DE2245584A1

DE2245584A1 - Vorrichtung zur blutentnahme

Info

Publication number: DE2245584A1
Application number: DE2245584A
Authority: DE
Inventors: Walter Sarstedt
Original assignee: Walter Sarstedt Kunststoff Spritzgusswerk
Current assignee: Walter Sarstedt Kunststoff Spritzgusswerk
Priority date: 1970-03-07
Filing date: 1972-09-16
Publication date: 1974-03-21
Also published as: JPS575541B2; DE2150884B2; US3886928A; GB1390621A; CH548765A; DE2010830C3; JPS4847191A; CA1012023A; FR2157471A5; BE789954A; DE7111793U; DE2010830A1; NL7213918A; DE2245584C3; DE2010830B2; DE2034457A1; DE2245584B2; DE2150884A1

Description

Da. /K

!4. Sept. 1972 ./K

. Firma Walter Sarstedt -Kunststoff-Spritzgußwerk-

Nümbrecht/Rommelsdorf

" Vorrichtung zur Blutentnahme " (Zusatz zu Hauptpatent .(P 2o 1o 83o.9)

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Blutentnahme, die ein einseitig geschlossenes Röhrchen und einen darin verschiebbaren und flüssigkeitsdicht geführten, durchbohrten Kolben mit einer daran anschließenden, rohrförmigen Kolbenstange umfaßt, die mit etwa radial verlaufenden, sich praktisch über ihre gesamte Länge erstreckenden Flügeln zur Führung im Röhrchen und an ihrem freien Ende mit einem Handgriff und einem

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Anschlußstutzen zum Aufsetzen einer Kanüle versehen ist, nach Hauptpatent (P 2o 1o 33o.9).

In gewissen Anwendungsfällen und insbesondere bei Vorrichtungen nach Hauptpatent, bei denen zwecks Entnahme größerer Blutmengen das den Kolben aufnehmende Röhrchen einen größeren Durchmesser hat, hat es sich als wünschenswert erwiesen, den Anschlußstutzen zum Aufsetzen einer Kanüle nicht konzentrisch zum Röhrchen, also in größerem Abstand von dessen Umfang, anzuordnen, , sondern exzentrisch, und zwar möglichst nahe am Umfang des. Röhrchens. Das bietet nämlich beim Einführen der Kanüle in eine Vene und anschließenden Entnehmen erhebliche Vorteile für die Handhabung, weil jetzt das Röhrchen über seine ganze Ifänge parallel zur Oberfläche des Armes o.dgl. gehalten werden kann und ein unruhiges Halten uad damit die Gefahr einer Verletzung der gegenüberliegenden Venenwand bei schräger Haltung nicht mehr oder kaum noch gegeben sind.

Während man nun bei den bekannten 31utentnahmevorrichtungen, bei denen der Anschlußstutzen am Ende des Röhrchens, also des sogenannten Spritzenzylinders, angeordnet und der Kolben nicht durchbohrt ist, eine derartige exzentrische Ausführung wegen der Mehrteiligkeit der Injektionsspritzen leicht vorsehen kann, ist das bei der Vorrichtung nach Hauptpatent, bei der Kolben, Kolbenstange, Griff und Anschlußstutzen für die Kanüle einstückig aus Kunststoff gespritzt sind, aus den nachstehend erwähnten

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Gründen nicht ohne weiteres möglich:

Y/ürde man nämlich bei einer solchen Vorrichtung den Kolben, wie im Hauptpatent vorgesehen, als einfachen Scheibenkolben ausbilden., der die rohrförmige Kolbenstange an deren Ende umgibt, bzw. an dieser anschließt, so brächte eine exzentrische Ausführung aus spritztechnischen Gründen erhebliche Schwierigkeiten mit sich. Da nämlich bei der praktischen Ausführung der Vorrichtung nach Hauptpatent sowohl der Kolben mit Kolbenstange einerseits als auch das Röhrchen andererseits aus Kunststoff hergestellt sind, der eine gewisse Härte aufweist, jedenfalls · nicht die Elastizität beispielsweise von Weichgummi.besitzt, ist, um auch eine luftdichte Ausführung zu erzielen und auch bei einer Massenproduktion unter Einhaltung dieser Bedingung eine wahlweise Kombination jedes beliebigen Kolbens mit jedem beliebigen Röhrchen zu ermöglichen, müssen sowohl an die Abmessungen als auch an die Rundheit der Teile erhebliche Anforderungen gestellt werden.

