DE2216650A1 - Mischung eines unter lichteinwirkung abbaubaren kohlenwasserstoff-polymerisats und verfahren zur herstellung von verpackungsprodukten daraus - Google Patents

Mischung eines unter lichteinwirkung abbaubaren kohlenwasserstoff-polymerisats und verfahren zur herstellung von verpackungsprodukten daraus

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DE2216650A1
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Robert G Caldwell
Carl E Swanholm
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Bio Degradable Plastics Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

DR.-INQ. DIPU.-INO. M. SC. DIPL.-PHVS. DP. DIPL.-PHYS,
HÖGER - STELLRECHT-GRIESSBACH - HAECKER
PATENTANWÄLTE IN STUTTGART
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4. April 1972
Bio-Degradable Plastics, Inc. Boise, Idaho 83703, U.S.A.
Mischung eines unter Lichteinwirkung.abbaubaren Kohlenwasserstoff-Polymerisats und Verfahren zur Herstellung von Verpackungsprodukten daraus
Die Erfindung betrifft eine Mischung eines unter Lichteinwirkung abbaubaren (photodegradable) Kohlenwasserstoff-Polymerisats,
Die Ansammlung und Beseitigung von aus synthetischen Kunststoffmaterialien hergestellten Verpackungsprodukten bildet gegenwärtig ein Hauptproblem und trägt zu dem Abfall bei, der sich in menschlicher Umgebung anhäuft.
Aus der GB-PS 1 128 793 ist schon ein synthetisches Kunststoffmaterial bekannt, das sich bei Aussetzen gegenüber ultraviolettem Licht oder Sonnenlicht auflöst bzw. zerlegt. Das in dieser Veröffentlichung beschriebene Verpackungsmaterial besteht aus einem Mischpolymerisat eines Äthylen und Kohlenmonoxyd, das
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Kohlenmonoxyd ist dabei in einem solchen Anteil in dem Polymerisat zugegen, daß es eine Zerlegung des Verpackungsmaterials bei Einwirkung natürlichen Sonnenlichtes ermöglicht.
Es ist weiterhin aus den US-PSen 1 484 529, 2 986 507, 2 989 und 3 219 566 sowie aus einem Aufsatz von Gerald Oster in dem Journal of Polymer Science, Band 34 (1959) auf Seite 67 bekannt, daß Photosensibilisatoren, wie Benzophenon, Anthrachj.non und Anthron verwendet werden können, um bei ultravioletter Bestrahlung die Quervernetzung und Undurchdringlichmachung von Polymeren zu begünstigen. Untersuchungen haben ergeben, daß gleichzeitig mit einer solchen Quervernetzung und Unlöslichmachung ein bestimmter Anteil einer photo-oxydativen Zerlegung der polymeren Ketten erwartet werden kann.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Polymerisat zu schaffen, das bei Aussetzen gegenüber natürlichem Licht, wie Sonnenlicht oder ultravioletter Strahlung abbaufähig ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Mischung der eingangs erwähnten Art, die erfindungsgemäß bobesteht aus einem aus der Gruppe der Polyäthylene und Polystyrole ausgewähltem Kohlenwasserstoffpolymer und aus einem, dem Polymer zugemischtem photosensibilisierendem Mittel, um bei Aussetzen gegenüber Sonnenlicht oder anderer ultravioletter Strahlung dessen Zerlegung zu veranlassen, wobei das Mittel eine organische aromatische, ein oder mehrere Karbonylgruppen enthaltende Mischung umfaßt.
Man baut also in ein Kohlenwasserstoff-Polymerisat einen geeigneten Photosensibilisator ein, der eitie photo-oxydative Zerlegung bzw. Spaltung der Ketten des Polymers hervorruft, so daß ein Abbau des polymeren Erzeugnisses bewirkt wird. Es ist
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ein wesentlicher Vorteil der Erfindung, daß die Bestrahlung solcher Polymerisate in natürlicher Umgebung zur Zerlegung führt, so daß ein nachfolgender mikrobiologischer Angriff auf die Kunststofferzeugnisse möglich ist, wodurch dem Abfallproblem begegnet wird.
