DE2243857B2 - Verfahren zur herstellung aminoplastischer holzleime - Google Patents
Verfahren zur herstellung aminoplastischer holzleimeInfo
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G12/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
- C08G12/02—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
- C08G12/04—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
- C08G12/10—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
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Description
Die Bildung ringförmiger KondensaiicnsprociiAie vom Typ der Dimethylendiureide ist beispielsweise von
Kado wa ki (Bl. ehem. Soc. Japan, 11 [] 936], 2Ai\ bewiesen worden. Kadowaki isolierte bei der
«äurekatalytischen Umsetzung von symmetrischem D.methylharnstoff mit Formaldehyd die Bildung von
Tetramethyldimethylendiureid:
2CH1-HNCONH-CH., - 2CH,O
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines aminoplastischen Bindemittels für die Holzverleimung, das
kohe Reaktivität, d. h. rasches Härtevermögen unter Hitzeeinwirkung, geringe Neigung zur Abspaltung von
Formaldehyd und im übrigen auch mindestens die ionstigcn Eigenschaften aufweist, die von modernen
tminoplastischen Bindemitteln für die Holzverleimung verlangt werden Diese Eigenschaften äußern sich ζ. Β
in hoher r<-stigke;t und Quellresistenz der erzeugten
Holzwerksioffe.
Auch das Herstellungsverfahren für die neuartigen Holzleime besitzt, für sich betrachtet, gegenüber den
bisher bekannten Herstellungsverfahren erhebliche Vorteile: Es läßt sich mit außerordentlicher Geschwindigkeit
durchführen, da die Reaktionsgeschwindigkeit nur noch durch die technischen Möglichkeiten, die
Reaktionswärme abzuführen, begrenzt wird.
Aus der Beschreibung der Erfindung geht hervor. daß es bei der erfindungsgemäßen Herstellung der
Holzleime notwendig und hinreichend ist, daß Harnstoff und Fonnaldehyd (oder deren Vorkondensate)
über eine gewisse Zeitspanne hinweg unter stark sauren Bedingungen umgesetzt werden.
AuchHarnstofformaldehydvorkondensate oder deren Polymere erfahren unter den Bedingungen einer stark
sauren Kondensation eine Umwandlung zu Umsetzungsprodukten, die bei der üblichen Nachkondensation
zu Harzen führen, die eine stark verminderte Formaldehydabspaltung bei dei Verarbeitung bzw. bei
der Lagerung der fertigen Holzwerkstoffe aufweisen.
Vorkondensate von Harnstoff und Formaldehyd werden z. B. nach dem Verfahren, wie es in der deutschen
Offenlegungsschrift 16 43 705 beschrieben ist, erhalten. Sie weisen zunächst im wesentlichen offenkettige
Struktur auf. Schon nach kurzem Erwärmen in Gegenwart einer starken Säure findet die Umwandlung
zu Vorkondensaten statt, so wie sie erhalten werden, wenn man z. B. Formaldehyd vorlegt und
unter sauren Kondensationsbedingungen und etwa zwischen 70 und 1100C Harnstoff in steigender Menge
zusetzt.
Hinsichtlich der erzielten Vorteile und der sonstigen Bedingungen des Verfahrens unterscheidet sich die
weitere Ausbildung g;mäß der Erfindung nicht von der Lehre nach der Hauptpatentanmeldung.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert.
1000 Teile einer 40%igen Lösung eines Vorkonden
sats von Harnstoff und Formaldehyd im Molverhältnis.
