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Rohrreinigervorrichtung Die Erfindung betrifft eine Rohrreinigervorrichtung
zum Reinigen von Rohren.
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Allgemeiner Gegenstand der Erfindung ist ein Gerät zum Reinigen von
Leitungen. Speziell handelt es sich dabei um eine Vorrichtung zum Hindurchtreiben
von Rohrreinigern durch Leitungen.
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Kraftgetriebene Reiniger dieser Art weisen, da sie an den unterschiedlichsten
Stellen verwendet werden, im allgemeinen einen Motor mit umkehrbarer Drehrichtung
auf, der an seinem vorderen Ende ein drehbares Antriebsglied aufweist, welches mit
einer Reinigertrommel, auf welche ein Reiniger aufgewickelt ist, fest in Verbindung
steht. Diese Trommeln sind herausnehmbar,
so daß normalerweise für
bestimmte Aufgaben unterschiedliche Trommeln ausgewählt werden können, wobei jede
einzelne Trommel einen Reiniger mit unterschiedlichem Durchmesser für bestimmte
Reinigungszwecke aufweist.
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Die Herstellung derartiger Trommeln ist Jedoch ;verhältnismäßig kostspielig,
da sie an ihrem hinteren Ende zur Befestigung an dem Antriebsglied speziell mit
Nuten versehen und ausgebildet sein müssen, während das vordere Ende so ausgebildet
sein muß, daß es sich aufgrund seiner speziellen Gestalt unter Verwendung einer
relativ aufwendigen Befestigungemittelart zur Aufnahme eines Griffes eignet, mit
dem die Bedienungaperson das Werkzeug erfassen kann. An diesen Griffen kann ein
Spannglied zum Erfassen des hindurchlaufenden Reinigers oder Kabels angebracht sein.
Diese Spannglieder oder Spannfutter lassen sich üblicherweise dadurch betätigen,
daß ein hülsenartiges Bauteil gedreht oder ein Auslöser oder Schalter gedrückt wird.
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Derartige Spannglieder sind entweder verhältnismäßig kompliziert zu
bedienen und daher aufwendig, wie bei dem zuletzt beschriebenen Schaltertyp, oder
aber in der Bedienung beschwerlich, da ein Spannfutter mit derselben Hand gedreht
werden muß, mit welcher die Bedienungsperson das vordere Ende des Gerätes zu halten
versucht, wie es bei der zuerst genannten 8panngliedart der Fall ist.
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Wenn es daher erwünscht ist, eine ganze Reihe unterschiedlicher Trommeln
für bestimmte Zwecke aus zuwählen, entweder um aufeinanderfolgende Reiniger zu
verbinden,
während sie in eine Leitung oder in ein Abflußrohr eingeführt werden, wie es bei
der Verwendung des Gerätes durch einen Installateur der Fall ist, oder um durch
Auswechseln von Reinigern unterschiedlichen Durchmessers eine vielseitige Anwendung
zu ermöglichen, so verursachen die Trommeln der bekannten Art verhältnismäßig hohe
Kosten, da sie an ihrem Vorderende und an ihrem Hinterende spezielle Adaptionseinrichtungen
zur Befestigung aufweisen müssen. Aus diesem Grunde ist die Verwendung einer Vielzahl
derartiger Trommeln mit unerwünscht hohen Kosten verbunden. Außerdem muß beim jeweiligen
Trommelwechsel nicht nur die alte Trommel entfernt und die neue am Antriebsglied
befestigt werden, sondern auch das Spannglied, welches am vorderen Ende der Trommel
befestigt ist, muß jedesmal entfernt und wieder an der neuen Trommel befestigt werden.
Hierdurch entsteht ein zusätzlicher Zeitaufwand für den Zusammenbau und das Auseinanderbauen
des Gerätes, der besser für die mit dem Gerät durchzuführende Aufgabe verwendet
werden sollte.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem
eingangs genannten Stande der Technik eine Rohrreinigervorrichtung zu schaffen,
welche die vorstehend beschriebenen Nachteile vermeidet und geringere Kosten verursacht
als die bekannten Einrichzungen Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch
einen in einer Reinigerhülse aufgewickelten flexiblen Reiniger; ein Gehäuse zur
Aufnahme der Reinigerhülse,
welches Einrichtungen zum Drehen der
Reinigerhülse sowie eine axiale Offnung an seinem Vorderende zum Hindurchführen
des flexiblen Reinigers autweistjund einen Zugang zum Gehäuse zum Einführen und
Entfernen der Reinigerhülse, wobei die Reinigerhülse in dem Gehäuse herausnehmbar
derart gelagert ist, daß sie sich mit diesem drehen kann, und an ihrem vorderen
Ende eine mit der vorderen Gehäuseöffnung ausgerichtete axiale Öffnung zum Hindurchfiihren
des flexiblen Reinigers aufweist.