Der unter Lichteinwirkung abbaubare Polymer ist normalerweise ein zellularer Polymer, wie Polystyrolschaum oder Polyäthylenschaum und wird mit einem photosensibilisierendem Mittel gemischt, welches eine organische aromatische Verbindung, die Karbonylgruppen enthält, aufweist, beispielsweise mit Benzophenon, Anthrachinon und Anthron. Die Erfindung bezieht sich weiterhin noch auf ein Verfahren zur Herstellung von Verpakkungsmaterialien aus solchen Polymeren, dabei wird das Polymer und das photosensibilisierende Mittel miteinander gemischt und bei erhöhten Temperaturen extrudiert, die extrudierte Mischung wird anschließend unter Warrneeinfluß geformt, um das gewünschte Verpackungserzeugnis zu gewinnen.
Dabei ist es möglich, das Polymer und das hinzugefügte Mittel in dem richtigen Verhältnis zu mischen, also allgemein mit einem Zusatz des photosensibilisierenden Mittels von 1 bis 3 Gewichtsprozenten mit Bezug auf das Polymer, und zwar unter Zusatz eines geeigneten Schaummiteis vor Extrusion durch eine Gießform, um das endgültige Produkt zu erzeugen. Es ist aber auch möglich, eine Vormischung vorzunehmen, die eine relativ große Konzentration des photosensibilisierenden Mittels aufweist, diesewird dann pelettisiert, d.h. zu Kügelchen oder kleinen Stücken umgeformt und in dunkler Umgebung gelagert. Dieses Konzentrat kann anschließend mit einer ausreichenden Menge zusätzlichen Polymers gemischt werden, damit die endgültige Mischung vor der Extrusion auf den gewünschten Anteil des photosensibilisierenden Mittels eingestellt wird.
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Vorteilhaft ist, daß die aus der erfindungscjemäßen Mischung eines Kohlenwasserstofffpolymerisats hergestellten Verpackungsprodukte normalerweise relativ starke strukturelle Eigenschafgegenüber
ten aufweisen, sich jedoch bei Aussetzen^ultravioletter Strahlung oder Sonnenlicht leicht zerlegen. Das Erzeugnis ist dann darüberhinaus, v/enn der Zerlegungsprozeß begonnen hat, dem Angriff üblicher Mikroorganismen, die in der Außenwelt existieren, zugänglich, was gegebenenfalls zu einem vollständigen Verbrauch bzw. zu einer Beseitigung des Verpackungsproduktes führt.
Es hat sich herausgestellt, daß Materialien, die für die Quervernetzung bzw. für die Unlöslichmachung polymerer Materialien verwendet worden sind, ihre Zerlegung bei Gegenwart von Sonnenlicht und Luft beschleunigen. In Tabelle I sind Beispiele mehrerer photosensibilisierender Materialien gezeigt, die wegen ihrer Wirkung hinsichtlich einer beschleunigten Zerlegungsrate von Polystyrolschaumprodukten untersucht worden sind.
Tabelle I
Die Wirkung von Sonnenlichteinstrahlung auf Systeme, bestehend aus Polystyrol- , schaum/Photosensiblisator
Zustand nach der Bestrahlung Additive mit Sonnenlicht+)
Benzophenon extremer Abbau
Anthron extremer Abbau
Anthrachinon extremer Abbau
Kontroll additiv keine sichtbare Änderung
+)40,000 Langleys (Grammkalorien pro cm einfallender
Strahlung)
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Die Mengenanteile des Photosensiblisators in dem endgültigen Produkt können, müssen jedoch normalerweise nicht 10% überschreiten; bevorzugte Gewichtsanteile des Photosensibilisators mit Bezug auf das Gewicht des Polymers liegen in dem Bereich von 1 bis 3%.
Es hat sich herausgestellt, daß das durchschnittliche molekulare Gewicht von Polystyrol nach Bestrahlung in der Gegenwart von Photosensiblisatoren beträchtlich abnimmt. Dies wurde als Folge der zeitlichen Veränderung der Viskosität von Lösungen polymerer Materialien gemessen, nachdem diese in einer entsprechenden Vorrichtung, und zwar in einem sogenannten "Atlas Carbon Are Weather-O-Meter"-bestrahlt worden sind. Nach fünfstündiger Bestrahlung in der Vorrichtung stellt sich ein Viskositätsabfall einer 2-gewichtsprozentigen Lösung des polymeren Materials ■ ". - aus einem Polystyrolschaum, der anfangs 4,2% Benzephon enthielt,von 2,58 Centistokes auf 1,50 heraus, sowie ein Abfall einer Polystyrolschaumprobe, die ursprünglich 2,6% Anthron enthielt, von 2,58 Centistokes auf 1,62 Centistokes. Dies kann verglichen werden mit einer Viskositätsänderung einer Lösung, die aus einer Polysty.rolkontrollprobe ohne Zusätze hergestellt worden ist und die für die gleiche Zeit bestrahlt wurde; deren Viskosität fiel lediglich von 2,63 Centistokes auf 2,52 Centistokes ab. Weitere Bestrahlung der die oben erwähnten Additive enthaltenden Proben führten zu einem weiteren Viskositätsabfall der Lösungen. Der sich nach Bestrahlung des photosensibilisierten Polystyrols ergebene Viskositätsabfall entspricht einer Abnahme der molekularen Größe. Der Abbau des polymeren Materials nach Bestrahlung offenbart sich durch die Viskositätsabnähme seiner Lösungen.
