DE2246415C3 - Vorrichtung zur blendungsfreien Fahrzeugbeleuchtung - Google Patents
Vorrichtung zur blendungsfreien FahrzeugbeleuchtungInfo
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- DE2246415C3 DE2246415C3 DE19722246415 DE2246415A DE2246415C3 DE 2246415 C3 DE2246415 C3 DE 2246415C3 DE 19722246415 DE19722246415 DE 19722246415 DE 2246415 A DE2246415 A DE 2246415A DE 2246415 C3 DE2246415 C3 DE 2246415C3
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60J—WINDOWS, WINDSCREENS, NON-FIXED ROOFS, DOORS, OR SIMILAR DEVICES FOR VEHICLES; REMOVABLE EXTERNAL PROTECTIVE COVERINGS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES
- B60J3/00—Antiglare equipment associated with windows or windscreens; Sun visors for vehicles
- B60J3/04—Antiglare equipment associated with windows or windscreens; Sun visors for vehicles adjustable in transparency
Landscapes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
Description
Das Hauptpatenl betrifft eine Vorrichtung zur blendungsfreien Führung eines Fahrzeugs im Verkehr,
bei dem vor dem Fahrzeuglenker am oder im Fahrzeug ein zeitlich die Lichtdurchlässigkeit zum Fahrzeuglenker
ändernder Schirm vorgesehen ist und bei dem der Schirm als feststehendes Filter ausgebildet ist, das bei
Bedarf, pulsartig und elektrisch gesteuert, ohne mechanische Bewegung zwischen nahezu vollständiger
und stark reduzierter Lichtdurchlässigkeit schwankt, wobei der Schirm aus einer Schicht aus Halbleitermaterial
besteht, deren Vorder- und Rückfläche je mit einer durchsichtigen leitenden Folie bzw. Elektrode bedeckt
ist.
Die Wirkungsweise dieser Halbleitermaterialien in bezug auf die Steuerung ihrer Lichtdurchlässigkeit ist im
Hauptpatent näher erläutert.
Durch die Veränderung der zeitlichen Lichtdurchlässigkeit des Schirmes wird erreicht, daß Fremdlicht, das
eine Blendung verursachen würde, teilweise und unter Umständen weitgehend oder vollständig unterdrückt
wird.
Aus dem Hauptpatent ist weiterhin bekannt, daß die Scheinwerfer des Fahrzeugs synchron oder annährend
synchron mit der Lichtdurchlässigkeit des Schirmes Licht abgeben, derart, daß in den Zeitabschnitten, in
denen der Schirm lichtdurchlässig ist, die Scheinwerfer Licht abgeben.
Dabei sind die von den Scheinwerfern abgegebenen Lichtimpulse nach ihrer Höhe, zeitlichen Dauer und
nach ihrem zeitlichen Abstand so bemessen, daß die Beleuchtung der Fahrbahn im zeitlichen Mittel für den
Fahrzeuglenker die gleiche ist, die sonst bei dem heute üblichen zeitlich konstanten Licht vorhanden ist.
Für die Verkehrssicherheit ist es von großem Vorteil, wenn von einem Schirm das rote Licht vorausfahrender
Fahrzeuge, insbesondere das von deren Rücklichtern und Bremslichtern stammende Licht, durchgelassen,
also wahrnehmbar wird, während das weiße Licht entgegenkommender Scheinwerfer weitgehend unterdrückt
wird, wobei auch von diesem Licht die roten Komponenten durchgelassen werden, so daß die
entgegenkommenden Scheinwerfer für den Fahrer gelblich bis rötlich erscheinen.
