DE2241258A1 - Kontinuierliches verfahren zur umwandlung von methan in eiweisstoffe durch kultivierung von methan verwertenden mikroorganismen - Google Patents
Kontinuierliches verfahren zur umwandlung von methan in eiweisstoffe durch kultivierung von methan verwertenden mikroorganismenInfo
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Description
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHONWALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLDPSCH DIPL-ING. SELTING
5 KÖLN 1, DEICHMANNHAUS ' 224 1
Köln, den 16.8.1972 Kl/Ax
Die Erfindung betrifft ein Fermeptatiansverfahren zur
Umwandlung von Methan in Eiweißstoffe, insbesondere ein kontinuierliches Verfahren zur Erzeugung von Mikroorga-,
nisinen unter Verwendung von Methan als Kohlenstoff quelle.
Für di$ Erzeugung von Mikroorganismen wurden bereits
Verfahren beschrieben, bei denen Mikroorganismen, die Methan verwerten, in einem wässrigen Kulturmedium, das
Nährsalze enthält, in Gegenwart von Methan und eines Gases, das freien Sauerstoff enthält, kultiviert werden.
Bei diesen Verfahren werden Nitrate, Ammoniumsalze,
z.B. Ammoniumchlorid oder Ammoniumsulfat, oder Ammoniak oder ADimoniumhydroxyd als Stickfctoffquelle verwendet.
' Es wurce nun gefunden, daß.bei kontinuierlichen Verfahren
die Verwendung von Ammoniumionen als Stickstoffquelle
zu eintr Verlangsamung der Wachstumsgeschwindigkeit von Methan
verwertenden Mikroorganismen führt, was schließlich das Verschwinden des Mikroorganismus zur Folge hat,
wenn nicht die nachstehend beschriebenen, von der Anmelderin entwickelten Maßnahmen ergriffen werden.
4,09811/0718
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß die Umwandlung von Methan in Eiweißstoffe nach einem kontinuierlichen Verfahren, bei dem man Methan verwertende Mikroorganismen
kontinuierlich unter stationären oder stetigen Bedingungen bei einer Produktionsgeschwindigkeit von wenigstens
0,81 g (Trockengewicht) Mikroqrganismus/l/Stunde in einem
wässrigen Kulturmedium, das Nährstoffsalze und Ammonium-Ionen enthält, in Gegenwart von Methan und eines freien
Sauerstoff enthaltenden Gases kultiviert und den p^-Wert
des Kulturmediums im Bereich von 4,5 bis 8,0 und die
Ammoniumionenkonzentratlon im Bereich von 2 bis 100 mg/1 hält.
Dem Verfahren gemäß der Erfindung liegt die Feststellung zu Grunde, daß bei der kontinuierlichen Kultivierung mit
hohen Produktionsgeschwindigkeiten beispielsweise im Bereich von 0,81 bis 5,0 g (Trockengewicht) Mikroorganismus pro l/Stunde die maximale Ammoniumionenkonzentration,
die Methan verwertende Mikroorganismen im Kulturmedium tolerieren können, etwa 100 mg/1 beträgt. Es wurde gefunden, daß bei Verfahren zur kontinuierlichen Kultivierung von Methan verwertenden Mikroorganismen bei gegebenen Verdünnungsraten die Anwesenheit von Ammoniumionen
oberhalb bestimmter entscheidend wichtiger Konzentrationen im Kulturmedium eine solche Erniedrigung der spezifischen Wachsturasgesohwindigkeit zur FoIgQ bat, daß
die Kultur zum Verschwinden gebracht wird.
Sie Menge der Ammoniumionen sollte vorzugsweise 80 mg/1
nicht übersteigen und im Bereich von 2 bia 50 mg/1 gehalten werden. Man ist der Ansicht, daß unterhalb von
2 mg/1 das Wachstum durch Mangel an Ammoniakstickstoff begrenzt ist, jedoch ist dieser Wert nicht genau definiert worden und die Nachweisgrenze bei den zur Bestimmung von Ammoniumionen angewendeten Methoden. Bei der
Durchführung des Verfahrene wird der größte Teil der Ammoniumionen, die dem wässrigen Kulturmedium Vorzugs-
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weise als Ammoniak oder Ammoniumhydroxyd zugesetzt werden,
unmittelbar durch die Mikroorganismen verwertet. Die verbleibenden Ammonium!oneπ werden dann innerhalb des
erforderlichen Bereichs gehalten. In der Praxis wird das Verfahren gewöhnlich bei einer Ammoniumionenkonzentration
von etwa 10 bis 30 mg/1 durchgeführt,,
Die Ammoniumionenkonzentration im Kulturmedium kann durch Entnahme von Proben des Kulturmediums in bestimmten.
Abständen und anschließende quantitative chemische Bestimmung der Ammoniumionen ermittelt werden» Beispielsweise
werden geeignete kolorimetrische Methoden auf der Grundlage der llesslBrisrerung von JVPaul (1958) in
Analyst, 83, Seite 37-42, und G.G. Meynell und E.Meynell (1965) !Theory and Practice in Experimental Bacteriology,
Cambridge University Press, beschrieben. Es ist auch möglich, eine Sonde, vorzugsweise eine "Ammoniaksonde",
in Kombination mit einem p^-Meßgerät zur kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Bestimmung der Ammoniumionenkonzentration
im Kulturmedium zu verwenden. Eine solche ' Sonde und ein solches p^-Meßgerät werden von Electronic
Instruments Ltd0 of Great Britain hergestellt. ,
Die Ammoniumionen werden vorzugsweise durch Zusatz von Ammoniak oder Ammoniumhydroxyd zum Kulturmedium eingeführt.
Das Verfahren kann zweckmäßig nach einer der folgenden Methoden durchgeführt werden:
a) Der p„-V/ert des wässrigen Nährmediums, das dem Kulturmedium
zugesetzt wird, wird begrenzt und der pH-Wert
des Kulturmediums durch Zusatz von Ammoniumionen in Abhängigkeit von p^-V/ertänderungen im Kulturmedium
geregelt. Der p^-Wert des dem Kulturmedium zugesetzten
wäasrigen Mediums wird so gewählt, daß die erhaltene Wasserstoffionenkonzentration im Kulturmedium nicht
die Anwesenheit von mehr als 100 mg Ammonlumionen/1
zur Pß-Regelung erfordert. ■
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b) Die Ammoniumionenkonzentration im Kulturmedium wird entsprechend der Anzeige von Vorrichtun£en zur Bestimmung
der Konzentration im Kulturmedium im Bereich von 2 bis 100 mg/1 gehalten. Der pfi-Wert des Kulturmediums
wird durch Zusatz von Alkali mit Ausnahme von Ammoniak oder Ammoniumhydroxyd oder 'durch Zusatz einer Säure
geregelt»
Wenn Ammoniak oder Ammoniumhydroxyd sowohl als Stickstoffquelle als auch als einziges Mittel zur Regelung des
PtT-Werts des Kulturmediums nach der vorstehend beschriebenen Methode (a) verwendet wird, muß das dem Kulturmedium
zugesetzte wässrige Nährmedium einen p^-Wert von weniger als 7,5 haben, wobei der p„-Wert so weit unter
dem Pu-Wert des Kulturmediums liegen muß, daß eine solche
Wasserstoffionenkonzentration im Kulturmedium erhalten wird, daß die Menge von Ammoniumionen, die zu jedem gegebenen
Augenblick zur Einstellung des p^-Werts erforderlich ist, nicht über 100 mg/1 liegt.
