DE1811802C - Rakelhalterung, insbesondere für Tiefdruckrotationsmaschinen - Google Patents
Rakelhalterung, insbesondere für TiefdruckrotationsmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rakelhalterung, insbesondere für Tiefdruckrotationsmaschinen, mit einem
schwenkbaren Rakelträger, auf dem aufklappbar aneinander angelenkt Klemmbacken und Biegeeinrichtungen
zur Verbiegung der Rakel befindlich sind. Eine derartige Rakelhaltcrung ist l«.k«nnt (USA.-Patentschrift
3 309 992).
ao Weiterhin ist eine Rakelhalterung für Rotanonstiefdruckmaschinen
mit einem schwenkbaren Rakelträger bekannt, bei der die Rake) zwischen K'emmbacken
gehalten sind (deutsche Auslegeschrift 1204 241).
as Um ein sauberes Abstreifen überflüssiger Druckfarbe
von der Oberfläche des Formzylinders zu ermöglichen, wird die Rakel durch Verbiegen an die
Oberfläche des Formzylinders angepaßt. Um eine genaue Anpassung zu ermöglichen, ist es notwendig,
daß die Rakel einwandfrei in die kakeihalterung eingefügt
wird. Die Rake! besteht in der Regel aus e'nem sehr harten Stahlband, welches von einer Vorratsrolle
aogewickelt wird. Die abgewickelten Stahlbänder neigen dazu, sich wieder zu krümmen. Es bereitet daher
Schwierigkeiten, das Stahlband, welches als Rakel verwendet werden soll, einwandfrei in die Rakelhalterung
einzubringen. Die bekannten Rakelhalterungen zeigen keine Einrichtungen, mit denen eine Voreinstellung
der Rakel, d. h. ein Zurückspringen des Stahlbandes in seine gekrümmte Lage, vermieden
wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Rakelhalterung zu zeigen, bei der ein einfaches
Einlegen der Rakel zwischen die Klemmbacken und eine Voreinstellung der Rakel ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Rakelhalterung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß zur Voreinstellung der Rakel an der unteren Klemmbacke Magnete und Einstellanschläge angebracht
sind und daß zur Anpassung der Rakel an die Durchbiegung des Formzylinders die Verbiegung der
Rakel durch die Verbiegung der Klemmbacken in Richtung der Normalen der Rakelblattebcne erzielbar
ist.
Die Vöreinstellbarkeit der Rakel wird durch ein oder mehrere federbelastete Einstellkolben, welche
die Rakel gegen die beiden Einstellanschläge an beiden Enden der unteren Klemmbacke andrückt, erzielt.
Dadurch, daß an der Unterseite der oberen Klemmbacke mehrere mit den Magneten fluchtende
Messingscheiben angeordnet sind, wird ein Eintreten des magnetischen Feldes in die obere Klemmbacke
erschwert. Die Einstellung der Rakel gegenüber dem Formzylinder wird dadurch ermöglicht, daß die Biegeeinrichtungen
eine im Rakelträger drehbar gelagerte Welle und eine am Ende der Welle befestigte
Schnecke aufweisen, daß eine mit den beiden Klemmbacken verbundene Biegeschraubc mit ihrem Schrau-
bengewindeschaft in den Rakelträger ragt, daß ein Fig. 14 eine schematische Darstellung der Rakel
Schneckenrad mit einem inneren Gewinde auf die Bie- mit ihrer Halterung bevor eine Verformung stattge-
geschraube aufgeschraubt ist und mit der Schnecke in funden hat,
Eingriff steht und daß die Biegeschraube in den Ra- Fig. 15 eine schematische Darstellung der Rakel
kelträger einziehbar ist. 5 mit ihrer Halterung nachdem die Verformung siattge-
Die beiden Klemmbacken sind an jedem Ende funden hat.
