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Ein- oder mehrgeschossiges,ober- oder unterirdisches Gebäude als Sammelgarage
für KraftYahrzeuge.
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Zusatz zu Patent ......... (P 19 52 883.7) Die Erfindung betrifft
ein ein- oder mehrgeschosiges, ober-oder unterirdisches Gebäude als Sammelgarage
für Kraftfahrzeuge.
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Im Bestreben, das Bauwesen soweit als möglich zu rationalisieren,
werden in zunehmendem Umfang fabrikmäßig hergestellte, auf Straße oder Schiene transportierbare
und an der Baustelle zu montierende Fertigteile verwendet. Bei größeren Bauwerken
macht
dies allerdings wegen der von der Statik gegebenen Anforderungen oft Schwierigkeiten,
da die schweren und sperrigen Fertigteile kaum noch wirtschaftlich transportiert
und montiert werden können. Aus diesem Grund wird häufig eine Gemischtbauweise aus
Fertigteilen und aus an der Baustelle aus Ortbeton zu erbichtenden Bauwerks abschnitten
gewählt.
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Eine solche Gemischtbauweise ist auch bei Hoch- und Tiefgaragen bekannt.
Aus dem Bestreben heraus, einerseits die Arbeiten auf der Baustelle auf ein Minimum
zu beschränken, andererseits in sich abgeschlossene Garagenräume zu schaffen, sind
Garagengebäude bekannt (DT-AS 1 559 118, DT-OS 1 952 883), die aus einzelnen vorgefertigten,
mit einem Lastkraftfahrzeug transportierbaren Garagenzellen bestehen. Diese Zellen
werden nebeneinander in zwei mit Abstand voneinander angeordneten Reihen aufgebaut,
wobei die Garagenzellen der beiden Reihen mit der Torseite einander zugekehrt sind.
Durch den Abstand der beiden Reihen wird ein Fahrtrakt gebildet, über den die Fahrzeuge
zu den Garagenboxen gelangen können.
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Da das Gewicht der Garagenzellen und damit deren Wandstärke wegen
der Transportlastgrenzen beschränkt ist und diese Wandstärke nicht ausreicht, um
die Deckenlasten und evtl. Auflasten aufzunehmen, sind bei beiden vorbekannten Ausführungsformen
umfangreiche Ortbetonarbeiten notwendig. So werden benachbarte Zellen mit geringem
Zwischenraum aufgestellt und dieser mit Ortbeton sowie gegebenenfalls einer Armierung
versehen. Ferner wird über die Zellendecken Aufbetgnyuna der Pahrtrakt mit Bindern
und vorgefertigten Deckenplatten oder am Ort hergestellten Decken überspannt. Bei
der einen bekannten Ausführungsform (DT-OS 1 952 883) wird ferner der Torrahmen
jeder Garagenzelle
durch zusätzliche Ortbetonarbeiten verstärkt,
so daß im Abstand der Zellen Stützen entstehen1 die die hauptsächlichen Auflagerlasten
der Fahrtraktdecke aufnehmen0 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die
Gebäude des zuvor geschilderten, insbesondere des letztgenannten Aufbaus eine weitere
Rationalisierung im Bauablauf durch eine annähernd reine Montagebauweise zu erzielen,
wodurch der Umfang der Ortbetonarbeiten weiter verringert wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedem Pfosten
des Torrahmens einer Garagenzelle eine mit diesem verbundene Stahl-Profilstütze
vorgesetzt wird und daß die Deckenplatten als der Breite der einzelnen Zelle entsprechende.
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Kassettenstreifen ausgebildet sind, die in ihren den Fahrtrakt überspannenden,
außenseitigen Längsrippen auf den Stahl-Profilstützen aufzulagernde Stahl-Profilträger
aufweisend Da ein Stahlprofil in Richtung seiner Längsachse erheblich stärker beansprucht
werden kann als ein Stahlbetonprofil mit üblicher Bewehrung, reicht die Profilstütze
mit relativ geringem se Querschnitt zur Aufnahme der Deckenlasten aus0 Um die/nicht
allzu groß werden zu lassen, sind die Deckenplatten streifenförmig ausgebildet,
so daß definierte und begrenzte Lasten auf jede Stütze wirken. Die einzelne Zelle
wird dabei weitgehend von Auflasten freigehalten. Die in den äußeren Längsrippen
der Kassettenstreifen angeordneten Stahl-Profilträger übernehmen die Wirkung von
Bindern und sind in der Lage auch größere Auflasten bei der gegebenen Spannweite
aufzunehmen.
