DE224631C - - Google Patents

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DE224631C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41LAPPARATUS OR DEVICES FOR MANIFOLDING, DUPLICATING OR PRINTING FOR OFFICE OR OTHER COMMERCIAL PURPOSES; ADDRESSING MACHINES OR LIKE SERIES-PRINTING MACHINES
    • B41L15/00Letterpress printing apparatus specially adapted for office or other commercial purposes
    • B41L15/06Letterpress printing apparatus specially adapted for office or other commercial purposes with curved printing surfaces, e.g. cylinders

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  • Impression-Transfer Materials And Handling Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 224631 KLASSE iSd. GRUPPE
Farbbanddruckvorrichtung mit schwingendem Formträger.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. November 1908 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine einfache und leistungsfähige Druckmaschine, insbesondere für kleine Bureaus. Die Maschine eignet sich besonders zur raschen und massenweisen Herstellung von einzelnen Exemplaren von Rundschreiben, und anderen zur weiteren Verbreitung bestimmten· Mitteilungen, die zweckmäßig als mit Schreibmaschine einzeln hergestellt erscheinen müssen.
ίο Die Maschine besteht aus einem schwingbaren, einen Formträger aufnehmenden Trommelsegment und aus einem Farbband, dessen eines Ende auf einer im Segment gelagerten Spule und dessen anderes Ende auf einer unter Federbeeinflussüng stehender . festgelagerter Spule befestigt ist, so daß das Farbband stets gespannt ist. Dieses ist wie üblich zwischen dem Formträger und der Druckwalze hindurchgeführt.
Auf den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Druckmaschine gemäß vorliegender Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Vorderansicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Maschine.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 4,
Fig. 4 ein Querschnitt nach Linie 4-4 der Fig. i.
Fig. 5 ist ein Querschnitt durch das rechte Rahmengestell und die angrenzenden Teile des Trommelsegments nach Linie 5-5 der Fig. 2.
Fig. 6 gibt eine Einzelheit wieder, welche die Einstellung des linken Endes der Gegendruckwalze zeigt.
Fig. 7 ist eine perspektivische Ansicht einer einzelnen Type, welche auf das. Trommelsegment aufgereiht werden.
Fig. 8 ist ein Querschnitt durch den linken Lagerbock und den anstoßenden Teil des Druckgliedes und der Gegendruckwalze.
An der Grundplatte 10 sind an beiden Seiten senkrechte Rippen 11 vorgesehen, die oben in die Form von Lagerböcken übergehen. Zwisehen den oberen Enden derselben ist die Welle 14 drehbar gelagert, auf welcher der den Formträger bildende Trommelsektor befestigt ist. Die Naben 15 desselben umschließen die Welle 14 und sind mit ihr durch Stifte verbunden. Von den Naben gehen die Speichen 16 aus, welche an ihren äußeren Enden die Bogenstücke 17 tragen. Diese Bogenstücke sind bei 18 auf einen geringeren Durchmesser abgedreht, wobei der äußere Rand der Eindrehung geneigt bzw. unterschnitten ist. Die beiden Unterschneidungen oder Falze der beiden Bogenstücke bilden daher zusammen eine breite Schwalbenschwanznut, in welche auswechselbare, zylindrisch gebogene und mit entsprechend abgeschrägten Rändern versehene Druckplatten 20 eingeschoben werden können. Die Platte ist in bekannter Weise mit vorspringenden Schienen 21 von T-förmigem Querschnitt besetzt, deren Köpfe in die entsprechenden Nuten (Fig. 7) der aufzureihenden Typen eingreifen, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
Der Typenträger 20 wird zwischen die Bogenstücke 17 mittels Bolzen 27 festgeklemmt, welche hinter der Druckplatte durch das eine Bogenstück hindurchgesteckt und im gegenüberliegenden Bogenstück, wie Fig. 8 zeigt, verschraubt werden. Die Bolzen 27 sind mit in entsprechenden Aussparungen im rechten Bogenstück versenkten Vier- oder Mehrkantköpfen versehen und können mit einem geeigneten Aufsteckschlüssel angezogen oder gelöst werden, so daß die Platte 20 entweder festgeklemmt oder gelockert wird und abgenommen werden kann.
