DE2242165C3 - Dosieranlage - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dosieranlage zur dosierten Zugabe von Dosiermitteln in medienführende, insbesondere
wassenührende Rohrleitungen, bestehend aus einer Dosierpumpe mit zu einer Dosierstelle führender
Dosiermitteldruckleitung und zu einem Vorratsbehälter für das Dosiermittel führender Dosiermittelsaugieitung
sowie aus einem Impulsgeber und einer
ao von dem Impulsgeber zu betätigenden Steuerung für
die in Abhängigkeit davon arbeitende Dosierpumpe, wobei die Dosierpumpe als pneumatisch betätigbare
Pumpe ausgebildet und über eine Druckgashauptlei tung mit einem Hauptventü an eine DruckgasqueUe anas
geschlossen ist. und die Steuerung als Impulsgeber einen Wasserzähler mit proportional zur Strömungsgeschwindigkeit
des die Rohrleitung durchströmenden Mediums arbeitendem Schaltwerk aufweist. Fs sind sogenannte Dosierschleusen bekannt, bei de
nen vom durchströmenden Medium, das nicht unbe dingt Wasser sein muß. ein Nebenstrom so abgelenkt
wird, daß dieser Nebenstrom uas für die Dosierung bestimmte
Dosiermittel durchströmt (z. B. brockenlösliche Substanz) oder überströmt (z. B. Pulver), um danach
dem Hauptstrom wieder zuzufließen, und /war unter Eingabe der in Lösung gebrachten Substanz.
Nachteilig sind derartige Dosierschleusen vor allem deshalb, weil sie keine mengenproportionale Dosierung
gewährleisten. Vielmehr ist die Dosierung bzw. Dosierleistung abhängig von unter anderem der Art der Substanz,
ihrer Korngröße, ihrer bevorrateten Menge, ihrer Oberflächenreinheit, der Umgebungstemperatur,
der Strömungsgeschwindigkeit des Mediums und von den Stillstandszeiten. — Ferner sind Dosiergeräte bekannt,
bei denen ein Geschwindigkeitszähler als Flügelrad- oder Ringkolbenzähler so ausgebildet ist, daß er,
einbezogen in einen Stromkreis, eine zur Strömungsgeschwindigkeit verhältnisgerechte Anzahl von elektrischen
Impulsen auf eine mit dem Zähler zur Baueinheit gekoppelte elektrische Dosierpumpe abgibt, um diese
ein- oder auszuschalten. Die elektrische Dosierpumpe saugt für die Dauer ihrer Einschaltung zunächst das in
einem Vorratsbehälter untergebrachte Dosiermittel an und pumpt dieses nachfolgend in das den Zähler durchströmende
Medium. Diese Dcsiergeräte sind deshalb nachteilig, weil sie bei Stromausfall nicht arbeiten können
und ihr Einbau lediglich in horizontal verlaufende Rohrleitungen möglich ist. Ferner mögliche Verunreinigungen
oder Beschädigungen elektrischer Kontakte für die Relais der Zeitschaltung können das Dosiergerät
bald stillegen. Außerdem kann die an sich gewährleistete mengenproportionale Dosierung dadurch in Frage
gestellt werden, daß die vorgewählte Laufzeit der Dosierpumpe auch dann nicht vorzeitig unterbrochen
wird, wenn der Wasserverbrauch oder der Verbrauch einer anderen Flüssigkeit, in die dosiert wird, schon
beendet wird, bevor die Dosierpumpe ausschalset. Das
führt zu Überkonzentrationen. Andererseits können
aus der vorbestimmten Laufzeit für die Dosierpumpe
auch Unterkonzentrationen entstehen, wenn der Impulsgeber den jeweils nächsten EinschaJt^efehl an die
Dosierpumpe schon gibt, bevor die d<;m vorausgegangenen Einschaltbefehl analoge Laufzeit der Dosier-
pumpe beendet ist — Weiter kennt man Dosiergeräte,
die nur für Zugaben in unter Druck stehende Rohrleitungen eingesetzt werden können und die den bei eintretenden Einnahmen aus der Rohrleitung entstehenden Druckabfall so aufhalten, daß aus einem sich zur
Strömungsgeschwindigkeit proportional verhaltenden Druckgefälle der jeweils größere Druck als Wirkdruck
für die mengenproportionale Einspeisung des Dosiermittels nutzbar gemacht wird. Die Nachteile solcher
Dosiergeräte bestehen im wesentlichen in der Druckabhängigkeit U! ? der Forderung nach einem Mindestbetriebsdruck, der in Abhängigkeit von ^r Viskosität
des Dosiermittels oder des zu impfenden Mediums erheblich sein kann. Auch in diesem Fall i.t der Einbau