Der p„-Wert des wässrigen Mediums liegt gewöhnlich im
Bereich von 1,0 bis 7,5 und für die meisten praktischen Zwecke im Bereich von 2,0 bis 3,5.
Das wässrige Nährmedium kann aus beliebigen bekannten
Medien, die für Fermentationen unter Verwendung von Methan als Kohlenstoffquelle verwendet werden und aus
denen die Stickstoffquelle teilweise oder ganz weggelassen
worden ist, ausgewählt werden oder darauf basieren. Die Menge jedes Nährstoffs muß so eingestellt werden, daß
gewährleistet ist, daß das Medium unbegrenztes Wachstum des Mikroorganismus mit der gewünschten Geschwindigkeit
ermöglicht.
Der natürliche p^-Wert des Mediums hängt von der Zusammensetzung
der Nährsalze ab und kann für die Zwecke der Erfindung zu hoch oder zu niedrig sein. Demzufolge kann
eine Säure oder ein Alkali zur Einstellung des gewUnsch-
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teri pH-Werts erforderlich sein. Der ρττ-Wert eines Mediums,
das Natrium- und/oder Kaliumphosphatsalze als Phosphatquelle enthält, kann zu hoch sein, so daß der Zusatz
einer Säure, Z0B. Schwefelsäure oder Phosphorsäure, notwendig
ist. Andererseits kann der p^-Wert eines Mediums, das Phosphorsäure als Phosphat quelle enthält, zu' niedrig
sein, so daß der Zusatz von Alkali, ZoB0 vonNatriumhydroxyd,
erforderlich sein kann« Der erforderliche p„-Wert
des Mediums hängt von der Zelldichte und vom p^-Wert
ab, bei dem· die Fermentation durchgeführt werden soll. Die Zelldichte kann beispielsweise abhängig sein von der
Saueratoffübertragungsgeachwindigkeit, wobei Sauerstoff der begrenzende Nährstoff bei einer gegebenen ■Verdünnungsrate ist, oder von der Methanübertragungsgeschwindigkeit,
wobei Methan der begrenzende'Nährstoff ist. Der erforderliche genaue p^-Wert kann empirisch durch einfache Versuche
für jede bestimmte Kombination von Fermentationsbedingungen bestimmt ,werden.
Zweckmäßig kann Ammoniak oder Ammoniumhydroxyd dem Kulturmedium in Abhängigkeit von einer automatischen Titrationsapparatur
zugesetzt werden. Diese Apparatur ist mit e^iner Elektrode zur Messung der p„-Wertänderung im Kulturmedium
und Mitteln zum Zusatz von Ammoniak oder Ammoniumhydroxyd zum Kulturmedium in Abhängigkeit von diesen Änderungen
versehen, so daß ein gewünschter pH-¥ert während der Fermentation aufrecht erhalten wird.
Die in dieser Weise zugesetzte Ammoniak- oder Aramoniumhydroxydmenge
entspricht der Summe der Menge von Ammoniumionen, die für unbegrenztes Wachstum des Mikroorganismus
erforderlich ist, und dor Menge, die zur Regelung des pjj-Werts durch Neutralisation der überschüssigen
Wasserstoffionen, die aus dem wässrigen Medium stammen, das dem Kulturmedium als Nährstoff zugesetzt wird, erforderlich
ist.
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Wenn ein wässriges Nährmedium ohne die vorstehend "beschriebene p„-Wertbegrenzung verwendet werden soll, kann
nach der Methode (b) gearbeitet werden. Bei dieser Methode wird der Py-Wert des Kulturmediums durch Zusatz
einer Säure oder eines Alkalis mit Ausnahme von Ammoniak oder Ammoniumhydroxyd im Bereich von 4»5 bis 8,0 und die
Ammoniumionenkonzentration des Nährmediums vorzugsweise durch Zusatz von Ammoniak oder Ammoniumhydroxyd in
Abhängigkeit von der Anzeige der Apparatur zur Bestimmung
der Ammoniuraionenkonzentration im Kulturmedium im Bereich von 2 bis 100 mg/1 gehalten. Die Ammoniumionenkonzentration
des Nährmediuras kann nach den vorstehend beschriebenen Methoden bestimmt werdeno
Ammoniumhydroxyd kann dem Nährmedium oder dem Kulturmedium vorzugsweise mit einer Pumpe, z.B. einer üblichen
Dosierpumpe, zugesetzt werden, wobei die Ausflußmenge der Pumpe entweder von Hand oder automatisch in Abhängigkeit
von der bestimmten Amraoniumionenkonzentration im Kulturmedium geregelt wird. Flüssiges oder gasförmiges
Ammoniak kann dem Medium oder dem Kulturmedium mit Hilfe eines üblichen Mengenmessers zudosiert werden. ι
Als Alkali, daa mit Ausnahme von Ammoniak oder Ammoniumhydroxyd
zur Regelung des PjT-Werts des Kulturmediums
verwendet wird, eignen eich Alkalihydroxyde, z.B. Natriumhydroxyd.
Als Säuren eignen sich beispielsweise Schwefelsäure und Phosphorsäure.
Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise erleichtert die Verwendung eines Mediums, das einen beliebigen p„-Vi/ert
hat, jedoch wird ein Medium mit einem p„-Wert unter 4,0 bevorzugt, um die Mineralsalze in lösung zu halten. Bei
Durchführung des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Methoden liegt die obere Grenze des p„-Wertes
des Kulturmediums zweckmäßig bei 715, vorzugsweise
im Bereich von 5,0 bis 7,0.
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_ 7 —
Die Arbeitstemperatur kann im Bereich von 30 bis 48 C
liegen» Bei Verwendung von Methylococcus capsulatus wird vorzugsweise bei einem pw-Wert im Bereich von 6,0
■ ο bis 7,0 und bei einer Temperatur im Bereich von etwa
bis 480C gearbeitete
Das Verfahren wird normalerweise bei Normaldruck durchgeführt,
jedoch kann auch bei Drücken bis etwa 3,5 atü gearbeitet werden»
Normalerweise sollte bei Verwendung von Luft-Methan-Gemischen der Sauerstoffgehalt etwa 10 bis 19$, vorzugsweise
etwa 16 bis 18 Vol»-$, und der Methangehalt etwa 10 bis 50$, vorzugsweise 15 bis 25 Vol.-$ betragen. Das
Methan kann in methanhaltigen Gasen, z.B. Erdgas, vorhanden seino Mit Sauerstoff angereicherte Gase, z,B0
mit Sauerstoff angereicherte Luft, können verwendet werden.
