DE2735194C3 - Anordnung zur Darstellung von Betriebsdaten eines Fahrzeuges - Google Patents
Anordnung zur Darstellung von Betriebsdaten eines FahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs I,
Aus der DE-PS 8 99 009 ist es bereits seit langem bekannt, die Betriebsdaten eines Fahrzeuges in einen
Bereich einzuspiegeln, der vom Fahrzeugführer zur Wahrnehmung des Umweltgeschehens laufend überblickt
werden muß. Diese Einspiegelung kann gemäß der Patentschrift unter anderem mit Hilfe einer
schwenkbaren Hilfsspiegefläche erfolgen, hinter der sich auch noch eine Sonnenblende einschwenken ließe.
Die DE-OS 22 52 854 beschreibt eine Anordnung, bei der die Betriebsdaten im Halterahmen eines Rückspiegels
zur Anzeige gebracht werden. Dies kann r> beispielsweise auf der Basis eines Flüssigkristalls
erfolgen.
Sollen Betriebsgrößen im Bereich der Windschutzscheibe angezeigt werden, so bietet es sich auf den
ersten Blick an, hierfür passive Displays zu verw ?nden.
κι Eine passive Anzeigevorrichtung, die kein eigenes Licht
erzeugt sondern lediglich das Licht der Umgebung moduliert, hat nämlich gegenüber einem aktiven, also
lichterzeugenden Display den wesentlichen Vorzug, daß es nicht nur erheblich -veniger Leistung verbraucht
H sondern vor allem auch einen umgebungsunabhängigen
Kontrast hat und somit auch bei direktem Sonnenlichteinfall nicht überstrahlt werden kann. Wenn passive
Anzeigen bisher dennoch nicht zum Zuge gekommen sind, so liegt dies vor allem daran, daß die verfügbaren
Ausführungen bei schwacher Umgebungshelligkeit zu lichtschwach sind und deshalb mit einer leistungsstarken
Zusatzbeleuchtung ausgestatet werden müßten, die einen entscheidenden Vorteil passiver Displays, den
geringen Leistungsverzehr, wieder zunichte machen
2> würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
stets eine Betriebsdatendarstellung mit guten optischen Qualitäten liefert und dabei nur wenig — im Idealfall
in überhaupt keine — elektrische Energie verbraucht.
Diese Aufgabe wb-d erfindungsgemäß durch eine
Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
« Fluoreszenzkörper sammelt einen Großteil des auf ihn
treffenden Umgebungslichts durch Absorption und anschließende Emission seiner Fluoreszenzstoffe und
durch nachfolgende (Total-)Reflexionen an den Grenzflächen, leitet die eingefangene Strahlung in seinem
■ίο Inneren weiter und gibt sie an seinen Lichtaustrittsfenstern
mit erhöhter Intensität wieder ab. Dabei ist der Helligkeitsverstärkungsfaktor in erster Näherung gegeben
durch das Verhältnis der lichtsammelnden zur lichtabgebenden Körperfläche.
**> Nähere Angaben über den Aufbau und die Wirkungsweise
eines Fluoreszenzkörpers sind der älteren Patentanmeldung P 25 54 226.7 zu entnehmen.
Die Kombination eines elektrooptischen Displays mi· einem Helligkeitsverstärker in Form eines Fluoreszenz-
w körpers ist an sich bereits bekannt (vergl. hierzu den
Artikel »Hell und Sparsam« aus der »F.lektronik-Zeitung«
v. 25. 03. 77). Eine solche Anzeigevorrichtung, die auch als »Fluoreszenzaktiviertes Display« (FLAD)
bezeichnet wird, bringt allerdings im Rahmen der
v> vorliegenden Erfindung besondere, überraschende Vorteile
mit steh: Wie sich herausgestellt hat. herrschen in einem Fahrzeug, insb. Kraftfahrzeug, stets solche
Lichtverhältnisse, daß ein FLAD selbst im ungünstigsten Fall ein nur schwaches, selten einzuschaltendes Lämpchen
benötigt und normalerweise ohne jegliche Zusatzbeleuchtung zu jeder Tages- und Nachzeit eine
gut erkennbare Darstellung liefert. Dies ist darauf zurückzuführen, daß nachts das immer vorhandene
Restlicht zusammen mit der Armaturenbrettbeleuch-
hr> tung genügend Anregungslicht (»Blaulicht«) für den
Fluoreszenzkörper enthält und daß in der Dämmerung der Blaulichtanteil erstaunlicherwei.se so groß ist, daß
ein entsprechend angepaßtes FLAD gerade zu dieser an
sich kritischen Zeit leuchtstarke Bilder erzeugt
Im Regelfali wird man den fluoreszierenden Körper in Form einer Platte mit verspiegelten Seitenflächen
ausführen und das Display vor eine der beiden großen Plattenseiten setzen. Je nach den Gegebenheiten des
Einzelfalles können aber auch andere Formgebungen und Zuordnungen günstiger sein.