Die obigen, Additive enthaltenden Proben · weisen ein starkes Ansteigen der Infrarot-Strahlungsabsorption, auf, was Karbönyl-
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und Hydroxylgruppen entspricht, die bei der oxydativen Spaltung bzw. Zerlegung von Polystyrolmolekülen gebildet sind. Die entsprechenden, nicht mit Additiven versetzten Proben wiesen nach einer gleichen Strahlungsbehandlung keine solche Karbonyl- und Hydroxylabsorptbn im Infraroten auf. Die gleichen, Additive enthaltenden Proben veränderten nach Bestrahlung ihre Farbe, was durch ein Anwachsen der Lichtabsorption im ultraviolettsichtbaren Bereich bestätigt wurde, gemessen mit einem Spektrometer. Entsprechende Kontrollproben ohne Additive zeigten nur einen geringfügigen Anstieg· der ultraviolett-sichtbaren Lichtabsorption nach Bestrahlung, gemessen in der gleichen Weise. Diese Meßdaten unterstützen die Auffassung, daß Sauerstoff chemisch in den abgebauten Polymer eingebaut worden ist. Der Einbau des Sauerstoffes wurde durch elementare Analyse für Kohlenstoff, Wasserstoff und direkten Sauerstoff erhärtet. Die Analyse eines ersten Teils eines 2,6% Anthron enthaltenden Schaumproduktes( welches der Bestrahlung durch Sonnenlicht nicht ausgesetzt war), ergab 91,50% Kohlenstoff, 7,59 Viasserstoff und 1,22% Sauerstoff, wohingegen ein zweiter Teil des Schaumproduktes nach Aussetzen gegenüber Sonnenlicht während dreier Wochen 88,73% Kohlenstoff, 7,39% Wasserstoff und 3,89% Sauerstoff ergab.
Die oxydative Zerlegung der Polystyrolmoleküle führt zu kleineren Molekülketten mit oxydierten Endgruppen, die einem mikrobiologischen Angriff gegenüber anfälliger sind als frühere Polymere. Dabei hat sich ergeben, daß mindestens drei häufig auftretende Mikroorganismen, nämlich Aspergillis niger, ChaetomJ.um globosum und Penicillium sp. tatsächlich Polyotyrolschaumproben, denen Benzophenon als Photosensibilisator hinzugefügt ist, nach Bestrahlung durch Sonnenlicht biologisch abbauen, verglichen mit ähnlichen Proben mit und ohne Additive, die der Einstrahlung durch Sonnenlicht nicht ausgesetzt worden sind.
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung genauer erläutern und deren Anwendungsmöglichkeiten aufzeigen.
Beispiel I
Unter Verwendung üblicher, leichtverfügbarer Ausrüstungen wurden Polystyrolschaumprodukte hergestellt, die eine stark vergrößerte Photoabbaüfähigkeit aufwiesen. Dabei wurde ein Standard-Schraubenextruder für thermoplastische Kunststoffe und für allgemeine Zwecke verwendbare Polystyrol-Pellets verwendet, die mit 5% Pentan als Schaummittel und mit 0,3 Zitronensäure und 0,35% Natriumbikarbonat als kernbildende Mittel vorgemischt waren. Es wurde ein Ansatz von 11,3 kg vorbereitet, wobei 0,45 kg Benzophenon mit den Polystyrol-Pellets in einer Drehtrommel bei Umgebungstemperatur vor Eingabe in den Extrudereinfülltrichter gemischt wurden. Das vorgemischte Material wurde bei etwa 200°C extrudiert, und zwar in der Form eines Polytryrolschaum-Blattes, das in üblicher Weise behandelt und anschliessend unter Wärmeeinwirkung und unter Verwendung üblicher Techniken zu Schälchen oder Tabletts, beispielsweise für die Aufnahme von Fleisch in Supermärkten umgeformt wurde; diese Tabletts wurden anschließend untersucht. Das sich ergebende Erzeugnis wies als Folge von während des Extrusionsvorganges erfolgter Verluste eine endgültige, tatsächliche Konzentration von 2,6 Gewichtsprozenten Benzephenon auf und wurde im Freien der Belichtung durch Sonnenlicht ausgesetzt. Dabei stellte sich heraus, daß ein solches Erzeugnis eine wesentlich größere
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Photoabbaufähigkeit als/Kontrollschälchen oder' Tablette aufwiesen, die keinen Photosensibilisator enthielten.