Die Bedingungen, unter denen das Verfahren durchgeführt werden kann, sind selektiv für Mikroorganismen, die
Methan verwerten. Es ist nicht notwendig, die Fermentation aseptisch durchzuführen. Hauptsächlich aus wirt-7
schaftlichen Gründen wird nicht-keimfreies Arbeiten bevorzugt.
Die Mikroorganismen können vom Kulturmedium nach bekannten Verfahren, z„B. durch Zentrifugieren und/oder
Filtration, die mit einer Ausflockungsstufe kombiniert werden können, abgetrennt werden.
Die Methan verwertenden Mikroorganismen können unter Anwendung beliebiger bekannter Isoliermethoden für diesen
Typ von Mikroorganismen erhalten werden» Geeignete Methoden v/erden von Sheehan und Johnson in "Applied
Microbiology» 2j_, Nr.3, 1971, Seite 511-515, und von
V/hittenbury in Journal of General Microbiology 1970, 61, Seite 205-218, beschrieben» Bevorzugt als Bakterium
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wird Methylococcua capsulatus. Die Anreioherungstechniken
sind ein besonders zweckmäßiger Y/e» zur Erzielung von
Mikrobenpopulationen, die Methan verwertende Mikroorganismen für die Verwendung beim Verfahren gemäß der Erfindung
enthalten«
Stufe A: Methode zur Gewinnung einer Kultur von Methan verwertenden Bakterien für die Verwendung beim Verfahren
Jeweils 500 ml einer Aufschlämmung von methanhaltigera
Schlamm aus stillstehenden Becken wurden in Abständen von einem Tag während einer Zeit von 5 Tagen zu einem
belüfteten und gerührten Fermenter gegeben, der ein Arbeitsvolumen von 3,0 1 hatte und 3,0 1 eines wässrigen
Mediums der folgenden Zusammensetzung enthielt:
KH2PO4 ' 1600.0 mg/1
Na2HPO4.12 H2O 2928,0 "
NaNO5 1180,0 "
MgSO4.7 H2O 80,0 "
PeSO4.7 H2O 14,0 '·
Ca(N03)2.4 H2O 25,0 »
CuSO4.5 H2O 4,0 "
ZnSO4.7 H2O 0,34 "
MnSO40H2O 0,30 ·»
Na2MoO4.2 H2O 0,24 "
Entmineralisiertes und entsalztes
Wasser bis 1000 ml
PH-Wert 6,0
Der Fermenter wurde bei einer Temperatur von 45°C, einer
Verdünnungsrate von 0,084/Stunde und einer Rührerdrehzahl von 100Ü UpM gehalten.
Der p^-Wert wurde durch Zusatz von 0,5 N-Natriumhydroxyd
nach Bedarf bei 6,7 gehalten. Ein Gasgemisch aus 33 Vol.-1,*
Methan, 64 VoI„~<p Luft und 3 VoI.-^ Kohlendioxyd wurde
in den Eintritt des Fermenters in einer Menge von 20 V/V/
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Stunde eingeführt.
Eine Methan verwertende Bakterienpopulation wurde der natürlichen Entwicklung unter diesen selektiven Bedingungen
überlassen.
Nach einer Betriebszeit von 7 · Tagen unter Verwendung
dieses Mediums unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen erreichte die Bakterienpopulation eine Zelldichte
von 1,0 g Trockengewicht/Ι» Diese Population hatte
die nachstehend genannte Zusammensetzung. Nur ein Methan verwertender Bakterienstamm konnte von dieser Population
isoliert werden. Die anderen Bakterientypen waren nicht in der Lage, Methan zu verwertenο Der Anteil der Methan
verwertenden Bakterien an den anderen Bakterientypen "betrug zahlenmäßig etwa 90 bis 95$ ο Das Methan verwertende
Bakterium war ein Coccus mit -einem Durchmesser von etwa 1,1 "bis 1,4 Ά* Er war kapselbildend und konnte
sowohl Methan als auch Methanol, aber keine Glucose verwerten. Auf einem festen Medium, hergestellt durch Zusatz
von 1,0$ (Gewicht/Volumen) Agar zum eingangs beschriebenen Fermentationsmedium, hatten die Kolonien
nach Bebrütung für 3 bis 4 Tage bei 450C unter einer1
Methan-Luft-Atmosphäre (Volumenverhältnis 1:1) die folgende Morphologie: Der Durchmesser betrug etwa 1 bis 2 mm,
und das Aussehen war weiß, glatt und abgerundet. Diese Merkmale stimmen in jeder Hinsicht mit den Merkmalen
eines Stammes von Methylococcus capsulatus überein, die von JoW. Poster und R.H. Davis in Journal of Bacteriology
91 (1966), Seite 1924, und von R. Y/hittenbury, K0C0
Phillips und J.F.Wilkinson in Journal of General Microbiology 61 (1970), Seite 205, beschrieben wurden.
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Stufe B: Zwischenstufe zum Aufbau der Zelldichte für
Betrieb unter stationären Bedingungen,
3,0 1 Kulturmedium, das die gemäß Stufe A erhaltene,
Methan verwertende Bakterienpopulation enthielt, wurden zum Anfahren eines kontinuierlich betriebenen, mit Rührer
versehenen Fermenters verwendet, der ein Arbeitsvolumen von 3,0 1 hatte. Ein wässriges Medium der folgenden Zusammensetzung
wurde dem Permenter kontinuierlich zugeführt:
KH2PO4 555 to mg/1
Na2HPO4.12 H2O 277,5 "
NaNO^ 1193,8 «·
MgSO4.7 H2O i6OjO 11
Ca(N05)2-4 H2O 9OfO „
CuSO4.5 H2O 4-,6 "
FeSO4-7H2O 14f5 .1
ZnSO4-7H2O 0,6 »
MnSO4-H2O 0>8 11
CoCl2-6 H2O 0,03 "
Na3MoO4.2 H2O 0,3 "
H2SO4 (36N) 0,34 ml/1'
HNO5 (13,6N) 5,1 «·
Entmineralisiertes und ^g 1000 ml
entsalztes Wasser
PH-Wert 1»5
"Der Fermenter wurde bei einer Temperatur von 450C, einer
Verdünnungsrate von 0,18 und einer Rührergeschwindigkeit von 1500 UpM gehalten. Gas wurde dem Fermenter in einer
Menge von 30 V/V/Stunde zugeführt. Das Gas bestand aus 20 Vol.-# Methan und 80 Vol.-ji Luft. Nach den ersten
wenigen Minuten, in denen der pH~Wert mit 1,0 N-HaOH
geregelt wurde, wurde der p^-Wert durch Zusatz von 1,0 N-H2SO^
oder 1,0 N-NaOH nach Bedarf aus einer automatischen Titrationsapparatur bei 6,0 gehalten. Die Fermentation
wurde durchgeführt, bis die Zelldichte auf etwa 5,0 g/l (Trockengewicht) gestiegen war. Dann wurde auf ein Medium
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der folgenden Zusammensetzung übergegangen:
H^PO4 | ·7Η | ·6Η | 2° |
MgSO4 | |||
KCl | ·7Η | 2° | |
PeSO4 | |||
CaCl2 | ·5Η | 2° | |
CuSO4 | ·7Η | ||
ZnSO4 | -H2 | 0 | |
MnSOi1 | Na2MoO4 - | 2H2O | |
CoCl2 | 2° |
NaOH
Entsalztes und entmineralisiertes
Wasser
722,5 | mg/1 |
375,0 | Il |
250,0 | Il |
37,5 | Il |
75,0 | Il |
15,0 | It |
2,25 | Il |
0,75 | Il |
1,0 | Il |
0,35 | Il |
250,0 | Il |
bis 1000 nil | |
3,0 |
Stufe C: Betrieb unter stationären Bedingungen unter Verwendung von Ammoniumhydroxyd sowohl als Stickstoffquelle
als auch zur p^-Regelung des Kulturmediums
Der Pjj-V/ert wurde durch Zusatz von 1,1 Itf-Ammoniumhydroxyd
aus einer automatischen Titrationsapparatur in Abhängigkeit von den Pjj-Änderungen" im Kulturmedium bei 65O gehalten.