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Bei der Erfindung findet also eine mit geringen Kosten herzustellende
Reinigerhülse oder Heinigertrommel Verwendung, welche nicht speziell zur Antriebsverbindung
mit einem Antriebsglied ausgebildet sein muß und bei der am vorderen Ende keine
spezielle Befestigungseinrichtung zum Angreifen eines Spanngliedes, welches zum
Erfassen der Feder oder des Reinigers dient, welcher vom vorderen Ende der Hülee
aus abgeführt wird, vorgesehen sein muß. Hierdurch steht eine wesentlich weniger
kostspielige Einrichtung zur Verfügung, welche der Bedienungsperson eine bessere
Auswahl und größere Wahlmöglichkeiten hinsichtlich der zu verwendenden Rohrreiniger
mit geringem Kostenaufwand ermöglicht, wie es bisher nicht möglich war.
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Dabei ist für die Befestigung am Antriebsglied lediglich ein Bedienungsvorgang
erforderlich, ohne daß zusätzlich ein zum Erfassen des Spanngliedes dienendes Bauteil
am vorderen Ende der Trommel neu befestigt werden mü8te, wenn ein Trommeiwechsel
durchgeführt wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung findet eine
Reinigerhülse
oder eine Reinigertroinmel Verwendung, innerhalb derer ein flexibler Reiniger aufgewickelt
ist. An einem drehbaren Antriebsglied ist ein Gehäuse befestigt, welches sich mit
diesem dreht und eine nach vorn weisende axiale Offnung für das Hind;urchgehen des
flexiblen Reinigers aufweist.
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Weiterhin sind im Gehäuse Einrichtungen vorgesehen, welche die für
das Einführen und Entfernen der Reinigerhülse notwendige Zugänglichkeit gewährleisten.
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Die Reinigerhülse kann innerhalb des Gehäuses derart entfernbar angeordnet
sein, dai3 sie sich mit diesem dreht. Am vorderen Ende der Reinigerhülse kann eine
axiale Öffnung vorgesehen sein, die mit der nach vorn gerichteten Öffnung des Gehäuses
zum Rindurchlaufen des flexiblen Reinigers ausgerichtet ist. Vorzugsweise weist
das Gehäuse an seinem vorderen Ende eine Rohrspindel auf, die von dort axial von
seiner vorderen Offnung aus vorspringt. Ein rohrförmiger Handgriff umschließt koaxial
die Spindel, wobei ein zwischen dem Handgriff und der Spindel vorgesehenes Lager
eine relative Axialbewegung und eine relative Rotationsbewegung zwischen diesen
Bauteilen gewährleistet, Durch eine axiale Verschiebung dieses Handgriffes läßt
sich ein Spannglied derart betätigen, daß der die Rohrspindel durchlaufende Reiniger
festgeklemmt wird.
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Die Reinigerhülse kann aus einem preiswerten Eunststoff im Gießverfahren
hergestellt werden. Sie wird dadurch -in fester Stellung gegenüber dem rotierenden
Gehäuse gehalten, daß lediglich durch das Gehäuse
Druckkräfte gegen
den verformbaren Kunststoff ausgeübt werden, da die gegossene Hülse in ihrer Gestalt
im wesentlichen der inneren Kontur des Gehäuses entspricht. Aus diesem Grunde ist
die gegossene Hülse sehr preiswert, erfordert keine speziellen Einrichtungen zur
Befestigung am Antriebsglied oder für die Befestigung eines Handgriffes und braucht
nicht derart widerstandsfähig ausgebildet zu sein, wie es bei den auswechselbaren
Trommeln nach dem Stande der Technik der Fall ist.
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Das Spannglied weist vorzugsweise eine in der Rohrspindel vorgesehene
Öffnung auf. Ein Syring-Klemmglied weist einen flexiblen Federarm auf, der an einem
Ende mit der Außenseite der Spindel in Verbindung steht, sich von dort aus nach
außen erstreckt und in einem Klemmkopf endet, der über der Öffnung liegt und durch
diese in die Rohrspindel hineingreifen kann, um die Feder oder den Reiniger zu erfassen,
wenn der Federarm nach innen gebogen wird. In der Lageranordnung sind Führungseinrichtungen
vorgesehen, welche den flexiblen Federarm aufnehmen und gewährleisten, daß der Klemmkopf
bei einer axialen Verschiebung des rohrförmigen Handgriffes nach innen durch die
Öffnung gedrückt wird. Die Anordnung wird vorzugsweise so getroffen, daß das Spannglied
bei einer nach hinten gerichteten axialen Verschiebung des rohrförmigen Handgriffes
betätigt wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel anhand der
Zeichnung im einzelnen erläutert ist.
