DE2244800A1 - Abbaubare kunststoffzusammensetzung fuer verpackungszwecke - Google Patents
Abbaubare kunststoffzusammensetzung fuer verpackungszweckeInfo
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Description
AB &KERLAliD & RAUSING, Pack, S-221 01 Lund 1, Schweden
Abbaubare Kunststoffzusammensetzung für Verpackungszwecke
Die Erfindung betrifft eine abbaubare Kunstatoffzusammensetzung
für VerpackungS2weeke, welche unter dem Einfluß von ultraviolettem Licht und/oder Sonnenlicht abbaubar
ist, wobei die Polymerkomponente thermoplastische Polymere von oC - Olefinen, vorzugsweise Polyäthylen,
oder Polystyrol umfaßt und die Zusammensetzung einen Zusatz zur Portpflanzung der Degradation enthält,
der aus Ferrocen oder einem Perrocenderivat besteht.
In der Debatte über Umweltverschmutzung, der ständig mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird und die immer intensiver
geführt wird, sind, verschiedene Arten von Verpackungen bereits mehrfach einer kritischen Untersuchung
unterzogen worden. Dies trifft insbesondere für Wegwerfpackungen aus Glas, Metall, Kunststoffen
und aus einer Kombination von Kunststoffen und Karton zu. Die Haushaltsabfalle betragen pro Person und Jahr
41'
.J Π Ί B 12/12 U t)
gegenwärtig etwa 250 kg. Der Kunststoffanteil in den
Abfällen wird auf einen Wert zwischen 1 und 5 % geschätzt.
Ein besonderes Problem entsteht durch die über weite Flächen verstreuten Abfälle, beispielsweise
entlang von Straßen oder an Stränden, da das Einsammeln derartiger Abfälle sehr kostspielig ist.
Die Wegwerfpackungen bilden einen wesentlichen Be*- standteil dieser Abfälle. Bisher wurden hauptsächlich
Karton und Papier als Verpackungsmaterial verwendet, deren Zellulosefasern unter den im Freien herrschenden
Unigebungsbedingungen relativ schnell abgebaut werden. Die Verpackungsindustrie war gezwungen, ständig
komplizierter werdende Verpackungsprobleme zu löse^
wodurch sich die Notwendigkeit ergab, verschiedene Kunststoffe zu verwenden, die in vielen Fällen
gegenüber einer Degradation oder einem Abbau im Freien über eine erhebliche Widerstandsfähigkeit verfügen.
Demzufolge nimmt die Degradation im Freien häufig eine sehr lange Zeit in Anspruch, wodurch die
Menge dieser Abfälle in der Natur sich von Jahr zu Jahr vergrößern kann.
Es besteht demzufolge ein sehr großer Bedarf, eine Kunststoffzusammensetzung herzustellen, welche die
Herstellung verschiedener Verpackungsarten gestattet, über eine begrenzte Lebensdauer verfügt, während des
Gebrauches jedoch die an ihre Funktion als Verpackungsmaterial gestellten Anforderungen erfüllt.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde,
.I U 0 B I 2 / I "M) G
eine Kunststoffzusammensetzung der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, welche den vorstehend beschriebenen Anforderungen genügt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Zusammensetzung weiterhin einen Zusatz zur Initiierung der Degradation enthält, der aus aromatischen
oder alkylaromatischen Ketonen, aromatischen Nitroverbindungen, aliphatischen Azoverbindungen,
aromatischen Aziden, Diazoverbindungen, Iminen, Nitrilen, Peroxyden oder Hydroperoxyden besteht.
Als Polyäthylen können'bei der erfindungsgemäßen Kunststoffzusammensetzung sowohl Niederdruck-Poly«
äthylen als auch Hochdruck-Polyäthylen, Polypropylen oder auch Polystyrol oder ähnliches verwendet
werden. Obwohl das Polyäthylen in der Beschreibung der Erfindung sehr oft genannt wird, wird darauf
hingewiesen, daß dies nur beispielsweise geschieht und die Erfindung nicht auf diesen speziellen Kunststoff
beschränkt ist.
Bei der Degradation von Polyäthylen im Freien nehmen beispielsweise die mechanischen Eigenschaften
als Ergebnis der Umgebungseinflüsse in ihrer Qualität ab· Die folgenden Faktoren werden im allgemein
nen als Hauptgründe für den Abbau von Kunststoffen oder Polymeren im Freien angesehen?
(a) Sonneneinstrahlung,
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(b) Temperatur,
(c) Luftfeuchtigkeit,
(d) Luftsauerstoff,
(e) Chemikalien,
(f) Mikroorganismen.
Das Spektrum der Sonnenstrahlung wird hinsichtlich seiner Wellenlänge in ultraviolettes Licht, sichtbares Licht und Infrarotstrahlung oder Wärmestrahlung
eingeteilt. Das ultraviolette Licht ist energiereicher als das sichtbare Licht und die Wärmestrahlung.
