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Abtastarmheber Die Erfindung bezieht sich auf Plattenspieler und insbesondere
auf die Kombination eines Abtastarmhebers mit einer automatischen Abtastarm-Rückstellvorrichtung.
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Ein Hauptzweck der Erfindung ist es, einen verbesserten Abtastarmheber
zu schaffen, der von Hand und mechanisch leicht von einer automatischen Abtastarm-Rückstellvorrichtung
über ein geeignetes Gestänge betätigt wird.
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Mit der Erfindung wird ferner ein Abtastarmheber geschaffen, der
einen sehr .einfachen Aufbau hat und kompakt ist.
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Weiterhin wird mit der Erfindung ein Abtastarmheber geschaffen, der
ein weiches Aufsetzen des Abtasters auf den Plattenteller hin gestattet.
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Der erfindungsgemäße Abtastarmheber besitzt ein Sockelglied, welches
an der Motorplatte eines Plattenspielers befestigt ist und eine abwärts gerichtete
Bohrung mit einer Öffnung in ihrer Abschlußwand aufweist, ein Kolbenglied, das axial
verschiebt bar in der Bohrung des Sockelgliedes sitzt, während es durch ein erstes
Federorgan mechanisch vorgespannt ist und eine durch es koaxial zur oeffnung verlaufende
Längsbohrung aufweist, einen Hebestift, der in der Öffnung und der Längsbohrung
axial verschiebbar eingepaßt ist, während er durch ein zweites Federorgan mechanisch
vorgespannt ist, ein mechanisch betätigbares Nockenglied, das mit der automatischen
Abtastarm-Rückstellvorrichtuncj verbunden und mit einem unters Abschnitt des iiebestifts
im Eingriff ist, um diesen gegen die mechanische Vorspannung nach oben zu bewegen,
ein manuell betätigbares Nockenglied, das mit dem Kolben im Eingriff ist und manuell
betätigt wird, um eine Abwårtsbewegung des Kolbengliedes aufgrund der mechanischen
Vorspannung zu ermöglichen, und eine auf dem Hebestift befestigte Auflageplatte
für den Abtastarm.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Figuren
1 bis 3 Schnittdarstellungen eines erfindungsgemäßen Abtastarmhebers und Figuren
4 und 5 vergrößerte.Teilschnitte nach Linie X-X' und y-y t in Figur 2.
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In den Zeichnungen ist ein erfindungsgemäßer Abtastarmheber in verschiedenen
Arbeitsstellungen dargestellt, er besitzt ein an einer Motorplatte 11 eines Plattenspielers
stabil befestcigtes Sockelglied lo. Das Sockelglied Bo besitzt eine nach unten gerichtete
und vorzugsweise zylindrische Bohrung 12. In ei nem mittleren Abschnitt der Abschlußwand
der Bohrung 12 ist eine Öffnung 13 gebildet. In der Bohrung 12 sitzt verschiebbar
ein Kolbenglied 14, das eine koaxial zur Öffnung 13 verlaufende Längsbohrung 15
besitzt. Eine zähe Flüssigkeit, beispielsweise #in Silikonöl mit einer Viskosität
von o,5 Millionen Zentistokes, tritt zwischen die Aussenwand des Kolbengliedes 14
und die Innenwand der Bohrung 12, so daß eine bestimmte Bremskraft auf das Kolbenglied
14 ausgeübt wird, welche gegen die Axialbewegung es Kolbengliedes 14 wirkt. Um die
zähe Flüssigkeit zwischen der Umfangswand des Kolbengliedes 14 und der Innenwand
der Bohrung 22 zu halten, sind vorzugsweise eine oder mehrere ringförmige Nuten
16 an der Umfangswand des Kolbengliedes 14 vorgesehen Im Bedarfsfall können die
Nuten 16 an der Innenwand der Bohrunq 12 angebracht werden. Das Kolbenctlied 15
besitzt ferner eine Aussparung 17 an unteren Teil seiner Umfangswand. Ein Teil der
Aussparung 17 ist zu einer ScrstAlrkung 18 gebildete die einen exzentrischen
Endabschnitt
19 einer Nockenwelle 20 aufnimmt, die drehbar in einer Bohrung 21 sitzt, welche
mit der Bohrung 12 in Verbindung steht und so ausgerichtet ist, daß die Mittelachse
der Bohrung 21 nahe der Mittelachse der Bohrung 12 verläuft.
