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Verfahren und Vorrichtung zum Direkt speisen von Karden, Krempeln
u. dgl. mit Spinngut Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Direktspeisen von Karden, Krempeln u.dgl. mit Spinngut, wobei das textile Fasermaterial
über einen Speiseschacht der Karde od.dgl. zugeführt wird.
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In neuerer Zeit wird gegenüber der Wickeispeisung von Karden und Krempeln
immer mehr die Direktspeisung ohne Erzeugung eines Wickels bevorzugt, da bei der
Direktspeisung die Schlagmaschine sowie der Transport der Sertigen8Wickel zwischen
Schlagmaschine und Karde eingespart werden kann. Die Speisungseinrichtungen für
die Dircktspeisung weisen einen Speiseschacht auf, der unmittelbar vor jeder Karde
Odedgl. angeordnet wird. Hierbei ist man bestrebt, in dem Speiseschacht
ein
möglichst gleichmäßiges Niveau des Materials zu bewahren.
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Hierbei kann der Speiseschacht pneumatische bzw. mechanische Rüttcleillrichturlberl
aufweisen, die die Dichte des Materials beeinflussen und die eine möglichst gleichmäßige
Ablieferung eines Vlieses bewirken sollen. Bei den Direktspeisungseinrichtungen
ergibt sich gegenüber den herkömmlichen Wickelspeisungen der Nachteil, daß man das
von den Direktspeisungseinrichtungen abgegebene Vlies weder volumetrisch noch gravimetrisch
messen kann. Während man von dem Batteurwickel genau die Metergewiehte gekannt hat
und aus dem Verzug innerhalb der Karde das Gewicht der erzeugten Lunte leicht feststellen
konnte, ist dies bei den einzelnen Direktspeisungsschächten nicht mehr möglich.
Man muß erst durch Versuche und Verstellungen der Geschwindigkeit der Einzugszylinder
an der Karde bzw. an der Krempel die genaue Einstellung dieser Dircktspeisungsanlagen
feststellen. Eine solche Methode ist sehr zeitraubend und, bevor die richtige Einstellung
nicht gefunden ist, kann eine brauchbare Lunte an der Karde bzw.
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bei dem Vlies an der Krempel nicht erzeugt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Direktspeisung zu einer Karde, Krempel
u.dgl. so zu gestalten, daß das von der Direktspeisung abgegebene Vlies volumetrisch
bzw. gravimetrisch bestimmbar ist und in dieser Beziehung reguliert werden kann.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der von dem Speiseschacht
abgeführte und zu der Karde od.dgl. zuzuSührende Faserstrom fortlaufend einer Wägung
unterworfen wird, und daß die Regelung der Menge des in dem Speiseschacht befindlichen
Materials von dem Wiegeergebnis abgeleitet wird. Auf diese Weise ist die Möglichkeit
gegeben, jede gewünschte Menge Fasermaterial gravimetrisch vorzuwählen, die in der
Zeiteinheit von der der Direktspeisung vorgeschalteten Maschine verarbeitet werden
soll. Man hat es dabei in der Hand, bei der Direktspeisungseinrichtung so auf die
Ablieferung eines
Vlieses einzuwirken, daß man die Netergewichte
desselben kennt, die der Verarbeitungsmaschine zugeführt werden. Man kann sogleich
die richtige Einstellung erwirken, so daß die Lunte bzw. das Vlies mit vorbestimmtem
Gewicht gewährleistet ist.
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Bei einem einer Karde bzw. Krempel od.dgl. vorgeschalteten Speiseschacht
mit einer durch eine überwachungsvorrichtung regulierbaren Höhe der Materialsäule,
wobei eine Wand des Speiseschachtes als Rüttelwand ausgebildet sein kann, ist die
Vorrichtung gemäß der Erfindung vorteilhaft so ausgebildet, daß zwischen Speiseschacht
und Einzugszylinder eine Wiegevorrichtung für das von dem Schacht abgeführte Fasermaterial
angeordnet ist und die Weite des Speiseschachtes in Abhängigkeit von dem Wiegeergebnis
geregelt werden kann.