durch einen im Rakelträger gelagerten Drehzapfen In F ig. 1 und 2 ist ein Formzylinder 20 einer Tiefunterstützt
und gegenüber dem Rakelträger beweglich druckrotationsmaschine dargestellt. Dieser Zylinder
gelagert, so daß bei Aufbringung der Biegekräfte die weist eine hochpolierte Kupferoberfläche auf, in der
beiden Klemmbacken mit der Rakel in die Form einer io ein bestimmtes Druckmuster eingeätzt ist. Der Zylingleichmäßigen
Biegelinie verbiegbar sind. der dreht sich und taucht hierbei teilweise in einem
Bei Verwendung eines längs der gesamten Breite nicht dargestellten Druckfarbenbad ein. Zwischen
des Formzylinders anliegenden Gegendruckzylinders Scitenrahrnen der Tiefdruckrotationsmaschine ist auf
ist eine einzige Biegeeinrichtung in der Mitte der Ra- einer nur skizzenhaft dargestellten und mit dem Be-
kel und der beiden Klemmbacken vorgesehen. Damit 15 zugszeichen 60 versehenen Anordnung ein Rakelträ-
eine zur Mittelebene unsymmetrische Biegelinie der ger 24 zur Einstellung einer Rakel gegenüber dem
Rakel erzeugt werden kann, sind zu beiden Seiten der Formzylinder 20 angeordnet. Die Anordnung 60, die
zentralen Biegeeinrichtung eine oder mehrere weitere dazu dient, die Rakelhaltt.ung in Richtung auf den
Biegeeinrichtungen zur Erzeugung ·· .in zur Rakel- Zylinder 20 zu verschieben odci von demselben abzu-
ebene vertikalen Kräften angeordnet. Die Erzeugung ao rücken, ist nicht im einzelnen dargestellt und beschrie-
einer unsymmetrischen Biegelinie ist insbesondere ben.
dann von Vorteil, wenn gegen den Formzylinder ein Arme 61 sind drehbar mit einer Welle 62 verbun-
Gegendruckzylinder geringerer Breite angedrückt den, welche auf einem Schlitten 63 angeordnet ist, der
wird. eine gleitende Verschiebung parallel zur Zylinder
Die Relativdrehung der Welle und damit die Ver- 35 achse ausführen kann, so daß die erforderliche Ra-
biegung der Rakel ist durch eine Nummernscheibe am kelwechselwirkung gegeben ist. Eine Stange oder
nach außen vorstehend«..! Ende der Welle anzeigbar. Platte 64, welche mit den Armen 61 verbunden ist.
Weitere Vorteile der Erfindung sind noch darin zu se- unterstützt den Rakelträger 24, d. h., der Rakelträger
hen, daß die erfindungsgemäße Rakelhalterung auf 24 ist mit der Platte 64 verbunden, wodurch er gegen-
den Formzylinder einen nur geringen Druck ausübt, 30 über Verbiegungen versteift ist, wenn die Rakel, wie
wodurch eine allzu rasche Abnutzung des Zylinders nachfolgend beschrieben, gebogen wird. Die drehbare
vermieden wird. Gleichwohl ist eine genaue Einstel- Einstellung der Arme 61 dient dazu, die Rakel m
lung und Ausrichtung der Rakel möglich. Richtung auf den Zylinder zu bewegen odir von dem
In den Zeichnungen wird an bevorzugten Ausfüh- Zylinder abzurücken. Hierdurch wird der Druck zwi-
rungsformen die Erfindung näher erläutert. Es zeigt 35 sehen der Rakel und dem Zylinder eingestellt. Der
F i g. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Aus- * Rakelträger 24 unterstützt ein Paar von Klemmbakführungsform
einer erfindungsgemäßen Rakelhalte- ken 22 und 23, die durch ein Paar von Scharnieren 25
rung, welche einem Druckzylinder gegenüberliegt und miteinander verbunden sind. Die Scharniere 25 sind
in einer Vorrichtung angeordnet ist, durch welche eine an den Klemmbacken mit Hilfe von Schrauben 26 beEinstellung
gegenüber dem Druckzylinder möglich 40 festigt,
ist, In F i g. 4 ist eine andere bevorzugte Ausführungs-
ist, In F i g. 4 ist eine andere bevorzugte Ausführungs-
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung einer be- form der Scharniere dargestellt.
vorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Die Rakel 21 wird zwischen den Backen festge-
Rakelhalterung mit einer gegenüberliegenden Druck- klemmt und in Berührung mit der Oberfläche des
walze, 45 Formzylinders 20 gebracht, wobei letzterer von der
Fig.3 eine Endansicht einer bevorzugten Rakel überschüssigen Druckfarbe befreit wird, so daß die
mit ihrer Halterung wobei die Verbiegung der Rakel Druckfarbe nur auf den geätzten Stellen auf dem
an verschic Jenen Stellen in Längsrichtung dargestellt Formzylinder verbleibt. Parallel zu dem Formzylinder
ist, wenn in herkömmlicher Weise angedrückt wird, 20 ist ein Gegendruckzylinder 59 angeordnet, durch
Fig.4 eine andere perspektivische Darstellung 50 welche eine PapierbahnW gegen den Formzylinder
(unterschiedliche Blickrichtung) einer erfindungsge- 20 angedruckt wird, wobei die Druckfarbe von den
mäßen Rakelhalterung, geätzten Stellen des Formzylinders 20 auf die Papier-
F i g. 5 einen Detailschnitt längs der Linie 5-5 bahn W übertragen wird.