Trotz der Tatsache, daß nur 4- % der Sonnenstrahlung,
welche die Erdoberfläche erreicht, aus ultraviolettem Licht bestehen, hat dieses für die chemiechen und mechanischen
Änderungen, die man bei der Behandlung verschiedener Kunststoffe im Freien mit natürlichem Licht
erhält, eine sehr große Bedeutung. Das Sonnenlicht hat die Eigenschaft, absorbierenden Gruppen in Polyäthylen,
beispielsweise, ein derartiges Energiequantum zuzuführen, daß Degradations- oder Abbauprozesse
stattfinden können. Es ist bekannt, daß der Degradationsprozess durch eine Steigerung der Temperatur beschleunigt
wird, sobald dieser Prozess einmal durch die ultraviolette Strahlung in Gang gesetzt worden
ist. Eine große Anzahl der ablaufenden Degradationereaktionen
ist temperaturabhängig. Die Luftfeuchtigkeit beschleunigt den Abbau von Polymeren, wenn Wasser
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an der Kunststoffoberfläche kondensiert. Auch ist
es bekannt, daß bei vielen Polymeren die Abbaurate durch zyklische Änderungen zwischen hoher und
niedriger relativer Luftfeuchtigkeit gesteigert wird. Ein photochemischer Abbau in Gegenwart von
Sauerstoff wird als Photooxydation bezeichnet,, wobei
zu beachten ist, daß der Abbau vieler kommerziell erhältlicher Kunststoffe im Freien ohne Sauerstoff
extrem langsam ablaufen würde· Dies ist darauf zurückzuführen, daß Sauerstoff die Eigenschaft hat, bestimmten
reaktiven Zentren im Polymeren angefügt zu werden und so Hydroperoxyde (Perhydrole) zu erzeugen,
die zu freien Radikalen photolysiert werden können. Diese sind hochgradig reaktiv und können unter Bildung
neuer Radikale Wasserstoff- von den Polymerketten abspalten. Wenn die Möglichkeit der Rekombination
zwischen freien Radikalen nicht so groß wäre, würde die Degradation mit sehr hoher Geschwindigkeit ablaufen.
Kombinationen von Radikalen sind Beispiele für Abbruchreaktionen, d.h. Reaktionen, die zu einem
fortschreitenden Abbau keinen Beitrag leisten*.
Der Abbau kann auch mittels Chemikalien beschleunigt werden. Hinsichtlich der Behandlung mit natürlichem
Licht bedeutet dies, daß Möglichkeiten bestehen, eine höhere Degradations- oder Abbaurate infolge von
Verunreinigungen der Atmosphäre zu erhalten. Diese äußere Einwirkung von Chemikalien ist für die Stabilität
von Polyäthylen jedoch nicht von entscheidender Bedeutung. Ein Abbau kann auch durch Mikroorganis-
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men erfolgen, jedoch scheint es allgemein so zu
sein, daß der Abbau reiner Polyroerer sehr langsam
vor sich geht.
Der erfindungsgemäß vorgesehene Abbau, wie er nachfolgend beschrieben wird, ist im wesentlichen
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kunststoffzusammensetzung,
die einen die Degradation fördernden Zusatz enthält, einer ultravioletten Bestrahlung
ausgesetzt wird. Ein derartiger Abbau wird oft als sensibilisierte Degradation (sensitized degradation)
bezeichnet. Der britischen Patentschrift 1 128 793
ist zu entnehmen, daß Copolymere von Äthylen und Kohlenmonoxyd unter dem Einfluß von Sonnenbestrahlung
abbaubar sind. In dieser Druckschrift ist auch erwähnt, daß die Degradations- oder Abbaurate weiter
beschleunigt werden kann, ir\^dera bestimmte metallorganisch^
Verbindungen, wie beispielsweise Ferrocen oder Eisensalze, Kupfersalze oder Mangansalze, zugesetzt
werden. In der genannten Patentschrift ist in ganz allgemeinen Worten ausgedrückt, daß Metallsalze,
die bekanntermaßen die Oxydation der obengenannten Polymere in ultraviolettem Licht beschleunigen,
al3 Additive geeignet sind. Ferrocen ist eine gelbe, feste Verbindung, mit hohem Dampfdruck. Die
Verbindung ist in Hochdruck-Polyäthylen (Polyäthylen niedriger Dichte) lösbar, jedoch bewirkt der hohe
Dampfdruck der Verbindung, daß das Ferrocea nach dem Mischen sehr schnell verdampft und aus dem Polymeren
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austritt. Demzufolge läßt sich diese Verbindung
in keiner Weise als praktisch verwertbarer Zusatz beispielsweise in Hochdruck-Polyäthylen
verwenden. .
Aus der USA-Patentschrift 3 4-54- 5IO ist zu entnehmen,
daß die Degradation von Polyäthylen und von anderen Polyolefinen dadurch beschleunigt werden kann,.daß
bestimmte metallorganische Verbindungen, beispielsweise
Metallacetylacetonate, Metallalkylacetoacetate, Metalletearate und Metalloleate zugesetzt werden.
Diese Verbindungen wirken als Prooxydantien, wobei der effektive Gehalt mit 0,01 bis 1,5 Gew.-% angegeben
wird. In der Patentschrift ist ausgeführt, daß in den betreffenden Kunststoff Ruß eingemischt werden
kann. Durch den Ruß wird das ultraviolette Licht wahrscheinlich in der Oberflächenschicht des Kunststoffes
gestreut, so daß dieses nicht in den Kunststoff eindringen
kann. Die Tatsache, daß gemäß der genannten Patentschrift eine gesteigerte Abbaurate erreicht
werden kann, ist kaum auf das ultraviolette Licht zurückzuführen, sondern hangt eher von thermischen
Faktoren ab. Der Grund für die in der Patentschrift beschriebenen Resultate liegt wahrscheinlich in einer
Katalyse des Hydroperoxydabbaus.
