DE2247133A1 - Chemische duebel - Google Patents
Chemische duebelInfo
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- C08F283/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G
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Description
Celmac AG (Prio: 4. Oktober 1971
Brit. 19069/71-CBP 8 -■
9697) Z u g/Schweiz
Gartenstraße 2 Hamburg, 25. September 1972
Chemische Dübel
Die Erfindung betrifft einen chemischen Dübel zur Verankerung eines Befestigungselementes, z.B. eines Ankerbolzens in· einem
Bohrloch in einem Gesteinsmaterial, unter Verwendung einer schnell härtenden Mischung; sie betrifft insbesondere einen
solchen Dübel, der aus mindestens z\iei miteinander zu einer
festen Masse sich umsetzenden Komponenten besteht, die durch eine zerstörbare Materialschicht voneinander getrennt sind, und
von denen sich eine erste Komponente innerhalb der hülsenartig geformten Materialschicht und eine zweite Komponente außerhalb
derselben befindet.
Die Verankerung von Verbindungs- oder Befestigungselementen wie Verankerungsbolzen, insbesondere bei der Absicherung der
Decken von Stollen, Tunnels usw., mittels synthetischer Harzmischungen, die unmittelbar am Einsatzort hergestellt werden,
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ist bekannt. Da das Abmischen der Komponenten vor Ort oder an verhältnismäßig unzugänglichen Orten umständlich ist, hat man
als chemische Dübel sogenannte Harzpatronen verwendet, in denen abgemessene Mengen der Mischungskomponenten in zwei getrennten
Abteilen in einem Behälter abgefüllt sind und erst bei Bedarf miteinander reagieren. So können beispielsweise bei
chemischen Dübeln auf Basis von Polyesterharzen das ungehärtete Harz, der Beschleuniger, wie Dimethylanilin oder Kobaltnaphthenat
und der Füllstoff in dem einen Abteil und der Katalysator, z.B. ein Peroxid wie Benzoylperoxid, Methyläthylketonperoxid oder
Cyclohexanonperoxid in dem anderen Abteil des Behälters abgepackt sein. So offenbart beispielsweise die GB-PS 953 O56 einen
solchen chemischen Dübel, bestehend aus einem rohrförmigen Glasbehälter, in dem sich das Harz und eine andere Glasröhre
mit dem Katalysator befinden. Dieser Behälter wird in das Bohrloch eingeführt, worauf durch Drehen des Verankerungsbolzens
das Glas zerbrochen und der Katalysator mit den anderen Komponenten vermischt werden und sich zu einer schnell erstarrenden
Harzmischung umsetzen. Diese chemischen Dübel haben den Nachteil, daß der Glasbehälter leicht zerbrechen kann oder daß größere
Bruchstücke des Glasbehälters nicht vollständig zerbrechen und sich in dem Loch mitdrehen.
Auf dem gleichen Prinzip beruhen patronenartige Behälter, bei denen die beiden Komponenten durch andere zerstörbare Trenn-
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wände voneinander getrennt werden, nämlich chemische Dübel, bei denen z.B. gemäß US-PS 3 385 427 oder F-PS 2 057 120 die
Behälter eine Doppelwand aus Papier oder Pappe besitzen und die eine der Komponenten in dem Zwischenraum zwischen den beiden
Wänden der Doppelwand enthalten ist. Diese Dübel haben den Nachteil, daß der Bolzen die Wände nicht ausreichend zerstört
und der Bolzen nur ungenügend festgesetzt wird. Das gleiche gilt für solche Patronen, die eine äußere, das Harz enthaltende
Umhüllung und eine dazu koaxiale innere Umhüllung mit dem Härter aufweisen, bei denen man den Bolzen relativ lange rotieren
lassen muß, um eine genügende Durchmischung von Harz und Härter zu erreichen.