(Mittelebene) in F i g. 4, F i g. 3 zeigt die übliche Verbiegung der Rakel 21,
Fi g. 6 eine Ansicht von oben auf die Nummern- 55 wenn sie mit einem solchen Druck an den Formzylin-
scheibe mit der Welle gemäß F i g. 5, der angedrückt wird, daß sämtliche Stellen mit der
F i g. 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 in Fig. 5, Oberfläche des Formzylinders in Berührung kommen.
F i g. 8 einen Schnitt ähnlich dem gemäß F i g. 7, Hierbei kommen, wie vorstehend erwähnt, die beiden
betreffend eine der Seiteneinstellungen, äußeren Enden der Rakel zuerst mit dem Formzylin-
Fig.9 einen Detailschnitt längs der Linie 9-9 in 60 der in Beuihrung. Dies ist auf die Verbiegung des
F i g. 4, Formzylinders zurückzuführen, die auf den Druck des
Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie 10-10 in Gegendruckzylinder 59 zurückzuführen ist. mit »α«
F i g. 9, ist die Verbiegung der Rakel im Bereich ihrer Enden
Fig. 11 einen Schnitt, in dem einer der beiden An- nach dem Andrücken dargestellt, während »/>« die
schlage für die Rakel dargestellt ist, 65 Verbiegung der Rakel in der Mitte betrifft. Hieraus ist
Fig. 12 eine Ansicht von vorn der Anordnung ersichtlich, daß die Verbiegung der Rakel an den bei-
gernäß F ig. 11, den Enden größer ist als in der Mitte, d. h., im Bereich
Fig. 13 einen Kolben zum Einstellender Rakel, der beiden Enden entstehen größere Spannungen.
Vorteilhaft werden diese Unterschiede der Spannungen und Flächenpressungen in Längsrichtung dadurch
vermieden, daß die Rakel in ihrer Form so ausgebildet wird, daß sie der verformten Oberfläche des Formzylinders
entspricht.
Die untere Klemmbacke 23 ist mit mehreren Magneten 30 versehen, die in Längsrichtung in äquidistanten
Abständen angeordnet und in der Oberseite eingebettet sind, damit das Einsetzen und Ausrichten
der Rakel 21 in den Backen 22 und 23 erleichtert wird. An der Unterseite der oberen Klemmbacke 22
sind mit Hilfe von Schrauben 32 mehrere Messingscheiben 31 angeordnet, welche mit den Magneten 30
fluchten. Diese Messingscheiben 31 verhindern, daß das magnetische Feld in die obere Klemmbacke eintritt
und gewährleisten, daß nur die Rakel 21 im Bereich des magnetischen Feldes liegt.
Zur Erleichterung des Einsetzens und der Ausrichtung der Rakel 21 sind ferner auf der unteren Klemmbacke
23 ein Paar von Einstellanschlägen 33 vorgesehen, die im einzelnen in den Fig. 11 und 12 dargestellt
sind. Diese Einstellanschläge sind im Bereich der Enden der Halterung angeordnet und mit der unteren
Klemmbacke 23 mit einem. Paar von Schrauben 34 verbunden. Mit dem Einstellanschlag 33 arbeitet ein
Einstellkolben 19 zusammen, der in einer Ausnehmung 7wisrhen der oberen und der unteren Klemmbacke
22 bzw. 23 angeordnet ist, wie dies F i g. 13 zu entnehmen ist. Der Kolben 19 wird an seiner Stelle
entweder durch ein Paar von Schrauben und Lagerbüchsen (wie dargestellt) oder durch einen Bügel gehalten.
Der Kolben ist federbelastet und so angeordnet, daß das rückwärtige Ende der Rakel mit dem
Kolben in Berührung steht, so daß er die Rakel nach vorn drückt, wobei ihr vorderer Rand genau ausgerichtet
ist und gegen eine vordere Lippe 58 der Einstellanschläge 33 anliegt. Die Nachvornverschiebung
der Rakel wird durch die Lippe 58 des Einstellanschlages begrenzt, wodurch die Rakel genau ausgerichtet
zwischen den beiden Klemmbacken gehalten ist. Die Rakei besteht in der Regel aus sehr harten
Stahlstreifen, die meist in Spulenform geliefert werden. Diese Spulen sind oft schwierig zu handhaben, da
der abgewickelte Streifen dazu neigt, sich wieder zu krümmen.