nur in horizontal verlegte Rohrleitungen möglich. ao
Schließlich sind Dosieranlagen bekannt, die aus
einem Geschwindigkeitszähler als Flügelrad- oder Ringkolbenzähier in der Ausbildung als reiner Impulsgeber mit Kontaktgeber bestehen, ferner aus einer separat zu installierenden Dosierpumpe, einem separat
zu installierenden Schaltkasten für eine Zeitschaltung der an das elektrische Stromnetz angeschlossenen Dosierpumpe nach den Befehlen des Impulsgebers, aus
einer riickflußgesicherten Dosierstelle sowie einem Vorratsbehälter mit Saugieitung zur Dosierpumpe und
Druckleitung zwischen Dosierpumpe und Dosierstelle. — Derartige Dosieranlagen sind insbesondere für
Hausanlagen nachteilig, weil sie mit elektrischem Strom arbeiten, die elektrischen Schaltkästen bzw. die
darin untergebrachten Relais sehr wartungsbedürftig sind und leicht verschleißen. Daraus resultieren häufig
Funktionsstörungen, müssen oft zur Behebung der Funktionsstörungen das eine oder andere Relais oder
der gesamte Schaltkasten ausgewechselt werden. Die mit dem erforderlichen elektrischen Motor gekoppelten Dosierpumpen sind in Kompaktbauweise gehalten,
relativ schwer und voluminös sowie wartungsintensiv.
Endlich ist eine Dosieranlage zum verhältnisgleichen Zusetzen von Flüssigkeiten oder Gasen zu einem zu
behandelnden Flüssigkeitsstrom mittels einer von einem Wasserzähler beeinflußten Pumpe bekannt, wobei der Wasserzähler den Zu- und Abfluß eines Druckmittels steuert, welches die als Membranpumpe ausgebildete Fördereinrichtung für das Zusatzmittel unmittelbar antreibt. Als Druckmittel kann beispielsweise
Druckluft od. dgl. zur Betätigung der Membranpumpe verwendet werden. In einem solchen Fall ist also die
Membranpumpe an eine entsprechende Druckmittelquelle angeschlossen. Zwischen der Membranpumpe
und dieser Druckmittelquelle ist bei der bekannten Ausführungsform lediglich ein von dem Wasserzähler
angetriebener Steuerschieber angeordnet. Das hat die nachteilige Folge, daß bei Entlastung der Membranpumpe ganz erhebliche Druckmittelverluste auftreten,
weil nämlich das sich zwischen der Membranpumpe und der Druckmittelquelle aufgebaute Druckmittelvolumen an die Atmosphäre abgegeben werden muß. Abgesehen davon ist bei dieser bekannten Dosieranlage
eine Überdosierung oder Unterdosierung nicht ausgeschlossen, wenn nämlich der Steuerschieber bzw. das
ihm zugeordnete Schaltwerk während der Schaltphase stehenbleibt (vgl. deutsche Patentschrift 627 0T6X
druckmittelbetätigte Dosieranlage zu schaffen, welche einerseits mit minimalen Druckmittelverlusten arbeitet,
andererseits eine Oberdosieruiig oder Unterdosierung
mit Sicherheit ausschließt
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer Dosieranlage der eingangs beschriebenen Art dadurch, daß die
Dosierpumpe außerdem über eine von der Dreckgashauptleitung abzweigende und mit dem Hauptventil
verbundene Druckgasnebenleitung mit einem Nebenventil an die Druckgasquelle angeschlossen ist und das
Schaltwerk das Nebenventil betätigt und dadurch das Hauptventil öffnet (oder schließt), wobei das Nebenventil als Mikroventil mit einer Lochblende ausgebildet
ist, deren Blendenöffnung einen minimalen Querschnitt aufweist und dem Schaltwerk eine mit Verzögerung in
bezug auf den Arbeitshub der Dosierpumpe arbeitende Rückstellvorrichtung zum Schließen des Nebenventils
bei während der Schaltphase stehenbleibendem Schaltwerk zugeordnet ist
Das als Mikroventil ausgebildete Nebenventil bzw. dessen Lochblende weist eine Blendenöffnung in der
Größenordnung von etwa Viomm Durchmesser auf. In
diesem Zusammenhang geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß eine verhältnismäßig geringe Nebendruckgassäule ausreicht um das von der Hauptdruck·
gassäule belastete Hauptventil geschlossen zu halten. Zum öffnen des Hauptventils wird durch Betätigung
des Nebenventils diese Nebendruckgassäule abgebaut, d. h- das Druckgas entweicht hier an die Atmosphäre.