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Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Rohrreinigungsvorrichtung
1 mit Kraftantrieb, welche einen Motor 2 mit umkehrbarer Laufrichtung und variabler
Geschwindigkeit, ein Reinigerhülsengehäuse 3, welches am vorderen Ende des Motors
2 drehbar angebracht ist, eine aus Kunststoff gegossene Reinigerhülse 4, die vom
Gehäuse 3 umgeben ist und in der ein Reiniger 5 aufgewickelt ist, sowie einen vorderen,
rohrförmigen Handgriff 6 aufweist. Im Handgriff 6 befindet sich ein Spannfutter,
welches mit dem Reiniger 5 bei einer RUckwärtsverschiebung des rohrförmigen Handgriffs
6 in Eingriff kommt.
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Der Motor 2 mitvariabler Geschwindigkeit wird durch einen Ausloser
7 betätigt, der die Rotationsgeschwindigkeit einer Befestigungseinrichtung 8 des
vorderen Gehäuses entsprechend dem Ausmaß des Herunterdrückens des Auslösers oder
Schalters 7 variiert.
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Ein Umkehrschalter 9 ist in einem festen Teil des Motorgehäuses angebracht
und ermöglicht eine Umkehr der Drehrichtung des Gehäuses 3 und damit des Reinigers
oder der Reinigungsfeder oder der Reinigungsschnecke 5.
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Das Gehäuse 3 weist einen hinteren Abschnitt 10 und einen vorderen
Abschnitt 11 auf. Der konisch ausgebildete vordere Abschnitt 11 liegt mit seinem
hinteren,
ringförmigen Ende innerhalb der ringförmigen Offnung des
hinteren Gehäuseabschnittes 10, wobei das Ende auf einer Ringschulter 12 aufsitzt.
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Die Gehäuseabschnitte werden vorübergehend mittels einer Vielzahl
von Rändelschrauben 13 miteinander fest verbunden, die in den vorderen Gehäuseabschnitt
11 eingeschraubt sind. Die mit Gewinde versehenen Schäfte der Rändelschrauben 13
können nach hinten in nach vorn offene Schlitze 14 des hinteren Abschnittes 10 hineingleiten.
Wenn die hintere kreisförmige Offnung des Gehäuseabschnittes 11 an der Ringschulter
12 zur Anlage kommt, können die Rändelachrauben angezogen werden, um die Gehäuse
miteinander zu verklammern, da die Unterfläche des Rändel-Kopfabschnittes der Rändelschrauben
13 weiter ist als die Breite der Schlitze 14 und sich demzufolge an der Außenfläche
des hinteren Gehäuseabechnittes 10 abstützt.
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Der hintere Gehäuseabschnitt 10 ist &ur Drehung starr mit der
vorderen Befestigungseinrichtung 8 zum dreht antrieb des Motors 2 mittels Schrauben
oder Bolzen 1.5 verbunden. Das vordere Ende des Antriebsgliedes 8 weist einen konischen
Kopf 16 auf, der die Führung des Reinigers 5 zur richtigen Aufwicklung innerhalb
der Kunststoff-Reinigerhülse 4 unterstiitzt.
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Die Kunststoffhülse 4 kann im normalen Blas- oder Spritzgußverfahren
in einem einzigen Schritt hergestellt werden und paßt sich in ihrer äußeren Kontur
an die Innenkonturen des Gehäuses 3 an. Auf diese
Weise kann eine
Vielzahl derartiger Hülsen 4 vorgesehen sein, wobei in Jeder dieser Hülsen ein ihr
zugeordneter Reiniger aufgewickelt ist, so daß in dem Fall, daß eine Reinigerverlängerung
oder eine änderung des Reinigerdurchmessers erforderlich ist, die Hülsen schnell
ausgewechselt werden können, indem in der vorstehend beschriebenen Weise der vordere
Gehäuseabschnitt 11 entfernt wird.
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Der Preßsitz der Kunststoffhülse 4 innerhalb des Gehäuses 3 reicht
für die erforderliche Antriebskraft zwischen dem Gehäuse 3 und der Hülse 4 vollstandig
aus, so daß der Reiniger 5 sich mit dem Gehäuse dreht.