Es hat sich als Ergebnis eingehender Untersuchungen gezeigt, daß das Ferrocenmolkül über sehr spezifische
photochemische Eigenschaften verfügt, die bei keiner
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anderen metallorganischen Verbindung festgestellt werden können. Der Abbau von Polyäthylen mit ierrocenen
scheint demnach ein ausgesprochen photocbemischer
Prozess zu sein, im Unterschied au dem . !Prozess, der die Degradation kontrolliert, wenn Polymere
mit anderen metallorganischen Verbindungen gemischt werden, beispielsweise mit den der vorstehend
genannten USA-Patentschrift aufgeführten Verbindungen.,
Ehe die Erfindung im einzelnen beschrieben wird, werden nachfolgend die theoretischen Grundlagen, die die
Basis der Erfindung bilden, beschrieben. Als Ausführungsbeispiel wird dabei Polyäthylen gewählt, welches
Teil einer erfindungsgemäßen Kunststoffzusammensetzung ist, wodurch jedoch der Erfindungsgedanke nicht beschränkt werden soll, da auch andere Kunststoffe, beispielsweise
die weiter oben genannten, Teil der Zusammensetzung sein können.
Der Abbau von Polyäthylen durch natürliches Licht ist
weitgehend mit seiner Photooxydation äquivalent. Tatsächlich handelt es sich um ein Zusammenwirken von
drei Komponenten, nämlich Polyäthylen, Sauerstoff und ultraviolette Strahlung. Die Photooxydation kann auf
zwei unterschiedliche Arten initiiert werden, nämlich durch eine primäre Initiation, welche stattfindet,
wenn ultraviolettes Licht direkt durch funktioneile Gruppen in einer oxydierbaren Substanz, durch das
Oxydationsmittel (den Sauerstoff) oder durch einen
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Sauerstoff-Substratkomplex absorbiert werden, und
eine sekundäre Initiation» die stattfindet, wenn
das ultraviolette Licht durch sauerstoffenthaltende Gruppen des Substrates, beispielsweise polymere
Karbonylgruppen oder Hydroperoxyde oder andere Verunreinigungen, wie beispielsweise Katalysatorreste
oder ähnliches, absorbiert wird. Für Polyäthylen ist die sekundäre Initiation von dominierender Bedeutung.
Die Initiationsreaktionen bilden den ersten Teil des allgemeinen Autooxydationsmechanismus, der
vor etwa 30 Jahren für die thermische Oxydation von Kohlenwasserstoffen (RH) beschrieben worden ist.
Hierzu wird auf Bolland JL, Gee G, Trans. Faraday Soc. 42-236 0946) 244, verwiesen:
R* Initiation
R· + 02~>
ROO* Fortpflanzung ROO" + RH~» ROOH + R· "
R00H-> RO' + 'OH ' . "
^Inaktive ' Abbruch Produkte
Obwohl angenommen wird, daß die Photooxydation von
Polyäthylen ohne Autokatalyse stattfindet,, kann dieses vereinfachte Schema alö Beispiel für einen möglichen
RO.
R-
R-
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Reaktionsmechanismus angesehen werden, demzufolge die erfindungsgemäßen Reaktionen ablaufen können.
Die Initiationsreaktionen beschreiben also die Eigenschaft des Polyäthylens, freie Radikale (R·)
zu bilden, wobei die Geschwindigkeitskonstanten dieser Reaktion für die Degradations- oder Abbauzeit
von entscheidender Bedeutung sind. Wie vorstehend erwähnt, ist die primäre Initiation für die
Degradation von Polyäthylen von geringerer Bedeutung. Aus diesem Grunde wird im folgenden nur die sekundäre,
Initiation beschrieben. Die sekundäre Initiation wird durch Verunreinigungen im Kunststoff, beispielsweise
durch ultraviolette Strahlung absorbierende Karbonylgruppen oder Metalle, bewirkt. Die nachfolgenden Absorptionszentren
können als Ursache für die Initiationsreaktionen angesehen werden:
(a) Karbοnylgruppen, beispielsweise
Ketone und Aldehyde,
(b) ungesättigte Gruppen,
(c) Peroxyde und Hydroperoxyde.
All diese Gruppen werden im Polyäthylen während der Polymerisation oder während einer nachfolgenden Bearbeitung
gebildet. Die Karbonylgruppen können die Photodegradation des Polyäthylens auf zwei Weisen
initiieren. Einmal können die Karbonylgruppen rein photolytisch, d.h. ohne Anwesenheit von Sauerstoff,
freie Radikale erzeugen. Zum anderen können sie durch ultraviolette Strahlung angeregt werden und
'i 09 H 12/1206
dana ihre Energie intermolekular auf Sauerst®f£w&%e~
küle übertragen· In "beiden Fällen ergibt sieh das
Endergebnis, daß freie Radikale gebildet werden. Bezüglich der kinetischen Behandlung dieser Initiationsreaktionen
wird auf die betreffende Fächlitera» *
tür verwiesen. Es sollte auch festgehalten werden, daß die Struktur (Kolloidstruktur oder morphologische
Struktur) des Polyäthylens für die Rate, mit der freie Hadikale unter dem Einfluß von Ultraviolettbestrahlung gebildet werden, von Bedeutung ist· Die
Oxydation erfolgt am schnellsten in den amorphen Bereichen, d.h. in denjenigen Bereichen, die sich durch
eine strukturelle Unordnung auszeichnen und die dementsprechend einen größeren Prozentsatz von gasförmigem
Sauerstoff aufnehmen können.