Dieser Verlust kann jedoch in Kauf genommen werden, weil das Druckgasvolumen der Nebendruckgassäule
eben äußerst gering ist. Aus diesem Grunde arbeitet bei der erfindungsgemäßen Dosieranlage das Schattwerk
auch nicht unmittelbar auf das Hauptventil — wie bei der bekannten Ausführungsform —, sondern eben unter Zwischenschaltung des Nebenventils. — Eine plötzliche Unterbrechung des Mediumdurchflusses hat die
sofortige Unterbrechung der Dosierung zur Folge. Folglich sind Unterdosierung und Überdosierung ausgeschlossen, gleichgültig, ob es sich um zunehmende
oder abnehmende Strömungsgeschwindigkeiten handelt. Eine etwa eintretende Umkehr der Fließrichtung
(Rückfluß) kann keine Dosierung auslösen. Unterstellt man nämlich einmal die Unterbrechung des Mediumdurchflusses, z. B. gerade in der Schaltphase, bleibt also
das Schaltwerk bei betätigtem Nebenventil und damit geöffnetem Hauptventil folglich arbeitender Dosierpumpe stehen, so erfolgt die Betätigung des Nebenventils über die dann unabhängig von dem Medium arbeitende Rückstellvorrichtung, so daß schließlich auch das
Hauptventil wieder schließt und die Dosierpumpe ruht.
Die Erfindung weiterbildende Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So ist vorgesehen, daß das Schaltwerk einen gegen das Nebenventil zu dessen Betätigung schwenkbar gelagerten Betätigungshebel besitzt,
dessen freies Ende mittels einer Druckfeder gegen eine in an sich bekannter Weise von dem Wasserzähler angetriebene Steuerscheibe, z.B. Kurvenscheibe, angedrückt ist.
