DE1650444B2 - Druck- oder Saugventil für Kolbenverdichter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Druck- oder Saugventil 40 Widerlager auftreten kann.

für Kolbenverdichter nach dem Oberbegriff des Pa- Ein weiterer Mangel dieses bekannten Ventils be-

tentanspruches. steht in der sich nahezu vom einen bis zum anderen

Aus der DT-PS 224 088 ist es für Ventile der ge- Endbereich des Ventilverschlußstückes erstreckennannten Art mit weder durch Löcher noch durch den Mündung einer die Ventilsitzplatte durchsetzen-Schlitze geschwächtem Ventilverschlußglied mit 45 den, rechteckigen Durchflußöffnung. Das Ventilverüberall gleichem Querschnitt bekannt, das Ventilver- schlußstück ist daher bei geschlossenem Ventil nur in Schlußglied an seinem einen Ende fest einzuspannen seinen Randzonen unterstützt, so daß es vom abge- und an seinem anderen Ende in seiner Längsrichtung sperrten Druckmittel hohen Belastungen unterworfen verschiebbar zu lagern. Eine derartige Ventilkon- werden kann.

struktion ist beispielsweise aus der DT-PS 593 493 50 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ersichtlich, bei welcher das Ventüverschlußstück an funktionstüchtiges und funktionsgerechtes Druckseinem einen Ende flach und starr zwischen der Ven- oder Saugventil der eingangs angebenen Art zu tilsitzplatte und einer Belastungsfeder eingespannt schaffen, welches, wie auch von den bekannten Venist, wobei letztere zugleich als Widerlager und Fan- tilen angestrebt, geräuscharm arbeitet, welches einen ger dient und das freie Ende des Ventilverschlußglie- 55 nur sehr geringen Verschleiß des an seinen beweglides stets in Richtung zur Ventilsitzplatte belastet. chen Seiten- bzw. Stirnkariten stets freien Ventilver-Der Fänger ist hierbei entsprechend der Durchbie- schlußstückes und der mit diesem zusammenarbeigungsform des Veütilverschlußgliedes in der Offen- tenden Teile und eine ausreichende Dämpfung zum stellung geformt, Diese Ventile arbeiten zwar ge- Betrieb mit unterschiedlichen öffnuügs- und Schließräuscharm, sind jedoch mit dem Mangel behaftet, 60 frequenzen aufweist, und bei welchem das Ventilverdaß an beiden Enden des Ventilverschlüßgliedes schlußstück sowohl bei geöffnetem wie bei geschlos-Biegeund Knickbeanspruchungen auftreten, die bei senem Ventil durch gute Unterstützung vor hohen der Konstruktion nach der DT-PS 593 493 am freien Beanspruchungen geschützt ist.
Ende des Ventilverschlußstückes resultieren, das sich Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch

bei geöffnetem Ventil mit im Winkel zur Ventilsitz- 65 die Vereinigung der an sich bekannten Merkmale geplatte verlaufenden Ventilverschlußstück-Endbereich maß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruzum einen durch das Aufstützen der Stirnkante des ches gelöst. Es wird kein Schutz für die Einzelmerkgenannten Endes auf der Ventilsitzplatte, zum ande- male begehrt.

Infolge dieser, Ausgestaltung des Druck· oder Saugventils biegt sieb des Veutilverscblußstttck beim Offnen wie ein einseitig starr und andererseits unstarr unterstützter Träger durch; seine beiden Enden liegen ständig an der VentUsiteplatte an, und nur bei Schließen des Ventils legt sich das Ventüverschlußstück mit seinem zuvor abgehobenen, mittleren Bereich nahezu schlagfrei auf die Ventilsitzplatte auf. Das schädliche Schlagen des VentUverscblußstückes wird also durch diese Ausbildung weitgehend vermieden, und es ergibt sich eine für eine gute Dämpfung ausreichende Biegearbeit. Weiterhin wird eine gute Abstützung und Führung des unstarr abgestützten Endes des VentUverscblußstückes erreicht und, was insbesondere bei der Verwendung als Druckventil wesentlich ist, eine Überlastung des Ventilverschlußstückes sowohl bei geöffnetem wie geschlossenem Ventil ausgeschlossen.

In der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Druck- oder Saugventils dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 eine Aufsicht und

F i g. 2 einen Querschnitt entsprechend der Linie IHI gemäß F i g. 1.