Die iOrtpflanzungsreaktionen beschreiben die Fähigkeit
der freien Radikale, mit dem Polyäthylen weiter au reagieren,
wobei neue freie Radikale gebildet werden. Unter diesen befinden sich Alkylradikale, Allylradikale und.
Peroxydradikale. In Polyäthylen werden während des Degradationsprozesses
ungesättigte Gruppen gebildet, welche, ähnlich wie die reinen Polyäthylenketten, durch
freie Radikale, beispielsweise Peroxydradikale, angegriffen werden können.
Abbruchreaktionen, d.h. die Rekombination zwischen freien Radikalen, führen zu einer großen Anzahl von
Degradationsprodukten. Die kinetische Behandlung
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der verschiedenen Abbruchstufen ist sehr kompliziert. Unter den Abbauprodukten, von denen man
annimmt, daß sie in Polyäthylen unter dem Einfluß von ultravioletter Strahlung in Gegenwart von
gasförmigem Sauerstoff gebildet werden, befinden
sich Ketone, Karbonsäuren, Aldehyde, Ester, Peroxy dverbindungen, ungesättigte Gruppen, Äther,
Alkohole, niedermolekulare Alkane, Wasser und Kohlenoxyde·
Im Zusammenhang mit der Erfindung wurde eine Vielzahl von Ferrocenderivaten in Hochdruck-Polyäthylen
untersucht. Babel hat sich gezeigt, daß der Abbau durch zwei Faktoren charakterisiert wirdt
1. Die Degradation, d.h. die Oxydation, ist in allen untersuchten Fällen durch
eine Induktionsperiode charakterisiert,
d.h. eine Periode zu Beginn der Bestrahlungebehandlung, in der die Degradation nicht sehr erheblich ist.
2. Alle untersuchten Derivate und Substituenten scheinen Polyäthylen mit
annähernd derselben Geschwindigkeit abzubauen, nachdem die Induktionsperiode durchlaufen ist.
Be wurde gefunden, daß der Unterschied in der Wirksamkeit der verschiedenen Ferrocenderivate in der
Länge der Induktionsperiode besteht.
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Es hat sich herausgestellt, daß die obengenannte Induktionsperiode vollständig oder im wesentlichen
eliminiert werden kann, indem erfindungsgemäß eine
Kunststoffzusammensetzung gewählt wird, deren PoIymerkomponente
thermoplastische Polymere von öC-Olefinen,
Polystyrol oder ähnliches enthält, wobei die Zusammensetzung einen Zusatz aufweist, der dazu diente
die Fortpflanzung der Degradation der Kimststoffzusammensetzung
zu bewirken, wobei dieser Zusatz Ferrocen oder ein Ferrocenderivat sein kann=, Das Kennzeichen
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist darin zu erblicken, daß die Zusammensetzung weiterhin einen
Zusatz aufweist, der zur Initiierung der Degradation
dient und aus aromatischen oder alkylaroinatischen Ketonen, aromatischen Nitroverbindungen, aliphatischen
Azoverbindungen, aromatischen Aziden, Diazoverbindungen, Iminen, Nitrilen, Peroxyden oder Hydroperoxyden
besteht*
Der Initiator, der einen Teil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bildet, besteht aus Verbindungen, die
im Zusammenhang mit photocheraischen Prozessen mehr oder weniger gut bekannt sind. Beispiele des erfindungsgemäßen
Initiators sind aromatische oder alkyläroraatische Ketone, aromatische Nitroverbindungen, aliphatiscne
Azoverbindungen, aromatische Azide, Diazoverbindungen, Imine, Nitrile und Peroxyde oder Hydroperoxyde.
Ein Initiator, der sich als hochwirksam erwiesen hat, ist Benzophenon oder ein Benzophenonderivat, welches
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eine aromatische Ketonverbindung darstellt.
