DE1172973B

DE1172973B - Blendschutzeinrichtung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1172973B
Application number: DEH36157A
Authority: DE
Inventors: Dr Hermann Heimberger
Original assignee: HERMANN HEIMBERGER DR
Current assignee: HERMANN HEIMBERGER DR
Priority date: 1959-04-20
Filing date: 1959-04-20
Publication date: 1964-06-25

Description

Blendschutzeinrichtung für Kraftfahrzeuge Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist ein Blendschutz für Kraftfahrer, der aus einer als Polarisator dienenden Blende und einer Polarisationsbrille, mit als Analysator wirkenden Feldern, besteht. Bei dieser Brille ist die untere bzw. rechte Hälfte der »Gläser« mit einer Polarisationsfolie belegt, welche die gleiche Schwingungsrichtung aufweist wie die Folie der Polarisationsblende. Die obere bzw. die linke seitliche Hälfte oder Teile von diesen sind mit Polarisationsfolien belegt, welche eine zur Polarisationsblende senkrechte Schwingungsrichtung haben.
Für gewöhnlich geht der von vorn kommende und durch die Polarisationsblende hindurchtretende Lichtstrahl durch den Polarisatorteil der Brille, so daß unter Aufhellung des von der Polarisationsblende bedeckten Teiles des Gesichtsfeldes die Sicht unbehindert ist.
Bei Blendung durch die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Kraftfahrzeuges wird durch Neigen bzw. seitliche Drehung des Kopfes der Analysatorteil der Brille in den durch die Polarisationsblende gehenden Strahlengang gebracht und damit in diesem Bezirk das blendende Licht abgeschwächt oder gelöscht. Das übrige Gesichtsfeld aber bleibt unverändert hell.
Bei der Herstellung der Polarisationsbrille aus zwei Folienstücken, die nebeneinander zwischen zwei Deckfolien oder Deckgläser eingeklebt werden sollen, entsteht an der Berührungsstelle der Folien eine Stoßfuge, welche störende Lichtreflexe, Interferenzerscheinungen usw. hervorruft.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Sie beruht auf der Beobachtung, daß auch Kunststoff-Folien imstande sind, die Schwingungsrichtung des polarisierten Lichtes zu verändern und bis zu 90° zu drehen. Erfindungsgemäß wird daher die für die Schwächung oder Auslöschung des polarisierten Lichtes erforderliche Kreuzung der Schwingungsrichtungen durch Einbringen einer farblos klaren, die Schwingungsebene des polarisierten Lichtes drehenden Kunststoff-Folie zwischen Polarisator und Analysator bewirkt.
Wird eine solche optisch drehende, klare und durchsichtige Kunststoff-Folie in geeigneter Weise zwischen zwei Polarisationsfolien gebracht, so wird das von der Polarisationsblende kommende Licht um 90° gedreht. Trifft es nun auf eine zweite Polarisationsfolie, deren Schwingungsrichtung mit der der ersten übereinstimmt, so wird diese zweite Folie zum Analysator, d. h., das Licht wird geschwächt oder gelöscht. Ist aber die Schwingungsrichtung der zweiten Polarisationsfolie senkrecht zur vorderen Polarisationsfolie, so macht die in gleicher Weise wie zuvor angeordnete Kunststoff-Folie die zweite Polarisationsfolie zum Polarisator, und das Licht, das zuvor gelöscht wurde, geht ungeschwächt durch die zweite Polarisationsfolie.
Es lassen sich also bei einer mit einer einheitlichen Polarisationsfolie belegten Brille beliebig geformte Felder ohne Stoßfuge erzeugen, welche eine zu dieser senkrechte Schwingungsrichtung besitzen, dadurch, daß vor die Polarisationsfolie eine optisch drehende Kunststoff-Folie mit eingeklebt wird.
Es ist ohne weiteres auch möglich, das polarisierte Licht um einen Winkel von 45° zu drehen, so daß bei Einführung des sogenannten »Pola-Systems« bereits vorhandene Polarisationsvorrichtungen weiter verwendbar sind, sofern eine optisch drehende Kunststoff-Folie in geeigneter Weise vor diesem angebracht wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Blendschutzeinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer als Polarisator wirkenden Blende und einer Polarisationsbrille mit als Analysator wirkenden Feldern, wobei Polarisator und Analysator eine solche Eigenfarbe besitzen, daß die Durchsichtsfarbe bei paralleler Schwingungsrichtung von Polarisator und Analysator in einem Spektralbereich großer Augenempfindlichkeit, bei gekreuzten Schwingungsrichtungen von Analysator und Polarisator dagegen in einem Spektralbereich geringer Augenempfindlichkeit liegt, nach Patentanmeldung H 35780 II / 63c, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Schwächung oder Auslöschung des polarisierten Lichtes erforderliche Kreuzung der Schwingungsrichtungen durch Einbringen einer farblos klaren, die Schwingungsebene des polarisierten Lichtes drehenden Kunststoff-Folie zwischen Polarisator und Analysator bewirkt wird. z. Blendschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Folie vor die Polarisationsfolie der Brille zwischen zwei durchsichtige Deckplatten mit eingeklebt wird. 3. Blendschutz nach Anspruch], dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Folie so angebracht wird, daß die Schwingungsrichtung des polarisierten Lichtes um 45#- gedreht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 513 642, 811653, 825452.