Die Fermentation wurde wenigstens 7 Tage unter stationären Bedingungen durchgeführt. Die Zelldichte
unter diesen Bedingungen stabilisierte sich bei etwa 5,0 g/l, wobei Bakterienzellen mit einer Geschwindigkeit
von etwa 0,9 g (Trockengewicht) pro Liter und Stunde erhalten wurde«, Der auf Methan bezogene Ausbeutefaktor,
doh. das Gewicht der Zellen (Trockengewicht), die pro Gewichtseinheit des bei der Fermentation verbrauchten
Methana erzeugt wurde, betrug 0,66. Der auf Sauerstoff bezogene Ausbeutefaktor betrug 0,21»
Die folgenden Ergebnisse sind typisch für die während des Versuche erhaltentm Resultate:
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Zeit Std. |
Zufuhr des Nährmediums, ml/Stunde |
Zelldichte, g/l |
■überschüssige NH. - Konzentration im Kulturmedium, mg/1 |
O | 510 | 4,9 | 16,2 |
12 | 510 | 5,1 | 7,5 |
24 | 510 | 4,9 | 12,3 |
36 | 510 | 5,0 | 10,9 |
48 | 510 | 5,2 | 9,2 |
60 | 510 | 5,1 | 20,3 |
72 | 510 | • 4,9 | 31,7 |
84 | 510 | 5,0 | 25,5 |
96 | 510 | 5,0 | 18,4 |
Die überschüssige Ammoniumionenkonzentration wurde in 10 ml-Proben des Kulturmediums nach einer kolorimetrischen
Methode bestimmt.
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß durch Verwendung eines Mediums mit einem genauen Pj--Wert, der speziell
auf eine Fermentation unter ganz bestimmten stationären Bedingungen abgestimmt ist, die überschüssige Acidität
im Kulturmedium auf eine Höhe begrenzt wird, die nur eine sehr begrenzte Neutralisation durch Ammoniumhydroxyd erfordert.
Diese Ammoniumhydroxydmenge führt zu einer überschüssigen Ammoniumionenkonzentration im Kulturmedium,
die normalerweise zwischen 7,5 und 31,7 mg/1 liegt. Die Hauptmenge des der Fermentation zugeführten Ammoniumhydroxyds
wurde sofort als Stickstoffquelle für das Wachstum der Methan verwertenden Bakterienkultur ausgenutzt.
3,0 1 eines Kulturmediums, das die Methan verwertende Bakterienpopulation enthielt, die gemäß den Isolier- und
Zelldichte-Aufbaustufen A und B von Beispiel 1 erhalten wurde, wurden zum Anfahren eines kontinuierlich betriebenen
Produktionsferoenters mit einem Arbeitsvolumen von 3,0
verwendet. Ein wässriges Medium der folgenden Zusammensetzung
wurde dem Fermenter kontinuierlich zugeführt:
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335,0 mg/1
012 H2O 277,5 "
4H2O 200,0
CaGl2 50,0
NaSO4 (wasserfrei) 500,0 "
ZnSO4.7H2O 5,0 »
CuSO4C5 H2O 2,0 ""
MnSO4H2O 0,2 "
NaMoO4.2 H2O ' 3,0 »
CoCl2.6 H2O 0,01 ■'
FeSO4.7 H2O 5,0 "
H S0A ■ 2,3 Milliäquivalent/1
Entmineralisiertes und zur Auffüllung auf 1 entsalztes Wasser
PH 3,1
Stufe C: Betrieb unter stationären Bedingungen unter Verwendung von Amnioniumhydroxyd sowohl als Stickstoffquelle
als auch zur p^-Regelung des Kulturmediums
Der Fermenter wurde bei einer Temperatur von 450C, einer
Verdünnungsrate von 0,18 und einer Rührergeschv/indigkeit von 15OO UpM gehalten. Gas wurde dem Fermenter in einer
Menge von 30 V/V/Stunde zugeführt. Das Gas bestand aus 20 VoX.-5t Methan und 80 VoX.-# Luft.
Der PjT-Wert wurde durch Zusatz von 1,1 N-Ammoniumhydroxyd
nach Bedarf bei 6,0 gehalten. Die Fermentation wurde unter stationären Bedingungen für eine Zeit von 7 Tagen
durchgeführt« Die Zelldichte unter diesen Bedingungen betrug 4,5 g/l, wobei BakterienzeXXen in einer Menge von
0,81 g (Trockengewicht) pro Liter und Stunde erzeugt wurden. Der auf Methan bezogene Ausbeutefaktor, d.h. das
Gewicht der Zellen (Trockengewicht)„ das pro Gewichtseinheit
des dem iermenter zugeführten Methans erzeugt wurde,.betrug 0,66. Der auf Sauerstoff bezogene Ausbeutefaktor
betrug 0,21.
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Durch Zusatz eines wässrigen Nährmediums, das einen pH-Wert
von 3,1 hatte und 2,3 Milliäquivalent HpSOj,/l enthielt,
zum Kulturmedium bei einer Verdünnungsrate von 0,18/Stunde
war die resultierende Y/asserstoff ionenkonzentration in
der wässrigen Phase derart, daß die Ammoniumionenmenge, die in der wässrigen Phase in jedem gegebenen Augenblick:
erforderlich war, um den pH-Wert während des kontinuierlichen
Betriebs unter stationären Bedingungen bei 6 zu halten, im Bereich von 5,0 bis 50 mg/1 variierte. Das
Ammoniumhydroxyd wurde sowohl als Stickstoffquelle als auch als Mittel zur Regelung des pH-Wertes des Kulturmediums
verwendet.