1 :4, wie es nach der deutschen Offenlegungsschrift
16 43 705 erhältlich ist, werden auf 95°C erwärmt und
mit 2,8 Teilen 50%iger Schwefelsäure auf pH 2,4 gestellt. Man läßt 8 Minuten bei dieser Temperatur
reagieren, fügt dann 182 Teile einer 68,3%igen wäßrigen Harnstoff lösung zu und neutralisiert mit 20%iger
CH, — N — CO — N — CH,
· CH2 CH2 + 2H2O
· CH2 CH2 + 2H2O
CH1-N "CO-N -CH1
Natronlauge. Anschließend versetzt man mit 363 Teilen
68,3%iger Harnstoff lösung und stellt dann der. pH-Wert auf 6,6. Es wird eine klare 52%ige Harzlösung
erhalten, die je nach Bedarf auf einen höheren Festharzgehalt eingeengt werden kann; das 65%ige
Produkt hat einen Gehalt an freiem Formaldehyd vor. 0,22 % und eine Viskosität von 542 cP. Die gesamte
Reaktionszeit beträgt 12 Minuten.
1000 Teile der im Beispiel 1 beschriebenen Vorkondensatlösung werden auf 95°C erwärmt und mit 2,8 Teilen
50%iger Schwefelsäure auf pH 2,4 gestellt. In C Minuten werden 182 Teile einer 68,3 %igen wäßriger
Harnstofflösung zugefügt. Man stellt dann mit 20 %iger Natronlauge auf pH 6,9 und gibt in 13 Minuten wei ·
tere 363 Teile obiger Harnstofflösung zu. Man erhäh
2- eine Harzlösung mit einem Harnstofformaldehydverhältnis
von 1:1,4, die nach dem Einengen auf einen Feststoffgehalt von 65% eine Viskosität von
733 cP und einen Gehalt von 0,21 % an freiem Formaldehyd aufweist. Die Reaktionszeit beträgt 19 Minuten.
1000 Teile der im Beispiel 1 beschriebenen Vorkondensatlösung werden auf 95°C erwärmt und mit
4c 2,18 Teilen 50%iger Schwefelsäure versetzt. Man läßt
8 Minuten bei dem erreichten pH-Wert 2,8 reagieren und fügt dann kontinuierlich in 6 Minuten 182 Teile
einer wäßrigen 68,3%igen Harnstofflösung zu. Danach wird mit 20%iger Natronlauge ein pH von 6,5
eingestellt. In 13 Minuten werden weitere 363 Teile Harnstofflösung zudosiert und anschließend auf pH
6,6 gestellt. Das auf 65% Festgehalt eingeengte Harz hat einen Gehalt an freiem Formaldehyd von 0,22%
bei einer Viskosität von 536 cP. Das Molverhältnis H : F beträgt 1: 1,4.
1000 Teile der Vorkondensatlösung gemäß Beispiel 1 werden auf 7O0C erwärmt und mit 2,65 Teilen 50%iger
Schwefelsäure auf pH 2,35 gestellt. Man läßt 8 Minuten bei dieser Temperatur reagieren. In 6 Minuten
werden 182 Teile 68,3 %iger Harnstoff lösung zugegeben,
wodurch sich die Temperatur auf 95° C erhöht. Nach der Neutralisation mit 20%iger Natronlauge
werden in 13 Minuten 363 Teile wäßriger 68,3%iger Harnstofflösung zugefügt. Nach Beendigung der Harnstoffzugabe
wird auf pH 6,6 gestellt, abgekühlt und eingeengt. Das 65%ige Harz hat einen Gehalt von
0,19% freiem Formaldehyd, einen Gehalt von 17,8% Methylolgruppen, eine Viskosität von 746 cP und
eine Wasserverträglichkeit von 1:1,5. Das Molverhältnis
H : F beträgt 1 :1,4.