Mit der vorgeschlagenen Anordnung lassen sich praktisch alle bei einem Fahrzeug anfallenden Betriebsdaten
zur Darstellung bringen. Aus Kostengründen wird man dabei ein Display mehrere, vorzugsweise getrennt
einschaltbare Funktionen anzeigen lassen (»Multifunktionsanzeige«).
Dabei kann es sinnvoll sein, nicht nur über Größen zu informieren, die sich unmittelbar auf
den Zustand des Fahrzeuges beziehen, sondern auch andersartige Größen zu übermitteln, beispielsweise die
Uhrzeit, das Unterschreiten einer bestimmten Außenhelligkeit bzw. -temperatur oder Daten, die man zur
Bedienung eines Autoradios, eines Tonbandes oder eines Telefons benötigt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den beigefügten
Ansprüchen charakterisiert.
Die Erfindung soll nun anhand von besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
«uf die Figuren der Zeichnung näher erläutert werden. In den Figuren sind einander entsprechende Teile mit
gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt
Fig. 1 in einem Seitenschnitt eine Anordnung mit einer Darstellung im Bereich des Rückspiegels,
F i g. 2 in der gleichen Darstellungsweise wie F i g. 1 eine Anordnung mit einer Darstellung im Bereich der
Sonnenblende.
Die Figuren sind sehr schematisch gehalten. Für die Erfindung nicht unbedingt erforderliche Einzelheiten,
beispielsweise die elektrischen Zuleitungen oder die Ansteuerteile, sind der Übersicht halber nicht bezeichnet
oder ganz weggelassen.
Bei der Ausführung der F i g. 1 ist direkt unterhalb eines Rückspiegels 1 ein Display 2 angeordnet. Der
Rückspiegel nat im vorliegenden Fall einen automatiichen Blendschutz und ist folgendermaßen aufgebaut:
Ein Glaskörper 5 ist mit einem elektrisch leitfähigen und zugleich spiegelnden Belag (Rückelektrode) 3, einem
vorzugsweise festen Elektrolyten 4, einer elektrochromen Schicht 6 und einer transparenten Vorderelektrode
7 beschichtet. Auf der Oberseite des Rückspiegels befindet sich ein Fotoelement bzw. eine elektronische
photosensitive Schaltung 8. die mit den Elektroder· des
Rückspiegels elektrisch leitend verbunden ist und die Transmission der elektrochromen Schicht nach Maßgabe
der Intensität des einfallenden Lichtes steuert.
Das Display 2 ist eine Flüssigkristallanzeige und arbeitet nach dem Prinzip der sog. »Drehzelle«. Die
Zelle enthält im einzelnen einen vorderen Linearpolarisator 9, eine vordere Trägerplatte II, eine hintere
Trägerplatta 12 und einen hinteren, zum vorderen parallelen Linearpolarisator 13. Die beiden Trägerplat-
ϊ ten sind durch einen umlaufenden Rahmen 14 voneinander distanziert und sind auf ihren einander
zugewandten Flächen jeweils mit elektrisch leitfähigen Belägen (durchgehende Rückelektrode 16, segmentierte
Vorderelektrode 17) versehen. Die vom Rahmen und
ίο den beiden Platten gebildete Kammer ist mit einer
Flüssigkristallsubstanz 18 gefüllt.
Die Drehzelle liegt in der Brennebene einer vorgesetzten Linse 19, damit man die dargebotene
Information scharf sieht, wenn man mit auf »
r, adaptiertem Auge durch den Rückspiegel blickt. Die Linse läßt sich beispielsweise durch einen sog.
»Lens-Film« realisieren.