Um die Rakel 21 genau in den erfindungsgemäßen Halter einzuführen, wird die obere Klemmbacke 22
gegenüber der unteren Klemmbacke 23 m:l Hilfe von Handgriffen 29 verschwenkt. Sodann wird die Rakel
längs der Innenfläche der unnteren Klemmbacke 23 verschoben und durch die Magnete 30 an einer Krümmung,
d. h. an einem Aufwickeln, gehindert. Die Rakel wird somit genau an der vorbestimmten Stelle zwischen
den Einstcllanschlägen 33 und dem Kolben 19 gehalten. Nachdem die Rakel genau ausgerichtet worden
ist, wird die obere Klemmbacke wieder zurückgeschwenkt und mit der unteren Klemmbacke durch
Schrauben 35 fest verbunden, die an verschiedenen Stellen in Längsrichtung der Klemmbacken angeordnet
sind.
Wenn die Rakel genau ausgerichtet zwischen den
beiden Klemmbacken liegt und die beiden Klemmbacken fest miteinander verbunden sind, wird die gesamte
HaUcrungscinrichlung gegenüber dem Formzylinder 20 mit Hilfe des Mechanismus 60 so lange vcrsclmlK-n,
bis der Rand der Rakel an beiden Finden mit dem Formzylinder in Berührung kommt. Diese Stellung
wird als NulliMiisiellung bezeichnet. Es ist möglich,
daß, wenn die gesamte Halterungseinrichtung nach vorn in Richtung auf den Formzylinder verschoben
wird, nur eines der beiden Enden der Rakel mit dem Formzylinder in Berührung kommt. In diescm
Fall ist es notv/endig, die Halterungseinrichtung auf dem Mechanismus 60 so lange einzustellen, bis
beide Enden der Rakel gleichzeitig mit dem Formzylinder in Berührung kommen. Erst hiernach kann die
weitere Einstellung vorgenommen werden.
ίο Bei der weiteren Einstellung wird die Rakel gegenüber
dem Formzylinder derart eingestellt, daß sie in ihrer Formgebung der der Oberfläche des Formzylitiders
angepaßt wird, was dadurch erfolgt, daß eine Kraft normal zur Ebene der Rakel in ihrer Querachse
aufgebracht wird. Hierzu ist eine Rakelbicgceinrichtung gemäß F i g. 5, 7 und 8 vorgesehen. In den
meisten Fällen genügt die Anordnung nur einer derartigen Biegeeinrichtung in der Mitte 16. Falls gewünscht,
können jedoch zwei zusätzliche Biegeeinrichtungen 17 und 18 zu beiden Seiten der zentralen
Biegeeinrichtung 16 vorgesehen werden.
F i g. 5 betrifft einen Schnitt durch die zentrale Bicgecin!
chtung 16, welche mit den beiden weiteren Biegevorrichtungen 17 und 18, abgesehen von einigen in
F i g. 8 dargestellten Änderungen, im wesentlichen
identisch ist. Avf der Anordnung zur Verschiebung des Rakelträgers gegenüber dem Formzylinder ist ein
Block 27 angeordnet, der ein Federelement 28 unterstützt,
welches verhindert, daß Farbe oder andere Verunreinigungen in die Biegeeinrichtung gelangen.
Die zentrale Biegeeinrichtung ist mit einer Welle
36 versehen, die durch den Rakelträger 24 parallel zu den beiden Klemmbacken 22 und 23 hindurchgeführt
ist. Die Welle 36 ist drehbar in dem Rakelträger 24 mittels einer Lagerbuchse 37 gelagert und erstreckt
sich über das Ende des Rakelträgers 24 hinaus. Auf der Lagerbuchse 37 ist eine Nummernscheibe 38 gemäß
Fig.6 angeordnet. Am oberen herausstellenden Ende der Welle 36 ist ein Knauf 39 mittels einer
Schraube 40 befestigt, der zum Drehen der Welle 36 dient. Am gegenüberliegenden Ende der Welle 36 ist
eine Schnecke 41 mittels einer Schraube 42 befestigt. Eine mittlere Biegeschraube 43 ist durch die untere
Klemmbacke 23 hindurchgeführt und durch eine Stellschraube 45 (s. F i g. 7) an einer Drehung gehindert.