Der Betätigungshebel wird also von der umlaufenden
Steuerscheibe in vorgegebenem Arbeitstakt gegen das Nebenventil bewegt, um dieses zu schließen. In der
Schaltphase fällt der Betätigungshebel von dem Nebenventil ab, so daß dieses öffnet. Dazu weißt die Steuerscheibe eine entsprechende Steuerkurve auf. Der Abfall
des Betätigungshebels wird durch die auf diesen einwirkende Druckfeder beschleunigt Ferner lehrt die Erfindung, daß das Schaltwerk ein Hebelgetriebe mit Rück-
Stellstößel zum Schließen des Nebenventils aufweist, welches einerseits der Rückstellvorrichtung zugeordnet
ist, andererseits mit der Steuerscheibe umlaufenden Steuernocken, welche Hebelgetriebe mit Rückstellstößel
und Rückstellvorrichtung in vorgespannte Ausgangsposkion überführen. Dadurch wird erreicht, daß
ein Schließen des Nebenventils über Rückstellvorrichtung, Hebelgetriebe und Rückstellstößel stets dann und
nur dann erfolgt, wenn der Betätigungshebel nicht schon unmittelbar von der umlaufenden Steuerscheibe
entgegen der Druckfederwirkung gegen das Nebenventil gedrückt worden ist Dem Hebelgetriebe ist vorzugsweise
ein schwenkbar gelagerter Winkelhebel zugeordnet, welcher das Hebelgetriebe und damit die
Rückstellvorrichtung während der Schaltphase freigibt
und nach deren anschließender Überführung in Ausgangsposition bis zur nächsten Schaltphase unter Vorspannung
festhält. Die Rückstellvorrichtung dient also lediglich dazu, ein Schließen des Nebenventils auch
dann zu sichern, wenn Durchfluß des Mediums unter- ao brachen wird oder aus anderen Gründen Störungen an
dem Schaltwerk auftreten. Der Betätigungshebel für das Nebenventil arbeitet während der Schaltphase zugleich
auf den Winkethebel. wodurch Hebelgetriebe und Rückstellvorrichtung freigegeben werden. Die as
Rückstellvorrichtung ist erfindungsgemäß als Zylinderkolbenanordnung mit einer Membrane als Betätigungselement
für den gegen das Hebelgetriebe arbeitenden Kolben ausgebildet. Durch das Vorspannen der Membrane
über Schaltwerk und Hebelgetriebe wird die Rückstellvorrichtung in Ausgangs- und damit Arbeitsposition überführt. Die Druckgasquelle kann aus einem
Druckgasspeicherbehälter, z. B. einer Druckgasflasche
oder einem Druckluftkessel aber auch aus einem Kompressor bestehen. Auch Anschluß an eine bereits vorhandene
Druckluftversorgung ist unschwer möglich.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß eine dnickmittelbetätigte
Dosieranlage verwirklicht wird, die mit minimalem Druckmittelverlust arbeitet und darüber hinaus
eine Überdosierung oder Unterdosierung selbst bei während der Schaltphase stehenbleibendem Schaltwerk
ausschließt. Folglich arbeitet die erfindungsgemäße Dosieranlage besonders wirtschaftlich, und es besteht
daher die Möglichkeit, als Druckgasquelle z. B.
eine Druckgasflasche zu verwenden. Das Volumen an verfügbarem Druckgas mit einem Druck größer als der
maximale Betriebsdruck in der Rohrleitung und die Anzahl
der durch den Wasserzähler in Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit ausgelösten Schaltimpulse
sowie die Förderleistung der Membran Dosierpumpe sind bei der erfindangsgetnäBen Dosieranlage
unschwer so aufeinander nach dem Sollwert der Dosierleistung abstimmbar, daß sich nersis die Bevorratung
mit Gasdruck und mit Dosiermittei gleichzeitig ergänzen lassen, andererseits die Dosierleistung ganz
unabhängig von dem m dem die Rohrleitimg durchströmenden Medium herrschenden Betriebsdruck konstant
ist und auch durch andere Einflüsse nicht gestört wird. Die erfindungsgemäße Dosieranlage ermöglicht die
Verwirklichung einer Austausch-Einheit bestehend aus Druckgasflasche und Vorratsbehälter mit DosiermitteL
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Dosieranlage in sehe
matischer Darstellung.
F i g. 2 eine Ansicht von oben auf den Gegenstand nach Fi g. 1 und
Fig.3 die Steuerung für das Nebenventil des Gegenstandes
nach F i g. 1 in verschiedenen Arbeitsphasen.
In den Figuren ist eine Dosieranlage zur dosierten Zugabe von Dosiermitteln od. dgl. in medienführende.
insbesondere wasserführende Rohrleitungen 1 dargestellt die in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einer
Dosierpumpe 2 mit zu einer Dosierstelle 3 führenden Dosiermitteldruckleitung 4 und zu einem Vorratsbehälter
5 für das Dosiermittel führender Dosiermittelsaugleitung 6 sowie aus einem Impulsgeber und einer von
dem Impulsgeber zu betätigenden Steuerung für die in Abhängigkeit davon arbeitende Dosierpumpe 2 besteht.
