DE2248558A1

DE2248558A1 - Kettablassvorrichtung

Info

Publication number: DE2248558A1
Application number: DE19722248558
Authority: DE
Inventors: Otto Dipl-Ing Hintsch
Original assignee: Sulzer AG
Current assignee: Sulzer AG
Priority date: 1972-09-29
Filing date: 1972-10-04
Publication date: 1974-04-11
Also published as: CS175464B2; GB1446573A; CH556416A; FR2201361A1; JPS5133222B2; US3878872A; AT322467B; SU485604A3; IT995516B; FR2201361B1; JPS4971254A

Description

T. 407

Gebrüder Sulzer Aktiengesellschaft, .Winterthur/Schweiz

Ke ttablas svorri chtun^

Die Erfindung betrifft eine Kettablassvorrichtung, insbesondere für Webmaschinen,, mit einem Regelkreis für die Kettspannung, dessen Stellglied die Drehzahl einer von der Kette umschlungenen Speisewalze in Abhängigkeit der Kettspannung steuert.

Es ist bei einer Webmaschine für die Erzeugung eines einwandfreien Gewebes unumgänglich, dass die Spannung der Fäden der Kette konstant auf einem einmal eingestellten Wert bleibt.

Bei einer bekannten Kettablassvorrichtung wird die Ke.ttspannung geregelt, indem eine von der Kette umschlungene, von dieser in Drehung versetzte Speisewalze in Abhängigkeit der Kettspannung mittels einer Reibungskupplung kontinuierlich gebremst wird. Der Nachteil dieser Anordnung mit gesteuerter Bremsung ist, dass der Reibungskoeffizient der Kupplung nicht genau konstant ist, was be-r deutet, dass die Bremsung der Speisewalze und damit die Kettspannung nicht genau gesteuert werden können.'

Die Erfindung bezweckt diesen Nachteil zu beheben und eine Kettablas svor richtung mit genau beherrschbarer Kettspannung zu schaffen. Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass das • Stellglied eine Antriebsvorrichtung ist, Vielehe die Speisewalze antreibt. Die Möglichkeit der genauen Beherrschbarkeit der Kett-

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spannung ist besonders wichtig, wenn Gewebe grosser Breite hergestellt wird, so dass von zwei oder mehr Kettbäumeη abgewoben wird.

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Denn trotz der Tatsache, dass die Radien der Kettbäume nie genau gleich sind, müssen die Kettspannungen in den einzelnen Ketten ausser konstant auch untereinander gleich gross sei».

Die Regelgrösse für den Regelkreis wird vorteilhafterweise von einem am Brustbaum der Webmaschine angebrachten Druckwandler abgeleitet, welcher ein der Kettspannung entsprechendes Regelsignal erzeugt. Der Druckwandler kann ein am Brustbaum befestigter Dehnungsmessstreifen sein, der die Durchbiegung des Brustbaumes misst. Die Regelgrösse kann weiterhin von einem alt. der Gewebeabzugswalze gekoppelten Drehmomentgeber erzeugt werden. Als Stb'rgrössensignal für den Regelkreis kann die Drehzahl der Gewebeabzugswalze dienen.

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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird anhand der Zeichnung erläutert.

Die Zeichnung stellt schematisch eine Webmaschine dar mit einem Kettbaum 1 mit einer Kette 2, Der Kettbaum wird mittels einer Bremstrommel 4 und eines darum geschlagenen Seiles 5 mit Gewicht 6 kontinuierlich gebremst. Die Kette ist um eine Umlenkwalze 7 und einer Speisewalze 8 mit Anpresswalze 9 geschlungen. Die Speisewalze ist mit einem reibungserhöhenden Belag versehen. Das Webfach der Kette ist mit 10 bezeichnet. Das erzeugte Gewebe 11 wird über einen Brustbaum 12, eine Gewebeabzugswalze oder Schaltbaum 13 und eine Umlenkwalze 14 zu einem (nicht gezeichneten) Warenbaum geführt und auf diesem aufgewickelt. Die Gewebeabzugswalze

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13 ist mit einer (scheraatisch dargestellten) Antriebsvorrichtung 15 versehen.

Die Speisewalze 8 weist eine Antriebsvorrichtung auf, bestehend aus einer Schnecke 20 mit einem Schneckenrad 21 und einem auf der Speisewalze befestigten Zahnrad-22* Di© Schnecke 20 ist auf einer Antriebswelle 23 eines Stellgliedes oder Stellmotors 24 befestigt. Die Drehzahl des Stellmotors 24 %iird in Abhängigkeit der Kettspannung mittels eines hierunten zu beschreibenden, elektronischen Regelkreises geregelt.

Am Brustbaum 12 ist ein Druckwandler 30 angebracht, welcher kontinuerlich den Druck des Gewebes 11 auf dem Brustbaum misst. Da dieser Druck der Gewebespannung entspricht, und diese selbst identisch mit der Kettspannung ist, erzeugt der Druckwandler ein Signal, das der Kettspannung entspricht und daher hier als Kettspannungssignal bezeichnet wird. Die Kettspannung ist.somit die RegelgrÖsse für den Regelkreis. Das Kettspannungssignal x_a wird in einem Ve-rgleicher 31 mit einem Sollwert x^ für die Kettspannung verglichen. Das Resultat des Vergleichs, das Ausgangssignal x_& des Vergleichers, wird einem Regler 32 zugeführt, welcher die Stellgrösse Y für den Stellmotor 24 erzeugt. Abhängig von der Stellgrösse, wird die Drehzahl des Stellmotors und damit die Drehzahl der Speisewalze 8 gesteuert, d. h. die Menge der vom Kettbaum 1 abgelassene Kette und damit auch die Kettspannung.