Ein Schneckenrad mit einem Innengewinde ist auf die Biegeschraube 43 aufgeschraubt und steht mit
der Schnecke 41 in Eingriff. Wie F i g. 7 zu entnehmen, ist das Schneckenrad 47 an einer seitlichen Ver-Schiebung
in Längsrichtung der Schraube 43 durcli eine Nabe 48 gehindert, die gegen eine Vertiefung ir
dem Rakelträger 24 an einer Seite anliegt. Auf der gegenüberliegenden
Seite ist ein Ring oder ein andere: Abstandsstück 49 angeordnet. Der Abstandsring 4Ϊ
wird durch eine Platte 50, die durch Schrauben mil dem Rakelträger 24 verbunden ist, an seiner Stelle ge
halten. Bei einer Drehung des Schneckenrades infolge einer Drehung der Welle 36 wird die Biegeschraub:
43 axial verschoben, während das Schneckenrad 4' sich in axialer Richtung nicht verschiebt. Es ist zu beachten,
daß der Rakelträger 24 relativ steif ist, wäh rcnd die Klemmbacken 22 und 23 relativ nachgiebij
sind.
Nachdem die Halterung mit der Rakel parallel 7Ui
Längsachse des Formzylinders ausgerichtet und in dit Nullstellung gebracht worden ist, wird ein Zeiger 5!
an dem Knauf 39 gegenüber einer Nullmarke auf de Nummernscheibe 38 ausgerichtet. Der Bedienung*
mann kann sodann die Rakel verbiegen unddergebo- wird. Die Schraube 44 kann sich nicht drehen, son-
|enen Oberfläche des Formzylinders durch Drehen dem nur eine begrenzte axiale Bewegung durchfühdcs
Knaufes 39 im Uhrzeigersinn anpassen. Diese ren, wozu ein Stift 46 vorgesehen ist. Die in der Mitte
Drehung wird so lange durchgeführt, bis die Rakel in vorgesehene Biegeschraube 43 ist zusammen mit dem
der Mitte mit der Oberfläche des Formzylinders in Bc- 5 sie umgebenden Gehäuse so ausgebildet, daß jede
führung kommt. Der Zeiger 51 liegt sodann einer von axiale Bewegung der Schraube 43 eine Verbiegung
Null verschiedenen Zahl auf der Nummernscheibe ge- der Klemmbacken 22 und 23 und der Rakel 21 begenüber.
Dieser Zahlenwert kann für spätere Einstel- wirkt. Bei Drehung der mittleren Welle 36 im Gegenlungen
benutzt werden. Wenn der Knauf 39 im Uhr- Uhrzeigersinn ist es möglich, die beiden Klemmbacken
zeigersinn gedreht wird, drehen sich die Welle 36 und io und die Rakel von dem Rakelträger weg zu verschiedie
Schnecke 41 in gleicher Richtung. Die Schnecke bcn, wodurch die Rakel gerade ausgerichtet wird.
41 kann entweder linksgängig oder rechtsgängig aus- Dies ist bei den beiden Seitenbiegeschrauben nicht
gebildet sein. In beiden Fällen wird durch die resultie- · möglich, denn bei einer Drehung der Welle 36 im Gerende
Drehung des Schneckenrades 47 eine axiale genuhrzeigersinn wurden sich die beiden Seitenbiegc-Verschiebung
der Biegeschraubc 43 in den Rakelträ- 15 schrauben 44 axial verschieben, ohne daß hierdurch
ger 24 hinein bewirkt, wodurch die Rakelhalterung, eine Verbiegung der beiden Klemmbacken und der
d. h. die beiden Klemmbacken 22 und 23 zusammen Rakel erfolgen würde, denn zwischen der Unterseite
mit der Rakel 21 in der gleichen Weise verbogen wer- der Klemmbacke 22 und der Oberseite der Biegeden
wie der Formzylinder. Das Ausmaß der erforder- schraube 44 steht ein kleiner Zwischenraum,
liehen Verbiegung der Rakel 21 hängt von der Breite 20 Nachdem die Knaufe der beiden seitlichen Biegcdes Formzylinders ab. In den meisten Fällen liegt die einrichtungen so weit verdreht worden sind, daß die Zylinderverbiegung in einem Bereich von 0,254 bis Durchbiegung überbrückt ist, die auf die zentrale Bie-0,508 mm. Das Ausmaß der Verbiegung der Rakel geeinrichtung zurückzuführen ist, werden die beiden hängt außerdem vom Rakelwinkel und der Lage des Knaufe der beiden seitlichen Biegeeinrichtungen wei-Randes ab und kann in vielen Fällen gleich groß sein. 95 ter verdreht, bis die Rakel eine gleichförmige Verbie-In den meisten Fällen genügt allein eine einzige Ein- gung aufweist, die den Verbiegungen des Formzylinstellung in der Mitte, um zu erreichen, daß die Form ders an sämtlichen Stellen in Längsrichtung der Rakel der Rakel der der Oberfläche des Fonnzylinders, wie entspricht, so daß eine äußerst genaue, gleichmäßige sie durch die Druckeinwirkung durch den Gegen- Einstellung der Rakel längs ihrer gesamten Länge erdruckzylinder erzeugt wird, entspricht. In manchen 30 zielt wird.