Die Dosierpumpe 2 ist als pneumatisch betätigbare Pumpe ausgebildet und über eine Druckgashauptlei
tung 7 mit Hauptventil 8 sowie über eine von der Druckgashauptleitung 7 abzweigende und mit dem
Hauptventil 8 verbundene Druckgasnebenleitung 9 mit Nebenventil 10 an eine Druckgasquelle 11 angeschlos
sen. Die Steuerung weist als Impulsgeber einen Was serzähler 12 mit proportional der Strömungsgeschwin
digkeit des die Rohrleitung 1 durchströmenden Medi ums arbeitendem Schaltwerk 13 auf, welches das Nc
benventil 10 betätigt und dadurch das Haupt ventil 8 öffnet (oder schließt), so daß die Dosierpumpe 2 unter
Druckgasbeaufschlagung arbeiten kann. Die Dosierpumpe 2 ist so ausgelegt, daß sw. bei jeder Betätigung
des Nebenventils 10 und öffnung des Hauptventils 8 nur einen einzigen Arbeitshub ausführt. Dem Schalt
werk 13 ist eine mit Verzögerung in bezug auf den Ar beitshub der Dosierpumpe 2 arbeitende Rückstellvor
richtung 14 zum Schließen des Nebenventils 10 bei während der Schaltphase stehenbleibendem Schaltwerk
13 zugeordnet. Die Dosierpumpe 2 ist als Mem branpumpe mit vorgeschaltetem Saugventil 15 und
nachgeschaltetem Druckventil 16 ausgeführt. Das Nebenventil 10 ist als Mikroventil mit einer Lochblende
ausgebildet, deren Blendenöffnung einen minimalen Querschnitt aufweist. Dadurch läßt sich erreichen, daß
sich zwischen Nebenventil 10 und Hauptventil 8 eine Druckgassäule von nur geringem Volumen aufbaut, die
bei Betätigung des Nebenventils 10 an die Atmosphäre abgeführt wird, jedoch eben wegen ihres geringen Volumens
keinen großen Druckgasverlust bedeutet. Da« Schaltwerk 13 besitzt eine von dem Wasserzähler 12
angetriebene Steuerscheibe 17. z. B. Kurvenscheibe, so
wie einen gegen das Nebenventil to zu dessen Betäti gung schwenkbar gelagerten Betätigungshebel 18, des
sen freies Ende mittels einer Druckfeder 19 gegen di« Steuerscheibe 17 angedrückt ist. In der Schaltphast
fäBt der Betätigungshebel 18 von dem Nebenventil IC ab. indem die Druckfeder 19 den Betätigungshebel If
in eine entsprechende Kurvenausnehmung 28 der um
laufenden Steuerscheibe 17 niederdrückt. Das Schalt werk 13 weist ferner ein Hebelgetriebe 21 mit Rück
steRstöBel 22 zum Schließen des Nebenventils 10 auf welches einerseits der Rückstellvorrichtung 14 zu
geordnet ist andererseits mit der Steuerscheibe 17 um laufenden Steuernocken 23, welche Hebelgetriebe 21
mit RücksteHstößel 22 und Rückstellvorrichtung 14 ir
vorgespannte Ausgangsposition überführen. Dem He beigetriebe 21 ist ferner ein schwenkbar felagertei
Winkelhebel 24 zugeordnet, welcher das Hebeigetrieb« 21 und damit die Rückstellvorrichtung 14 v.ahrend dei
Schaltphase freigibt und nach deren anschließende er neute Überführung in Ausgangsposition dort bis zui
nächsten Schaltphase unter Vorspannung festhält. Dei
Betätigungshebel 18 für das Nebenvenlil 10 arbeitet während der Schaltphase zugleich auf den Winkelhebel
24, so daß dadurch Hebelgetriebe 21 und Rückstellvorrichtung 14 freigegeben sind. Die Rückstellvorrichtung
14 ist als Zylinderkolbenanordnung mit einer Membrane als Betätigungselement für den gegen das Hebelgetriebe
arbeitenden Kolben 25 ausgebildet. Die Druckgasquelle 11 kann aus ein^m Druckgasspeicherbehälter,
z. B. einer Druckgasflasche oder einem Druckgaskessel bestehen, grundsätzlich aber auch als Kompressor ausgeführt
sein.