Durch das Festklemmen der mit den Typen besetzten Platte 20 zwischen die Bogenstücke entsteht ein starres, schwingbares Trommelsegment, welches die einzelnen Typen trägt. Der Typenträger kann jedoch leicht abgenommen werden, um die Typen zu entfernen und neue Zeilen darauf zusammenzusetzen. Die mittlere Speiche 16 des rechten Sektors besitzt einen langen, radialen, durch seitliche Rippen
■ 31 verstärkten Schlitz 30, in welchen eine an einer Kurbel 33 sitzende Rolle 32 eingreift.
Die Kurbel 33 ist auf das innere Ende einer in dem Bock 12 gelagerten kurzen Welle 34 aufgekeilt, auf deren äußeres Ende eine mit einem Handgriff 36 versehene Kurbel 35 aufgesteckt ist. Mittels dieser Handkurbel kann der Trommelsektor in Schwingungen versetzt werden, wobei die Rolle in dem Schlitz oder der Kurbelschleife hin und her gleitet. Wird die Kurbel rechts herumgedreht, so gleitet die Trommeloberfläche verhältnismäßig langsam nach hinten, da sich die Rolle zu dieser Zeit in dem unteren Teil des Schlitzes 30 bewegt. Die Rückwärtsbewegung dagegen vollzieht sich schnell, da sich die Rolle alsdann im oberen Teil des Schlitzes 30, also näher der Achse, befindet. Da das Drucken bei der Rückwärtsbewegung der Druckfläche erfolgt, so ist ersichtlich, daß der Arbeitsgang langsam und der Leergang der Maschine sich rasch vollzieht. Die gleichförmige Drehung der Kurbel liefert also die gewünschte ungleichförmige Bewegung der Druckfläche.
Unter dem Formträger ist die drehbare Druckwalze 40 angeordnet. Diese wird durch ein mit ihr verbundenes Zahnrad 48 angetrieben, welches in die an dem Trommelsegment angeordneten Zähne'49 eingreift. Diese Druckwalze ist mit einer Welle 41 fest verbunden, deren Enden 42 exzentrisch abgedreht sind. Der exzentrische Fortsatz auf der rechten Seite der Maschine ist in der Rippe 11 an jenem Ende gelagert. Auf der linken Seite der Maschine ist dagegen der Fortsatz 42 exzentrisch in einer Lagerbuchse 43 gelagert (Fig. 6 und 8), welche in die Rippe an jener Seite eingelassen ist. Mit dieser Büchse ist ein kleiner flacher Schwingarm 44 verbunden, der durch eine geriffelte, durch einen Schlitz 46 im Kopfe des Armes hindurchgreifende Stellschraube 45 am Platz gehalten wird. Mittels dieser Vorrichtung läßt sich die Büchse 43 so einstellen und befestigen, daß die Druckwalze der Formfläche genau parallel läuft.
Auf das rechte abgesetzte Ende 42 der Welle 41 ist ein Schwingarm 50 lose aufgesteckt (Fig. 2 und 5), und außerdem ist mit diesem Ende ein Hebel 51 fest verbunden. Der Hebel 51 läßt sich in bezug auf den Hebel 50 mittels einer Stellschraube 52 einstellen, die durch einen Schlitz 53 in dem Arm 51 hindurchgreift. Auf diese Weise ist also auch der Arm 50 mit der Welle 41 einstellbar verbunden. Die Einstellung erfolgt derart, daß bei senkrechter Stellung des Armes 50 (Fig. 2) die Druckwalze in der richtigen Lage in bezug auf die Typen gehalten wird, wobei der Hebel 50 in dieser Lage durch eine am Lagerbock 12 drehbar befestigte Sperrklinke 55 gehalten wird, die durch eine Feder 56 abwärts gedrückt wird. In dieser Stellung befinden sich die Teile, wenn der Formträger nach hinten schwingt und das Papier zwischen der Druckwalze und den Typen hindurchgezogen und so bedruckt wird.