5 6
R . · ι <: Harnstoffzugabe wird der pH-Wen wieder auf 6,5
Beispiel t>
angehoben. Nach dem Abkühlen und Einengen weist
1000 Teile einer wäßrigen 40%igen Formaldehyd- die 65%ice Harzlösung folgende Keimdiien auf:
lösung werden auf 95°C erwärmt und durch Zusaiz Fr ■" Formaldehvd 0 2°/
von 2,1 Teilen 50%iger Schwefelsäure ein pH-Wert 5 LeTyIoHaIl 15 9-
von 1,4 eingestellt. Innerhalb von 15 Minuten werden ν^ίΚ? W)Vp
kontinuierlich 490 Teile einer wäßrigen 68,3 %igen Wasse vSträElich^it'
11
Harnstoff lösung zugegeben, wobei der pH-Wert bis Wasser\ertraglicnKut . ι
auf 2,4 ansteigt. Man neutralisiert mit 5,5 Teilen Das Molverhältnis Harnstoff zu Formaldehyd be-
20%iger Natronlauge und fügt in 13 Minuten weitere ;o trägt 1: 1.4. Der Gehalt an Uronsruppen wurde zu
348 Teile Harnstofflösung zu. Nach Beendigung der 10% bestimmt.
Claims (1)
- Harnstoff zsvischen 2:1 und 1:1 erhalten wird, soPatentanspruch: lange kondensiert, bis die wäßrige Kondensatlösungbei Raumtemperatur mit Wasser nicht mehr unbe-Abänderung des Verfahrens zur Herstellung greDzt wasserverdünnbar ist sowie gegebenenfalls aminoplastischer Ilolzleime, die Formaldehyd und 5 einengt bzw. trocknet.Harnstoff im Molverhältnis von weniger als 2:1 Es hat sich nämlich gezeigt, daß für den erfindungs-enthalten, wobei man Formaldehyd und Harnstoff wesentlichen Zweck, nämlich die Erzielung von Harnoder deren Kondensate beginnend mit einem Mol- stofformaldehydharzen, die wenig Formaldehyd abverhältnis von wenigstens 3: 1 und endend mit spalten, unter stark sauren Bedingungen bereits eine einem Molverhältnis von 2,75:1 bis 2: 1 und bei io relativ kurze Kondensationszeit ausreicht, eine Koneinem pH-Wert unterhalb von 3 in wäßriger densationszeit, die normalerweise noch nicht zur Aus-Lösung umsetzt bzw. in der Wärme behandelt, bildung einer hohen Konzentration an sogenannten bis wenigstens 15 % des Harnstoffs in Gestalt von Urongruppen führt, wie dies nach der Erfindung gemäß Urongruppen gebunden vorliegen und die erhal- der Hauptpatentanmeldung erforderlich sein sollte, tenen Vorkondensate aus Harnstoff und Form- 15 Die Abänderung des vorstehenden Verfahrens zur aldehyd in an sich bekannter Weise in schwach Herstellung aminoplastischer Holzleime nach Patentsaurer oder alkalischer Lösung zusammen mit so anmeJdung P 22 07 921.6-44 besteht darin, daß man viel Harnstoff, daß ein Molverhältnis von Form- die Umsetzung beim pH-Wert unterhalb von 3 nur aldehyd zu Harnstoff zwischen 2:1 und 1:1 so weit vornimmt, bis wenigstens 1 % des Harnstoffs erhalten wird, so lange kondensiert, bis die wäß- 20 in Gestalt von Urongruppen vorliegen bzw. Formrige Kondensatlösung bei Raumtemperatur mit aldehyd und Harnstoff oder deren Kondensate bei Wasser nicht mehr unbegrenzt wasserverdünnbar einem pH-Wert unterhalb von 3 in wäßriger Lösung ist, sowie gegebenenfalls einengt bzw. trocknet, wenigstens während einer Zeitspanne von t Minuten nach Patentanmeldung P 22 07 921.6-44, d a - umsetzt, wobei — bei einer Temperatur zwischen 70 durch gekennzeichnet, daß man die 25 und 1000C — t darstellbar ist durch tw° = 10 pH"2. Umsetzung beim pH-Wert unterhalb von 3 nur Entsprechend der bekannten Faustregel, wonachso weit vornimmt, bis wenigstens 1% des Harn- sich die Reaktionsgeschwindigkeit für je 10°C Tempestoffs in Gestalt von Urongruppen vorliegen