Typische Derivate, die der Kunststoffzusammensetzung
nach der Erfindung zugesetzt werden können, sind 1,1 '-Diacetylf errocen, 1,1 '-Di(4-niethoxycinnamoyl)ferrocen,
1,1'-Di(4-chlorocinnamoyl)ferrocen,
1,1* Dicinnamoylferrocen, 1,1'-Di(4-nitrocinnamoyl)-ferrocen,
1,1' DiphenyIferrocen, Ferrocenaldehyde,
Ester von Ferrocenmonokarbonsäuren oder Perrocendi karbonsäuren,
oder Ferrocenpolymere.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der . Ausführungsbeispiele ,<
anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei sseigt: ■ ·
Fig. 1 ein Diagramm, in dem die Behandlungszeit von Polyäthylen niedriger Dichte (Hochdruck-Polyäthylen):
durch Bestrahlung mit einer Quecksilberlampe mit oder ohne Zusatz von Ferrocen als Funktion der Extinktion
aufgetragen ist}
Fig. 2 eine graphische Darstellung der
Degradationszeit als Funktion der Extinktion für Polyäthylen, welches
ein Ferrocenderivat enthält j
Fig. 3 ein Diagramm, welches die Behandlungszeit eines Polyäthylens mit
der Strahlung einer Xenonlampe zeigt, wobei verschiedene Ferrocenderivate zugesetzt sind und die Darstellung
die Abhängigkeit von der Extinktion zeigt} und
Fig. 4 ähnliche Diagramme wie in Fig. 3» wobei
und 5 öem Polyäthylen jedoch ein Ferrocenderivat
oder ein Ferrocenderivat sowie einer der erfindungsgemäßen Initiatoren
zugesetzt worden sind.
Aus den Darstellungen geht deutlich hervor, daß dann, wenn ein Polyäthylen, dem nur Ferrocen oder ein Ferrocenderivat
zugesetzt worden ist, ultravioletter Strahlung ausgesetzt wird, eine in ihrer Lange variierende
Induktionsperiode erhalten wird. In Fällen, in denen
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dem Polyäthylen Diphenylferrocen zugesetzt wird,
erhält man eine Induktionsperiode von etwa 70 Stunden, "bei Bestrahlung durch eine Xenonlampe. Dies
ergibt sich aus Fig. 5»Kurve 3. Wird ein Polymeres,
dem Cinnamoylferrocen zugesetzt worden ist, der Strahlung einer Xenonlampe ausgesetzt, so ist die
Induktionsperiode beträchtlich kurzer, wie es sich aus Fig. 3 ergibt. Insbesondere aus Fig. 5 wird
deutlich, daß die erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung es ermöglicht, die Induktionsperiode bei
Bestrahlung vollständig zu eliminieren, wie es aus Kurve 1 in Fig. 5 hervorgeht. In diesem Fall besteht
die Zusammensetzung aus Polyäthylen, Cinnamoylferrocen und Octyloxybenzophenon, wobei die Bestrahlung
mittels einer Xenonlampe vorgenommen wurde.
Der optimale Ferrocengehalt oder Ferrocenderivatgehalt
und das Optimum des InLtiatorgehaltes im Polymeren
stehen bis jetzt noch nicht genau fest. Es hat sich jedoch ergeben, daß die Oxydationsrate te4?eH beispielsweise
bei Verwendung von 1,1' - Diacetylferrocen innerhalb eines Bereiches von 0,1 - 1,0 Gewichtsprozent
gleich bleibt. Die experimentellen Untersuchungen erwecken den Anschein, daß ein Anwachsen des Gehaltes
über 1,0 % keinerlei Anwachsen der Oxydationsrate
mehr mit sich bringt. Ein Spannungsversuch hat jedoch gezeigt, daß ein aus Polyäthylen hergestellter Film,
dem 0,5 % 1,1'-Diacetylferrocen zugesetzt worden sind,
schneller abgebaut wird als ein aus Polyäthylen hergestellter Film, dem 0,1 % 1,1'-Diacetylferrocen zuge-
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setzt sind. In diesem Zusammenhang ist zu beachten,
daß es von großer Bedeutung ist, den Initiatorgehalt nicht über den Gehalt·zu steigern, der gerade
ausreicht, um die Induktionsperiode zu eliminieren· Wenn im Polymeren höhere Gehalte vorliegen, so führt
dies dazu, daß das Polymere trotz einer höheren Oxydationsrate in einem Ausmaß verzweigt, daß die
Degradationszeit eher langer wird, als wenn beispielsweise dem Polyäthylen lediglich Ferrocen zugesetzt
wurde. In Fig. 4 ist Hochdruck-Polyäthylen Banzophenon zusammen mit einem Ferrocenderivat zugesetzt. Es
zeigt sich deutlich, daß es durch die erfindungsgemäße Lehre möglich wird, die Induktionsperiode zu
eliminieren und demzufolge die Degradationszeit noch weiter zu reduzieren. Es ist zu beachten, daß der
Effekt nicht additiv ist. In den Fällen, in denen 0,75 % 1,1'- Di(4-chlorocinnamoyl)ferrocen Hochdruckpolyäthylen
zugesetzt worden sind, ergab sich, daß es erforderlich ist, wenigstens 0,10 % 4-Octyloxybenzophenon
zuzusetzen, um die Induktionsperiode zu eliminieren. Dies ergibt sich aus Fig. 5, Kurve 1. Aus
der selben Figur wird amtlich, daß 0,1 % des obengenannten Benzophenonderivats von vornherein nicht ausreichen,
um die Induktionsperiode für das 1,1'-Diphenylferrocen
zu eliminieren.
Aus den vorstehenden Erläuterungen ergibt sich", daß es durch die Erfindung ermöglicht wird, eine Polymer-·
zusammensetzung mit einer Degradationswirkung oder einem Degradationseffekt herzustellen, der die Gesarnt-
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summe der Degradationseffekte der beiden in der Zusammensetzung enthaltenen Additive oder Zusätze,
getrennt genommen, wesentlich überschreitet. Der Einfluß auf die Degradationszeit ist deutlich zu
erkennen und ergibt sich am besten am Beispiel des 1,1'-Diphenylferrocens (von Fig. 5).