Zur Behebung der Nachteile der mit mehreren zerstörbaren Trennwänden
ausgestatteten Dübel hat man im Gegensatz zu den bisherigen Erkenntnissen Harzpatronen z.B. gemäß DT-AS 1 536
oder GB-PS 1 127 913 vorgeschlagen, bei denen der Härter mit einem inerten Füllstoff gemischt und die Mischung direkt mit
dem in einer einzigen Außenhülle enthaltenden Harz in Kontakt gebracht ist. Bei diesen Behältern, die den Katalysator und das
ungesättigte Harz enthalten, soll sich durch Polymerisation innerhalb des Behälters an den Grenzflächen zwischen Katalysator
und ungehärtetem Harz eine polymere Trennschicht bilden, die eine weitere Reaktion zwischen Katalysator und ungesättigtem
Harz unterbindet. Erst bei Benutzung wird diese polymere Trenn-
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-H-
schicht durch Drehung des Bolzens zerstört und eine härtende Mischung erhalten. Der Nachteil der nach diesem Prinzip aufgebauten
chemischen Dübel beruht darauf, daß die polymere Trennfläche einen nur.sehr kurzen zeitlichen Schutz vor einer
weiteren Reaktion der Komponenten in dem Behälter bietet, so daß diese Behälter nur eine begrenzte Lagerfähigkeit besitzen.
Darüber hinaus wird zur Bildung der polymeren Trennschicht zusätzlich mehr Katalysator verbraucht. Darüber hinaus ist die
Herstellung dieser Harzpatronen äußerst umständlich, zumal es meist schwierig ist, das Harz in die Hülle einzubringen, ohne
die Härterablagerung zu beeinflussen. Dieses läßt sich nur dadurch vermeiden, daß man die Härtermischung in ein dünnwandiges
Rohr aus einem im angewendeten Harz löslichen Material einbringt, das sich unmittelbar nach der Herstellung auflöst,
so daß das Harz dann wie zuvor mit der Härtermischung in Kontakt kommt und die oben erwähnte Patrone ohne Trennwand zwischen den
Komponenten wieder den Nachteil geringer Lagerfähigkeit und eines vorzeitigen und übermäßigen Katalysatorverbrauches zeigt.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen chemischen
Dübel vorzuschlagen, der eine ausgezeichnete Lagerfähigkeit besitzt, einfach und ohne Schwierigkeiten auch bei Bohrlöchern
mit geringem Durchmesser einzusetzen ist, der nicht zufällig beschädigt oder zerstört werden kann und der auf einfache Weise
hergestellt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ausgegangen von einem chemischen Dübel, bestehend aus mindestens zwei miteinander zu einer festen
Masse sich umsetzenden Komponenten, die durch eine zerstörbare Materialschicht voneinander getrennt sind, und von denen sich
die erste Komponente innerhalb der hülsenartig geformten zerstörbaren Materialschicht und die zweite Komponente außerhalb
derselben befindet, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die
zweite Komponente in einem Bindemittel auf der Außenfläche der zerstörbaren Materialschicht aufgetragen oder aufgeschichtet
ist und diese die Außenwand des Dübels bilden.
die erste Komponente innerhalb der hülsenartig geformten zerstörbaren Materialschicht und die zweite Komponente außerhalb
derselben befindet, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die
zweite Komponente in einem Bindemittel auf der Außenfläche der zerstörbaren Materialschicht aufgetragen oder aufgeschichtet
ist und diese die Außenwand des Dübels bilden.
Vorzugsweise ist das Bindemittel für die zweite Komponente ein filmbildendes Bindemittel, das insbesondere'in der ersten Komponente löslich ist. Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß
auf der zerstörbaren Materialschicht ein dünner Film oder eine Folie, in der die zweite Komponente enthalten ist, vorteilhafterweise
kontinuierlich aufgebracht ist und die Außenfläche der zerstörbaren Materialschicht wasserdicht abdeckt. Dadurch kann für
die zerstörbare Materialschicht ein wasserlösliches oder in
Wasser dispergierbares Material verwendet werden.
Wasser dispergierbares Material verwendet werden.
Vorzugsweise ist der Dübel so ausgebildet, daß die zweite Komponente
in einer auf die zerstörbare Materialschicht aufgebrachten Folie, insbesondere einer Folie aus Viny!mischpolymerisat
enthalten ist. Ein solcher Film kann z.B.- aus einer fumbildenden
Lösung eines Polyvinylchlorides oder eines Vinylacetatcopolymeren gebildet werden. Die die zweite Komponente ent-
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haltende Folie kann jedoch auch nur Teile oder Teilbereiche \
der Außenfläche der zerstörbaren Materialschicht bedecken oder als Streifen oder auf andere Weise diskontinuierlich sein.