Es ist nun bekannt (DE-PS 8 22 787), einen Blendschutz aus Glas, Zelluloid oder Kunststoff in der Form
eines Dreiecks schwenkbar vor dem Blickfeld des Fahrzeuglenkers vorzusehen, wobei eine Färbung
Rot-Orange-Gelb-Hellgelb als besonders vorteilhaft beschrieben wird. Aus der Zeitschrift »Radio-Electronics«
(Februar 1972, Seiten 33 ff.) ist es bekannt, daß mit
flüssigen Kristallen die Lichtdurchlässigkeit steuerbar ist. Ein gewünschter Rot-Orange-Gelb-Hellgelb-Übergang
der Lichtdurchlässigkeit läßt sich aber allenfalls durch eine entsprechende Dotierung eines Festkörper-Halbleiters
erreichen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die die an die
Verkehrssicherheit zu stellenden Anforderungen erfüllt, also das rote Licht weniger stark dämpft, und die einfach
herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das Halbleitermaterial aus einem flüssigen Kristall (organischer Halbleiter) besteht und aus dem
annähernd weißen Licht der Scheinwerfer der entgegenkommenden Fahrzeuge den Bereich kurzer Wellen
bis zur Grenze zwischen Rot und Gelb stark dämpft, das rote Ende des sichtbaren Bereiches jedoch weitgehend
durchläßt.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Schicht 10 bis 30 μίτι dick ist.
Weiterhin ist vorteilhaft, daß als Elektroden auf zwei durchsichtigen Platten, insbesondere Glasplatten, dünne,
lichtdurchlässige, elektrisch leitende Schichten aufgedampft sind und der als Schirm dienende flüssige
Kristall zwischen den Platten vorgesehen ist und dort durch Kapülarkräfte gehalten wird.
In diesem Zusammenhang ist bereits eine Blendschutzeinrichtung
bekannt (FR-PS 10 22 988), bei der eine Flüssigkeit zwischen Glasplatten gehalten wird.
Auch ist es nicht mehr neu (DE-PS 7 36 495, für eine Klarsichtscheibe für Kraftfahrzeuge eine durchsichtige
Metallschicht vorzusehen.
Schließlich besteht noch eine Weiterbildung der Erfindung darin, daß als flüssiger Kristall p-Methoxydbenzyliden-p-n-butylanilin
dient. Ein derartiges Material ist beispielsweise in »radio-mentor-elektronik« Ausgabe
8,1971, näher beschrieben.
Flüssige Kristalle haben die Eigenschaft, daß insbesondere beim Anlegen einer Gleichspannung von
wenigen Volt an eine etwa 10—30 μιη starke Schicht
diese Schicht das einfallende Licht stark reflektiert, also
nur wenig Licht durchläßt, während ohne Spannung das
Licht nahezu vollständig durchgelassen wird. Der physikalische Hintergrund für dieses Verhalten der
flüssigen Kristalle ist beispielsweise aus der bereits
genannten Literaturstelle oder aus »Umschau in V/issenschaft und Technik«. Band 71 (1971), Heft 17,
Seiten 637—639, oder aus »Funkschau«, Band 43 (1971), Heft 9, Seite 894, näher bekannt Das oben angegebene
Material für den flüssigen Kristall ist billig. Weiterhin werden wegen der geringen Schichtdicke jeweils nur
sehr kleine Mengen benötigt. Die Lichtdurchlässigkeit läßt sich mit kleinen elektrischen Spannungen in der
Größenordnung von 5—100 Volt steuern, wobei wegen des hohen Widerstandes der Schicht, der für eine Fläche
von 1 cm2 beispielsweise 1 Mill. Ohm beträgt, nur verschwindend kleine elektrische Leistungen verbraucht
werden. Die Zeit, die zum Umsteuern der Lichtdurchlässigkeit erforderlich ist, also die Ansprechoder
Verzögerungszeit, liegt in der Größenordnung von Millisekunden. Es sind Werte bis herab zu 0,5
Millisekunden zum Dunkelsteuern bzw. bis zu 5 Millisekunden zum Hellsteuern bereits erreichbar. Dies
geht aus der oben bereits genannten Literaturstelle in »radio-mentor-elektronik« hervor.
Der Schirm kann so beschaffen sein, daß er nicht das gesamte Licht schwächt, sondern nach den Farben des
Lichtes, also nach den Wellenlängen, differenziert. Dies kann bei flüssigen Kristallen dazu ausgenützt werden,
um die Farbzusammensetzung des vom Schirm zwecks Erkennung der entgegenkommenden Fahrzeuge noch
durchgelassenen Licht«- in gewünschter Weise zu verändern. Dabei können in an sich bekannter Weise
außer der Schicht aus einem flüssigen Kristall noch zusätzliche Farbfilter und Polarisationsfolien angewendet
werden. Es wird von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß flüssige Kristalle die Polarisationsebene
des sie durchlaufenden Lichtes zu drehen vermögen. Durch eine passende Wahl des Materials, der Schichtdicke
und der Art und Stärke der beispielsweise elektrischen Erregung des flüssigen Kristalls können
bestimmte Farbkcmponenten besonders stark, andere nur wenig gedämpft werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figur näher erläutert, in der ein Schirm im Querschnitt
dargestellt ist.
