DE10160376A1

DE10160376A1 - Kennzeichenschild mit einer leuchtenden Folie

Info

Publication number: DE10160376A1
Application number: DE2001160376
Authority: DE
Inventors: Michael Mueller
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2001-12-10
Filing date: 2001-12-10
Publication date: 2003-06-18
Anticipated expiration: 2021-12-11
Also published as: DE10160376B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kennzeichenschild (10) mit einer Oberseite, welche einem Betrachter in einem montierten Zustand zugewandt ist, einer Unterseite, welche von einem Betrachter in einem montierten Zustand abgewandt ist, einer leuchtenden Folie (18) und mit mindestens einer weiteren Schicht (30, 34) mit reflektierenden Mitteln über der Folie (18) sowie mit einer Außenlichtscheibe (32, 38), nach Patentanmeldung PCT/EP 01/09046. Sie löst die Aufgabe, dieses Kennzeichenschild so weiterzubilden, daß die Stärke des reflektierten Lichtes gegenüber dem eintretenden Licht reduziert ist. Dazu ist die weitere Schicht eine transparente retroflektierende Folie (30), der eine Dämpfungsschicht (31) auf der der leuchtenden Folie (18) abgewandten Seite zugeordnet ist. Alternativ dazu ist die weitere Schicht eine Lichtscheibe (34) mit einer Reflexionsstruktur (35) auf der der Folie (18) zugewandten Seite, die einen Teil des auftreffenden Lichtes hindurchläßt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kennzeichenschild mit einer leuchtenden Folie, insbesondere für ein Fahrzeug, mit einer einem Betrachter zugewandten Oberseite und einer dem Betrachter abgewandten Unterseite, nach Patentanmeldung PCT/EP 01/09046.
Herkömmliche Kennzeichenschilder für Fahrzeuge sind mit einem weißen Hintergrund versehen, der durch eine weiße retroreflektierende Folie gebildet ist. Die Beleuchtung erfolgt durch am Fahrzeug angebrachte Leuchten. Durch die retroreflektierende Folie sind die Kennzeichenschilder bei Dunkelheit besser erkennbar. Um nun auch ein selbstleuchtendes Kennzeichenschild, wie es in der DE 198 27 477 A1 beschrieben ist, reflektierend auszurüsten, damit auch dieses in der Dunkelheit durch Fremdlicht besser erkennbar ist, ist mit der Patentanmeldung PCT/EP 01/09046 vorgeschlagen worden, daß die als Lichtquelle eingesetzte leuchtende Folie, insbesondere eine Elektrolumineszensfolie, mit reflektierenden Mitteln versehen ist. Als alternative Lösung wird vorgeschlagen, die reflektierenden Mittel in einer weiteren Folie anzuordnen, die über der leuchtenden Folie und damit auf der dem Betrachter zugewandten Seite angeordnet ist. Je höher die spezifischen Rückstrahlwerte der reflektierenden Mittel sind, desto mehr Fremdlicht wird reflektiert und desto besser ist die Erkennbarkeit des Kennzeichens. Es kann jedoch wünschenswert sein, daß dabei vorbestimmte Maximalwerte nicht überschritten werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Kennzeichenschild nach der Patentanmeldung PCT/EP 01/09046 gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß die Stärke des reflektierten Lichtes gegenüber dem eintretenden Licht reduziert ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Kennzeichenschild nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einem Kennzeichenschild, das eine leuchtende Folie und mindestens eine weitere Schicht mit reflektierenden Mitteln sowie eine Außenlichtscheibe aufweist, die weitere Schicht eine transparente retroreflektierende Folie ist, auf der eine Dämpfungsschicht auf deren der leuchtenden Folie abgewandten Seite zugeordnet, d. h. direkt auf der Folie angeordnet oder in Form einer separaten Schicht beigeordnet ist. Durch die Dämpfungsschicht wird sowohl das durch diese hindurchtretende Fremdlicht als auch das von der retroreflektierenden Folie reflektierte Licht in seiner Stärke verringert, so daß der durch die retroreflektierende Folie an sich bestimmte Reflexionsgrad verringert wird. Damit ist die Stärke des reflektierten Fremdlichtes gegenüber der des in das Kennzeichenschild eintretenden Fremdlichtes verringert.
Die Dämpfungsschicht kann eine separate Dämpfungsfolie sein, die, wie beschrieben, über der retroreflektierenden Folie und somit auf der der leuchtenden Folie abgewandten Seite derselben angeordnet ist. Die Dämpfungsschicht kann aber auch an der Außenlichtscheibe angeordnet sein, oder die Außenlichtscheibe kann selbst lichtdämpfend ausgestattet sein. Letztere Ausführung ist hinsichtlich des Herstellungsaufwandes ebenfalls eine vorteilhafte Lösung.