liehen Verbiegung der Rakel 21 hängt von der Breite 20 Nachdem die Knaufe der beiden seitlichen Biegcdes Formzylinders ab. In den meisten Fällen liegt die einrichtungen so weit verdreht worden sind, daß die Zylinderverbiegung in einem Bereich von 0,254 bis Durchbiegung überbrückt ist, die auf die zentrale Bie-0,508 mm. Das Ausmaß der Verbiegung der Rakel geeinrichtung zurückzuführen ist, werden die beiden hängt außerdem vom Rakelwinkel und der Lage des Knaufe der beiden seitlichen Biegeeinrichtungen wei-Randes ab und kann in vielen Fällen gleich groß sein. 95 ter verdreht, bis die Rakel eine gleichförmige Verbie-In den meisten Fällen genügt allein eine einzige Ein- gung aufweist, die den Verbiegungen des Formzylinstellung in der Mitte, um zu erreichen, daß die Form ders an sämtlichen Stellen in Längsrichtung der Rakel der Rakel der der Oberfläche des Fonnzylinders, wie entspricht, so daß eine äußerst genaue, gleichmäßige sie durch die Druckeinwirkung durch den Gegen- Einstellung der Rakel längs ihrer gesamten Länge erdruckzylinder erzeugt wird, entspricht. In manchen 30 zielt wird.
Fällen kann eine Feineinstellung im Bereich der bei- Damit die Biegelinie der Rakel, die durch Einsteiden
seitlichen Biegeeinrichtungen 17 und 18 erforder- lung der mittleren Einrichtung allein oder in Verbinlich
sein, um eine gleichförmige Kontur der Rakel dung mit den beiden seitlichen Biegeeinrichtungen erselbst
bei symmetrischer Kontur zu erzielen. In diesen zielt wird, eine gleichmäßige Kontur hat, ist es erfor-Fällen
stellt der Betriebsmann die beiden weiteren 35 derlich, die Klemmbacken nicht auf festen Supporten
seitlichen Biegeeinrichtungen in der gleichen Weise auf dem Rakelträger 24 anzuordnen. Wenn nämlich
wie die zentrale Biegeeinrichtung ein, wodurch eine die Klemmbacken fest mit dem Rakelträger 24 vergleichmäßige
Kontur der Rakel erreicht wird. bunden wären, würde man beim Verbiegen eine in un-Dic
beiden seitlichen Biegeeinrichtungen unter- erwünschter Weise verzogene Biegelinie erhalten, die
scheiden sich von der zentralen in einer Beziehung, 40 in etwa an jedem Ende Sinuswcllen entsprechen
wie dies nachstehend noch näher an Hand von F i g. 8 würde. Die beiden Klemmbacken 22 und 23 sind soerläutert
wird. mit, wie Fig. 14 zu entnehmen, miUeIs zweier Dreh-Wenn
die Mitte eingestellt und die Rakel, ausge- zapfen 52 und 53 unterstützt. Beim Verbiegen der beihcnd
von der Mitte, verbogen wird, findet unter Um- den Klemmbacken und der Rakel entsteht somit eine
ständen eine Rakelverbiegung statt, die nicht der ge- 45 gleichmäßige Kontur, wie dies schematisch inFig. 15
wünschten Verbiegung entspricht. Im Bereich der bei- dargestellt ist.