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Beispiel II
Eine Menge von 11,3 kg üblichen Polystyrols wurde in einer Drehtrommel mit 0,5 0 kg Denzophenon gemischt und wie weiter oben schon erläutert in einen Standardschraubenextruder eingegeben. Das etwa 5 Gewichtsprozente Benzophenon enthaltende Material wurde bei ca. 200 C durch eine mehrkalibrige Matrize extrudiert und das Extrudat abgekühlt und unter Verwendung üblicher Vorrichtungen pelletisiert, d.h. zu Tabletten oder Kügelchen umgeformt und anschließend für weitere noch vorzunehmende Behandlungsschritte im Dunkeln aufbewahrt.
Beispiel III
Das gemäß Beispiel II bereitete Polystyrolkonzentrat wurde mit frischem, für viele Zwecke verwendbarem Polystyrol im Verhältnis 1 Teil Konzentrat zu 5 Teilen Polystyrol vermischt und in den Einfülltrichter eines Extruders gegeben. Als Schaummittel wurde direkt in den Doppelextruder etwa 5% Pentan eingespritzt, zusammen mit 0,3% Zitronensäure und 0,35% Natriumbikarbonat als kernbildende Mittel und der Schaum bei etwa 2000C extrudiert. Das sich ergebene Produkt, welches aus einem Polystyrolschaumblatt bestand, enthielt etwa 1% Benzophenon und wurde, wie weiter vorn schon, zu Untersuchungs zv/ecken zu Fleischschälchen oder Ähnlichem in Wärme umgeformt. Die sich ergebenden Schälchen wurden im Freiem der Bestrahlung durch Sonnenlicht ausgesetzt, dabei stellte sich heraus, daß sie eine wesentlich größere Photoabbaufähigkeit aufwiesen als Kontrollfleischschälchen, die keinen Photosensililisator enthielten.
Beispiel IV
Die gemäß dem Beispiel II hergestellten und etwa 5% Benzophenon enthaltenden Polystyrolpellets «· .---· ·■·' ..-:■..··:— ·.-
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wurden bei Umgebungstemperaturen mit frischen, allgemeinen Zwecken dienenden Polystyrolpellets vermischt, um ein System zu ergeben, welches etwa 2 Gewichtsprozent Benzophenon enthielt. Diese Mischung wurde, wie weiter vorn, einem Extruder eingegeben und das Extrudat in Wärme zu Abdeckplatten oder Verschlußdeckeln umgeformt, die für verfügbare Behälter bestimmt sind, gemäß einem in der Zeitschrift "Modern Plastics'/ August 1971, Seite 56 beschriebenen Verfahren. Die auf diese Weise hergestellten Abdeckplatten enthielten Benzophenon als Photosensibilisator und wurden im Freien der Einwirkung von Sonnenlicht ausgesetzt, es stellte sich heraus, daß sie wesentlich bröckeliger und leichter zu zerbrechen und damit einer Zerlegung zugänglich waren als Kontrollabdeckplatten, die gleichfalls dem Sonnenlicht ausgesetzt waren, jedoch keine Photosensibilisatorem enthielten.
Beispiel V
Dieses Beispiel entspricht etwa dem Beispiel I, enthält jedoch anstelle von Benzophenon etwa 1% Anthron als Photosensibilisator. Das sich ergebene Schaumprodukt wies, verglichen mit Standardkontrollproben eine wesentlich vergrößerte Photoabbaufähigkeit auf.
Beispiel VI
Auch dieses Beispiel entspricht dem Beispiel I, enthält jedoch anstelle von Benzophenon etwa 1% Anthrachinon als Photosensibilisator. Verglichen mit Standardkontrollproben wies auch dieses, sich ergebende Schaumprodukt eine beträchtlich größere Photoabbaufähigkeit auf.