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Hierzu bildet vorzugsweise eine am unteren Ende des ;,ammelschachtes
angeordnete Plattform, z.B. ein Rutschblech, Teil der Wiegevorrichtung. Die der
Rüttelwand gegenüberliegende Wand des Speiseschachtes wird verstellbar angeordnet,
wobei die Verstellung mittels eines Motors oo.dgl. durchgeführt wird. Durch die
Möglichkeit der Verstellung der betreffenden Wand des Speiseschachtes wird die Weite
desselben verändert. Die Weite des Schachtes ergibt hierbei ein genaues Maß für
die Mengen der textilien Fasern, die der Karde bzw.
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Krempel zugeführt werden. Da die Weite des Speiseschachtes in Abhängigkeit
von den gemessenen T.Jerten des der Karde od.
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dgl. zuzuführenden Vlieses verändert wird, ergibt sich einerseits
eine leichte Feststellung darüber, welche Gewichtsmengen des Fasermaterials der
Karde od.dgl. zugeführt werden.
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Andererseits läßt sich die Regulierung für die vorgewählte Gewichtsmenge
einfach durchführcn.
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Zweckmäßig ist die Plattform, z.B. das Rutschblech od.dgl.,
als
doppelarmiger Waagebalken ausgebildet, dessen freier Arm als Gegengewichtshcbclarm
dient und mit einem Laufgewicht versehen sein kann. Hierbei können dem Gegengewichtshcbelarm
Kontakte zugeordnet werden, durch die der Antrieb des Motors für die Verstollung
der Verstollwand des Speiseschachtes ausgelöst wird. Ue nach dem, ob sich das gewogene
Gewicht nach der leichten oder schweren Seite hin verändert, findet ein Ansprechen
der Kontaktgeber statt, wodurch die Weite des @chachtes erweitert bzw. verringert
wird. Dadurch wird die Materialmenge, die sich im Schacht befindet, reguliort. Mittols
des Schicbegewichtes kann das Materialgowicht im Schacht leicht vorgewählt werden.
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die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellton Ausführungsbeispicls
nachstehond erläutert.
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Die einzige zur zeigt eine Direktspeisung zu einer Karde bzw. Krempel
mit der erfindungsgemäßen Einrichtung, in Seitnnansicht schematisch.
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Die Vorrichtung, zur Di. rektspeisung einer Karde bzw. einer Krempel
J weist einen Zuführschacht 1 auf, über den das Fasermaterial von einer Öffnungsvorrichtung
oder Reinigungsvorrichtung vorzugsweise pneumatisch der Direktspeisevorrichtung
zugeführt wird. Mittels einer Speisewalze 2 und einer Öffnungswalze ) wird das Fasermaterial
weiter vorgeöffnet und in einen 3chacht 4 transportiert. In diesem Sammel- bzw.
Speiseschacht wird die Materialsäule durch eine Uberwachungsvorrichtung 5, z.B.
ein Fotozellenelement bzw.
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eine Ultraschallschranke, auf ständig gleichem Niveau gehalten, wobei
mittels der Überwachungsvorrichtung 5 auf den Antrieb für die alzen 2 und ) in entsprechender
Weise eingewirkt wird. Die rückwärtige Wand 6 des Speiseschachtes 4
kann
als Rüttelwand ausgebildet sein9 wobei die Schwingungen der Rüttelwand 6, die um
den Drehpunkt 5a gelagert ist, durch eine Rüttelvorrichtung 7 erzeugt werden. Mittels
der Rüttelwand wird eine stets gleichmäßige Dichte des der Karde od.dgl. zuzuführenden
Materials erreicht. Der Antrieb der Rüttelvorrichtung 7, z.B. ein Exzenter od.dgl.,
kann von der Öffnungswalze 3 oder auch der Karde bzw. der Krempel abgeleitet sein.
Dadurch steht die Frequenz der Rüttlung ständig in einer bestimmten Abhängigkeit
zu der Einzugsgeschwindigkeit des Fasermaterials an der Karde bzw. der Krempel.