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Sowohl die einzelnen Zellen als auch die Kassettenstreifen lassen
sich als vorgefertigte Bauelemente mit herlnnnlichen Mitteln transportieren und
montieren Das gleiche gilt für
die Stahlprofilstützen, die lediglich
mit dem Torrahmen zu verbinden sind. Auf diese Weise ist eine gemischte Stahl-Stahlbetonkonstruktion
geschaffen, die in reiner Montagebau~ weise erstellt werden kann.
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Es können zwar die Stahl-Profilstützen au mehr oder minder ästhetischen
Gesichtspunkten mit Ortbeton ummantelt werden, doch ist dies nicht zwingend notwendig.
In diesem Fall kann es sich empfehlen, daß anläßlich der Vorfertigung der Garagenzelle
an deren Torpfosten eine deren Seitenwände nach vorne fortsetzende und der öhe der
Stahl-Profilstütze entsprechende Rippe angeformt wird. Die Profilstütze wird in
die aus Rippe und Torrahmen gebildete Ecke eingesetzt. Die Frontseite der Rippe
und die Innenseite des Torrahmens können dann zum Abschalen der Ortbetonfüllung
der Stütze dienen.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsformen beschrieben. Hierbei zeigen: Fig. 1 einen Grundriß eines als Sammelgarage
dienenden Gebäudes; Fig. 2 einen teilweise unterbrochenen Schnitt II-II gemäß Fig.
1; Fig. 3 einen abgebrochenen Schnitt III-III gemäß Fig. 1 Fig. 4 einen abgebrochenen
Schnitt IV - IV gemäß Fig. 1 Fig. 5 einen vergrößerten Grundrißausschnitt einer
Garagenreihe; Fig. 6 eine vergrößerte Ansicht des Details VI in Fig. 5;
Fig0
7 eine vergrößerte Ansicht des Details VII in Fig. 2 und Figo 8 eine der Fig. 6
ähnliche Ansicht einer anderen Ausführungsformo Das als Tief- oder Hochgarage gestaltete
Gebäude 1 ist aus zwei Reihen 2, 3 von nebeneinander aufgestellten Garagellen 4
aufgebaut0 Die beiden Reihen sind mit Abstand voneinander angeordnet, so daß zwischen
ihnen ein Fahrtrakt 5 entsteht, der von einer Decke überspannt ist.
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Jede Garagenzelle libesteh-t: aus zwei Seitenwänden 6, einer Rückwand
7 und einer Decke 8 (Fig. 2, 3 und 5). Die der Rückwand 7 gegenüberliegende Seite
- die Torseite - ist offen und weist einen Torrahmen auf, der aus einem Torsturz
9 und zwei Torpfosten 10 gebildet ist (Fig, 2 und 5).
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Vor jeden Torpfosten 10 jeder Garagenzelle 4 ist, wie aus Fig. 6 bis
8 zu ersehen ist, eine Stahl^Profilstütze 11 in Form eines Doppel-T-Profils 12 oder
eines einfachen T-Profils 13 gesetzt. Die Profilstützen 11 werden mit Schrauben
ad, dgl. an den Torpfosten befestigt und können mit Ortbeton 14 (Fig0 6) ummantelt
werden, so daß eine über die Torpfosten zweier benachbarter Zellen geschlossene
Front entsteht Bei dem in Fig 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist anläßlich
der Vorfertigung der Garagenzelle eine den Torpfosten 10 in Verlängerung der Seitenwand
6 nach vorne überragende Rippe 15 angeformt, die beispielsweise um das Maß der zu
erstellenden In Stütze nach vorne kragt./die aus der Vorderfront 16 der Torpfosten
und der einen Seitenfläche 17 der Rippe gebildeten Ecke sind die Stahl-Profilstützen
13 eingesetzt0 Jede Ecke wird mit Ortbeton 18 ausgefüllt, wobei die Innenseite 19
der Torpfosten und die Stirnseite 20 der Rippen zum Abschalen dienen kann.
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Der Fahrtrakt 5 ist von streifenförmigen Kassettenplatten 21 überspannt1
deren Breite der Breite einer einzelnen Garagenzelle 4 entspricht. Diese Kassettenplatten
weisen zumindest an ihren äußeren Langseiten Rippen 22 auf, die über die gesamte
Spannweite laufen. In diese beiden äußeren Rippen sind Stahl-Profilträger 23 eingebettet.
Diese bzw. die Rippen liegen im montierten Zustand den Stützen 12, 14 bzw. 13, 18
auf (1.
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Fig. 7). Die Kassettenplatte 21 weist ferner an ihren Schmalseiten
bewehrte Rippen 24 auf, deren Gesamthöhe der Höhe des Torsturzes 9 entspricht. Im
übrigen ist die Stahl-Profilstütze 11 um das Maß des Torsturzes 9 niedriger als
der Torpfosten 10.