Stufe Bj Zwischenstufe zum Aufbau der Zelldichte für
Betrieb unter stationären Bedingungen
5,0 1 Kulturmedium, das die Methan verwertende und gemäß Stufe A von Beispiel 1 erhaltene Bakterienpopulation
enthielt, wurden zum Anfahren eines kontinuierlich betriebenen, mit Rührer versehenen Fermenters verwendet, der
ein Arbeitsvolumen von 5,0 1 hatte. Ein wässriges Medium der folgenden Zusammensetzung wurde dem Fermenter kontinuierlich
zugeführt:
KH2PO4 | V | 12 H2O |
Na2HPO | ||
NaNO, | 7 : | H2O |
MgSO4. | p)2 | • 4 H2O |
Ca(NO-, | 5 | H2O |
CuSO4 - | 7H | 2° |
FeSO4- | 7H | 2° |
ZnSO4· | H2 | 0 |
MnSO4· | 6 | H2O |
CoCl2- | V | 2 H2O 6ν} |
Na2MoC | V/ill J ,6N) |
|
HNO, ( | ||
782,0 | mg/1 |
647,5 | 11 |
2785,5 | Il |
373,0 | It |
210,0 | It |
10,6 | tt |
33,8 | It |
1,3 | Il |
1,8 | 11 |
0,06 | tt |
0,75 | Il |
0,8 | ml/1 |
7,3 | Il |
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Entmineralisiertes und
entsalztes Wasser bis 1000 ml
PH . 1,3
Der Fermenter wurde bei einer Temperatur von 45 C, einer
—1
Verdünnungsrate von 0,18 h und einer Rübrergescbwindigkeit
von 3000 UpM betriebene Gas wurde dem Eintritt des
Fermenters in einer Menge von 66 V/V und Stunde zugeführt. Das Gas bestand aus 18,2'Vol.-# Methan und 81,8 YoI.-°/°
Luft. Der Pjj-Wert wurde auf 6,1 eingestellt und anschliessend
durch Zusatz von 1,0 N-H2SO4 oder 1,C K-KaOH nach
Bedarf aus einer automatischen Titrationsapparatur bei 6,1 gehalten.
Unter diesen Bedingungen stieg die Zelldichte allmählich
auf etwa 14 g (Trockengewicht) pro Liter. In dieser Phase wurde auf ein Medium der folgenden Zusammensetzung
übergegangen:
KH2PO4 937,5 mg/1
Na2HPO4012 H2O ' 787,5 "
MgSO407 H2O 562,5 "
FeS04O7 H2O 50,6 " ,
CaCl2 112,5 "
CuSO4 ο 5 H2O 20,5 "
2,5 "
MnSO,oH90 1,7 »
Na2MoO4„2 H2O . 1,5 »
CoCl2O6 H2O 0,5 "
Na2SO4 225,0 "
H2SO4 (36 N) . 0,2 ml/1
Entmineralisiertes und
entsalztes Wasser bis 1000 ml
2,6
309811/0718
Stufe Ci Betrieb unter stationären Bedingungen unter
Verwendung von Ammoniumhydroxyd Bowohl als Stickatoffquelle
als auch zur ρ,,-Regelung dea Kulturmediums
Der p„-'Wert des Kulturmediums wurde durch Zusatz von
1,1 N-IIH, OH-Lösu ng aus einer automatischen Titrationaapparatur
in Abhängigkeit von pH-Änderungen im Kulturmedium
bei 6,1 gehalten. Das Ammoniumhydroxyd diente sowohl als Stickstof'fquelle für das Wachstum ale auch als
Neutralisationsnittel.
Die Zel.ldichte stabilisierte sich unter diesen Bedingungen bei etwa 14g (Trockengewicht)/l. Die Fermentation wurde
unter stationären Bedingungen für wenigstens 7 Üage durchgeführt. Die Bakterienzellen wurden mit einer Geschwindigkeit
von etwa 2,5 g (Trockgengewicht) pro liter und Stunde erzeugt. Die überschüssige Ammoniumionenkonzentration
in Kulturmedium wurde nach der in Beispiel 2 beschriebenen Methode bestimmt. Die folgenden Ergebnisse
sind typisch für die während des Versuchs erhaltenen Resultate:
te, Überschüssige NHU+i-Kon-
zentration Im Kult urnedluaj mg/1
14,4 11,5 9,2 10,4 18,3 17,6 20,4 21,2
10,5
Zeit Std. |
Zufuhr von Nährmedium, ml/Std. |
Zelldi £/1 |
0 | 820 | 14,1 |
12 | Il | 14,0 |
24 | Il | 14,1 |
36 | ti | 14,0 |
48 | η | 14,0 |
60 | Il | 14,1 |
72 | It | 14,2 |
84 | Il | 14,1 |
96 | Il | 14,0 |
3098 1 1 /0718
Stufe Bi Zwischenstufe zum Aufbau der Zelldiohte für
Betrieb unter stationären Bedingungen
5,0 1 Kulturmedium, das die gemäß Stufe A von Beispiel 1 erhaltene, Methan assimilierende Bakterienpopulation
enthielt, wurden zum Anfahren eines kontinuierlich "betriebenen, mit Rührer versehenen Fermenters verwendet,
der ein Arbeitsvolumen von 5,0 1 hatte. Ein wässriges Medium der folgenden Zusammensetzung wurde dem Fermenter
kontinuierlich zugeführt:
KH2PO4 | 782,0 | ng/1 | ml |
Na2HPO4.12 HgO | 647,5 | π | |
NaNO, | 2785,5 | Il | |
MgSO4.7 H2O | 373,0 | U | |
Ca(NO^)2-4 H2O | 210,0 | It | |
CuSO21.5 HpO | 10,6 | Il | |
PeSO4-7H2O | 33,8 | Il | |
ZnSO4-7H2O | 1,3 | It | |
MnSO4-H2O | 1,8 | IS | |
CoCl2-6 H2O | 0B06 | IS | |
1 Na0MoO21-S HpO | Os75 | SJ | |
H2SO4 (36N) | 0,8 | ml/1 | |
HNO3 (D,6N) | 7,3 | Ii | |
Entmineralisiertes und | |||
entsalztes Wasser | bis 1000 | ||
p„~Wert | •» j |
Der Permenter wurde bei einer Temperatur von 45 Cs einer
Verdünnungsrate von 0s10 h~ und einer Rührergeschwindigkeit
von 3000 UpM betrieben« Gas würde dem Eintritt des Fermenters in einer Menge von 66 V/V/Stunde zugeführt*
Das Gas bestand aus 18S2 Yol0-$ Methan und 81a8 Volo-$
Luft. Der p^-Wert wurde auf 6S1 eingestellt und dann durch
Zusatz von 1,0N-H9SO, oder 1,0 N-KaOH-Lb"sung (nach Bedarf)
aus einer automatischen Titrationsapparatur bei 6,1 gehalten.