Hinter dem Rückspiegel 1 und dem Display 2 ist eine Fluoreszenzplatte 21, beispielsweise eine mit Rubren
dotierte P!e;,iglasplatte, angeordnet Die Plexiglasplatte enthält Lichtaustrittsfenster in Form ·..m\ Einkerbungen
22 auf der Plattenrückseite und Streufläch^n 23 auf der
Plattenvorderseite, und zwar jeweils ein Fenster hinter einem der Elektrodensegmente 17. Die Fluores.^enz-
r> platte ist im Bereich des Displays nach hinten durch eine
absorbiert oder nur das Anregungslicht für die
«ι nachts ermüdungsfrei ablesen läßt ist uie Anordnung
mit einer schwachen Zusatzbeleuchtung 26 in Form eines in die Fluoreszenzplatte vergossenen Glühlämpchens
oder LED's versehen.
« dem geschilderten Beispiel darin, daß die Drehzelle
nicht an einen Rückspiegel angesetzt sondern in eine Sonnenblende V integriert ist und keine Fluoreszenzplatte hat. Auf die so vorteilhafte Fluoreszenzplatte
braucht man aber auch be: Sonnenblendtn-Dis^lays nicht zu verzichten. So ist beispielsweise eine Anordnung
denkbar, bei der eine FKA vom dynamisch strebenden Typ von einer Fluoreszenzplatte mit
optischem Kontakt umschlossen wird, derart, daß das in der Fluoreszenzplatte eingefangene und in das Display
geleitete Licht im Ruhezustand der Flüssigkristallschicht in dem optischen System verbleibt und nur in
den eingeschalteten Displaybereichen zum Fahrer hin herausgestreut wird.
Das vorgeschlagene Verfahren kann auch bei
Das vorgeschlagene Verfahren kann auch bei
so anderen Fahrzeugen, etwa bei Schiffen oder Flugzeugen,
Anwendung finden. Dabei bleibt es dem Fachmann überlassen, unter den möglichen Betriebsgrößen und
den genannten Sichtfeldhereichen die jeweils für den Einzelfall günstigste Kombination zu wählen.
Claims (9)
1. Anordnung zur Darstellung von Betriebsdaten eines Fahrzeuges, insb. Kraftfahrzeuges, im Bereich
des Rückspiegels und/oder der Sonnenblende, mit einem passiven elektrooptischen Display, das zwischen
mindestens zwei optisch verschiedenen Zuständen geschaltet werden kann, dadurch
gekennzeichnet, daß das Display (2) mit einem Körper (»Fluoreszenzkörper« 21) kombiniert
ist, der aus einem Material mit einem Brechungsindex größer 1 besteht, fluoreszierende Partikel
enthält und mit mindestens einem Lichtaustrittsfenster (22,23) versehen ist
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Display eine Flüssigkristallanzeige oder ein elektrochromes Display (ECD), insbesondere
ein Festkörper-ECD, verwendet wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Display (2) im ausgeschalteten
Zustand »ransparent ist und außerdem auf dem Rückspiegel (1) und/oder der Sonnenblende (27)
angebracht ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Display im ausgeschalteten
Zustand transparent ist und außerdem in den Rückspiegel (1) und/oder in die Sonnenblende (27)
integriert ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche t bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Display (2) mit
einem eigenen, in Hybridtechnik auf das Display (2) aufgebrachten Ansteuerbaustein versehen ist.
6. Anordnung nach e.;nem dr- Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Display (2) eine Flüssigkristallanzeige (2) ist, die lit einem Streueffekt,
insbesondere der sog. dynamischen Streuung oder dem sog. Bistabilitätseffekt. arbeitet.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Display (2) in
der Brennebene einer Linse, insbesondere eines sog. Lens- Filmes (19), befindet.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß der Fluoreszenzkörper
bei einem neben dem Rückspiegel (1) angeordneten Display (2) in Form einer an ihren Seitenflächen
verspiegelten Platte (»Fluoreszenzplatte« 21) in Blickrichtung hinter dem Rückspiegel (1) und dem
Display (2) angeordnet ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß der Fluoreszenzkörper
bei einem in die Sonnenblende (27) eingebauten Display (2) als eine an ihren Seitenflächen verspiegelte
Platte (»Fluoreszenzplatte« 21) ausgeführt ist und das Display (2) mit optischem Kontakt
umschließt.
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