Die erfindungsgemäße Dosieranlage arbeitet wie folgt: Das der Dosierpumpe 2 vorgeschaltete Hauptventil
8 ist einerseits von einer Hauptdruckgassäule belastet, andererseits von einer Nebendruckgassäule, die
sich zwischen Nebenventil 10 und Hauptventil 8 aufbaut. Diese Nebendruckgassäule reicht aus, um das
Hauptventil 8 geschlossen zu halten. Nur wenn die Nebendruckgassäule abgebaut wird bzw. zusammenbricht,
nämlich durch Betätigung des Nebenventils 10, öffnet das Hauptventil 8 und arbeitet die dann von der Hauptdruckgassäule
belastete Dosierpumpe 2, die eine Membranpumpe ist. Die Betätigung des Nebenventils 10
wiederum erfolgt taktweise in Abhängigkeit von dem zugeordneten Schaltwerk 13, welches unter Zwischenschaltung
des Wasserzählers 12 von dem die betreffende Rohrleitung 1 durchströmenden Medium angetrieben
wird. Die zum Schaltwerk 13 gehörende Steuerscheibe 17 sorgt sowohl für den Abfall des dem Nebenventil
10 zugeordneten Betätigungshebels 18, nämlich in der Schaltphase, als auch anschließend für das
Wiederandrücken dieses Betätigungshebels 18 zum Schließen des Nebenventils 10, damit sich die Nebendruckgassäule
zwischen Nebenventil 10 und Hauptventil 8 wieder aufbauen kann, das Hauptventil 8 also wieder
schließt. Sollte jedoch das Schaltwerk 13 und damit die Steuerscheibe 17, aus welchem Grunde auch immer,
stehenbleiben, erfolgt dennoch die Betätigung des Nebenventils 10, und zwar über die Rückstellvorrichtung
14 mit zugehörigem Hebelgetriebe 21 und Rückstellstößel 22. Durch die mit der Steuerscheibe 17 umlaufenden Steuernocken 23, welche auf das Hebelgetriebe
21 arbeiten, wird die Rückstellvorrichtung 14 stets in vorgespannte Ausgangspositionen (zurück-) geführt
und nur während der Schaltphase freigegeben. Bis dahin ist die Rückstellvorrichtung 14 in dieser Ausgangsposition
durch den zugeordneten Winkelhebel 24 gleichsam arretiert. In der Schaltphase wiederum arbeitet
die Rückstellvorrichtung 14 mit einer solchen Verzögerung gegenüber der Steuerscheibe 17, daß eine Betätigung
des Betätigungshebels 18 für das Nebenventil 10 und damit des Nebenventils 10 selbst über die Rückstellvorrichtung
14 bzw. den Rückstellstößel 22 des Hebelgetriebes 21 nur dann erfolgt, wenn eine Rückführung
des Betätigungshebels 18 gegen das Nebenventil 10 nicht schon vorher durch die umlaufende Steuerscheibe
17 erfolgt ist. Die Rückstellvorrichtung 14 arbeitet also im Vergleich zu der Steuerscheibe 17 nach.
»o Die vorbeschriebene pneumatische Steuerungsanlage
kann nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung auch so gestaltet werden, daß das
.Nebenventil 10 die Aufgaben vom Hauptventil 8 übernehmen kann. In diesem Falle ist das Nebenventil 10
»5 mit der Druckgasquelle direkt geschaltet und führt die Abgangsleitung vom Nebenventil 10 direkt in die Dosierpumpe
2. Geschlossen wird das Nebenventil 10 mittels zugeordnetem Betätigungshebel 18 durch die
Steuirscheibe 17. In dieser Position baut sich eine Druckgassäule zwischen Druckquelle und Dosierpumpe
auf. Bei öffnung des Nebenventils 10 mittels Betätigungshebel 18 entweicht die Druckgassäule aus der
Dosierpumpe 2 rasch, welche zugleich das Dosiermedium ansaugt. Der nachfolgende erneute Wiederaufbau
einer Druckgassäule wird von der Mikroblende im Nebenventil 10 gebremst. Der sich insoweit verlangsamt
aufbauende Gasdruck bewirkt den Arbeitshub für die Dosierpumpe.