-308811/0^1©
Unter dienen Bedingungen stieg die Zelldichte allmählich
auf etwa 25 g (Trockengewicht)/!. In dieser Phase wurde auf ein Medium der folgenden Zusammensetzung übergegangen}
KiI2PO4 1875,0 mg/1
Na2HPO4.12H2O 1575,0 »
MgSO4.7H2O ' 1125,0 «
FeSO4.7H2O 101,4 "
CaCl2 225,0 "
CuSO4.5H2O 41,0 "
ZnSO4.7H2O 5,0 "
MnSO4-H2O 3,4 n
Na2MoO4.2H2O 2,9 w
CoCl2-OH2O 1,0 "
Na2SO4 450,0 »
H2SO4 (36N) 0,4 ml/1
Entsalztes und entminerali-
siertes Wasser bis 1000 ml
PH-Wert 2,3
Stufe G: Betrieb unter stationären Bedingungen unter
Verwendung von Ammoniumhydroxyd sowohl als Stickstoffquelle als auch zur p„-Regelung des Kulturmediums *
Der p,,~V/ert des Kulturmediums wurde durch Zusatz von
1,1 N-NH.OH-Lösung aus einer automatischen Titrationsapparatur in Abhängigkeit von den p„—Änderungen im Kulturmedium
bei 6,1 gehalten. Das Ammoniumhydroxyd diente sowohl als Stickstof f quelle 'für das V/ach st um ale auch als
Neutralisationsmittel,
Die Zeildichte stabilisierte sich unter diesen Bedingungen bei etwa 25,0 g (Trockengewicht)/l. Die Fermentation wurde
unter stationären Bedingungen für eine Zeit von wenigstens 7 xagen Durchgeführt. Die Erzeugung an Bakterienzellen
betrug' etwa 2,5 g (Trοckgeηgewicht) ρr0 Liter und Stunde.
1) i f! üb e ι: ί j c h ti a 3 χ g e A m in o-n i u m i ο η e η lc ο η ζ ο 111 r a t i ο η i ia Ku 11 urin
edium wurde nach einer kο 1 οrίmetrί schen Meth0de be3tiinnit.
308811/0718
Die folgenden Ergebnisse sind typisch für die während des
Versuchs erhaltenen Resultate;
Zeit Zufuhr von Zelldichte, Überschüssige NH.-Koηzeη-Std.
Nährmedium g/l tration im Kulturmedium, ml/Std c ; mg/1
O | 415 | 25,0 ' | 21,6 |
12 | Il | 25,0 | 22,0 |
24 | Il | 24,5 | - 18,0 |
36 | Il | • 25,0 | 19,5 |
48 | Il | 25,5 | 17,2 |
60 | Il | 25,0 | 22,0 |
72 | H | 24,5 | 25,0 |
84 | It | 24,5 | 30,2 |
96 | Il | 25,0 | 30,0 |
Beispiel 5 |
Stufe A: Methode zur Gewinnung einer Kultur von Methan verwertenden Bakterien für die Verwendung beim Verfahren
gemäß der Erfindung - .
Aufschlämmungen von je 500 ml von methanhaltigem Schlamm
aus stehenden Becken wurden in täglichen Abständen für eine Zeit von 5 Tagen zu einem belüfteten und gerührten
Fermenter gegeben. Der Fermenter hatte ein Arbeitsvolumen von 5,0 1 und enthielt 5,0 1 eines wässrigen Mediums der
folgenden Zusammensetzung:
KH2PO4
2412 H2O
NaNO3
MgSO4ο7 H2O
FeSO4.7 H2O Ca(N05)2o4 H2O
CuSO4.5 H2O
ZnSO4 ο7 H2O
MnSO40H2O Ka2MoO4 ο 2 H2O
En t ra i η e ra ] .1 π i. 0 r tea und
entealzton Wau8 er
1600,0 mg/1 | M |
2928,0 | Il |
1180,0 | Il |
80,0 | Il |
14,0 | Il |
25,0 | Il |
4,0 | Il |
0,34 | Il |
0,30 | Il |
0,24 | zur Auffüllunf- auf 1 Liter |
3 0 8811/0718
PH 6,25
Der Perme nt ei1 wurde "bei einer Temperatur von 45 0, einer
Verdünnungarate von 0,084/Stunde und einer Rührergecchwindigkeit
von 1000 UpM gehalten.
Der Pu-Wert wurde durch Zusatz von 0,5 N-Hatriumhydroxyd
nach Bedarf bei 6,75 gehalten. Ein Gasgemisch, das aus 33 Vol.-# Methan, 64 Vol.-0/» Luft und 3 VoI.-^ Kohlendioxyd
bestand, wurde dem Eintritt dea I'ermenters in einer Menge von 20 V/V/Stunde zugeführt,.
Eine Methan verwertende Bakterienpopulation wurde der natürlichen Entwicklung unter diesen selektiven Bedingungen
überlassen.
Nach einer Betriebsdauer von 7 Tagen unter Verwendung dieses Mediums unter den vorstehend genannten Bedingungen
erreichte die Bakterienpopulation eine Zelldichte von 1,10 g (Trockengewicht) pro Liter. Sie hatte die nachstehend
genannte Zusammensetzung. Nur ein Methan verwertender Stamm von Bakterium konnte aus dieser Population
isoliert werden. Die anderen Bakterienarten vermochten Methan nicht zu verwerten. Der Anteil der Methan verwertenden
Bakterien an den anderen Bakterienarten betrug zahlenmäßig etwa 90 bis 95$. Das Methan verwertende
Bakterium war ein Coccus mit einem Durchmesser von etv/a 1,1 bis 1,4yU. Er war kapselbildend und konnte sowohl
Methan als auch Methanol, aber keine Glucose verwerten. Auf einem festen Medium, hergestellt durch Zusatz von
1,0^o (Gew.-/Vol„) Agar zu dem zu Beginn beschriebenen
Fermentationsinedium hatten die Kolonien nach einer Be- '
brütungsdauer von 3 bis 4 Tagen bei A5 C unter einer
Atmosphäre von Methan und Luft (Volumenverhältnis 50:50) die folgende; Morphologie: Der Durchmesser betrug etwa
1 bis ? um, und das Aussehen war weiß, ^lati; und obgeri.'rutotc
Di(UO J-.erkm-i.l π stimmen in ;i<;dor Hi ns ich t mit den
1·Η.:]·Ι\ΐΐι;ι1ι;η (.:Jnc:; Jtnm.vitis von Mothyloeoccus cajsulntus
tvin, lit'i- von c"\v;„Foiiter und K.lUDovJs in J.Bact.Vol.91,
30981 1/0718
(1955) 1924, und R.Whittenbury, _.G,Phillip3 und J.P.
Wilkinson in JcGen „Microbiology, 6_. (1970) 205, "beschrieben
wurde.
