DE3639603C2 - Paraffiniereinrichtung - Google Patents
ParaffiniereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auch eine Paraffiniereinrichtung an
einer Fäden aufspulenden Textilmaschine, bei der der
Paraffinkörper auf einer Antriebswelle gelagert ist, die beim
Lauf der Textilmaschine in Umdrehung versetzt wird.
Derartige Paraffiniereinrichtungen sind beispielsweise bei
Spinnmaschinen, Spulmaschinen, Zwirnmaschinen gebräuchlich.
Damit der Paraffinabrieb möglichst gleichmäßig erfolgt, wird
der Paraffinkörper in Umdrehungen versetzt. Dies geschieht bei
manchen Paraffiniereinrichtungen dadurch, daß der Faden bei
seiner Längsbewegung den Paraffinkörper in Umdrehungen
versetzt, indem der Berührungsweg des Fadens auf dem
Paraffinkörper entsprechend geführt ist. Eine bessere und
gleichmäßigere Paraffinierung erhält man jedoch im allgemeinen
dadurch, daß der Paraffinkörper auf einer Antriebswelle
drehfest gelagert ist, die ihrerseits beim Lauf der
Textilmaschine in Umdrehung versetzt wird, sei es durch einen
eigenen kleinen Motor, sei es durch eine Verbindung mit dem
Textilmaschinenantrieb.
Eine derartige Paraffiniereinrichtung ist beispielsweise in der
DE 34 22 814 A1 dargestellt und recht ausführlich beschrieben.
Bei dieser bekannten Paraffiniereinrichtung ist an einer als
Halteplatte ausgebildeten Halterung über eine zusätzliche
Platte eine Lagerbuchse angeordnet, die eine Wälzlageranordnung
aufnimmt. In dieser Lageranordnung, die, von der
Bedienungsseite der Maschine her gesehen, hinter der
Halteplatte angeordnet ist, ist eine Welle drehbar gelagert.
Diese Welle ist einteilig und durchdringt die Halteplatte. Auf
ihrem hinter der Halteplatte liegenden Wellenstück trägt diese
einteilige Welle einen Antriebswirtel, während auf dem vor der
Halteplatte umlaufenden Wellenstück drehfest ein Mehrkant
sitzt.
Die einteilige, fest in die Paraffiniereinrichtung integrierte
Welle weist demnach ein hinter der Halteplatte über den
Antriebswirtel beaufschlagtes Wellenende und ein vor der
Halteplatte angeordnetes, in den Bereich des Fadenlaufs
ragendes Wellenende auf. Die Welle insgesamt wird dabei
allgemein als Paraffinkörperantriebswelle bezeichnet.
Ob ein Faden paraffiniert werden soll oder nicht, ist abhängig
von der Art und dem Verwendungszweck des Fadens. Ist keine
Paraffinierung erwünscht, so wird kein Paraffinkörper auf die
Paraffinkörperantriebswelle gesteckt. Der Faden läuft dann frei
durch die Paraffineinrichtung hindurch. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß unter Umständen der Faden von der
Paraffinkörperantriebswelle eingefangen und auf diese Welle
aufgewickelt wird, so daß ein Eingriff von Hand erforderlich
ist zur Beseitigung des Fadenwickels. Um die hierdurch
bedingten Stillstandszeiten zu vermeiden, ist man dazu
übergegangen, die Paraffiniereinrichtung auszubauen. Diese im
allgemeinen recht umständliche Arbeit lohnt sich jedoch nur
dann, wenn über einen längeren Zeitraum Fäden nicht
paraffiniert werden sollen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine
Paraffiniereinrichtung der vorbeschriebenen Art derart zu
verbessern, daß auch im Falle der Verarbeitung nicht zu
paraffinierender Fäden ein einwandfreier Betrieb der Spulstelle
gesichert ist, wenn die Paraffiniereinrichtung nicht ausgebaut
wird.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin,
daß eine zweiteilige Paraffinkörperantriebswelle aus einem
ersten Wellenteil und einem zweiten Wellenteil besteht, die
drehfest miteinander verbindbar sind, daß der erste Wellenteil
antreibbar in einem Gehäuse stationär derart gelagert ist, daß
die umlaufende Oberfläche des Wellenteiles durch das Gehäuse
abgedeckt ist und daß das zweite, bei Bedarf aus der
Paraffineinrichtung ausbaubare Wellenteil, das den
Paraffinkörper trägt und in Achsrichtung länger als der
Paraffinkörper ist, mit seinem überstehenden Ende am ersten
Wellenteil drehfest kuppelbar ist.