Ί. Ausführungsbeispiel
Um den erfindungsgemäß erzielten technischen Effekt
zu zeigen, wurden von vier unterschiedlichen Verpackungskunststoffen, denen jeweila 0,5 % Diacetylferrocen
und 0,15 % 4-öctyloxybenzophenon zugesetzt
worden waren, Filme erzeugt.
Polymeres | Hisohzeit im Plaato- graphen (Min) |
Tempera tur im Plasto- graphen (0C) |
Tempera tur beim Filmpres sen (6C) |
Folien dicke (mm) |
Nieder druckpoly äthylen 553 2 |
5 | 180 | 160 | 0,13 |
Polystyrol KR 2537 |
5 | 165 | 140 | 0,14 |
Polypropy len D 151 |
5 | 220 | 170 | 0,09 |
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Die Filme oder Folien wurden in einem sogenannten Xenotest "bei einer Lufttemperatur von 33°C und'
einer relativen Feuchtigkeit von 60 % der Degradation unterworfen. Die Degradation wurde Iß-spektrofotometriseh
sowie durch die Beobachtung des Aussehens der Filme während der Bestrahlungszeit untersucht.
Als Bezugsprobe wurde eine Kontroilprobe des jeweiligen Polymeren verwendet,, die im Plastographen
derselben Vorbehandlung unterworfen worden war.
1. Polypropylen D I5I
Bestrahlungs zeit (Std)
Polymeres rait Additiven
Kontrollprobe
53.5
54.7 76.2
Die der Bestrahlung ausgesetze Oberfläche ist dunkler als die unbestrahlte Oberfläche. Die Oberfläche ist
schon spröde, die Folie läßt sich nicht falten, ohne an mehreren Stellen Risse zu
bekommen.
Die der Bestrahlung ausgesetzte Oberfläche ist vollständig
brüchig.
Kein Unterschied hinsichtlich des Aussehens und der Festigkeit.
ti
309812/1206
2. Niederdruck-Polyäthylen
Bestrahlungszeit (Std)
Polymeres mit Additiven Kontroll- ι
probe
15.9
33-5
54.7 76.2
Bestrahlte Oberfläche ist dunkler als unbestrahlte Oberfläche. Keine Änderung
der Festigkeit.
Bestrahlte Oberfläche ist brüchig, Probe läßt sich nicht falten, ohne Risse
zu zeigen oder zu brechen.
Vollständig brüchig, beim Faltenentstehen an mehreren
Stellen Risse.
Bestrahlte Oberfläche ist vollständig brüchig Kein Unterschied hinsichtlich
Aus sehen und Festigkeit.
3. Polystyrol KR 2537
Bestrahlungszeit (Std)
Polymeres mit Additiven Kontrollprobe
15.9
Die bestrahlte Oberfläche ist dunkler als die nicht bestrahlte Oberfläche. Die äußere, der
Lampe nächstliegende Schicht ist abgebaut und brüchig, die
Kein Unterschied hinsichtlich AuS sehen und Festigkeit.
30981 2/1206
33.5
54.7 76.2
Rückseite der Folie wurde mittels eines Pigmentes (T1O2) dem Einfluß
der Bestrahlung entzogen, sie ist intakt und nicht dunkler
geworden.
Wie vorstehend.
Bestrahlte Oberfläche vollständig brüchig, beim Falten entstehen an mehreren Stellen
Hisse.
Kein Unter- » schied hinsichtlich Aussehen und Festigkeit.
2. Ausführungsbeispiel
Behandelte geblasene Filme ("Treated blown" films) aus
Polyäthylen, DFD-0118, 0,055 mra, ohne Zusätze und Filme
mit Zusätzen aus 0,75 /» Ί,Ί1- M(4-~chloroc:Lnnamoyl)ferro-C'/i
und 0,15 % /l~Ocfc,ylo7f.yl«on?;opiienon wurden 1 τη Freien
h ins ich b lieh i iirer Uegradab i omsrate unt ersuch f.. .Dp 1.·" ·
wurden vier vorochiedeno Experimente aup&
1. Vor&leidunßsexpei'iment (.Panel experiment),
Die UnUerl-'ige beotand auf; un'behandeifcon
AlUTTiλ ηi umI« 1 echeη init einer ·Neiguηg von
4-5 gegonübor der Horizont.ol°n, v/obei
obon auf <\nv, Blech ein Maso.nitbretb gf'-schraubb
v/cir. Diese Einheib wurde nach Südqn ausgerichbeb.
3 09812/120 6
©AD OBlGlNAU
2. Horizontale Abstützung von Steinen.
5« Horizontale Abstützung aus Erde und Gras.
4. "Behälterversuche11 ("Cage tests")
mit Kunststoffbeuteln.