Der Druckwandler 30 kann. z. B. eine elektrische Druckmessdose : sein, öder ein am Brustbaum 12 befestigter Dehnungsmessstreifen.

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Der Dehnungsmessstreifen erzeugt ein Signal, welches der durch die Gewebespannung verursachte Durchbiegung des Brustbaumes entspricht. Der Vorteil der Anordnung des Druckwandlers am Brustbaum ist, dass bei Verwendung von mehreren Kettbäumen, die Kettspannung an einer und derselben Stelle erfasst werden kann.

Weiterhin ist im Regelkreis ein StörgrössenfUhler 33 vorgesehen, der direkt mit der Antriebsvorrichtung 15 der Gewebeabzugswalze 13 gekoppelt ist. Die Erfassung der Störgrösse in dieser Weise beruht auf folgenden Ueberlegungen.

Der Kettverbrauch pro Zeiteinheit, d. h. die von einem Kettbaum abgelassene Kettlänge pro Zeiteinheit, wird bei einer Webmaschine anhand der Gewebeparameter, wie Feinheit und Material der Kettfäden, bestimmt und kann für eine gegebene Gewebedichte (Anzahl Schussfäden pro cm Gewebelänge) als konstant betrachtet werden. Es folgt, dass die Drehzahl der Speisewalze damit der Kettverbrauch und damit die Kettspannung - bei gegebener Einarbeitung der Kette - durch die Geschwindigkeit des Gewebeabzuges bestimmt wird. (Die Einarbeitung der Kette ist eine Funktion der Kettdichte (Kettfaden pro cm), Bindungsart des Gewebes, Kettspannung und Garnnummer). Die Geschwindigkeit des Gewebeabzuges kann daher für den Regelkreis als Störgrösse für die Kettspannung dienen.

Der StörgrössenfUhler 33 liefert - bei gegebener Webmaschineneinstellung - ein konstantes Störgrössensignal Z das der Kettspannung •entspricht. Das Störgrössensignal wird nach Verarbeitung in einem Störgrössengeber 34 dem Regler 32 zugeführt, in welchem es entsprechend seiner Grosse die Stellgrösse Y für den Stellmotor 24

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mitbestimmt. .

Als Führungsgrösse, d. h."die Grosse, worauf der Sollwert für eine bestimmte Einstellung der Webmaschine eingestellt wird,.dient die Gewebespannung. Der Sollwert kann mittels eines Potentiometers auf die gewählte Gewebespannung eingestellt werden.

Statt des Druckwandlers 30, kann ein mit der Gewebeabzugswalze 13 gekoppelter Drehmomentgeber 35 verwendet werden, welcher ein der Gewebespannung (= Kettspannung) entsprechendes Signal x' erzeugt und dem Vergleicher 31 über die Leitung 36 zuführt/

Der Stellmotor 24 ist vorzugsweise ein Schrittmotor,, welcher eine

genaue Drehzahlregelung der Speisewalze 8 gewährleistet. Der Stellmotor kann auch ein stufenlos regelbarer Drehstrommotor sein.

Obschon die erfindungsgemässe Kettablassvorrichtung hier für eine Webmaschine beschrieben wurde, ist sie selbstverständlich auch für andere Textilmaschinen mit einem oder mehreren Kettbäumen anwendbar. Weiterhin kann statt eines elektronischen Regelkreises wie hier beschrieben, auch ein anderer, z. B. pneumatisch oder hydraulisch arbeitender Regelkreis vorgesehen sein.

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Claims

Ansprüche

'..,J Kettablassvorrichtung, insbesondere für Webmaschinen, mit einem Regelkreis für die Kettspannung, dessen Stellglied die Drehzahl einer von der Kette umschlungenen Speise\iralze in Abhängigkeit der Kettspannung steuert, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied eine Antriebsvorrichtung (24) ist, welche die Speisewalze (8) antreibt.
2. Kettablassvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelgrösse von einem am Brustbaum (12) der Maschine angebrachten Druckwandler (30) abgeleitet wird, welcher ein der Kettspannung entsprechendes Regelsignal (x„) erzeugt.
3. Kettablassvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckwandler ein am Brustbaum befestigter Dehnungsmessstreifen ist.
4. Kettablassvorrichtung nach Anspruch 1, mit einer Gewebeabzugswalze, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelgrösse von einem mit der Gewebeabzugswalze (13) gekoppelten Drehmomentgeber (35) abgeleitet wird, welcher ein der Kettspannung entsprechendes Regelsignal (x¹ ) erzeugt.
5. Kettablassvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, mit einer Gewebeabzugswalze, dadurch gekennzeichnet, dass das Strögrössensignal (Z) die Drehzahl der Gewebeabzugswalze (13) darstellt.

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6.. Kettablassvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet5 dass die Antriebsvorrichtung (24) ein Schrittmotor ist. . ·
7. Kettablassvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch" . gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (24) ein stufenlos geregelter Drehstrommotor ist.

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