bzw. raturdifferenz von einer gegebenen Ausgangstempera-Formaldehyd und Harnstoff oder deren Konden- tür aiii jeweils verdoppelt bzw. halbiert, ist entspresate bei einem pH-Wert unterhalb von 3 in wäß- 30 chend für andere Temperaturen die geeignete Reakriger Lösung wenigstens während einer Zeitspanne tionsdauer nach der angegebenen Gleichung leicht zu von / Minuten umsetzt, wobei — bei einer Tempe- ermitteln: Bei einer Temperatur oberhalb von 100 bis ratur zwischen 70 und 100°C — / darstellbar ist etwa 1050C und bei einem pH-Wert von 2 ist demdurch r»°° = 10 pH~2. nach bereits nach etwa 0,5 Minuten zu erwarten, daß35 die entsprechende Umordnung stattgefunden hat, während beim gleichen pH-Wert 2 bei einer Temperatur von beispielsweise 85°C hierzu etwa 2 Minuten min-destens benötigt wurden. Diese Regel ist z. B. füreinen Temperaturbereich zwischen 70 und HO0C 40 anwendbar.Bei einem pH-Wert von 3 ist demnach zur ErzielungNach der Erfindung nach der Hauptpatentanmel- des erfindungsgemäßen Effekts bei einer Temperatur dung werden neuartige aminoplastische Bindemittel knapp unterhalb des Siedepunkts der umzusetzenden für die Holzverleimung mit wesentlich verringerter Lösung eine Zeitspanne von etwa 10 Minuten, bei Neigung zur Abspaltung von Formaldehyd sowohl 45 einem pH-Wert von 2 eine Zeitspanne von etwa 1 Miaus dem wäßrigen Bindemittel als auch aus dem ferti- nute ausreichend.gen Werkstoff erhalten, wenn man Harnstoff mit einem Es spielt dabei wiederum, entsprechend der Lehregroßen molaren Überschuß an Formaldehyd in stark gemäß der Hauptpatentanmeldung keine Rolle, ob saurer Umgebung vorkondensiert und anschließend man ausgeht von Formaldehyd und Harnstoff bzw. Harnstoff bis zu einem Molverhältnis zusetzt, das dem 50 deren wäßrigen Lösungen oder ob man ein bereits Melverhaltnis üblicher aminoplastischer Bindemittel vorhandenes Kondensat in stark saurer Lösung befur die Holzverleimung entspricht. handelt und — so jedenfalls ist die Vorstellung -Die Erfindung bezweckt eine Abänderung der Erfin- dabei eine Umordnung der Kondensate in erfindungsdung nach der Hauptpatentanmeldung, die ein Ver- gemäßer Weise erzielt.iahren zur Herstellung aminoplastischer Holzleime, 55 Der erzielte Gehalt an Urongruppen, bezogen auf die 1-ormaldehyd und Harnstoff im Molverhältnis von die Menge des anwesenden Harnstoffs während der weniger als 2 : 1 enthalten zum Gegenstand hat, wobei ersten Kondensationsphase, wird dabei im allgemeinen man formaldehyd und Harnstoff oder deren Konden- weniger als 15%, z. B. etwa 1 bis 10%, betragen, sate beginnend mit einem Molverhältnis von wenig- Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstell-stens 3: 1 und endend mit einem Molverhältnis von 60 baren Harze enthalten neben uronartig gebundenem 2,75 : 1 bis 2 : 1 und bei einem pH-Wert unterhalb von Harnstoff vermutlich auch ringförmig gebundenen in wäßriger Losung umsetzt bzw. in der Wärme Harnstoff in Form von Dimethylendiureiden: behandelt, bis wenigstens 15% des Harnstoffs inGestalt von Urongruppen gebunden vorliegen und die N — CO Nerhaltenen Vorkondensate aus Harnstoff und Form- 65 ialdehyd in an sich bekannter Weise in schwach saurer CH1 (H,oder alkalischer Lösung zusammen mit so viel Harn- Istoff, daß ein Molverhältnis von Formaldehyd zu — N --CO-N--
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