Stufe Bi Zwischenstufe zum Aufbau der Zelldichte für
Betrieb unter stationären Bedingungen
5 1 Kulturmedium, das die in der vorstehend beschriebenen Weise erhaltene}, Methan verwertende Bakterienpopulation
enthielt, wurden zum Anfahren eines kontinuierlich betriebenen Produktionsfermenters mit einem Arbeitsvolumen
von 5,0 1 verwendet» Ein wässriges Medium der folgenden Zusammensetzung wurde dem Fermenter kontinuierlich
zugeführt}
KH2PO4 | 937,5 | mg/1 |
Na2HPO4.12 H2O | 787,5 | Il |
MgSO4„7 H2O | 562,5 | t! |
H2SO4 | 706,0 | Il |
CaCIp (wasserfrei) | 112,5 | ti |
FeSO4.7 H2O | 42f7 | If |
Na2SO4 (wasserfrei) | 225,0 | η |
CuSO4.5 H2O | 20,5 | η |
ZnSO4.7 H2O | 2,5 | η |
Na2MoO4.2 H2O | 1,5 | It |
MnSO4-H2O | 1*7 | Si |
CoCl206 H2O | 0,5 | Il |
Wasser | zur Auffüllung auf 1 1 | |
PtT-We rt | etwa 2,6 | |
Der Fermenter wurde bei einer Temperatur von 45°CS einer
Verdünnungsrate von 0,18 und einer Rührergeschwindigkeit von 3000 UpM betrieben.« Gas in einer Menge von 6.6 V/V/Std.
wurde dem Eintritt des Fermenters zugeführt. Das Gas bestand aus 18S2 Vol.-56-Methan und 81,8 Vol.-# Luft. Der
PH-Wert wurde mit NaOH auf 6,5 eingestellt und anschliessend
bei 6,5 gehalten, indem 1,0 Ii-NaOH nach Bedarf aus einer automatischen Titrationsapparatur zugesetzt wurde.
3098 Ί1/Q? Ί β · -
Der Stickstoff wurde als Ammoniumhydroxyd (1,1 N) zugeführt, das in den Fermenter in allmählich steigender
Menge so eingeführt wurde, daß eine Zelldichte von etwa
10 g (Trockengewicht) aufgebaut wurde. Die "überschüssige" Arr.Goniumionenkonzentration im Kulturmedium wurde ermittelt,
indem alle 10 Minuten 10 ml Kulturmedium entnommen wurden und dann die Ammoniumionenkonzentration nach der kolorimetrischen
Methode bestimmt wurde, die von J.Paul in Analyst §2 (1958) 37-42 (oder G.G.Maynell und E.Maynell
11 Theory and Practice of Experimental Bacteriology,
Cambridge University Press), beschrieben wird. Es ist auch möglich, die Ammoniumionenkonzentration mit einer "Ammoniaksonde"
in Kombination mit einem Pjj-Meßgerät zu bestimmen,
z.B. mit der Sonde der Electronic Instruments Ltd. (EIL) of Great Britain als Laboratoriumsmodell
8002-3 in Kombination mit einem EIL-p„-Meßgerät Modell
7030. Der "Überschuß" der Ammoniumionen im Kulturmedium wurde bei einer Konzentration von 5-10 mg/1 gehalten,
indem die Menge, in der das Ammoniumhydroxyd in den Fermenter gepumpt wurde, von Hand geregelt wurde.
Stufe C: Betrieb unter stationären Bedingungen unter Verwendung
von Ammoniumhydroxyd als Stickstoffquelle mit einer unabhängigen p„~Regelung unter Verwendung von
Natriumhydroxyd
Als die Zelldichte des Fernenters in der Stufe B 13,5 g/l
erreicht hatte, wurde mit dem Betrieb unter stationären Bedingungen begonnen, wobei unter den gleichen Fermentationsbedingungen,
wie sie für die Stufe B beschrieben wurden, gearbeitet wurde. Der "Überschuß" an Ammoniumionen
wurde mit Hilfe einer der oben beschriebenen Methoden bei einer Konzentration zwischen 5 und 10 mg/1 gehalten. In
dieser Phase war die Menge pro Zeiteinheit, in der aas Ammoniumhydroxyd in den Fermenter gepumpt wurde, mit Ausnahme
von kleinen Korrekturen praktisch konstant.
30981 1/07 18
Die Fermentation wurde untf?r stationären Bedingungen
17 Tage durchgeführt. Die ZellcTichte unter den vorstehend
genannten Bedingungen "betrug 13S5 g/l bei einer Produktionsgeschwindigkeit
an Bakterienzellen von 13,5 x 0,18 g (Trockengewicht) pro Liter und Stunde. lie auf Methan
"bezogene Ausbeute, d.h. das Gewicht der Zellen (Trockengewicht),
die pro Gewichtseinheit des dem Fermenter zugeführten Kethans erzeugt wurden, betrug 0,63» Die auf
Sauerstoff "bezogene Ausbeute betriig 0,23.
Stufe B: Zwischenstufe zum Aufbau der Zelldichte für den Betrieb unter stationären Bedingungen
3,0 1 Kulturmedium, d&.s die gemäß Stufe A von Beispiel 1
erhaltene, Methan verwertende Bakterienpopulation enthielt, wurden zum Anfahren eines kontinuierlich unter
Rühren "betriebenen Fernaenters mit einem Arbeitsvolumen
von 3,0 1 verwendete, Ein wässriges Medium der folgenden
Zusammensetzung wurde dem Fermenter kontinuierlich zugeführt
:
KH2PO4 Na2HPO |
4° | 12 H2O |
MgSO4O | 7 | H2O |
FeSO4O | 7 | H2O |
CaCl2 CuSO4O |
5 | Η?0 |
ZnSO4 ο | ι | H2O |
Ea2KoO | ν | 2 H2O |
CoCl2O | 6 | Η?0 |
H2SO4 (36 K)
Enttrii neral iiiiertea und
entsalztet; Wasser
335,0 | mg/1 |
277,5 | Ii |
160,0 | ti |
14,5 | If |
40,0 | Il |
4,55 | It |
0,55 | It |
0,75 | Il |
0,32 | ti |
0,023 | It |
0,125 | ml/1 |
zur Auffüllung auf 1000 ml
2,6
309811/0718
Der Fermenter wurde bei einer Temperatur von 45 C, einer Verdünnun^srate von 0,18 und einer Rührergeschwindigkeit
von 1500 UpM betrieben. Ein aua 20 Vol.-# Methan und
80 Vol.-jto Luft bestehendes Gas wurde dem Fermenter in
einer Menge von 30 V/V/Std. zugeführt.
Stufe C: Betrieb unter stationären Bedingungen unter Verwendung
von Ammoniumhyüroxyd als Stickstoffquelle mit unabhängiger ρ,,-Regelung unter Verwendung von Natriumhydroxyd
·
Der Oti-V/ert wurde durch Zusatz von 1,0 N-Natriumhydroxyd
" Xl
aus einer automatischen Titrationsapparatur in Abhängigkeit von Pjr-Wertänderungen im Kulturmedium bei 6,6 gehalten.