Am Ende der Rückwärtsbewegung des Formträgers greift ein schräg an diesem angebrachter Anschlag 60 unter den Stift 61 der Sperre 55, der durch den Schlitz 62 hindurch nach innen ragt. Hierdurch wird die Sperrklinke gehoben und der Arm 50 freigegeben, worauf die Welle 41 unter der Wirkung der an ihrem linken Ende angebrachten Feder 57 (Fig. 6) so weit zurückschwingt, bis der Arm 50 gegen den mit weichem Stoff überzogenen Anschlagstift 59 stößt. Die 1°° Druckwalze schwingt dadurch abwärts von den Typen hinweg, so daß die letzteren ungehindert zurückschwingen können. Unmittelbar vor dem Ende.dieser Rückwärtsbewegung stößt die Gabel des nahe dem hinteren Ende des Formträgers befestigten Armes 56 gegen einen Stift 58 auf dem Arm 50 und dreht diesen in die wagerechte Stellung zurück, wodurch die Druckwalze ihre Arbeitsstellung wieder einnimmt. Der Arm 50 wird in dieser Stellung durch die wieder einschnappende Sperrklinke 55 gehalten.
Das Farbband (Fig. 4), welches so breit ist wie das zu bedruckende Blatt, ist vorn auf einer Spule befestigt, welche die federnde Rolle 71 umgibt und auf dieser durch Reibung festgehalten wird. Diese hohle Rolle besitzt im Innern eine Welle 72, die mit dem äußeren röhrenförmigen Teil 71 durch eine Schraubenfeder y^ verbunden ist. Auf das Ende der
AVelle 72 ist ein Knopf 74 aufgesetzt, durch welchen die Welle gedreht werden kann, um die Feder anzuspannen, wobei ein geeigneter, unter Federdruck stehender Drücker 75 an diesem Knopf in eines der Löcher in der Grundplatte eingreift und die Welle in richtiger Stellung festhält.
Von der Federrolle aus ist das Band über eine Führungsrolle 76 geführt, dann nach hinten zwischen dem Trommelsektor und der Druckwalze unter eine Führungsrolle .80, die in der Nähe des hinteren Endes des Sektors angeordnet ist. Von hier aus ist dann das Band weiter über die obere Seite einer Spule 81 geführt, die am hinteren Ende des Sektors sitzt. Diese Spule wird durch eine Feder gehalten, deren anderes Ende mit einer kurzen Welle 82 zwischen den Wangen 83 verbunden ist. Mit dieser Welle ist ein Schaltrad 84 verbunden, in welches eine Schaltklinke 85 auf dem bereits erwähnten Arm 65 eingreift. So oft dieser Arm 65 an den Stift 58 auf dem Arm 50 stößt und diesen Arm beim Rückgang des Sektors in seine Normalstellung schiebt, wird der Hebel 65 aufwärts gehoben, wobei die Schaltklinke 85 jedesmal das Sperrrad 84 rückwärts um je' einen Zahn weiter klinkt und so eine kleine Drehung der Spule verursacht. Die Rückwärtsdrehung der Spule wird durch eine geeignete Sperrklinke 86 verhindert, welche in ein geeignetes zweites Sperrad eingreift.
Auf diese Weise wird das Farbband bei jedem Druckgang jedesmal um eine gewisse Strecke vorwärts geschoben, so daß immer neue Stellen des Farbbandes sich an die Typen legen. Gleichzeitig hält die Federrolle das Farbband genügend straff. Sobald jedoch die Feder in der Rolle aufgewunden ist, gleitet die Spule auf der. Rolle und verhindert so eine Überanstrengung der Feder.