Claims (7)
1. Dosieranlage zur dosierten Zugabe von Dosiermitteln in medienführende, insbesondere wasserführende
Rohrleitungen, bestehend aus einer Dosierpumpe mit zu einer Dosierstelle führender
Dosiermiueldruckleitung und zu einem Vorratsbehälter für das Dosiermittel führender Da»ierraittelsaugleitung
sowie aus einem Impulsgeber und einer von dem Impulsgeber zu betätigenden Steuerung
für die in Abhängigkeit davon arbeitende Dosierpumpe,
wobei die Doserpumpe als pneumatisch betätigbare Pumpe ausgebildet un J über eine üruckgashauptieiiung
mit einem Hauptventü an eine DruckgasqueUe angeschlossen ist und die die Steuerung als impulsgeber einen Wasserzähler mit
proportional zur Strömungsgeschwindigkeit des die Rohrleitung durchströmenden Mediums arbeitendem
Schaltwerk aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosierpumpe (2) außerdem über eine von der Druckgashauptleitung (7) abzweigende
und mit dem Hauptventü (8) verbundene Druckgasnebenleitung (9) mit einem Nebenventil
(10) an die DruckgasqueUe (Ii) angeschlossen ist und das Schaltwerk (13) das· Nebenventil (10) betätigt
und dadurch das Hauptventü (8) öffnet (oder schließt), wobei das Nebenventil (10) als Mikroventil
mit einer Lochblende ausgebildet ist, deren Blendenöffnung einen minimalen Querschnitt aufweist,
und dem Schattwerk eine mit Verzögerung in bezug auf den Arbeitshub der Dosierpumpe (2) arbeitende
Ruckstellvorrichtung (14) zum Schließen des Nebenventils (10) bei während der Schaltphase stehenbleibendem
Schaltwerk (13) zugeordnet ist.
2. Dosieranlage nach Anspruch 1. dadun.!, gekennzeichnet,
daß das Schaltwerk (13) einen gegen das Nebenventil (10) zu dessen Betätigung schwenkbar gelagerten Betätigungshebel (18) besitzt,
dessen freies Ende mittels einer Druckfeder (19) gegen eine in an sich bekannter Weise von dem
Wasserzähler (12) angetriebene Steuerscheibe (17). z. B. Kurvenscheibe angedrückt ist.
3. Dosieranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schaltwerk (13) ein Hebelgetriebe (21) mit Rückstellstößel (22) zum Schließen
des Nebenventils (10) aufweist, welches einerseits der Rückstellvorrichtung (14) zugeordnet i<>t. andererseits
mit der Steuerscheibe (17) umlaufenden Steuernocken (23). welche Hebelgetriebe (21) mit
Rückstellstößel (22) und Rückstellvorrichtung (14) in vorgespannter Ausgangsposition überführen.
4. Dosieranlage nach einem der Ansprüche I bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Hebelgetriebe (21) ein schwenkbar gelagerter Winkelhebel (24) zugeordnet
ist, welcher das Hebelgetriebe (21) und damit die Rückstellvorrichtung (14) während der
Schaltphase freigibt und nach deren anschließende Überführung in Ausgangsposition bis zur nächsten
Schaltphase unter Vorspannung festhält.
5. Dosieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (18) für das Nebenventil (10) während der
Schaltphase zugleich auf den Winkelhebel (24) arbeitet und dadurch Hebelgetriebe (21) und Rückstellvorrichtung
(14) freigegeben sind.
6. Dosieranlage nach einem der Ansprüche i bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstcüvor-
richtung (14) als Zylinderkolbenanordnung mit einer Membj5aneaJs«©elätig«ngselenjent für den gegen
das Hebelgetriebe (21) arbeitenden Kolben (25) ausgebildet ist
7. Dosieraniage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckgasquelle
(11) aus einem Druckgasspeicherbehalter, z. B. einer
Druckgasflasche oder einem Kompressor besteht
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