 gehaltenes Winkelstück 9. Das untere Ende 8' des Mitnehmers weist gerundete Kanten
auf und führt sich beim Einfahren des Wagens. in das Entnahmemagazin in einer Schiene
10. Das obere Ende des Mitnehmers ist dagegen mit Stufen 8" und 8"' ausgestaltet.
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Die Säule 3 beinhaltet am oberen Ende das Münzschaltwerk 11, den Münzrückgabeschacht
12, den Münzspeicher 13, den Kassierspeicher 14 und am unteren Ende die in den Entnahmequerschnitt
ragende Entnahmesperre 15.
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Das Münzschaltwerk 11 besitzt das Münzschaltwerk-Gehäuse 16, welches
an einer Konsole 17 der Seitenwand 3' der Säule 3 verankert ist. Das Gehäuse 16
ist mittels der Gehäusedecke 18 verschlossen. Innerhalb des Gehäuses führt sich
ein riegelförmiger Schlitten 19. Die Grundstellung des Schlittens 19 ist in Fig.
4 veranschaulicht. Der winkelförmige Abschnitt 19' des Schlittens 19 durchsetzt
eine Ausnehmung der Gehäuseseitenwand 16' und liegt gegen den um den Achsbolzen
20 gelagerten Auslösehebel 21 an. Der Schlitten 19 steht unter der Wirkung einer
Spralfeder 22, die den
Schlitten gehäuseeinwärts belastet. Vom
Gehäuseboden 16" gehen übereinander angeordnete Anschlagschultern 23 und 24 aus,
die im Zusammenwirken mit Stützstiften 25,26des Schlittens 19 die Tasche T für die
in das Münzschaltwerk eingeworfenen Münzen bilden. In die Tasche T gelangen die
Münzen über den Einwurfschacht 27, der in eine Münzeinstecköffnung 28 der Vorderwand
29 der Säule 3 mündet Der Abstand zwischen der Anschlagschulter 24 und dem Stützstift
26 ist größer als der Durchmesser der vorschriftsmäßigen Münzen, während der Abstand
zwischen der Anschlagschulter 23 und dem Stützstift 25 geringer als der Durchmesser
der vorschriftsmäßigen Münze ist. Die zuerst eingeworfene Münze 30 stützt sich demzufolge
auf Anschlagschulter 23 und Stützstift 25 ab; die danach eingeworfene Münze kommt
dann zwischen Anschlagschulter 24 und Stützstift 26 zur Anlage an der Randkante
der zuerst eingeworfenen Münze 30.
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Sollten die eingeworfenen Münzen im Durchmesser zu klein sein, fallen
diese zwischen Anschlagschulter 23 und Stützstift 25
durch und
aus dem Münzausfallschlitz 32 des Gehäuses 16 heraus. Mit diesem Münzausfallschlitz
32 fluchtet der Münzrückgabeschacht 12, von welchem die Münzen dann in die Münzen
rückgabe 33 gelangen und von der Vorderwand 29 der Säule 3 her entnommen werden
können.
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Sollen irrtümlich eingeworfene und vom Münzschaltwerk festgehaltene
Münzen zurückverlangt werden, kann dieses mittels der Freigabe-Vorrichtung 34 geschehen.
Zu diesem Zweck besitzt der Schlitten 19 eine den Gehäuseboden 16" in einem Längsschlitz
durchsetzende angenietete Hülse 35, in welcher sich der Bolzen 36 führt. An dem
gehäuseeinwärtsliegenden Ende des Bolzens 36 befindet sich eine von einer Blattfeder
37 beaufschlagte Platte 38. An dieser Platte 38 sitzen die Stützstifte 25,26. Das
aus dem Gehäuse 16 herausragende Ende des Bolzens 36 formt einen Kopf 36', welcher
sich bis zu einem Schenkel 39' eines winkelförmigen Hebels 39 erstreckt. Dieser
winkelförmige Hebel 39 stehet unter der Wirkung einer um seinen Lagerbolzen 40 gewundenen
Feder 40', die den Hebel 39 im Uhrzeigersinn belastet. Der andere Winkelschenkel
39" verlagert dabei den Knopf 41 der Auslösevorrichtung 34 in Auswärtsrichtung,
in welcher Stellung er über die Vorderwand 29 der Säule 3 vorsteht. Wird der Knopf
41 einwärts gedrückt,
verschwenkt der Winkelhebel 39. Dieser bewirkt
über den Bolzen 36 eine Verlagerung der Platte 38, deren Stützstifte 25,26 aus der
die Münzen haltenden Stellung steuern, so daß dann die Münzen zur Geldrückgabe 33
durchfallen können. Damit der Bolzen 36 axial verlagert werden kann, ist in der
Gehäusedecke 18 eine entsprechende Ausnehmung 18' vorgesehen. Das bedeutet, daß
eine Verlagerung des Bolzens 36 nur in der Grundstellung des Schlittens, siehe Fig.