Versuch
Die obengenannten Folien wurden auf der Abstützung oder Unterlage derart befestigt, daß sie sich bei der
Degradation zusammenziehen konnten, ohne daß in den Folien Spannungen entstehen konnten, die zu einer Beschleunigung
der Degradation führen konnten. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt
:
Behandlungszeit Unbehandelte Folie Behandelte Folie (Tage) Verstreck- Spreiz- Verstreck- Spreizgrad
(#) grad (%) grad (#) grad (%)
520,0 | 27,4 | 509,0 | 12,5 |
- | - | 84,2 | 7.9 |
- | - | 62,1 | 5,1 |
529,6 | 22,1 | 20,8 | 5,5 |
- | - | 9,5 | 5,8 |
275,2 | 59,9 | brüchig | |
225,5 | ^5,9 |
30981 2/1206
Behänd- Wahre Viskosi- Molekular« lungszeit tat (Intrinsic gewicht
(Tage) viscosity) (Mv)
Anzahl der Kettenbrüche pro Aus- ' gangsmolekül
O | 1,03 | 43700 | • 0 |
9 | 0,57 | 19400 | 1,3 |
14 | 0,47 | 15700 | •1,8 |
18 | 0,36 | 10400 | 3,2 |
21 | 0,27 | 7IOO | 5,1 |
23 | 0,22 | 5300 | 7,3 |
Die Carbonylextinktion der 0,055 rom dicken Filme wurde
—1 nach der Basislinienmethode bei 1715 cm gemessen«
Behanci-
lungszeit
(Tage)
ünbehandelte Folie Behandelte Folie f°) (log -S0)
14 18 21 23
0,046
0,063 0,081
0,047 0,365 0,463 0,666 0,905 1,090
309812/1206
- 2Λ -
Versuche
und
Beim obengenannten Verkleidungstest ist der Winkel, unter dem die Sonnenstrahlen auf die Folie fallen,
derart eingestellt, daß.die Degradation mit optimaler Rate vor sich gehen sollte. Bei den folgenden
Versuchen,wurde untersucht, auf welche Weise die Degradation erfolgt, wenn die Filme horizontal angeordnet
sind. Bei Versuch 2 bestand die Unterlage aus Natursteinen. Beim Versuch 3 bestand die Unterlage
aus Gras und Erdboden. Dieser Versuch verfolgte den Zweck, die Degradationsbedingungen zu simulieren,
die an Stränden vorliegen. Die Degradation wurde hinsichtlich des Verstreckgrades der Folien und ihrer
—1 Carbonylextinktion bei I7I5 cm untersucht.
Behänd- Unbehcvndelte Folie Behandelte Folie
lungszeit Verstreck- Spreiz- Verstreck- Spreiss-(Tage)
grad (%) grad (%) grad (%) grad (%)
320,0
393,4-
367,
27,'+
16,9
37,0
309,0 | 12,5 |
78,9 | 15,1 |
19,6 | (ein Versuch) |
25,1 | 2,8 |
30,9 | 7,2 |
309812/ 1 2OiS
Gras -Srdunter1age
Behänd- Unbehandelte Folie Behandelte Folie
lungszeit !/"erstreck- Spreiz- Verstreck- Spreiz-(Tage)
grad (%) grad (%) grad (%) grad (%)
O | 320,0 | 27,4 | °) | 309,0 | 12,5 |
27 | - | - | 70,7 | 20,8 | |
31 | 375,2 | 35,6 | 43,4 | 7,6 | |
35 | _ | 18,3 | 8,6 | ||
36 | 336 | 47,7 | 19-0 | 7,3 | |
Steinunterlage | |||||
Beharid- | Unbehandelte Folie | Behandelte | Folie | ||
lungszeit (Tage) |
(log ^ | (log 1« | |||
O | 0,048 | 0,047 · | |||
27 | - | 0,0455 | |||
31 | 0,062 | 0,683 | |||
35 | - | 0,643 | |||
36 | 0,086 | 0,496 | • |
'309812 / 1 2ü6
Behänd- Unbehandelte Folie lungszeit
(Tage)
g-f )
Behandelte Folie (log J
0 | 0,048 |
27 | - |
31 | 0,054 |
35 | - |
36 | 0,095 |
0,047 0,522 0,489 0,551 0,653
Versuch 4
Bei allen vorstehend genannten Versuchen wurden die Folien bei gutem Wetter kontinuierlipher Sonnenbestrahlung
ausgesetzt. Wenn ein Kunststoff- oder Plastikbeutel in der Natur weggeworfen wird, ist es jedoch
erforderlich, in Rechnung zu stellen, daß nur bestimmte Teile des Beuteln den Sonnenstrahlen ausgesetzt
sind, während andere Teile des Beutels sich im Schatten befinden, und zwar aus verschiedenen
Gründen. Um dies zu untersuchen, wurden zwei Polyäthylenbeutel mit typischem Aussehen hergestellt, wobei
die Beutel Handgriffe aufwiesen· In beide Beutel wurden zwei leere Bierbüchsen sowie eine leere Milchpackung
gegeben,um zu erreichen, daß bestimmte Teile
309812/1206
der Beutel im Schatten lagen. Die Beutel, von denen der eine aus "behandeltem" und der andere aus "unbehandeltem"
Folienmaterial bestand, wurden dann «jeweils in einen Drahtkäfig eingesetzt. Der Käfig, in
dem sich der "behandelte" Beutel befand, wurde mit Schaumgummi abgedichtet, um zu verhindern, daß Kunststoffstückchen
aus dem Käfig heraustraten und in den Raum zwischen dem Käfig und der Unterlage gelangten.