Wenn nun eine exzentrische Ausbildung der den Kolben bildenden Platte am Ende der rohrförmigen Kolbenstange gewählt werden würde, so ergäbe sich beim Spritzen und Abkühlen eine über den Umfang des Kolbens verschiedene Schrumpfung, die zwangsläufig zu einer unrunden Form des Kolbens führen würde. Damit wären aber die vorstehend genannten Bedingungen nicht mehr erfüllbar und eine Massenproduktion dieser Vorrichtung, also ohne Hinzu-

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^ügung eines besonderen Dichtungsringes aus Weichgummi oder dergleichen zur Überbrückung der Toleranzen, gar niöht mehr möglich.

Die Vorrichtung gemäß Hauptpatent soll deshalb so weitergebildet werden, daß sich unter Einhaltung engster Toleranzen bei einer Massenfertigung eine exzentrische Lage des Anschlußstutzens und damit auch der Bohrung in der Kolbenstange und dem Kolben erzielen läßt. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Kolben eine mit den Führungsflügeln verbundene, dünne Kreisscheibe und einen von deren Umfang in axialer Richtung vorstehenden dünnen, kreiszylindrischen Kragen umfaßt.

Selbst bei Abweichung des Umfangs dieser Kreisscheibe von der gewünschten Kreisform wird der von ihr vorstehende Kragen stets bestrebt sein, seine kreiszylindrische Form anzunehmen. Der Kragen wird sich also in jedem Falle, auch bei Abweichungen der Scheibe von der Kreisform, besonders mit seinem freien Rand dichtend gegen die Innenseite des Röhrchens legen. Durch diese Ausbildung des Kolbens sind die Schwierigkeiten, die sich bei der Herstellung des Kolbens mit Kolbenstange aus einem Stück ergeben, beseitigt.

Auch hier sind Führungsflügel vorgesehen, die sich von der rohrförmigen Kolbenstange nach außen erstrecken und die Führung der Kolbenstange im Röhrchen übernehmen.

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Die Erfindung wird nachstehend in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße

Vorrichtung zur Blutentnahme, längs der Linie I-I in Fig. 2, und

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig.

Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Blutentnahmevorrichtung umfaßt ein einseitig geschlossenes Röhrchen 1, das nach Blutentnahme entweder zur Aufbewahrung desselben oder auch zum Zentrifugieren in der im Hauptpatent beschriebenen Weise Verwendung finden kann. Die Vorrichtung umfaßt ferner einen in diesem Röhrchen flüssigkeitsdicht verschiebbaren Kolben 2, eine daran anschließende rohrförmige Kolbenstange 3 und an deren Ende einen Handgriff 9 sowie e.lnen An Schluß stutz en 1o zum Aufsetzen'einer Kanüle.

Der Kolben besteht aus einer dünnen Kreisscheibe 11, die in der Fertigung gegebenenfalls auch geringfügig von der Kreisform abweichen kann, und einem von deren Umfang in axialer Richtung vorstehenden dünnen, kreiszylindrischen Kragen 12, der die Dichtung gegenüber dem Röhrchen 1 übernimmt.

Die Bohrung 4 durch die Kreisscheibe 11 und die daran an-

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schließende Kolbenstange 5 ist gegenüber der Mittelachse des Röhrchens 1 exzentrisch angeordnet. Demgemäß ist auch der Anschlußstutzen 1o zum Aufsetzen einer Kanüle relativ nahe am Umfang des Röhrchens 1 gelegen.

Von der Kolbenstange 3 erstrecken sich Führungsflügel 5, 6, 7 und 8 nach außen bis zur Innenwand des Röhrchens. Diese Flügel haben wegen der exzentrischen Lage der Kolbenstange verschiedene Längen.

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Claims

Patentan spruch

Vorrichtung zur Blutentnahme, die ein einseitig geschlossenes Röhrchen und einen darin verschiebbaren und flüssigkeitsdicht geführten, durchbohrten Kolben mit einer daran anschließenden, rohrförmigen Kolbenstange umfaßt, die mit etwa radial verlaufenden, sich praktisch über ihre gesamte Länge erstreckenden Flügeln zur Führung im Röhrchen und an ihrem freien Ende mit einem Handgriff und einem Ans chlui3 stutz en zum Aufsetzen

einer Kanüle versehen ist, nach Hauptpatent -

(P 2o 1o 83o.9), dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (4) im Kolben (2) und in der anschließenden Kolbenstange (3) exzentrisch zur Mittelachse des Röhrchens

(I) angeordnet ist und daß der Kolben (2) eine mit den Führungsflügeln (5, 6, 7, 8) verbundene, dünne Kreisscheibe

(II) und einen von deren Umfang in axialer Richtung vorstehenden dünnen, kreiszylindrischen Kragen (12) umfaßt.

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