DE2249194B2 - Vorrichtung zum Drucksintern plattenförmiger Teile - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung /um Druck- ίο iinternvon plattenförmigen Maschinenteilen in einem Ofen nut senkrecht bewegbarer Herdl'lache.

Derartige von ichiungen worden vielfach benutzt /ur Sinterung von auf pulvermetallurgischem Wege liergestellten Lamellen für Kupplungen oder Bremsen, ..> wobei auf die aufgestapelter.· Tc e während der Sinterung gleichzeitig ein Pressendruck ausgeübt wird, um ilie Belage auf den Trägern an/usintern.

Die bekannten Vorrichtungen bestehen aus einem Herd mit einer llerdflache. die das zu behandelnde Malerial aufnehmen kann und einem den Herd überdekkcnden und gegen diesen abstüt/barcn Gewölbe mit einer Heizeinrichtung, wobei der Druck dadurch aufgebracht wird, daß Herdflächc und/oder Gewölbe gegeneinander mechanisch oder hydraulisch bewegbar sind. Zwischen Herd und Gewölbe befindet sich meistens noch eine auf dem Herd in eine Dichtungsrinne gesetzte Haube, um Sintern unter Schutzgas /u ermöglichen.

Die Abmessungen der zu sinternden Lamellen liegen im Durchmesserbereich bis 1000 mm, jedoch kommen Lamellen mit einem Durchmesser über 500 mm zu selten vor, als daß dafür die Anschaffung und der Ginsatz, von Drucksinterofen mit entsprechend großem Herddurchmesser nur für diesen Zweck wirtschaftlich lohnend wäre. Man holft sich, indem man in größeren .Öfen auch Lamellen kleineren Durchmessers in mehreren Stapeln gleichzeitig sintert. Damit die Druckaufbringung nicht zu ungleichmäßig wird, ist es sinnvoll, nicht mehr als drei Stapel des zu sinternden Materials gleichzeitig zu behandeln. fto

Bei Einbringung von mehr als einem Stapel in die Drucksinteranlage, selbst von Lamellen gleicher Sollabmessungen, treten nämlich infolge der Fertigungstoleranzen in den dem Sintern vorhergehenden Fertigungsschritten unvermeidlich ungleiche Stapelhöhen auf. die sich selbst durch Futterstücke nur schwer ausgleichen lassen. Ungleiche Stapelhöhen haben ungleichen Druck auf die jeweiligen Stapel und damit ungleiche Werksiuekhel.isliuig '"^r '""'t-'¹·'· ^13iim" ^lsl ^r «ir vollständigen Versmierung der Ik-Iage run dem Träger ,„„wendige gle.chmaßige Druck mehl mehr gewiihrlei-

",. infolgedessen muli man bei der bisher uhltchen Weise der gleich/eiligen Ik'handlung von mehreren St mein mn hohen Ausschußquoten und einer graueren \mz ihl von Probestücken als sonst üblich rechnen, die fin· die Kontrolle der vollständigen Verwitterung zerstört werden müssen.

Is ist die Aufgabe der l.rlindung. diese Nachteile zu vermeiden und einen Drucksinterofen anzugeben, mit dem man auch unterschiedlich hohe Stapel von Sinter teilen verarbeiten kann.

Gemäß der Erfindung wird diese Aulgabe bei einer derartigen Anlage dadurch gclosi. daß die Herdllache ■ifs Teilflachen zusammengesetzt ist. die durch eni-preeilende Teile der Druckerzeugungsanlage unabhängig voneinander bewegbar sind.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Warme behandiungsvorrichuiiig dadurch gekennzeichnet, daß mc Kopplunsjseinrichiungen aufweist durch welche die llerdieilfiachen /11 mehreren oder ;>He gemeinsam bew es-'bar sind.

Fs ist nunmehr möglich, auf den einzelnen i'eiiflächenplatten aufgestapeltes Sintermaierial mit unterschiedlicher Hohe. un.ihhangig von den anderen Teillliic'hen. auf die günstigste Weise unier Druck /u setzen u'i'iJ diesen Druck einsprechend zu regeln, sowie mehrere oder alle T.iliLu.hen umeinander kombiniert /u benutzen.

Fs ist aber auch möglich, gegebenenlalls nur einen Teil des Ofenraumes mit dann /war geringerer Kapazitätsausnutzung ;.ber idealen Druckverhaltnissen zu fah-

^C Weitere Vorzüge und Merkmale der Frfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der schematischen Zeichnung, in Jenen ein erfindungsgemaller Drucksinterofen erläutert und da. gestellt ist. Ks zeigt

F i g. I eine hei kommliche Drucksintervorrichtung,
Fig. 2 eine erfindungsgemäl'.e Drucksintervorrich-

F ig. 3 eine Draufsicht auf den Herd einer erfindungsgcmaßen Vorrichtung,

F ig. 4 eine Seitenansicht der Herdteile einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Kopplungseinrichtung und

F i g. 5 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung entsprechend F i g. 4.