Zur Bildung eines solchen diskontinuierlichen Films kann ein polymerisiertes ungesättigtes Kohlenwasserstoffharz oder ein
ketonisches Harz (MS 2) verwendet werden.
Vorteilhafterweise besteht die zerstörbare Materialschicht aus Papier, Zellglas, Pergamentpapier oder einer vernetzten Polyesterhaut;
sie kann auch mit Vorteil aus einer wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren Substanz gebildet sein.
Vorzugsweise ist die erste Komponente ein ungesättigtes Polyesterharz
und die zweite Komponente ein zu dessen Vernetzung geeigneter Katalysator.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
eines derartigen chemischen Dübels, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die erste Komponente mit einer zerstörbaren
Materialschicht umgibt und auf diese eine die zweite Komponente dispergiert oder gelöst enthaltende filmbildende Lösung
aufbringt.
Bei einer Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird so vorgegangen, daß man die erste Komponente mit einer zerstörbaren
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mi *t
Haterialschicht umhüllt, die die zweite Komponente bereits
aufgeschichtet enthält. Dieses ermöglicht die getrennte Herstellung der einzigen den Katalysator enthaltenden Außenschicht,
die dann beispielsweise auf Vorrat hergestellt, entsprechend gelagert und erst kurz vor der endgültigen Herstellung
des chemischen Dübels entsprechend zugeschnitten werden
kann. In diesem Fall besteht die zerstörbare Materialschicht vorzugsweise aus Viskosepapier, Pergament oder einer Polyesterfolie,
während bei der zuerstgenannten Herstellungsweise die zerstörbare Materialschicht vorzugsweise durch wasserlösliche
oder in Wasser dispergierbare Materialien wie Gumme, Polymere oder Mischpolymere, z.B. aus Polyvinylacetat, Zelluloseäther
oder wie Kasein, Alginate, Klebemittel, Gelatine, Schellack, Vinylather wie Methylvinylather, Vinylpyrrolidon
oder deren Mischpolymere, Styrol/Maleinsäureanhydrid-Harze oder
wasserlösliche Polyacrylate gebildet wird. Im übrigen kann eine Komponente Schleifpartikel wie Sand oder Metallsplitter zur
Unterstützung der Zerstörung der zerstörbaren Materialschicht enthalten.
Die die zweite Komponente enthaltende Folie kann aus einer filmbildenden Lösung hergestellt werden, die durch Vermischen
der zweiten Komponente, einem Copolymeren und einem entsprechenden
Lösungsmitteln erhalten wird, wobei das filmbildende Bindemittel vorzugsweise auch in. der ersten Komponente löslich
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ist, so daß nach Zerstörung der Trennwand aus zerstörbarem Material der Film bei Kontakt mit der ersten Komponente die
zweite Komponente freisetzt und beide Komponenten eine schnell härtende Mischung bilden. Ferner können einer der Komponenten
Chemikalien zugesetzt, werden, die das die andere Komponente enthaltende Bindemittel auflösen.
Die erste Komponente besteht vorzugsweise aus einem ungesättigten Polyesterharz, einem Beschleuniger und soviel Füllstoff,
daß eine pastenartige Konsistenz erhalten wird. Zur Bildung der schnell härtenden Mischung können auch Epoxyharze und ähnliche
harzartige Materialien verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Dübel oder Harzpatronen haj>en eine ausgezeichnete
Lagerfähigkeit, lassen sich auf einfache Weise herstellen, wobei sogar sehr kleine Dübel mit einem Durchmesser
von beispielsweise nur 8 mm erhalten werden können, und ergeben schnell abbindende, äußerst feste Verankerungen.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Beispielen erläutert werden:
Zur Herstellung eines ungesättigten Polyesterharzes wurden äquiniolare
Teile von Propylenglykol mit Maleinsäureanhydrid und
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Phthalsäureanhydrid umgesetzt und der gebildete Polyester in Styrol aufgenommen. 0,23 Gewichtsteile dieses ungesättigten
Harzes wurden mit 0?3 Gew.Teilen Dimethylanilin und 76,7 Gew.
Teilen eines Mineralfüllstoffes, versetzt. Diese Mischung wurde in einen zylindrischen Viskosepapierschlauch extrudiert, der
dann, in 11 cm lange patronenähnliche Abschnitte aufgeteilt
wurde, die jeweils etwa 100 g des Harzes enthielten.