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Beispiel VII
Dieses Beispiel entspricht dem Beispiel V, enthält jedoch etwa 3% Anthron als Photosensibilisator. Es stellte sich heraus, daß ein solches Material noch schneller durch Lichteinwirkung d.h. auf phototechnischem Wege abgebaut v/urde als das l%Anthron enthaltende Material des Beispiels V. Es ist daher möglich, die wirksame nutzvolle Lebensdauer photosensibilisierter Kunststoffprodukte wie gewünscht zu verändern, indem man die Konzentration der im System zugefügten Photosensibilisatoren einstellt.
Beispiel VIII
Eine Menge von.4,54 kg Polyäthylen geringer Dichte wurde in einem "Banbury-Mischer" plastiziert und etv/a 1,134 kg nichtverdichtetes, handelsübliches Anthrachinon hinzugefügt. Die Materialien wurden gleichmäßig dispergiert, gekühlt und in · einer üblichen Schleif anordnung pulverisiert. 2,27 kg dieses Konzentrats enthielten etwa 25% Anthrachinon und wurden mit etwa 22,7 kg frischen, eine geringe Dichte aufweisenden PoIyäthylenkügelchen oder Pellets vorgemischt und bei 190 C in einem Schraubenextruder durch eine kreisförmige Matrize extrudiert und in üblicher Weise zu einem Film mit einer Dicke von etwa 0,037 bis 0,051 mm (1,5 bis 2,0 mil) geformt. Der als Ausfütterung für Abfalleimer verwendete Polyäthylenfilm enthielt etv/a 2% Anthrachinon und v/urde nach Aussetzen gegenüber Sonnenlicht im Freien im Vergleich mit ähnlichen Polyäthylenfilmen, die keinen Photosensibilisator enthielten, sehr bröckelig, brüchig und morsch.
Beispiel IX
Es wurde eineMenge von 11,3 kg Polyäthylen geringer Dichte bei Umgebungstemperatur mit Benzophenon vermischt,um eine 5%ige Mischung zu ergeben. Das Material wurde dann in eine Standard-
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Schraubenextruder eingegeben und bei etwa 200 C extrudiert. Der sich ergebende Film wies bei Belichtung durch Sonnenlicht wesentlich verbesserte Abbaueigenschaften auf.
Beispiel X
Dieses Beispiel entspricht dem Beispiel I, enthält jedoch etwa 2% Xanthon als Photosensibilisator. Das sich ergebende Kunststoffschaumprodukt wies bei Belichtung durch Sonnenlicht einen verbesserten Abbau auf.
Beispiel XI'
Dieses Beispiel entspricht dem Beispiel I, enthält jedoch etwa 1% o-Chlorobenzaldehyd als Photosensibilisator. Das sich ergebende Schaumprodukt wies bei Belichtung durch Sonnenlicht eine verbesserte Abbaufähigkeit auf.
Beispiel XII
Dieses Beispiel entspricht dem Beispiel I, enthält jedoch etv/a 1% 3,4-Dihydroxybenzaldehyd als Photosensibilisator. Das sich ergebende Schaumprodukt wies bei Aussetzen gegenüber Sonneneinstrahlung eine verbesserte Abbaufähigkeit auf.
Beispiel XIII
Dieses Beispiel entspricht dem Beispiel I, enthielt jedoch etwa 0,4% Diniethylazetophenon als Photosensibilisator. Das sich ergebende Schauinprodukt wies bei bei Belichtung durch Sonneneinstrahlung eine verbesserte Abbaufähigkeit auf.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Mischung eines unter Lichteinwirkung abbaubaren (photodegradable) Kohlenwasserstoff-Polymerisats, bestehend aus einem aus der Gruppe der Polyäthylene und Polystyrole ausgewählten Kohlenwasserstoffpolymers und aus einem, dem Polymer zugeruischten photosensibilisierendem Mittel, um bei Aussetzen gegenüber Sonnenlicht oder anderer ultravioletter Strahlung dessen Zerlegung zu veranlassen, wobei das Mittel eine organische aromatische, eine öder mehrere Karbonylgruppen enthaltende Mischung umfaßt.