In der Figur sind zwei Glasplatten 1, 2 mit lichtdurchlässigen Elektroden 3, 4 bedampft. Zwischen
den Glasplatten 1, 2 befindet sich ein flüssiger Kristall 5.
Als flüssiger Kristall ist beispielsweise p-Methoxydbenzyliden-p-n-butylanilin
vorgesehen. Die Elektroden 3, 4 weisen Anschlüsse 7, 8 auf, an die eine Spannung in der
Größenordnung von 5 — 100 Volt anlegbar ist. Dadurch ist es möglich, die Lichtdurchlässigkeit des flüssigen
2r> Kristalls 5 zu steuern. Der flüssige Kristall 5 wird
zwischen den Platten 1,2 durch Kapillarkräfte gehalten. Der Durchmesser des flüssigen Kristalls 5 beträgt
zwischen 10 und 20 μηι.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur blendungsfreien Führung eines Fahrzeugs im Verkehr, bei dem vor dem Fahrzeuglenker
am oder im Fahrzeug ein zeitlich die Lichtdurchlässigkeit zum Fahrzeuglenker ändernder
Schirm vorgesehen ist, der als feststehendes Filter ausgebildet ist, das bei Bedarf, pulsartig und
elektrisch gesteuert, ohne mechanische Bewegung zwischen nahezu vollständiger und stark reduzierter
Lichtdurchlässigkeit schwankt, und bei dem der Schirm aus einer Schicht aus Halbleitermaterial
besteht, deren Vorder- und Rückfläche mit je einer durchsichtigen leitenden Elektrode bedeckt ist, nach
Hauptpatent 20 01086, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halbleitermaterial aus einem flüssigen Kristall (5) (organischer Halbleiter) besteht
und aus dem annähernd weißen Licht der Scheinwerfer der entgegenkommenden Fahrzeuge den
Bereich kurzer Wellen bis zur Grenze zwischen Gelb und Rot stark dämpft, das rote Ende des
sichtbaren Bereiches jedoch weitgehend durchläßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht 10 bis 30 μπι dick ist. 2ί
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektroden (3, 4) auf zwei
durchsichtigen Platten (1,2), insbesondere Glasplatten,
dünne, lichtdurchlässige, elektrisch leitende Schichten aufgedampft sind und der als Schirm
dienende flüssige Kristall zwischen den Platten (1,2) vorgesehen ist und dort durch Kapülarkräfte
gehalten wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiger Kristall (5) r,
p-Methoxybenzyliden-p-n-butylanälin dient.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—4, dadurch gekenn7:eichnet, daß zusätzlich zum Schirm
noch Farbfilter und/oder Polarisationsfolien vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19722246415 DE2246415C3 (de) | 1972-09-21 | 1972-09-21 | Vorrichtung zur blendungsfreien Fahrzeugbeleuchtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722246415 DE2246415C3 (de) | 1972-09-21 | 1972-09-21 | Vorrichtung zur blendungsfreien Fahrzeugbeleuchtung |
Publications (3)
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DE2246415A1 DE2246415A1 (de) | 1974-04-04 |
DE2246415B2 DE2246415B2 (de) | 1976-11-11 |
DE2246415C3 true DE2246415C3 (de) | 1981-11-05 |
Family
ID=5856996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19722246415 Expired DE2246415C3 (de) | 1972-09-21 | 1972-09-21 | Vorrichtung zur blendungsfreien Fahrzeugbeleuchtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2246415C3 (de) |
Families Citing this family (5)
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FR1022988A (fr) * | 1950-08-04 | 1953-03-12 | écran antiéblouissant | |
DE822787C (de) * | 1950-09-16 | 1952-07-07 | Friedel Tavelin | Blendschutz fuer Kraftfahrer gegen kuenstliche Lichtquellen |
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-
1972
- 1972-09-21 DE DE19722246415 patent/DE2246415C3/de not_active Expired
Also Published As
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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