Aus den folgenden Bestandteilen wurde eine filmbildende Lösung
hergestellt;
Aceton 70 Gewichtsteile
Toluol 70 Gewichtsteile
.Methylisobutylketon 5 Gewichtsteile
Benzoylperoxid 105 Gewichtsteile
Dibutylphthalat K5 Gewichtsteile
Vinylchlorid/
Vinylacetatcopolymer 60 Gewichtsteile
gewaschener Sand 100 Gewichtsteile
Dem Aceton/Toluol/Keton-Lösungsmittelgemisch wurde das Copolymere
langsam unter kräftigem Rühren zugesetzt, bis sich eine klare Lösung bildete. Anschließend wurden das Benzoylperoxid
und das Dibutylphthalat zugegeben, die Mischung 10 Minuten gerührt
und dann der Sand hinzugefügt, Die Viskosität der Lösung betrug 4 bis 6 ps.
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Die mit der Polyestermischung gefüllten patronenähnlichen Abschnitte
wurden 20'Sekunden bei 18°C in ein Bad der filmbildenden Lösung getaucht und dann langsam herausgezogen, Pßj» auf der
Oberfläche der zerstörbaren Materialschicht gebildete Film
wurde an der Luft getrocknet, bis er nicht mehr Klebrig war,
Die auf diese Weise hergestellten chemischen Dübel wurden einige
Monate gelagert und, wie im folgenden beschrieben ι SUP VeranK©^
rung von Bolzen in Balzenlöchern verwendest
In eine Betonwand mit einer Würfelfestigkei-t v°n etwa 60 N/mnr
wurden mit einer Schlagbohrmaschine 15Q τητη tiefe köcher mit
einem Durchmesser von 25 mm gebohrt. In ,Jedes Bohrloch wurde
ein chemischer Dübel eingeführt, der durch Pf»eftun.f| elftes,
mit einem Durchmesser von 19 mm zerstör! wWile,
der chemische Dübel von der Bolzenspitze In. das
und gegen die Bohrlochwand gedrückt, wqd^Fßfo 4ie
Film überzogene Papierschicht zerstört un4 44® Pplie und dap
Harz miteinander vermischt wurden, Die F°44e löfttie §|ßh, 4-W
des Harzes und setzte den PeroxidkatalysatQP frnach
der Verankerung wurde der Bolzen einer Zugbelastung 'bis
10 Tonnen ausgesetzt. Bei 17 Versuchen brach der Zement und der Bolzen einmal, während in den anderen Fällen bei
Zugbelastung von etwa 10 Tonnen die Harz/Bolzen/Zement-Bindung unbeschädigt blieb.
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Es wurden weitere chemische Dübel analog Beispiel 1 hergestellt,
bei denen jedoch ein kleiner Anteil des Copolymeren in der filmbildenden
Lösung durch Wasser ersetzt wurde, um die Trocknungsgeschwindigkeit heraufzusetzen. In einem anderen Fall wurden
die 105 Gewichtsteile Benzoylperoxid und ^5 Gewichtsteile Dibutylphthalat
durch 280 Gewichtsteile einer MO %±gen Lösung von Benzoylperoxid in Diäthylphthalat ersetzt. Bei anderen
Dübeln wurde als Copolymeres eine Mischung eines Vinylchlorid/ Vinyläcetat-Copolymeren mittleren Molekulargewichts mit einem
Vinylchlorid/Vinylidenchlorid-Copolymeren verwendet. Ferner wurden die in der Polyestermischung verwendeten 0,3 Gew.% Dimethylanilin
durch 1 Gew.% Kobaltnaphthenat ersetzt. In allen
Fällen wurden ausgezeichnete Verankerungen erhalten.
Es wurde ein ungesättigtes Polyesterharz durch azeotrope Veresterung molarer Äquivalente Propylenglykol, Maleinsäureanhydrid,
Phthalsäureanhydrid und einem geringen Überschuß Propylenglykol hergestellt, das nach der Kondensation eine Säurezahl von etwa
30 g KOH/g aufwies. Das Harz wurde in gering inhibiertem Monostyrol
mit einem Harz/Styrol-Verhältnis von 70:30 bis 60:40 gelöst.