4 und 5, erfolgen kann.
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Im Gehäuse 16 lagert eine einarmige von einer Feder 49 belastete Klinke
42. Diese besitzt ein abgewinkeltes Ende 42, welches in eine Sperröffnung 43 des
Schlittens 19 eingreift.
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Zur Verlagerung des Schlittens müssen die beiden erforderlichen Münzen
eingeworfen werden. Das Vorschieben des Schlittens 19 geschieht mittels der über
die Wand 29 vorstehenden Betätigungshandhabe 44. Beim Drücken auf die Betätigungshandhabe
44 beaufschlagt dessen innenliegendes Ende 44' die an dem Schlitten sitzende Hülse
35. Der Schlitten 19 wird dabei längsverschoben, während die zuletzt eingeworfene
Münze 31 über die Anschlagschulter 24
in eine Hochlage gesteuert
wird. Hierbei wird die Sperrklinke 42 aus der Sperröffnung 43 ausgehoben, so daß
das vollständige Verschieben des Schlittens 19 möglich ist. Die zuerst eingeworfene
Münze 30 wird bei diesem Vorgang von der Anschlagschulter 23 hochgesteuert. Nach
Überwinden der Anschlagschulter 23 fällt die Münze zufolge ihres Eigengewichtes
aus dem anderen Münzausfallschlitz 45 des Gehäuses 16 heraus und in den darunter
angeordneten Münzaufbewahrungsschacht 46 des Pfandspeichers 13 hinein. Die zuletzt
eingeworfene Münze 31 wird durch den vorgeschobenen Schlitten 19 in die Lage oberhalb
der im Gehäuse 16 befindlichen Weiche 47 gebracht, von welcher sie über einen Durchlaßschlitz
48 der Gehäuseseitenwand 16' in den Schacht des Kassierspeichers 14 fällt.
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Der Münzspeicher 13 besitzt eine Einzelmünzen-Abteil-Vorrichtung 50.
Letztere wird dadurch gebildet, daß der Münzaufbewahrungsschacht 46 in eine fest
angeordnete FUhrungsplatte 51 der Säule 3 mündet. Parallel und mit Abstand zu dieser
Führungsplatte 51 liegt eine weitere Führungsplatte 52,
die mit
einem vorderen abgewinkelten Abschnitt 52' geneigt zur Geldrückgabe 33 verläuft.
Zwischen den Führungsplatten 51,52 sind zwei Randleisten 53 befestigt. In dem von
den Führungsplatten 51 und -52 sowie den Randleisten 53 gebildeten Raum läuft ein
Schieber 54. Der Verschiebeweg des Schiebers 54 ist durch eine in einen Längsschlitz
55 des Schiebers eintretende Anschlagschraube 56 begrenzt. Das zwischen den Führungsplatte
51,52 verschieblich Ende des Schiebers 54 formt eine Gabelmaulöffnung 57. Die Gabelmaulöffnung
57 besitzt eine solche Größte, daß bei zurückgeschobenem Schieber 54, siehe F-ig.
6, die in den WIünzau£bewahrungsschacht fallenden-Münzen zur Auflage auf die Führungsplatte
52 gelangen können.
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Gekuppelt ist der Schieber 54 mit einem Schwenkhebel 58.
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Der eine Schenkel 58' des winkelförmig gestalteten Schwenkhebels formt
eine Gabelöffnung 59, in welche das abgewinkelte Ende 54' des Schiebers 54 eingreift.
Zur Lagerung des Schwenkhebels dient der Lagerzapfen 60, der sich oberhalb des Kassierspeichers
14 erstreckt. Auf diesem Lagerzapfen ist eine Drehfeder 61 angeordnet, die den Schwenkhebel
58 im Uhrzeigersinn beaufschlagt. An dem kürzeren Schenkel 58"
des
Schwenkhebels 58 greift eine zur Entnahmesperre 16 führende Zugstange 62 an.
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Gemäß der Fig. 7 befindet sich die Entnahmesperre 15 in Ausgangsstellung.