In F i g. 1 ist eine ein Saug- und ein Druckventil 1 bzw. 2 tragende runde Ventilsitzplatte 3 dargestellt. Das Druckventil 2 weist ein einseitig nahe dem Rand der Ventilsitzplatte 3 mittels zweier Schrauben 4 starr gehaltenes, streifen- bzw. lamellenförmiges Ventilverschlußstück 5 auf, das im Ruhestand flach auf der Ventilsitzplatte 3 aufliegt und die Mündung einer die letztere durchsetzenden Durchflußöffnung G überdeckt. Das Ventilverschlußstück 5 ist auf der der Ventilsitzplatte 3 abgewandten Seite von einem ebenfalls mittels der Schrauben 4 starr mit der Ventilsitzplatte 3 verbundenen, nichtelastischen und zugleich als Widerlager dienenden Fänger 7 überdeckt. Der Fänger 7 liegt im Bereich der Schrauben 4 mit einem zur Ventilsitzplatte 3 parallelen Abschnitt flach auf dem Ventilverschlußstück 5 auf, entfernt sich in seinem weiteren Verlauf von der Ventilsitzplatte 3, bis er mit einem dem Öffnungshub α des Druckventils, vermehrt um die Stärket des Ventilverschlußstükkes 5, entsprechenden Abstand von der Ventilsitzplatte 3 die Durchlaßöffnung 6 überkreuzt. Sodann nähert sich der Fänger 7 der Ventilsitzplatte Z wieder, bis er nach einem die Stärke d des Ventilverschlußstückes 5 geringfügig übersteigenden Abstand von der Ventilsitzplatte 3 parallel zu dieser verlaufenden, kurzen Abschnitt das Ventilverschlußstück 5 etwas überragend endet. Insgesamt weist die dem Ventilverscblußstück 5 zugewandte Fläche des Fängers 7

δ eine Durchbiegungsform eines einseitig starr eingespannten und andererseits unstarr abgestützten Trägers entsprechender Wölbung auf. Unter dem freien Ende des Ventilverschlußstückes 5 weist die Ventilsitzplatte 3 eine im Querschnitt dreieckige, quer zur

ίο Längsrichtung des VentilverschlußstückesS verlaufende Aussparung 8 auf.

Das Saugventill ist auf der dem Drucklamellenventil 2 gegenüberliegenden Seite der Ventilsitzplatte 3 angeordnet. Es entspricht in seinem Aufbau

ig dem Druckventil 2 und barucht daher nicht beschrieben zu werden. Lediglich die durch sein Ventilverscblußstück überdeckte Durchlaßöffnung ist zur Vergrößerung ihres Durchströmungsquerschnittes in zwei Bohrungen 9 aufgegliedert. Das Ventil gemäß der Erfindung besitzt folgende Funktionsweise: Bei geschlossenem Ventil 2 liegt das Ventilverschlußstück 5 flach auf der Ver.,ilsitzplatte 3 auf, wie es in Fig.2 mit ausgezogenen L'nien dargestellt ist. Es schließt dabei die Mündung der Durchlaßöffnung 6 ab, und sein freies Ende befindet sich über der Aussparung 8 unter dem Fänger 7.

Bei geöffnetem Ventil 2 nimmt das Ventilverschlußstück 5 die in F i g. 2 strichpunktiert eingezeichnete Lage ein. Es schmiegt sich dabei eng an die Unterfläche des Fängers 7 an und ragt mit seinem freien Ende in die Aussparung 8. Die Unterfläche des VentilverschlußstückesS liegt dabei auf einer Aussparung 8 auf.

Beim Übergang von einem zum anderen der vorstehend beschriebenen Schaltzustände des Ventils 2 dreht sich also das freie Ende des Ventilverschlußstückes 5 unter geringer Längsverschiebung um eine dicht oberhalb der Schrauben 4 zugewandten Begrenzung der Aussparung 8 liegende Drehachse, wobei es ständig an der Ventilsitzpialte 3 anliegend bleibt. Das VentilverschlußstückS liegt also mit seinen beiden Enden ständig an der Ventilsitzplatte 3 an und hebt sich nur in seinem mittleren Bereich beim Öffnen des Ventils 2 von der Ventilsitznlatte 3 um den öffnungshub α an. Ein schädliches Aufschlagen des Ventilverschlußstückes 5 auf den Fänger 7 oder die Ventilsitzplatte 3 beim Schaltvorgang des Ventils 2 ist damit ausgeschlossen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. tea durch die hierzu versetzte Anlegestelle der BeIa-Patentanspruch: stungsfeder an dem VentuverseWußstück ergibt. Da-