Als Alternative zur retroreflektierenden Folie mit zugeordneter Dämpfungsschicht kann als weitere Schicht auch eine Lichtscheibe mit einer Reflexionsstruktur auf der der Folie zugewandten Seite angeordnet sein, die derart ausgebildet ist, daß nur ein Teil des durch die Lichtscheibe dringenden Fremdlichtes reflektiert wird und der Rest die Lichtscheibe passiert. Durch die Ausbildung und Anordnung der Reflexionsstruktur kann somit der Reflexionsgrad der Lichtscheibe und damit des Kennzeichenschildes bestimmt werden. Als weitere Schicht mit einer Reflexionsstruktur kommt auch die Außenlichtscheibe in Betracht. Dadurch ergibt sich ein sehr einfach aufgebautes Kennzeichenschild mit nur wenigen Bauteilen und einem geringeren Herstellungsaufwand. Auch bei dieser alternativen Lösung mit einer eine Reflexionsstruktur aufweisenden Lichtscheibe wird die Stärke des reflektierten Fremdlichtes gegenüber der des in das Kennzeichenschild eintretenden Fremdlichtes verringert.
Als Reflexionsstruktur eignet sich vorteilhaft eine an sich bekannte Rückstrahleroptik, die aber mit regelmäßig angeordneten nichtreflektierenden, also lichtdurchlässigen Bereichen durchsetzt ist. Beispielsweise kann diese Struktur so ausgebildet sein, daß zwischen den einzelnen benachbart angeordneten Rückstrahlerelementen, beispielsweise Rückstrahlertripeln, schmale Streifen nichtstrukturierter Bereiche angeordnet sind.
Die Außenlichtscheibe ist vorteilhaft zugleich als Kennzeichenschicht ausgebildet. Sie trägt an ihrer dem Betrachter zugewandten Seite die Kennzeichenelemente, die aus dem gleichen, jedoch eingefärbtem Material wie die Außenlichtscheibe bestehen und stoffschlüssig durch Klebung mit dieser verbunden sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen schematisch:
Fig. 1 ein Kennzeichenschild im Schnitt,
Fig. 2 eine weitere Ausführung eines Kennzeichenschildes im Schnitt und
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einer Reflexionsstruktur.
In Fig. 1 ist in einer Schnittansicht ein Kennzeichenschild 10 dargestellt, das an einem Kraftfahrzeug befestigt ist das Kennzeichenschild 10 wird von einem Kennzeichenträger 12 getragen, der gleichzeitig als Stoßfänger dient, und von einem Blendrahmen 14 gehalten ist. Innerhalb desselben befindet sich eine Schichtenfolge auf einer vorzugsweisen schwarzen Grundscheibe 16, die aus einem Copolymer besteht. Auf der Grundscheibe 16 ist eine Elektrolumineszenzfolie 18 angeordnet, die mit einem Vorschaltgerät 24 verbunden ist, das die für das Leuchten der Elektrolumineszenzfolie 18 (Lumitec) erforderliche Spannung zur Verfügung stellt. Über der Elektrolumineszenzfolie 18 ist eine transparente retroreflektierende Folie 3M 30 mit einem Rückstrahlwert von etwa 130 cd/(lx m²) bei einem Rückstrahlwinkel von 0° (übliche Beobachtung) angeordnet. Auf dieser befindet sich eine Dämpfungsfolie 31 mit einer Lichtdurchlaßfähigkeit von etwa 80%, so daß sich eine Verringerung der Lichtstärke des reflektierten Lichtes um etwa 2 × 20% = 40% auf etwa 80 cd/(lx m²) ergibt. Die Leuchtdichte wird dabei um 20% reduziert, bleibt aber im zulässigen Bereich. Auf der Dämpfungsfolie 31 ist eine Außenlichtscheibe 32 aus PMMA (Polymethylmethacrylat) angeordnet, auf deren Außenseite Kennzeichenelemente 33 aus PMMA angeordnet und durch Klebung stoffschlüssig mit dieser (32) verbunden sind, und die somit die Kennzeichenschicht darstellt. Dem Kennzeichenschild 10 ist des weiteren eine konventionelle Kennzeichenbeleuchtung 26 zugeordnet, die einer Heckvorfeldbeleuchtung des Kraftfahrzeugs dient. Sie dient jedoch insbesondere auch als normale Kennzeichenbeleuchtung für ein konventionelles Kennzeichen, das gegebenenfalls anstelle des beschriebenen selbstleuchtenden Kennzeichens 10 verwendet wird.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus der Schichtenfolge einer weiteren Ausführung im Schnitt. Bei dieser Ausführung ist auf der transparenten retroreflektierenden Folie 18 (Fig. 1) eine Lichtscheibe 34 aus PMMA mit einer Reflexionsstruktur 35 auf der der Folie 18 zugewandten Seite angeordnet. Die Reflexionsstruktur 35 ist in Fig. 3 dargestellt. Sie entspricht einer aus Tripeln 36 gebildeten Rückstrahleroptik, bei der zwischen den einzelnen Tripeln 36 schmale nichtstrukturierte und somit lichtdurchlässige Bereiche 37 ausgebildet sind, wobei das Flächenverhältnis der Tripelflächen zu den lichtdurchlässigen Bereichen etwa 3 : 2 beträgt, so daß etwa 60% des einfallenden Fremdlichtes durch die Lichtscheibe 34 reflektiert werden.
Auf der Lichtscheibe 34 ist eine Außenlichtscheibe 38 aus PMMA angeordnet, die, wie im vorbeschriebenen Beispiel, die Kennzeichenelemente 33 trägt. BEZUGSZEICHENLISTE 10 Kennzeichenschild
12 Kennzeichenträger
14 Blendrahmen
16 Grundscheibe
18 Elektrolumineszenzfolie
24 Vorschaltgerät
26 Kennzeichenbeleuchtung
30 Folie 3M
31 Dämpfungsfolie
32 Außenlichtscheibe
33 Kennzeichenelemente
34 Lichtscheibe
35 Reflexionsstruktur
36 Tripel
37 lichtdurchlässiger Bereich
38 Außenlichtscheibe