Das zu bedruckende Papier ruht auf der Platte 90 zwischen den Führungen 91, die mit der Platte durch Stellschrauben 89 einstellbar verbunden sind. Bei der gezeichneten Ausführungsform wird das Papier von Hand in die Maschine geschoben. Sein vorderer Rand biegt sich dabei an der Führungsplatte 92, Avelche die Fortsetzung der Platte 90 bildet, und zwischen der Führungsplatte 93 nach oben. Die Vorderkante des Papieres gelangt so zwischen die Druckwalze und die Führungsrollen 94, die auf den Hebeln 95 angebracht sind und durch eine Feder 96 angedrückt werden. Das so eingeklemmte Papier wird durch die Druckwalze mitgenommen, gelangt unter der Führungswalze 76 hindurch nach hinten zwischen die Druckwalze und das Farbband und wird durch dasselbe durch den Druck der Typen bedruckt, worauf der bedruckte Bogen hinten über den horizontalen Teil des Rahmens 10 abgeworfen wird.
Eine Farbwalze 97 aus Filz oder einem anderen geeigneten Farbenträger drückt unmittelbar auf die Typen. Wenn ein Farbband benutzt wird, hat das Bestreichen der Typen mit Farbe den Zweck, die infolge des Druckes entfernte Farbe des Farbbandes zu ersetzen. Falls das Papier unmittelbar bedruckt werden soll, so kann das Farbband entfernt werden 7c und die Druckerschwärze allein der Rolle 97 entnommen werden. Diese Farbwalze ist abnehmbar und einstellbar und wird zwischen den abgerundeten Köpfen 98 gehalten, die in den Büchsen 99 exzentrisch gelagert sind und von denen eine durch eine Schraube 100 nach innen gedrückt wird. Diese Büchsen werden durch die geriffelten Köpfe eingestellt und durch die Stellschrauben 101 festgeklemmt.
Die obige Einrichtung ermöglicht, die Farbwalze genau einzustellen, so daß sie in der ganzen Breite der Platte 20 gleichmäßig auf die Typen drückt. Die Rolle kann dabei außerordentlich bequem durch einfaches Zurseitedrücken entfernt werden, da die Feder genügend weit zusammengedrückt werden kann, um die Rolle von dem Druckkopf auf der anderen Seite abzuheben.
Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß die vorliegende Maschine trotz ihres gedrungenen und einfachen Baues nicht nur eine genaue Parallelstellüng der Walzen ermöglicht, sondern auch für verschiedene Größen und Stärken des Papieres und für verschieden starken Aufdruck je nach der Stärke und Qualität der Farbe eingerichtet ist. Ein guter Druck kann auf diese Weise,- nachdem die Maschine eingestellt ist, durch einfaches Drehen der Kurbel mit der Hand hergestellt werden. Infolge des rollenden Druckes durch das Färbband hindurch als auch infolge des Umstandes, daß die Typen nicht ganz fest, sondern etwas beweglich auf dem Typenträger befestigt sind, kann man mit der Maschine zufriedenstellende Schreibmaschinenschrift nachahmen. Die Gleichmäßigkeit der Färbung des Farbbandes wird durch den dauernden Ersatz der Farbe durch die Typen, wie oben auseinandergesetzt, ei höht, während gegebenenfalles das Farbband ganz entfernt werden kann und die Farbe direkt der Rolle entnommen wird.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Farbbanddruckvorrichtung mit schwingendem Formträger, dadurch gekennzeichnet, daß die das eine Ende des Farbbandes aufnehmende Spule mit dem Formträger beweglich ist, \vährend die das andere Ende des Farbbandes aufnehmende Spule vom P'ormträger unabhängig gelagert ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Formträger bewegliche Farbbandspule eine Schaltbewegung erhält, während die vom Formträger unabhängig gelagerte Spule unter dem Einfluß einer Feder steht, durch welche das Farbband stets straff gespannt wird.
  3. 3. Vorrichtung" nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwalze auf einer mit exzentrisch abgedrehten Zapfen versehenen Welle angeordnet ist, wodurch sie beim Rückschwung des Formträgers parallel zu sich gesenkt und somit dasFarbband geschaltet werden kann.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Formträger aus zwei sektorförmigen, auf einer gemeinsamen Achse angeordneten Endstücken und einer zylindrisch gebogenen, auf diese aufbringbaren, die Typen aufnehmenden Platte besteht.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Formträger durch eine Kurbelschleife in Schwingung versetzt wird.
    Hierzu 1 .Blatt Zeichnungen.
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FR396702A (fr) 1909-04-19

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