Bevor das Experiment begann, wurde in die Händgriffe
der Beutel ein Knoten gemacht, einmal, um zu verhindern, daß der Inhalt aus den Beuteln herausfiel,, zum
anderen, um aus der Beobachtung des Knotens schließen zu können, in welcher Weise ein "kompaktes" Stück
Polyäthylen abbaubar ist. Die Untersuchungen wurden in der Weise durchgeführt, daß die Käfige in gleichen
Intervallen fotografiert wurden. Der unbehandelte Beutel war nach vier Monaten unversehrt. Der "behandelte
Beutel war nach 41 Tagen durch das Käfignetz verschwunden,
mit Ausnahme einiger spröder Filmstückchen,
die zwischen der Unterlage und der Schaumguiomidichtung
eingeklemmt waren, sowie mit Ausnahme des in den Handgriff gemachten Knotens.
309812/120 6
Claims (1)
- Ansprüche1. KunststoffZusammensetzung für Verpackungszwecke, welche unter dem Einfluß von ultraviolettem Licht und/oder Sonnenlicht abbaubar ist, wobei die Polymerkomponente thermoplastische Polymere von cC- Olefinen, vorzugsweise Polyäthylen, oder Polystyrol umfaßt und die Zusammensetzung einen Zusatz zur Fortpflanzung der Degradation enthält, der aus Ferrocen oder einem Ferrocenderivat besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung weiterhin einen Zusatz zur Initiierung der Degradation enthält, der aus aromatischen oder alkylaromatischen Ketonen,aromatischen Nitroverbindungen, aliphatischen Azoverbindungen, aromatischen Aziden,Diazoverbindungen, !minen, Nitrilen, Peroxyden oder Hydroperoxyden besteht.2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der initiierende Zusatz Benzophenon oder dessen Derivate, vorzugsweise 4-Octyloxybenzopbenon, enthält.3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ferrocenderivate 1,1'-Diacetylferrocen, 1,1*~Di(4—methoxycinnamoyl)ferrocen, 1,1'- Di-(4-chlorocinnamoyl)ferrocen, 1,1'-Dicinnamoylferrocen, 1,1f-Di(4-nitrocinnamoyl)ferrocen, 1,1'-Diphenylferrocen,309812/1206Ferrocenaldehyde, Ester von Ferrocen~Monokaldonsäuren oder Ferrocen-Dikarbonsäuren oder Ferrocenpolymere umfassen.1V. Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Ferrocens-oder seiner Derivate in der Zusammensetzung 0,01 - 2,00 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 Gew.-%, beträgt.5. Zusammensetzung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des initiierenden Zusatzes 0,1 - 5»0 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 Gew.-%, beträgt.309812/1208Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE1162471A SE415886B (sv) | 1971-09-14 | 1971-09-14 | Under inverkan av uv- och/eller solljus nedbrytbar polymerkomposition |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2244800A1 true DE2244800A1 (de) | 1973-03-22 |
DE2244800C2 DE2244800C2 (de) | 1983-09-22 |
Family
ID=20294312
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722244800 Expired DE2244800C2 (de) | 1971-09-14 | 1972-09-13 | Abbaubare Kunststoffzusammensetzung für Verpackungszwecke |
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Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH580127A5 (de) |
DE (1) | DE2244800C2 (de) |
GB (1) | GB1366207A (de) |
SE (1) | SE415886B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3993634A (en) * | 1974-04-19 | 1976-11-23 | Solvay & Cie. | Photodegradable vinyl chloride polymer containing a ferrocene and an .alpha. |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP5828840B2 (ja) * | 2009-10-08 | 2015-12-09 | サノフィ−アベンティス・ドイチュラント・ゲゼルシャフト・ミット・ベシュレンクテル・ハフツング | 生分解性プラスチック部材を備えた薬物送達デバイス |
CN115584073B (zh) * | 2022-10-27 | 2024-02-20 | 郑州市彦峰塑料包装有限公司 | 一种环保吹塑薄膜及其生产工艺 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1128793A (en) * | 1964-11-16 | 1968-10-02 | Eastman Kodak Co | Articles |
US3454510A (en) * | 1966-03-03 | 1969-07-08 | Eastman Kodak Co | Polyolefin compositions and degradable films made therefrom |
DE1694017A1 (de) * | 1963-11-12 | 1971-03-11 | Eastman Kodak Co | Polyolefinfolie zum Abdecken von Bodenpartien im Gartenbau,in der Landwirtschaft und bei der Bodenkultur |
-
1971
- 1971-09-14 SE SE1162471A patent/SE415886B/xx unknown
-
1972
- 1972-09-11 GB GB4200072A patent/GB1366207A/en not_active Expired
- 1972-09-13 DE DE19722244800 patent/DE2244800C2/de not_active Expired
- 1972-09-14 CH CH1346772A patent/CH580127A5/xx not_active IP Right Cessation
Patent Citations (3)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE415886B (sv) | 1980-11-10 |
DE2244800C2 (de) | 1983-09-22 |
CH580127A5 (de) | 1976-09-30 |
GB1366207A (en) | 1974-09-11 |
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OD | Request for examination | ||
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8181 | Inventor (new situation) |
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