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Die vordere Wand 9 des Speiseschachtes 4 ist verstellbar bzw. verschiebbar
vorgesehen, um die Weite 19 des Speiseschachtes verändern zu können. Die Wand 9
kann sowohl in Richtung des Pfeiles 20a als auch in Richtung des Pfeiles 20b verstellt
werden. Die Verstellung erfolgt zweckmäßig mittels einer Spindel 10, die zu der
festen Wand 21 mehr oder weniger tief einschraubbar ist. Hierbei erfolgt die Verstellung
zweckmäßig durch einen Motor 14. Die Weite des Speiseschachtes 4 ergibt ein genaues
Maß für die Mengen der textilen Fasern, die der Karde bzw. Krempel 8 über die Auszugswalzen
11 und lla der Krempel zugeführt werden. Mittels des Motors 14 kann die Gewindespindel
10 automatisch verstellt werden. Um die Materialsäule besser beobachten zu können,
ist die Vorderwand 9 des Speiseschachtes vorzugsweise durchsichtig ausgebildet und
kann aus Glas oder Kunststoffglas bestehen.
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Die Zuführung des Fasermaterials, das von den Auszugswalzen 11, lla
geliefert wird, zu dem Einzugszylinder 13 für die Karde 8 od.dgl. erfolgt zweckmäßig
über eine Plattform, z.
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B. ein Rutschblech 12. Dieses Rutschblech 12 bildet zugleich
Teil
einer Wiegevorrichtung. Hierzu ist das Rutschblech 12 mit einem Arm 16 als Gegengewichtshebelarm
versehen und über einer Schneide 15 schwenkbar gelagert. Der freie Hebelarm 16 ist
vorteilhaft mit einem Schiebegewicht 17 ausgerüstet. Das Ende des Hebelarms 16 wirkt
mit zwei Kontaktgebern 18 und 18a zusammen, die als Mikrokontakte oder auch als
berührungslose Kontakte wie Lichtschranken u.dgl. ausgerührt sein können. Die Kontakte
18 und 18a sind über Steuerleitungen 22, 25 mit der Antriebsvorrichtung 14 für die
Spindel 10 verbunden. Die beiden Kontaktgeber 18 und 18a steuern also den Motor
14 der Gewindespindel 10 und verstellen je nach dem verschiedenen Gewicht, das auf
der Rutschplatte 12 liegt, die Weite 19 des Speiseschachtes 4.
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Die Rutschplatte 12 stellt mit dem Gegengewichtshebelarm 16 eine Waage
für das von dem Speiseschacht 4 zu der Einzugswalze 15 zuzuführende und sich in
Bewegung befindliche Fasermaterial dar. Mittels des Schiebegewichtes 17 auf dem
Gegengewichtshebel 16 kann das Materialgewicht in dem Speiseschacht 4 in entsprechender
Weise vorgewählt werden. Hierbei wird die Weite des Speiseschachtes 4 geänderte
bis das durch das Sehiebegewieht 17 vorgewählte Gewicht auf der Waage 12> 16
entsprechend der Materialsäule in dem Speiseschacht 14 erreicht wird. Je nach der
Größe der Weite 19 des Speiseschachtes 4 kann der Auszugszylinder 11 zusammen mit
der Verstellwand 9 verschiebbar angeordnet sein.
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Um eine gleichmaSige Verstellung der Weite des Speiseschachtes ll
zu erreichen, kann die Wand 9 an ihrem oberen Ende bei 24 schwenkbar angehängt werden
während die Verstellt vorrichtungen 10, 14 an den beiden unteren Ecken der Wand
9 wirksam sein können, wobei die Motoren 14 synchron gesteuert werden.
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Die Kontaktstellen 18 und 18a können mit einer akustischen undXoder
optischen Warnvorrichtung gekoppelt sein. Dadurch wird das Personal darauf aufmerksam
gemacht, wenn die Gewichtsabweichungen zu groß werden oder zu lange antialten, ohne
daß eine Regulierung eintritt.
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Mit Hilfe des Schiebegewichtes 17 oder einer anderen Vorrichtung zur
Vorgabe des Gewichtes kann von vornherein jede gewünschte Menge Fasermaterial gravimetrisch
vorgewählt werden, die in der Zeiteinheit von der der Direktspeisung vorgeschalteten
Maschine verarbeitet werden soll. Durch die einstellbare Weite des-Schachtes wird
die Materialmenge, die sich in dem Schacht befindet, reguliert, wobei die Zuführungsvorrichtungen
2, 3 zu dem Speiseschacht 4 in Abhängigkeit zu der Einzugsgeschwindigkeit der Karde
gehalten sind.