Die Entnahmesperre besitzt ein Gehäuse 63. Im einzelnen besteht dieses aus dem Gehäuseboden
64 und den von diesem abgewinkelten Seitenwänden 65, 66 und 67. Die Seitenwände
65,66 können dabei zur Fesselung des Gehäuses 63 an der Säule 3 dienen. Dem Gehäuse
63 ist der Gehäusedeckel 68 zurgeordnet. Zu seiner Halterung und Abstützung dienen
die von ihm ausgehenden Stehbolzen 69, 70, 71 und 72.
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Gehäuseboden 64 und Gehäusedecke 68 lagern das als Klinkensperrad
ausgebildete Sperrad 73. Letzteres sitzt unverschiebbar auf einem Vierkantzapfen
74, dessen im Querschnitt kreisförmige Endabschnitte 74' in eine Lagerbohrung von
Gehäuseboden 64 und Gehäusedeckel 68 eintreten.
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Der Gehäusedeckel 68 formt eine nach außen gerichtete Ausdrückung
68.Innerhalb dieser Ausdrückung 68' befindet sich auch
die eine
Lagerstelle für das Sperrad 73. Oberhalb dieser Lagerstelle geht von dem Gehäusedeckel
ein nach einwärts gerichteter Zapfenvorsprung 75 aus. Um diesen ist eine etwa haarnadelförmig
gebogene Feder 76 gelegt, dessen Schenkel sich an dem Vierkantzapfen 74 anlegen.
Somit ist das Sperrad 73 in vier mögliche Rastellungen bringbar. Entsprechend dem
Winkelabstand dieser vier möglichen Raststellungen sind am Außenumfang des Sperrades
73 Sperröffnungen 77 vorgesehen. Von jeder Sperröffnung 77 geht ein Zahn 78 aus.
Ferner besitzt das Sperrad 73 auf der einen Seite im Querschnitt vierkantige Sperrzapfen
79.
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In der Raststellung des Sperrades 73 greift der entsprechende Sperrzapfen
79 in die Sperreinschnitte 80 der beiden Zuhaltungen 81 und 82 ein. Beide Zuhaltungen
-81,82 sind um den ortsfesten Stehbolzen 100 gelagert und stehen unter der Wirkung
je einer Feder 101, die die Zuhaltungen 81,82 im Uhrzeigersinn bel-asten und den
Zuhaltungseingriff
mit dem entsprechenden Sperrzapfen 79 des Sperrades
73 aufrechterhalten. Die Zuhaltungen 81,82 ragen mit schräg ansteigenden Steuerfortsätzen
81' ,82' in jeweils eine Sperröffnung 77 des Sperrades 73. Der Steuerfortsatz 82'
überragt den Steuerfortsatz 82' und formt an seinem Ende einen Zahn 82".
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Die den Steuerfortsätzen 81',82' gegenüberliegenden Endabschnitte
81" und 82''' erstrecken sich bis in den Bereich eines Mitnehmerstiftes 83 einer
im Gehäuse geführten Rastplatte 84. Von dieser in der Ebene des Sperrades 73 liegenden
Rastplatte 84 geht ein Kupplungszapfen 85 und ein Vierkantstift 86 aus. Der Kupplungszapfen
85 greift in einen Längsschlitz 87 des Gehäusedeckels 68 und der Vierkantstift 86
in einen winkelförmigen Schlitz 88 des Gehäusedeckels ein.
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Das über den Gehäusedeckel 68 vorstehende Ende des Kupplungszapfens
85 greift in eine längliche Use 90 der zum Auslösehebel 21 führenden Zugstange 91
ein. Das InnenlängsmalS
der Öse 90 entspricht dabei in etwa der
Länge des Längsschlitzes 87.
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Das Sperrad 73 arbeitet mit einer Klinke 92 zusammen.
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Letztere liegt in der Ebene des Sperrades 73 und führt sich mittels
eines Kupplungsstiftes 93 in einem Langloch 94 des Gehäusedeckels 68. Ferner geht
von der Klinke ein Steuerstift 95 aus. Dieser ragt in einen zum Langloch 94 versetzt
angeordneten Schlitz 96 des Gehäusedeckels 68.
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Das freie Ende der Klinke 92 formt einen auf das Sperrad 73 zu gerichteten
Haken 97. Eine auf dem Stehbolzen 100 vorgesehene Blattfeder 98 beaufschlagt die
Klinke 92 zum einen in Aufwärtsrichtung und zum anderen den Haken 97 in Richtung
auf das Sperrad 73 zu.