In Fig. 1 ist eine herkömmliche Drucksintcrvorrichtung dargestellt, bestehend aus einem Herd 11 mit einer Herdplatte 12 und einem gegen den Herd 11 abstützbaren Gewölbe 13 mit einer Heizung 14. Auf der Herdplatte 12 sind mehrere Stapel 16 zu sinternder Maschinenteile aufgebaut. Die Sinterteile sind durch eine Schutzgashaube 17 überdeckt, wobei eine Öltasse 18 die äußere Atmosphäre am Eintritt hindert. Die Herdplatte 12 kann durch eine Drucker/cugungsanlage 15, z. B. durch einen Hydraulikzylinder mit Kolben, gegen das Gewölbe 13 bewegt werden, wodurch die Stapel 16 zusammengepreßt werden,

F i g. 2 zeigt einen Herd 21 und ein Ofengewölbe 22 mit Heizung 23. Gemäß der Erfindung besteht die Herdfläche auf dem Herd 21 (s. auch F i g. 3), aus mehreren Herdplatten 241, 242, 243, 244. Die Herdplatten 241 bis 244 sind durch hydraulische Druckerzeuger 251 unabhängig voneinander bewegbar. Weiter sind eine Schutzgashaube 27 und eine Öltasse 28 vorgesehen.

Wie mi¹· I'ι μ. i .mi IT¹IL¹IiL¹M, IhIiIl¹M die I lerdpl.iticn 241, 242, 24 ϊ, 244 bei einem AnsliiluiinysliL-isixcl ti ei Vorrichtung 40 .Sektoren einer Kreisfläche I nr be sinulere I ImriÜionMen der Sinierstücke mihI auch audere Ilächenunterieilungen und (icsamiHachenlonncM möglich. /. Ii. Quadrille oder Rechtecke.

Falls erforderlich, können in der erfindungsgemal.ten l-iiinchiung Stapel 2hl. 262 verschiedener Ausgangshohe unter Umstanden durch Verwendung von 1 uiiersttickcM 26Ϊ /um I lohenausgleich behandelt werden.

In den I ι g. 4 und 5 is! dargestellt, wie die llerdteil flachen durcl; eine Kopplungseinrichtung 24t miteinander verbunden sind, wenn Maschinenteile 2f>Ϊ. die eine llerdieilflache überragen, behandelt werden müssen. Um mehrere llerdteilfl.ichen miteinander so /u verbin den. daß sie gemeinsam benut/i werden können, werden sie durch die platvnförmige Auflage 245 formschlüssig Miiieiiiiiru'iT vcrk.ippeli. Dabei greifen auf der Aiillage 245 befcsngic Stege 246 in die /wisclienriiMme /w isclien den I lerillcilllachen ein. Die Stege 246 sorgen dabei Itir eine sichere I..ige iler Aull.igeplalte 245, vergroüern die Starrheit dieser !'latte i.nd begünstigen die formschlüssig^ Kopplung der I IcrdieillliichcM.

Das (iewichl der zu einem Stapel 262 aufgeschichteten Teile und der Auflage 245 reicht aus, um UngleichmaLligkeiten in ilen Bewegungen der Herdteile durch unterschiedliche Reibiingswiderstande in deM Druckrr-/eugungsemrichtungen 251 aus/uschließen.

Außerdem erhält man durch Verwendung von plat-'enformigen Kopplungseinrichttingen sofort eine ebene, zusammenhängende Hache, womit Beschädigungen der zu unicrst liegenden Werkstücke vermieden werden

Hier/u 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung /um Drucksintern von pluucntor niigcn Maschinenteilen, bestehend aus einem Herd .·> mit einer llerdfläehe, die das /u behandelnde iuit »iiifnimnu und durch eine Dru'-kerzeugungsanlage in senkrechter Richtung bewegbar ist, und einem ilen Herd überdeckenden und gegen diesen ahstuizbaren Gewölbe mit einer Heizeinrichtung, da κι durch gekennzeichnet, daIi die Herdllache mis Teilllachen (24!, 242. 241 244) zusammengesetzt ist, die durch entsprechende I eile der Driicker/eugungsanlage (251) unabhängig voneinander bewegbar sind. ¹^

2. Vorrichtung nach Anspruch I. gekennzeichnet durch eine lösbar anzuordnende Kopplungseinrichtung (245). durch welche die Herdteilfliichen (241, 242. 243. 244) zu mehreren oder alle gemeinsam bewegbar sind. ^lu

i. \orrichtung nach Anspruch -. dadurch gekennzeichnet, ι! 11.1 die Kopplungseinrichtung (245) cmc Platte mit !.irinschlüssig in die Fugen /wischen den zu verbindenden Feilll.ichcii (241 his 244) eiiigrci l'enilen Siegen (24b) ist. ^:i;