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Die Nockenwelle 20 wird mittels eines im allgemeinen radial mit der
Nockenwelle 20 verbundenen Handgriffs 22 von Hand gedreht, wodurch der exzentrische
Endabschnitt 19 als manuell betätigbares Nockenglied dient, um das Kolbenglied 14
nach oben zu drücken und eine Abwärtsbewegung des Kolbengliedes zu veranlassen oder
zu crjlichen. Deshalb wird der exzentrische Endabschnitt 19 im folgenden als erstes
Nockenglied 19 bezeichnet. Ein erstes Federorgan 23, wie eine Feder, sitzt zwischen
der Abschlußwand der Bohrung 12 und einem ausgesparten oberen Ende des Kolbengliedes
14 und spannt das Kolbenglied 14 mechanisch nach unten vor. Die Nockenwelle 20 besitzt
eine ringförmige Nut 24, in welche ein an der Motorplatte 11 befestigter Vorsprung
eingeführt ist, so daß die Nockenwelle 20 gegen eine axiale Bewegung gesichert ist.
Ein Jiebestift 26 vorzugsweise mit einem abgerundeten unteren Ende ist axial verschiebbar
in die Öffnung 13 und die Längsbohrung 15 eingesetzt oder eingepaßt. Das untere
Ende des Hebestiftes 26 steht mit einem mechanisch betätigbaren Hebel oder einem
Nockenglied 27 im Eingriff, welches einen unteren, einen abgeschr;'gt:en und einen
oberen Abschnitt 27a, 27b bzw. 27c besitzt und durch ein Federglied 28 mechanisch
vorgespannt sein kann, das mit einem Ende an der Motorplatte 11 oder an einem anderen
an der Motorplatte 11 befestigten Organ befestigt ist. Das
Nockenglied
27 wird verschiedentlich über ein geeignetes mechanisches Gestänge (nicht dargestellt)
von einer automatischen Abtast-Rückstellvorrichtung (nicht dargestellt) gegen die
Federkraft des Federorgans 28 nach rechts - in der Zeichnung bewegt -.
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In einem mittleren Abschnitt des Hebestiftes 26 ist auf dessen Außenwand
ein ringförmiges Sperrglied 29 befestigt, das die unterste Stellung des Hebestiftes
26 festlegt, Ein von dem ersten Federorgan umgebenes zweites Federorgan 30 sitzt
zwischen der Abschlußwand der Bohrung 12 und dem Sperrglied 29, um eine nach unten
gerichtete mechanische Vorspannung an den Hebestift 26 anzulegen, wodurch das Sperrglied
29 in weiche Berührung mit dem oberen Ende des Kolbengliedes 14 gebracht wird. Das
zweite Federorgan 30 hat vorzugsweise eine geringere Federwirkung als das Federorgan
23. Auf dem oberen Ende des Hebestiftes 26 ist eine Auflageplatte 31 für den Abtastarm
befestigt, auf der der Abtastarm 32 des Plattenspielers ruht und sich entsprechend
dem fortschreitenden Abspielen einer Platte auf dem Plattenteller verschiebt (nicht
dargestellt). Der Abtastarm 32 bewegt. sich deshalb entsprechend der Axialbewegung
des Hebestiftes 26 auf und ab.
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Ein Sperrstift 33 ist mit der Unterseite der Abtastarm-Auflageo platte
31 verbunden und teilweise in eine kleine Bohrung 34 in einen-#eitenabschnitt des
Sockeigliedes lo eingeführt, um dadurch die Abtastarrn-Auflageplatte 31 gegen ein
Drehen um die Mittelachse des Hebestiftes 26 zu sichern. Die Abtastarm-Auf lageplatte
31 kann eine Schutzschicht 31a aus relativ weichem Naterial besitzen, um die Oberfläche
des Abtastarms vor uner#'Jünsch ter Beschädigung zu schützen.