den seitlichen Stellen werden die beiden Klemmbak- Wie den F i g. 9 und 10 zu entnehmen, ist der Drch-
kun ein wenig und symmetrisch in Richtung auf üen zapfen 52 in dem Rakelträger 24 in der Nähe des En-
Rakelträgcr 24 verschoben. Die Verschiebung kann des desselben angeordnet. Bolzen 54 und 55 sind
jedoch nicht ausreichend sein, um die Rakel gleichför- so durch öffnungen in der Klemmbacke 23 und durch
mig so zu verformen, daß sämtliche Punkte und Stel- Lagerbüchsen 56 und 57 hindurchgeführt und mit
!en ihrer Absireifkante den gegenüberliegenden Stel- de.m Drehzapfen 52 verbunden. Die Büchsen 56 und
len des Formzylinders nach einer Verbiegung dessel- 57 wirken außerdem als in Schlitze des Drehzapfens
ben entsprechen. Um der Forderung nach voHständl- 52 eingepaßte Führungsstücke, so daß die Bolzen 54
gcr Übereinstimmung der beiden Verbiegungen zu 55 und 55 genau ausgerichtet sind. Die Klemmbacker
entsprechen, werden die Knaufe der beiden seitlichen sind somit frei beweglich in dem Rakelträger 24 an-
Hic.ueeinrichtungcn 17 und 18 im Uhrzeigersinn ge- geordnet, so daß die in Fig. 15 dargestellte gleichmä
drei«, wobei keine weitere Formgebung der Rakel ßige Kontur erhahen wird.
verursacht wird, bis die Seitenbiegeschraube 44 in den In manchen Fällen ist eine primäre Einstellung dei
Rcikclträgcr 24 axial verschoben und die Senkung der 60 beiden seitlichen Biegeeinrichtungen unbedingt erfor
Klemmbacken 22 und 23, welche ein wenig gegenüber derlich. Dies gilt z. B. für den Fall, daß dieselbe Tief
dem Rukelträger 24 verschoben sind, überbrückt ist. druckrotationsmaschinc in Verbindung mit enemGe
Aus diesem Grunde sind die beiden Seitenbiegc- gendruckzylinder benutzt wird, der nu·. die halb
schnullen 44, die untere Klemmbacke 23 und der Ra- Breite der Breite des Formzylinders aufvaist, so dal
kcllrä^cr 24. wie in F i g. 8 dargestellt, ausgebildet. 65 letzterer nur längs seiner halben Breite unter Drucl
Die Siliiauhe 44 kann axial innerhalb gewisser gesetzt wird. Hierbei ist die Drjckbelastung, die au
(ircu/cn VLiM hohen werden, ohne daß hierdurch eine den Formzylinder einwirkt, nicht mehr symmetrisch
(U 1 Klemmbacken und der Rakel bewirkt Daraus folg·, daß ebenso die Zylindcrdurchbiegun
nicht symmetrisch ist, so daß eine Betätigung der seitlichen Biegeeinrichtung auf jeden Fall erforderlich ist,
um eine nicht symmetrische Verbiegung der Rakel entsprechenc! der nicht symmetrischen Bieguii5 des
Formzylinders zu erreichen.
Wenn die Rakel genau die Form der gebogenen Oberfläche des Formzylinders hat und sämtliche
Punkte der Rakel in Längsrichtung in Berührung mit der Zylinderoberfläche stehen, kann die Endeinstellung
vorgenommen werden. Diese Endeinslellung wird mittels einer herkömmlichen Einrichtung zur
Verschiebung der Rakclanordnung gegenüber dem Formzylinder vorgenommen. Hierbei wird die Rakel
derart gegen den Formzylinder angedrückt, daß eine gute, einwandfreie Abstreifung gewährleistet ist. Zu
diesem Zweck wird die Rakel mit ihrer Halterung so weit gegen den Formzylinder angedrückt, bis sich der
Rand der Rakel leicht verbiegt. Der hierfür erforderliche zusätzliche Druck ist wesentlich geringer als
bei den bekannten Anordnungen. Außerdem wird er-
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findungsgemäß der Vorteil erzielt, daß bei Aufbringung des zusätzlichen Druckes keine ungleichmäßige
Druckbelastung in Längsrichtung der Rakel entsteht, da sämtliche Stellen der Rakel in Längsrichtung vor
Aufbringung des zusätzlichen Druckes schon mit der Zylinderoberfläche Berührung haben. Hieraus folg!
gleichzeitig, daß Spannungskonzentrationen an bestimmten Teilen der Rakei nicht auftreten können, se
daß Risse und Brüche der Rakel weitgehend vermie-
ίο den werden. Außerdem wird die Gefahr etwaiger Beschädigungen
des Formzylinders beseitigt.