   bei ist weiterhin besonders nachteilig, daß bei jedem

   Druck- oder Saugventil für Kolbenverdichter mit einem geringen Anheben bzw. Senken der BeIamit einem in der Schließstellung eine Durchfluß- S stungsfeder verbundenen Offnen und Schließen des öffnung in der Ventilsitzplatte überdeckenden, Ventils die Stirnkante des yentüverschlußstUckes auf auf dieser flach aufliegenden bandstreifen- bzw. der Ventilsitzplatte und die Andrückfeder auf dem lamellenfönntgen Ventilverschlußstück und mit Ventilverscblußstück schabt,
   einem auf der dem Ventilsitz gegenüberliegenden Weiterhin ist aus der DJ-PS 224 088 bekannt, bei Seite des Verschlußstückes vorgesehenen Wider- io einem Ventil zum Vonneiden der vorstehend geschillager, gekennzeichnet durch dieVer- dertenBiegungs- und Kiuckbeansprucbungbeide Eneinigung der an sich bekannten Merkmale, daß den des lamellenförmigen Verschlußstuckes lose zu

   a) das eine Ende des Ventilverschlußstückes lagern. Hierzu ist das Ventilverschlußstück zwischen (S) zwischen der Ventilsitzplatte (3) und einer Ventilsitzplattv, die in beiden Endbereichen des einem Fänger (7) flach und starr einge- ι;, Ventilverscblußstückes in ihrer Form den Lagen der spannt ist, Ventilverschluß-Enden bei geöffnetem Ventil ange-

   b) der Fänger (7) der Durchbiegungsform des paßte, im Querschnitt etwa dreieckige Ausnehmun-Ventflverschlußstückes (5) in der Offenstel- gen aufweist, und einem Fänger mit einer der Biegelung entsprechend gewölbt ist, linie des Ventilverschlußstückes be! ge^f · netem Ven -

   c) das Widerlager zur losen Abstützung des 20 til entsprechenden, bogenförmigen Ausnehmung im freien Endes des Ventilverschlußstückes (5) mittleren Bereich eingelegt. Im Endbereich des \vnvom freien Ende des Fängers (7) gebildet tilverschlußstückes ist der Fänger als Widerlager au·.-wird, das dem Verschlußstück mit einem gebildet dabei zusätzlich mit flachen Ausnehmungen seine Stärke nur geringfügig überschreiten- versehen, die bei geschlossenem Ventil diesen EnJ-den Abstand gegenübersteht, 25 bereichen ein sehr geringes Spiel belassen. Die c

   d) die Ventilsitzplatte (3) in diesem Endbereich Ventile weisen jedoch eine höchstens sehr gerinne des Verschlußstückes (5) eine in ihrer Form Dämpfung des Ventilverschlußstückes durch Verlader Lage des Verschlußstückendes in der gearbeit auf, so daß sie nur abgestimmt innerhalb be-Offenstellung angepaßte, mit ihrer Ober- stimmter, enger Betätigungs-Frequenzen, also W\- fläche "las Verschlußstückende abstützende 30 spielsweise bei Verdichten mit stets nahezu konstan-Aussparung (8) aufweist und ter Drehzahl verwendbar sind. Weiterhin fehlt dem

   e) sich die Münducg der ^»urchflußöffnung (6) Ventilverschlußstück eine Längsführung, so daß es zumindest angenähert ar der Stelle maxima- sich mit seiner Stirnfläche an die Stirnflächen der ler Durchbiegung des Verschlußstückes (5) Ausnehmungen im Widerlager bzw. in der Ventilsu,'.-in der Offenstellung befindet. 35 platte anlegen kann, wodurch zum einen die Biegebewegungen des Ventilverschlußstückes undefinierbaren

   zusätzlichen Einflüssen unterworfen werden und zum

   anderen ein Verhaken dieses Verschlußstückes an der Trennfläche zwischen Ventilsitzplatte und