    2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer ein Polystyrol ist und daß das photosensibilisierende Mittel ausgewählt ist aus der Denzophenon, Anthrachinon, Anthron, Xanthon, 3,4- Dihydroxybenzaldehyd, 2 ,4-Dihydroxybenzophenon, o-Chlorobenzaldehyd und 2,4-Dimethylazetophenon umfassenden Gruppe.
    3. Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Gruppe Benzophenon, Anthrachinon und Anthron aus-
    . gewählte photosensibilisierende Mittel 0,1 bis 10 Gewichtsprozente des Polymer beträgt.
    4. Mischung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das photosensibilisierende Mittel 1 bis 3 Gewichtsprozent des Polymers beträgt.
    5. Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer ein zellulares Kohlenwasserstoff-Polymer ist.
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    Mischung nach, einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5r • dadurch gekennzeichnet, daß. die Konzentration: des photon sensibilisierenden Mittels in dem Polymer zwischen 3 ua-ret; 80· Gewichtsprozente des Polymer beträgt und daß die fcon— zentrierte Mischung durch Zugabe weiteren Polymers: einer nachfolgenden Verdünnung zuführb.ar ist, derart, daß. das: sensib-ilieren.de Mittel in der endgültigen Mischung; eine-n-Anteil von 1 bis 3 Gewichtsprozenten aufweist.,
    7. Mischung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer ein Polyäthylen ist und das photos;ensibilisierende Mittel aus der Gruppe Benzophenon und Anthrachinon ausgewählt ist.
    8« Verfahren zur Herstellung eines Verpackungsprodüktes aus unter Lichteinwirkung abbaubaren Kohlenwasserstoff-Polymer,· vorzugsweise unter Verwendung der Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Gruppe der Polystyrole und Polyäthylene ausgewählte Kohlenwasserstoff-Polymer mit einem photosensibiIisierenden Mittel, bestehend aus einer organischen aromatischen Verbindung, die eine oder mehrere Karbony!gruppen aufweist, vermischt wird, daß die Mischung bei einer erhöhten Temperatur von etwa 190 bis 200 C extrudiert und,die extrudierte Mischung zu dem gewünschten Verpackungsprodukt geformt wird.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die anfängliche Konzentrationsebene des photosensibilisierenden Mittels mit Bezug auf das Polymer vor der Extrusion auf einen solchen Wert bemessen wird, daß nach der Extrusion das Gewicht des photosensibilisierenden Mittels in der Mischung zwischen 0,1 % Bis 10 % des Gewichts des Polymers liegt.
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    10. Verfahren nach Anspruch 9 oder 9* dadurch gekennzeichnet/ «äaß die anfängliche Konzrentrationshöhe des plio tosen sibilisierenden Mittels vor der Extrusion höher als der vorgegebene Wert bemessen wird» wobei vor der Extrusion noch eine Verdünnung der Mischung mit weiterem Polymer zur Reduzierung' der Konzentration des Mittels vorgenommen wird* so daß die endgültige Konzentration zwischen Q4,1 und 10 Gewichtsprozenten Iiegt.
    11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,, dadurch gekennzeichnet, daß während der Extrusion schäumende und kern·1-bildende Mittel in die Mischung eingeführt werden*
    12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymer ein Polystyrol und das photosensibilisj.crende Mittel ausgewählt ist aus der Benzophenon, Anthrach^non und Anthron umfassenden Gruppe und daß als Schaummittel (blowing agent); etwa 5 Gewichtsprozente Pentan und als kernbildende Mittel 0,3· Gewichtsprozente Zitronensäure und 0,35 Gewichtsprozente Natriumbikarbonat gewählt werden.
    13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Polystyrol mit dent Pentan als Schaummittel und der Zitronensäure und dem NatritHabikarbcaiat als kern— bildende Mittel vorgemischt wird.
    14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 1.3, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymer'Polyäthylen und als sensibilisieren des Mittel Benzonphenon oder Anthrachinon ausgewählt wird, daß das Polyäthylen vor der Extrusion in einem Mischer plastiziert und das Mittel gleichförmig in dem Polyäthylen verteilt und die Mischung anschließend abgekühlt und in einer Schleifanordnung pulverisiert wird.
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    15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als sensibilisierendes Mittel An thr ac hi-non nit einen Anteil von etwa 25 Gewichtsprozenten vor Extrusion in der pulverisierten Mischung gewählt wird, daß die Mischung durch Zugabe reinen Polymers zur Herabsetzung des Anteils des Anthrachinons auf etwa 2 Gewichtsprozent verdünnt wird.
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    ORiGlNAL INSPECTED
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