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Wird die Nockenwelle 20 beim Betrieb zuerst von Hand durch den Ijandgriff
22 zum Heben des ersten Nockengliedes 19 gedreht, während das zweite Nockenglied
27 gemäß Darstellung in Figur 1 die äusserste linke Position einnimmt, wird das
Kolbenglied 14 zusammen mit dem Hebestift 26 gegen die durch die zähe Flüssigkeit
und durch die mechanische Vorspannung aufgrund des ersten und zweiten Federorgans
23 und 30 erzeugte Bremswirkung nach oben bewegt, so daß sich die Abtastarm-Auflageplatte
31 aufwärts bewegt und dadurch den Abtastarm 32 anhebt.
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Wenn der Abtastarm 32 dann auf der Abtastarm-Auflageplatte 31 in
eine gewünschte Position geschoben ist, wird die Nockenwelle 20 zur Absenkung des
ersten Nockengliedes 19 gemäß Darstellung in Figur 2 von Hand umgekehrt gedreht,
um eine langsame Abwärtsbewegung des Kolbengliedes 14 aufgrund der gegen die mechanische
Vorspannung der Federorgane 23 und 30 wirkenden Bremskraft der zähen Flüssigkeit
zu veranlassen oder zu ermöglichen, bis das untere Ende des Hebestiftes 26 gemäß
Darstellung das zweite Nockenglied 27 berührt. Der Abtastarm 32 wird deshalb zum
Abspielbeginn der Platte auf dem Plattenteller weich abgesenkt.
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Sobald ein gewünschtes Abspielen der Platte beendet ist, bewirkt die
automatische Abtastarm-Rckstellvorrichtung eine Bewegung des Nockengliedes 27 entgegen
der Federwirkung des Federorgans 28 in die dusserste rechte Position gemäß Figur
3, so daß das untere Ende des Hebestiftes 26 sich auf dem Nockenglied 27 vom unteren
Abschnitt 27a über den abgeschrägten Abschnitt 27b zum oberen
Abschnitt
27c verschiebt, bis der ebestift 26 entgegen der vom zweiten Federorgan 30 ausgeübten
mechanischen Vorspannung auf seine höchstmögliche Position ansteigt. Dabei ist zu
bemerken, daß das Nockenglied 27 während sener Rechtsbewegung einer nur geringen
Belastung ausgesetzt ist, da sich das Hebeglied 26- unabhängig von der Bremskraft
nach oben bewegt, welche durch die zwischen die Umfangswand des Kolbens 14 und die
Innenwand der Bohrung 12 tretende zähe Flüssigkeit ausgeübt wird.
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Für einen in der automatischen Ahtastarm-Rückstellvorrichtung eingesetzten
Servomotor genügt deshalb eine relativ niedrig bemessene Ausgangs leistung.
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In einer Ausführungsform waren die Federglieder 23 und 30 Sp alfedern
A und B, mit in der folgenden Tabelle zusammengestellten Eigenschaften: Tabelle:
Federeigenschaften: Feder A Feder B Wirksame windungszahl lo 20 Spiralendurchmesser
6,80 mm 3,46 mm Drahtdurchmesser o,5o mm o,26 mm Natürliche Länge 19,6 mm 18,o mm
elastizität bei Zusammen- + + drückung auf 9 mm 175g - lot 47g - 10% Elastizität
bei Zusammen- + + drückung auf 12 mm 130g - 10% 31g - 10% Elastizitätsmodul 7,5
x 103kg/mm2 7,5x10³kg/mm²
Figuren 4 und 5 zeigen im Detail die Bewegung
des ersten Nockengliedes 19. Wird die Nockenwelle 20 in Pfeilrichtung A gemäß Figur
4 gedreht, so bewegt sich das erste Nockenglied 19 von der unteren in die obere
Stellung zurück, um dadurch das Kolbenglied 14 nach oben zu drücken. Wird darauf
die Nockenwelle 20 entgegengesetzt in der Pfeilrichtung B nach Figur 5 gedreht,
so kehrt das erste tßockenglied 19 von der oberen in die untere Stellung zurück,
um dadurch eine langsame Abwärtsbewegung des Kolbengliedes 14 zu ermöglichen oder
zu veranlassen.