DE224578C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λ* 224578 KLASSE 5d. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Dezember 1909 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein mit einer kugelschalenförmigen Tür versehener Dammverschluß für Bergwerke, der sich dadurch auszeichnet, daß der Dichtungsdruck besonders groß und gleichzeitig die Biegungsbeanspruchungen der Tür besonders klein ausfallen.

Diese Vorteile werden der Erfindung gemäß dadurch ermöglicht, daß die Dichtungsfläche

ίο der Tür dem Mantel eines Kegels angehört, dessen Spitze mindestens annähernd mit dem Krümmungsmittelpunkte der die Tür begrenzenden Kugelflächen zusammenfällt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Stirnansicht des Dammverschlusses bei geschlossener Tür Und

Fig. 2 den Schnitt nach 2-2 der Fig. i, von oben gesehen.

A bezeichnet die Tür, die mittels zweier Scharniere C am Türrahmen B gelagert ist. Zum Verschließen der Tür dient eine Zugstange D, die an ihrem einen Ende in eine an der Tür A befestigte öse β¹ (Fig. 2) eingreift und an ihrem anderen Ende mit einem in den Türrahmen B eingelegten Querbalken E, der aus zwei durch Platten e¹ miteinander verbundenen U-Eisen hergestellt ist, in leicht lösbarer Weise durch eine Verschraubung d¹ (Fig. 2) verbunden werden kann. Die Tür A besitzt die Gestalt einer kreisförmigen, nach außen hin gewölbten Platte und wird auf der Außen- und Innenseite von konzentrischen Kugelflächen a² begrenzt, deren Krümmungsmittelpunkt m (Fig. 2) in die mittlere Längsachse m-n des Dammverschlusses fällt. An ihrem äußeren Rande besitzt die Tür eine Dichtungsfläche a³, die dem Mantel eines Kegels angehört, dessen Spitze mit dem Krümmungsmittelpunkte m der Kugelflächen a² zusammenfällt, wie in Fig. 2 durch die strichpunktierten Linien m-p und m-p¹ veranschaulicht ist. Mit der Fläche a^z stützt sich die Tür bei geschlossenem Dammverschlusse gegen einen kupfernen Dichtungsring δ¹, der in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise am Türrahmen B befestigt ist.

Wenn die Tür in Richtung des Pfeiles χ (Fig. 2) durch Wasserdruck belastet wird, treten infolge der beschriebenen Anordnung der Dichtungsflächen a^s an diesen Auflagerkräfte auf, die, wie die Pfeile y (Fig. 2) andeuten, schräg zur mittleren Längsachse m-n des Dammverschlusses gerichtet sind. Infolgedessen fallen diese Auflagerkräfte, wie eine einfache Überlegung zeigt, erheblich größer aus als bei bekannten Dammyerschlüssen mit kugelschalenförmiger Tür, bei denen die Auflagerkräfte parallel zur Längsachse gerichtet sind, und gewährleisten daher eine besonders gute Dichtung. Die Zuverlässigkeit der Dichtung wird noch dadurch erhöht, daß durch die beschriebene Anordnung, wie ohne weiteres aus Fig. 2 ersichtlich ist, bei einer unter der Wirkung des Wasserdruckes eintretenden elatischen Formänderung der Tür A einem Gleiten der Dichtungsfläche a³ gegenüber der entsprechenden Dichtungsfläche des Ringes b¹ in wirksamer Weise vorgebeugt ist. Ein wei-

terer Vorzug des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß infolge der schrägen Richtung der Auf lager kräf te, wie schon der Augenschein vermuten läßt und sich auch durch eine genauere Untersuchung nachweisen läßt, für jede Stelle der Tür der von den Auflagerkräften gelieferte Beitrag zum Biegungsmomente erheblich kleiner ist als bei den oben erwähnten bekannten Dammyerschlüssen, obgleich bei ίο dem Erfindungsgegenstande die Auflagerkräfte wesentlich größer sind als bei den bekannten Dammverschlüssen. Der Erfindungsgegenstand vereinigt also in sich die Vorzüge einer besonders zuverlässigen Dichtung und einer verhältnismäßig geringen Beanspruchung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Mit einer kugelschalenförmigen Tür versehener Dammverschluß für Bergwerke, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsfläche (a^s) der Tür (A) dem Mantel eines Kegels angehört, dessen Spitze mindestens annähernd mit dem Krümmungsmittelpunkte (m) der die Tür (A) begrenzenden Kugelflächen (a²) zusammenfällt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.