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Demzufolge wird für die Hülse 4 ein Kunststoffmaterial mit geeigneter
Flexibilität vorzugsweise verwendet.
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Der rohrrörmige Handgriff 6 weist eine hintere konische Schürze 17
und einen vorderen, rohrförmigen Griffabschnitt 18 auf, der von der Bedienungsperson
mit einer Hand erfaßt wird, wahrend die andere Rand den Schalter 7 bedient.
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Es ist zu beachten, daß das vordere Ende des Gehäuses 3 eine Rohrspindel
19 aufweist, die sich axial von der vorderen Offnung des Gehäuses 3 erstreckt. Diese
Spindel ist starr mit dem vorderen Gehäuse abschnitt 11 verbunden. Der rohrförmige
Handgriff 6 bleibt fest in der Hand der Bedienungsperson, während die Rohrspindel
19 it dem Gehäuse 3 rotiert. Um eine reibungsfreie Relativdrehung zwischen diesen
Teilen zu ermöglichen, ist ein buchsenartiges Lager 20, beispielsweise ein
selbstschmierendes
Bronzelager, vorgesehen, welches innerhalb des rohrförmigen Abschnittes 18 des Handgriffs
6 mit Preßsitz angeordnet ist, so daß es sich einheitlich mit diesem bewegt.
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Eine Hülse 21 liegt koaxial im Lager 20. Auf diese Weise kann die
Hülse 21 sich gegenüber dem Handgriff 6 sowohl drehen als auch axial verschieben.
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Die Hülse 21 weist weiterhin zwei in axialer Richtung verlaufende
Keilnuten 22 auf, welche einen Spielraum für Maschinenschrauben 23 geben, welche
Klemm-Bandfederbacken 24 fest gegen die Außenfläche der Rohrspindel 19 klemmen.
Die Banafederbacken 24 bestehen aus Federarmen 25 und Klemmköpfen 26.
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Man kann sich vorstellen, daß die Vorderkanten oder Führungskanten
27 der Keilnuten 22 mit den Federarmen 25 in Eingriff kommen und hierdurch als Nockènführungen
zum Andrücken der Klemmköpfe 26 nach innen durch Offnungen 31 dienen, wenn die Hülse
21 axial nach hinten verschoben wird. Hierdurch wird der federnde Reiniger 5 ergriffen,
so daß eine relative Rotationsbewegung zwischen dem Drehantrieb des Motors 2 und
dem Reiniger 5 während der Reinigung einer Leitung verhindert wird. Wenn es erwünscht
ist, entweder ein größeres Stück Reiniger aus der Hülse 4 in die Leitung einen führen
oder den Reiniger aus der Leitung in die Hülse 4 zurdckzuführen, wird der hintere
Druck auf das rohrförmige Gehäuse 6 lediglich gelöst, so daß die nach außen wirkende
Federkraft der Federarme 25 den rohrförmigen Handgriff 6 nach vorn wieder in eine
natürliche
Stellung drückt, so daß das Spannfutter gelöst wird
und der Reiniger 5 entweder in die Hülse 4 hinein- oder aus dieser herausgleiten
kann. Wenn der rohrförmige Handgriff axial nach hinten verschoben wird, bewegt sich
die Hülse 21 gleichzeitig mit diesem, so daß der Federarm 25 heruntergedrückt wird,
da das vordere Ende des Bronselagers 20 eine Ringschulter 28 aufweist, welche mit
dem vorderen Ende der Hülse 21 in Anlage steht, so daß diese nicht fest stehen bleiben
kann, wenn das Lager 20 mit dem rohrförmigen Handgriff 6 nach hinten bewegt wird.
Um zu verhindern, daß die gesamte Rohranordnung vollständig nach vorn aus der Rohrspindel
19 herausschlüpft, ist ein Ansehlagring 29 koaxial über das äußere Ende der Rohrspindel
19 geschoben und mittels einer Ällan-Stellschraube 30 fest mit dieser verbunden.
Der Anschlagring 29 weist einen solchen Durchmesser auf, daß er mit dem vorderen
AbX schnitt des Handgriffs G in Eingriff kommen und dort anstoßen kann. Die axiale
Verschiebung des Anschilag ringes 29 kann natürlich eingestellt werden um den gewünschten
Betrag der Axialverschiebung der RorSOrmigen Handgriffs 6 su gewährleisten, ehe
die Bandfeder backen 24 den Reiniger 5 ergreifen, indem die klemmköpfe 26 durch
ihre jeweiligen Öffnungen 31 hindurchgehen.