Aus dem ungesättigten Polyester wurde die folgende Mischung der ersten Komponente Tiergestellt:
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Polyesterharz 25 Gewichtsteile
Dimethylanilin 0,2 Gewichtsteile
mineralischer Füllstoff 73 Gewichtsteile
Siliciumdioxid (Aerosil) 1,8 Gewichtsteile
Diese Mischung wurde dann als Strang in ein Bad aus einer #igen Lösung von Polyvinylalkohol von mittlerem Molekulargewicht
in Wasser/Äthylalkohol (50:50) oxtrudiert. Der mit Polyvinylalkohol
beschichtete Strang aus Polyestermaterial wurde anschließend in einem Warmluftofen getrocknet, wobei die auf
diese Weise entstandene Schicht die erfindungsgemäße zerstörbare Materialschicht darstellt.
Das auf diese Weise beschichtete strangförmige Produkt wurde
dann in ein zweites Bad der folgenden Zusammensetzung getaucht:
Polyvinylidenchlorid/
Polyvinylchlorid
(z.B. Geon 222) 32 Gewichtsteile
Benzoylperoxid 18 Gewichtsteile
chlorierter, paraffinischer
Kohlenwasserstoff
(Cerechlor 52) 11 Gewichtsteile
Lösungsmittelgemisch aus
gleichen Gewichtsteilen
Toluol, Methylisobutylketon
und Äthylacetat 39 Gewichtsteile
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Auf diese Weise wurde auf der zerstörbaren Materialschicht eine Benzoylperoxid enthaltende Folie aufgeschichtet, die so lange
mit v/armer Luft getrocknet wurde, bis das Produkt nicht mehr klebrig war. Daraufhin wurde es in 11 cm lange Abschnitte geschnitten
und mit den Enden in das Benzoylperoxid enthaltende Tauchbad eingetaucht, um diese zu verschließen.
Die derart hergestellten chemischen Dübel wurden in einer Betonwand
in 150 mm tiefe Bohrlöcher von 25 mm Durchmesser eingeführt,
worauf in den Löchern Bolzen mit einem Durchmesser von 22 mm analog Beispiel 1 gedreht wurden, um den chemischen Dübel'· zu
zerstören und die Komponenten zur Bildung einer schnell härtenden Mischung zu vereinigen. Die Harz/Bolzen/Zement-Verbindung
brach in den Versuchen unter der angelegten Last nicht.
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Claims (1)
- -in-Ansprüche/l.1 Chemischer Dübel, bestehend aus mindestens zwei miteinander zu einer festen Masse sich umsetzenden Komponenten, die durch eine zerstörbare Materialschicht voneinander getrennt sind, und von denen sich die erste Komponente innerhalb der hülsenartig geformten zerstörbaren Materialschicht und die zweite Komponente außerhalb derselben befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Komponente in einem Bindemittel auf der Außenfläche der zerstörbaren Materialschicht aufgetragen oder aufgeschichtet ist und diese die Außenwand des Dübels bilden.2. Dübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel ein filmbildendes Bindemittel ist, das insbesondere in der ersten Komponente löslich ist.3. Dübel nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Komponente in einer auf die zerstörbare Materialschicht aufgebrachten Folie, insbesondere einer Folie aus Vinylmischpolymerisat enthalten ist.k. Dübel nach Anspruch 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß die zerstörbare Materialschicht aus Papier, Zellglas, Pergamentpapier oder einer vernetzten Polyesterhaut besteht.309815/07675. Dübel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zerstörbare Materialschicht aus einer wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren" Substanz gebildet ist.6. Dübel nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die erste Komponente ein ungesättigtes Polyesterharz, und die zweite Komponente ein zur Vernetzung geeigneter Katalysator ist.7. Verfahren zur Herstellung eines Dübels gemäß Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die erste Komponente mit einer zerstörbaren Materialschicht umgibt und auf diese eine die zweite Komponente dispergiert oder gelöst enthaltende filmbildende Lösung aufbringt.8. Abwandlung des Verfahrens'nach Anspruch 7j dadurch gekennzeichnet, daß man die erste Komponente mit einer zerstörbaren Materialschicht umhüllt, die die zweite Komponente bereits aufgeschichtet enthält.rew:ue:kö309 8 1 S/0 76 7
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