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Versucht man den Wagen 1 ohne Einwurf von Münzen dem Magazin zu entnehmen,
gelangt der Mitnehmer 8 in die in Fig. 7 und 8 veranschaulichte Lage. Zwar kann
der Mitnehmer mit seinem oberen Ende in eine Sperröffnung 77 des Sperrrades 73 eintreten,
doch kann er keine Drehung des letzteren verursachen. Somit ist ein Entnehmen des
Wagens unmöglich.
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Zum Entnehmen des Wagens müssen die erforderlichen Münzen eingeworfen
werden. Durch Beaufschlagung der Betätigungshandhabe 44 wird über den riegelförmigen
Schlitten 19 der Auslösehebel 21 in die in Fig. 2 strichpunktierte Stellung verschwenkt,
siehe auch Fig. 6. Über die Zugstange 91 erfolgt die Verlagerung der Sperrplatte
84 in die in Fig. 9 veranschaulichte Lage. In dieser Stellung verrastet die Sperrblatte
84 mit ihrem Vierkantstift 86 in dem winkelförmigen Schlitz 88. Nach Loslassen der
Betätigungshandhabe 44 kehrt über die Spiralfeder 22 der Schlitten 19 in seine Ausgangsstellung
nach Fig. 4 zurück. Ebenso kann sich der Auslösehebel 21 in seine Ausgangsstellung
zurückverlagern, bedingt durch die den Kupplungszapfen 85 der Sperrplatte 84 übergreifende
Use 90. Während ihrer Aufwärtsbewegung hat die Sperrplatte 84 über den Mitnehmerstift
83 die Zuhaltungen 81,82 so weit verschwenkt, daß die Einschnitte 80 den entsprechenden
Sperrzapfen 79 freigegeben haben. Nun kann der Wagen 1 herausgezogen werden, wobei
der Mitnehmer 8 das Sperrad 73 im Uhrzeigersinn in seine nächste Raststellung dreht.
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Dabei beaufschlagt der entsprechende Zahn 78 des Sperrades 73
die
Sperrplatte 84 an der Steuerfläche 99 und veranlaßt dabei eine Schwenkung der Sperrplatte
um den Kupplungszapfen 85.
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Der Vierkantstift 86 gelangt dabei aus seiner Raststellung, und über
die Zuhaltungen 81 81,82 wird die Sperrplatte 84 wieder in ihre Ausgangsstellung
nach Fig. 7 bewegt.
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Wird ein dem Magazin entnommener Wagen zurückgebracht, fährt das untere
Ende des Mitnehmers 8 in die Schiene 10 ein.
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Die Stufen 8",8"' des Mitnehmers treten sodann gegen die schräg verlaufenden
Steuerfortsätze 81',82' der Zuhaltungen 81,82 und verlagern diese, so daß die Zuhaltungs-Einschnitte
80 außer Eingriff mit dem jeweiliien Sperrzapfen 79 gelangen.
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Das Sperrad 73 wird dabei durch den auch in die entsprechende Sperröffnung
77 eintretenden Mitnehmer 8 entgegen Uhrzeigerrichtung verdreht. Der dem Haken 97
der Klinke 92 zugekehrte Zahn 78 verlagert dabei die Klinke 92 so lange in Abwärtsrichtung,
bis Haken 97 und Zahn 78 außer Eingriff gelangen. Nach Passieren des Wagens 1 tritt
dann das Sperrrad wieder in seine Raststellung. Das gleiche gilt für die Klinke
92. Jedoch ist während dieser Abwärtsbewegung der Klinke 92 über die am Kupplungsstift
93 angreifende Zugstange 62
der Schwenkhebel 58 in die in Fig.
13 und 14 veranschaulichte Lage gebracht worden. Dabei hat der Schieber 54 die zuunterst
liegende Pfandmünze mitgenommen, welche, wie in den Fig. 13 und 14 dargestellt,
ungehindert in die Münzrückgabe 33 fallen kann. Von dort aus ist dann die Münze
von der Vorderwand 29 der Säule 3 her entnehmbar. Nach dieser Verlagerung bringt
die Feder 61 den Schwenkhebel 58 in die Ausgangsstellung zurück.
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Der von dem Steuerfortsatz 82' der Zuhaltung 82 ausgehende Zahn 82"
erschwert ein.mißbräuchliches Zurückdrehen des Sperrades 72, indem dieser Zahn 82"
bei zu weitem Anheben der Zuhaltung 82 vor den zuunterst befindlichen Sperrzapfen
79 tritt.