Die erfindungsgemäße Ausbildung einer Paraffiniereinrichtung
ermöglicht es, den den Paraffinkörper tragenden Wellenteil der
Paraffinkörperantriebswelle, welcher in den Fadenlaufweg
hinausragt, aus der Paraffiniereinrichtung herauszuziehen, wenn
ein Faden verarbeitet wird, der nicht paraffiniert werden soll.
Eine besonders einfache Lösung gemäß der Erfindung ergibt
sich, wenn die beiden Wellenteite teleskopartig ineinander
und gegen einen Anschlag verschiebbar gelagert sind. Dabei
kann es besonders vorteilhaft sein, wenn der innerhalb des
Gehäuses endende erste Wettenteil wenigstens teilweise als
Hohlwelle ausgebildet ist und der zweite Wellenteil einen
solchen Außendurchmesser aufweist, daß er in den ersten
Wellenteil bis zu dem Anschlag einschiebbar ist.
Zumindest in denjenigen Fällen, in denen die
Paraffinkörperantriebswelle nicht wenigstens annähernd
vertikal gelagert ist, ist es vorteilhaft, wenn die beiden
Wellenteile in der Anschlagstellung arretierbar sind.
Hierzu kann in dem wenigstens teilweise als Hohlwelle
ausgebildeten ersten Wellenteil ein Kupplungsteil
angeordnet sein, das mit einem an dem zweiten Wellenteil
angeordneten Kupplungsteil kuppelbar ist. Mit besonderem
Vorteil kann zur Arretierung der beiden Wellenteile eine
sogenannte Clipsverbindung dienen, bei der ein elastischer
Körper des einen Wellenteiles in eine Nut des anderen
Wellenteiles eingreift.
Anhand des in den Fig. 1 bis 5 dargestellten
Ausführungsbeispieles sei die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine
Paraffiniereinrichtung mit eingesetztem
Paraffinkörper.
Fig. 2 zeigt den gleichen Querschnitt wie Fig. 1 jedoch
ohne Paraffinkörper und ohne den den Paraffinkörper
tragenden Wellenteil (5b) der
Paraffinkörperantriebswelle.
Fig. 3 bis 5 zeigen Einzelheiten der Führung, Halterung und
Arretierung der Paraffinkörperantriebswellenteile.
In Fig. 1 erkennt man das Gehäuse (1) der
Paraffiniereinrichtung, welches vom Betrachter nach hinten
gesehen von einem Blech (2) abgeschlossen ist, zu dessen
Befestigung die Schrauben (3a) und (3b) dienen. Das
Abschlußblech (2) ist mit Fadenführungskanten (2a) und (2b)
versehen, welche zum leichteren Einlegen des Fadens in die
Paraffiniereinrichtung dienen. Der Paraffinkörper (4) ist
mittels eines Vierkant (6) auf dem Wellenteil (5b) der
Paraffinkörperantriebswelle (5) drehfest gelagert. Der
andere Wellenteil (5a) ist mittels der Gleitlager (5c) und
(5d) in dem Gehäuse (1) drehbar gelagert. Zur axialen
Arretierung dieses Wellenteiles (5a) dient einerseits ein
axiale Kräfte aufnehmender Federring (5e) andererseits der
auf dem Wellenteil (5a) befestigte Flansch (7a) des mit
Innenverzahnung versehenen Antriebsrades (7). Die
Befestigung des axial verschiebbaren Wellenteiles (5b) der
Paraffinkörperantriebswelle (5) innerhalb des Wellenteiles
(5a) wird anhand der Fig. 3 bis 5 erläutert werden.
Der Paraffinkörper (4) wird mittels eines Hebels (8) gegen
eine durch die Nocken (9a) und (9b) gebildete Anlage
gedrückt. Zu diesem Zweck ist der Hebel (8) um eine Achse
(8a) schwenkbar gelagert und wird mittels einer Drehfeder
(8b) entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Ein zweiter
Hebel (10) ist um eine Achse (10a) schwenkbar gelagert und
wird von einer Drehfeder (10b) ebenfalls entgegen dem
Uhrzeigersinn verschwenkt. Dieser Hebel (10) dient zum
Abheben des Paraffinkörpers bei Fadenbruch. Dazu ist eine
Schubstange (11) vorgesehen, die bei Betätigung in Richtung
des Pfeiles (11a) den Hebel (10) im Uhrzeigersinn entgegen
der Kraft der Drehfeder (10b) verschwenkt.
Fig. 2 zeigt den gleichen Schnitt wie Fig. 1 jedoch ohne
Paraffinkörper und ohne den den Paraffinkörper tragenden
Wellenteil (5b) der Paraffinkörperantriebswelle (5).
Außerdem ist der Hebel (8) nunmehr unter der Wirkung seiner
Drehfeder (8b) um die Achse (8a) soweit verschwenkt worden,
bis er an das Gehäuse (1) angeschlagen ist.