In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbci· spiels kann, um eine noch genauere Anpassung dei
Biegelinie der Rakel an die de:; Formzyliiulcrs zu er
zielen, daran gedacht werden, noch mehr als drei Bie geeinrichtungen an verschiedenen Stellen in Längs
richtung der beiden Klemmbacken vorzusehen. Wei terhin ist es möglich, die Biegeschrauben auch in dei
oberen Klemmbacken mit ihren Köpfen zur Anlage zi
so bringen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Rakelhakerung, insbesondere für Tiefdruckrotationsmaschinen,
mit einem schwenkbaren Rakelträger, auf dem aufklappbar aneinander angelenkt
Klemmbacken und Biegeeinrichtungen zur Verbiegung der Rakel befindlich sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Voreinstellung der Rakel (21) an der unteren Klemmbacke (23) Magnete (30) und Einstellanschläge
(33) angebracht sind und daß zur Anpassung der Rakel (21) an die Durchbiegung des Formzylinders
(20) die Verbiegung der Rakel (21) durch die Verbiegung der Klemmbacken (22, 23) in Richtung
der Normalen der Rakelblattebene erzielbar ist.
2. Rakelhalterung gemäß Anspruch I, dadurch ge! .anzeichnet, daß ein oder mehrere federbelastete
Einstellkolben (19) die Rakel (21) gegen die beiden Einstellanschläge (33), die an beiden Enden
der unteren Klemmbacke (23) angpirdnet
sind, anurücken.
3. Rakelhalterung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der oberen
Klemmbacke (22) mehrere mit den Magneten (30) fluchtende Messingscheiben (31) angeordnet sind,
durch welche ein Eintreten des magnetischen Feldes in die obere Klemmbacke (22) erschwert wird.
4. Rakelhalterung getnäß \nspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Biegeeinrichtungen (16, 17, 18) eine im Rakelträger (24) drehbar gelagerte
Welle (36) und eine am Ende der Welle (36) befestigte Schnecke (41) aufweisen, daß eine mit den
beiden Klemmbacken (22. 23) verbundene Biegeschraube (43) mit ihrem Schraubengewindeschaft
in den Rakelträger (24) ragt, daß ei.i Schneckenrad (47) mit einem Innengewinde auf die Biegeschraube
(43) aufgeschraubt ist und mit der Schnecke (41) in Eingriff steht und daß die Biegeschraube
(43) in den Rakelträger (24) einziehbar ist.
5. Rakelhalterung gemäß den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Klemmbacken(22, 23) an jedem Ende durch einen im Rakelhalter (24) gelagerten Drehzapfen (52
bzw. 53) unterstützt und gegenüber dem Rakelhalter (24) beweglich gelagert sind, so daß bei Aufbringung
der Biegekräfte die beiden Klemmbakken (22, 23) mit der Rakel (21) in die Form einer
gleichmäßigen Biegelinie verbiegbar sind.
6. Rakelhalterung gemäß den Ansprüchen I und 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung
eines längs der gesamten Breite des Formzyünders (20) anliegenden Gegendruckzylindeirs
(59) eine einzige Biegeeinrichtung (16) in der Mitte der Rakel (21) und der beiden Klemmbakken
(22, 23) vorgesehen ist.
7. Einrichtung gemäß den Ansprüchen I und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der
zentralen Biegeeinrichtung eine oder mehrere weitere Biegeeinrichiungen (17, 18) zur Erzeugung
von zur Rakelebene vertikalen Kräften angeordnet sind, so daß eine zur Mittelebene unsymmetrische
Biegelinie der Rakel erzeugt werden kann, wenn gegen den Formzylinder (20) ein Gegendruckzylinder
(59) geringerer Breite angedrückt wird.
8. Einrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am nach außen vorstehenden
Ende der Welle (36) eine Nummernscheibe (38) angeordnet ist, durch welche die Relativdrehung
der Welle (36) und damit die Verbiegung der Rakel (21) anzeigbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US69901468A | 1968-01-15 | 1968-01-15 | |
US69901468 | 1968-01-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1811802A1 DE1811802A1 (de) | 1970-10-01 |
DE1811802B2 DE1811802B2 (de) | 1972-08-31 |
DE1811802C true DE1811802C (de) | 1973-03-15 |
Family
ID=
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