Claims

1. Kennzeichenschild mit einer Oberseite, welche einem Betrachter in einem montierten Zustand zugewandt ist, einer Unterseite, welche von einem Betrachter in einem montierten Zustand abgewandt ist, einer leuchtenden Folie (18) und mit mindestens einer weiteren Schicht (30, 34) mit reflektierenden Mitteln über der Folie (18) sowie mit einer Außenlichtscheibe (32, 38), nach Patentanmeldung PCT/EP 01/09046, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Schicht eine transparente retroreflektierende Folie (30) ist, der eine Dämpfungsschicht (31) auf der der leuchtenden Folie (18) abgewandten Seite zugeordnet ist, oder, daß die weitere Schicht (34) eine Lichtscheibe mit einer Reflexionsstruktur (35) auf der der Folie (18) zugewandten Seite ist, die einen Teil des auftreffenden Lichtes hindurchläßt.

2. Kennzeichenschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsschicht eine über der retroreflektierenden Folie (18) angeordnete Dämpfungsfolie (31) ist.

3. Kennzeichenschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsschicht an der Außenlichtscheibe (32) ausgebildet ist, oder daß die Außenlichtscheibe (32) lichtdämpfend ausgestattet ist.

4. Kennzeichenschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsstruktur (35) an der Außenlichtscheibe (38) ausgebildet ist.

5. Kennzeichenschild nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsstruktur (35) eine Rückstrahleroptik (Tripel 36) mit regelmäßig angeordneten nichtreflektierenden Bereichen (37) ist.

6. Kennzeichenschild nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenlichtscheibe (32, 38) die Kennzeichnenschicht (22) ist, an deren der Folie (18) abgewandten Seite Kennzeichenelemente (33) angeordnet sind.

7. Kennzeichenschild nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnenelemente (33) mit der Außenlichtscheibe (32, 38) stoffschlüssig durch Klebung verbunden sind.