Fig. 3 zeigt den zum Tragen des Paraffinkörpers dienenden
Wellenteil (5b) der Paraffinkörperantriebswelle. Dieser
Wellenteil (5b) ist einerseits in den Vierkant (6)
eingepreßt und weist andererseits eine Abflachung (5f) auf,
die zur Übertragung des Drehmomentes von dem Wellenteil
(5a) auf das Wellenteil (5b) dient. Das Abflachungsende
(5g) begrenzt, wie nachstehend erläutert, die axiale
Verschiebbarkeit des Wellenteiles (5b).
Fig. 4 zeigt das Wellenteil (5a) der
Paraffinkörperantriebswelle mit dem Antriebsrad (7),
welches mittels des Flansches (7a) auf diesem Wellenteil
(5a) befestigt ist. Eine Nut (5h) dient zur Aufnahme des
in der Beschreibung der Fig. 1 erwähnten und hier nicht
mehr dargestellten axiale Kräfte aufnehmenden Federringes
(5e). Innerhalb des Wellenteiles (5a) erkennt man eine
Führungsbuchse (5i) sowie eine zu einer Clipsverbindung
gehörende Klemmbuchse (5k). Die Führungsbuchse (5i) dient
zur Führung des Wellenteiles (5b) innerhalb des
Wellenteiles (5a) während die Klemmbuchse (5k) als Anschlag
für die Längsbewegung des Wellenteiles (5b), zur
Übertragung des Drehmomentes von dem Wellenteil (5a) auf
das Wellenteil (5b) und als elastischer Körper zur
Arretierung dient. Diese Klemmbuchse ist in Fig. 5
vergrößert und aufgeschnitten dargestellt. Sobald der
Wellenteil (5b) durch die Führungsbuchse (5i) in das
Wellenteil (5a) hineingeschoben wird, stößt er zunächst
gegen die Klemmbuchse (5k) und muß dann solange gedreht
werden, bis die Abflachung (5f) (Fig. 3) unter die innere
Verstärkung (5l) gelangt. Erst dann kann der Wellenteil
(5b) weiter in den Wellenteil (5a) hineingeschoben werden,
bis das Abflachungsende (5g) (Fig. 3) gegen den als
Anschlag (5m) ausgebildeten Rand der inneren Verstärkung
(5l) anstößt. Dabei drückt die Nase (5n) den Innenring (5o)
soweit auseinander, daß dieser Innenring (5o) in die Nut
(5p) des Wellenteiles (5b) einrasten kann. Zu dem Zweck ist
im Ausführungsbeispiel der elastische Innenring (5o) an der
Stelle (5r) unterbrochen.
Claims (6)
1. Paraffiniereinrichtung an einer Fäden aufspulenden
Textilmaschine, bei der der Paraffinkörper auf einer
Antriebswelle drehfest gelagert ist, die beim Lauf der
Textilmaschine in Umdrehung versetzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine zweiteilige Paraffinkörperantriebswelle (5) aus einem ersten Wellenteil (5a) und einem zweiten Wellenteil (5b) besteht, die drehfest miteinander verbunden sind,
- - daß der erste Wellenteil (5a) antreibbar in einem Gehäuse (1) stationär derart gelagert ist, daß die umlaufende Oberfläche des Wellenteils (5a) durch das Gehäuse (1) abgedeckt ist und
- - daß das zweite, bei Bedarf aus der Paraffiniereinrichtung ausbaubare Wellenteil (5b), das den Paraffinkörper (4) trägt und in Achsrichtung länger als der Paraffinkörper ist, mit seinem überstehenden Wellenende am Wellenteil (5a) drehfest kuppelbar ist.
2. Paraffiniereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Wellenteile (5a) und (5b)
teleskopartig ineinander und gegen einen Anschlag (5m)
verschiebbar gelagert sind.
3. Paraffiniereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der innerhalb des Gehäuses (1)
endende erste Wellenteil (5a) wenigstens teilweise als
Hohlwelle ausgebildet ist und der zweite Wellenteil (5b)
einen solchen Außendurchmesser aufweist, daß er in den
ersten Wellenteil (5a) bis zu dem Anschlag (5m)
einschiebbar ist.
4. Paraffiniereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Wellenteile (5a) und (5b)
in der Anschlagstellung arretierbar sind.
5. Paraffiniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem wenigstens
teilweise als Hohlwelle ausgebildeten ersten Wellenteil
(5a) ein Kupplungsteil (5h) angeordnet ist, das mit
einem an dem zweiten Wellenteil (5b) angeordneten
Kupplungsteil (5n, 5p) kuppelbar ist.
6. Paraffiniereinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Arretierung eine Clipsverbindung
(5k) bis (5r) dient.
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