Eine 1,1 N-Ammoniumhydroxydlösung wurde mit
einer Pumpe zugesetzt, wobei.die Menge gemäß der bestimmten Ammoniumionenkonzentration im Kulturmedium eingestellt
wurde. Die Amraoniumionenkonzentration wurde nach einer kolorimetrischen Methode bestimmt, die in Beispiel 5
(Stufe B) genannt ist. Die Fermentation wurde für eine Mindestzeit von 7 Tagen durchgeführt. Die Zelldichte unter
diesen Bedingungen betrug etwa 5,0 g/l entsprechend einer Erzeugung von Bakterienzellen von etwa 0,9 g (Trockengewicht)
pro Liter und Stunde, Die folgenden Ergebnisse sind typisch für die während des Versuchs erhaltenen Resultate:
Zeit Einsatz des Aufnahme von Zelldichte, Überschüssige Std. Kährmediums, 1,0 IJ-NaOH _ /, w„ + „
mi/btü. gem.iitration trltlon im
ml/Stunde Kulturmedium,
0 | 500 | 3,0 |
12 | Il | 3,0 |
24 | ti | 2,9 |
36 | Il | 3,0 |
48 | Il | 3,1 |
60 | Il | 2,9 |
Ί? | Il | 3,0 |
64 | Il | 3,0 |
96 | Il | 2,9 |
30981 1 /0718 |
4,9 5,0 5,0 4,9 4,9 5,0 5,0 4,8 5,0
15,0 8,0
7,5
10,0
12,5 15,0 17,5 16,0 15,0
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß durch Zuführung von Ammoniumhydroxyd mit einer Pumpe in Abhängigkeit
von der überaohüssigen NH,+-Ionenkonzentration im Kulturmedium
eine Fermentation unter stationären Bedingungen durchgeführt werden kann« Durch Neutralisation mit Natriumhydroxyd
wird der ρττ-Wert des Kulturmediums konstant gehalten.
Beispiel 7 Stufe B: Zwischenstufe zum Aufbau der Zelldichte. .
5,0 1 Kulturmedium, das die gemäß Stufe A von Beispiel 1 erhaltene, Methan verwertende Bakterienpopulation enthielt,
wurdenzum Anfahren eines kontinuierlich betriebenen, mit Rührer versehenen Fermenters mit einem Arbeitsvolumen von 5,0 1 verwendet. Ein wässriges Medium der
folgenden Zusammensetzung wurde dem Fermenter kontinuierlich zugeführt»
H3PO4 | 1098,0 | mg/1 |
MgSO4.7 H2O | 825,0 | Il |
KCl | 275,0 | Il |
Na2SO4 | 210,0 | Il |
FeSO4.7 H2O | 54,4 | " I |
CaCl2 | 75,0 | Il |
CuSO4.5 H2O | 20,6 | K |
ZnSO4.7 H2O | 2,9 | Il |
MnSO4.H2O | 0,8 | It |
Na2MoO4„2 H2O | 1,5 | It |
CoCl2o6 H2O | 0,5 | ti |
Entmineralisiertes und | ||
entsalztes Wasser | zur Auffüllung auf | 1000 ml |
ρ, T-We rt | 2925 |
Der Fermenter wurde bei einer Temperatur von 450C5 einer
Verdünnungsrate von 0/18 h"1 und einer Rührergescbwindigkeit
von 3000 UpM betrieben. Ein aus 18,2 VoI0-^
Methan und 81,8 Vol.-# Luft bestehendes Gas wurde dem
Eintritt des Fermenters in einer Menge von 66 V/V/Std. zugeführt.
309811/0718
Eine; 1,1 N-Arnmcniurnhydrcxydlbsung wurde mit einer Pumpe
in den Fermenter eingeführt. Die zu^eführte Menge wurde
nach der Amiiioniurnionenkonzuntration ir.i Kulturmedium unter
Anwendung der in Beispiel 5 beschriebenen Bestiniiuungsmethode
geregelt. Der pH-Wert wurde durch Zusatz von
1,0 N-NaOH-Lösung aus einer autoiratischen l'itrationsappara"cur
in Abhängigkeit von Pu-Wertänderungen im Kulturmedium
bei 6,2 gehalten.
Stufe C: Betrieb unter stationären Bedingungen unter
Verwendung von Ainmoniumhydroxyd als Stickstoff quelle
bei unabhängiger pt,-F.egelung unter Verwendung von llatriumhydro:xyd
Die Zelldichte unter diesen Bedingungen stabilisierte sich bei etwa 14 g (Trockengewicht) pro Liter. Die Fermentation
wurde wenigstens 7 Tage unter stationären Bedingungen durchgeführt. Die- Erzeugung an Bakterien betrug
etwa 2,5 g (Trockengewicht) pro Liter und Stunde.
Die folgenden Ergebnisse sind typisch für die während des
Versuchs ei^haltenen Resultate.
Zeit Zufuhr des Aufnahme
Zelldichte, Überschüssige
Std. | Nährmediums, tnl/Std. |
von 1,0 N-NaOH gem.Titra tion, ml/ Stunde |
g/l | NH, -Konzen tration im Kulturmedium, mg/1 |
0 | 815 | 5,3 | 13,9 | 15,0 |
12 | M | 5,5 | 14,0 | 12,5 |
24 | M | 5,7 | 14,3 | 10,0 |
36 | Il | 5,8 | 14,4 | 9,5 |
48 | Il | 5,5 | 14,0 | 10,0 |
60 | Il | 5,7 | 14,1 | 8,0 |
72 | Il | 5,1 | 14,3 | 7,5 |
84 | Il | 5,6 | 14,0 | 7,8 |
96 | Il | 5,7 | 14,4 | 9,5 |
309811 /071 8
Claims (4)
1) Kontinuierliches Verfahren zur Umwandlung von Methan
in Eiweißstoffe durch kontinuierliche Kultivierung von Methan verwertenden Mikroorganismen in einem wässrigen
Nährmedium, das Nährsalze und Ammoniumionen enthält und dem ein wässriges'Kährmedium zugesetzt wird,
in Gegenwart von Methan und eines freien Sauerstoff enthaltenden Gases, dadurch gekennzeichnet, daß man
-den powert des Kulturmediums im Bereich von 4,5 "bis
8,0 und die Ammoniumionenkonzeritration im Bereich von
2 Ms 100, vorzugsweise 2 Us 50 mg/1 und die Produktionsgeschwindigkeit
unter stationären Bedingungen "bei wenigstens 0,81 g (Trockengewicht) Mikroorganismus
pro Liter und Stunde hält.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den p^-Wert des dem Kulturmedium zugesetzten
wässrigen ITährmediums unter 7,5 und "bei einem Wert
hält, der so weit unter dem pH~Wertdes Kulturmediums liegt, daß die erhaltene WasserstoffionenkOnzentration
im Kulturmedium bei einem solchen Wert bleibt, daß die Ammoniumionenmenge, die in jedem gegebenen Augenblick
erforderlich ist, um den p^-Wert des Kulturmediums einzustellen, im Bereich von 2 bis 100 mg/1
liegt ο
3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Prr-Wert dea Kulturmediums durch
Zusatz von Säure oder Alkali mit Ausnahme von Ammoniak oder Amaioniumhydroxyd im Bereich von 4,5 bis 8,0 und
die .Arnnioniumionenkonzentration in Abhängigkeit von
durch Apparaturen bestimmten Werten der Ammoniumionenkon;:cntrat
j on irn Kulturmedium im Bereich von 2 bis
100 rnr/1 halt.
4) Vorführen nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn-
r/A:ichn<}\,, daß der Methan verwertende Mikroorganismus
3098 11/0718
als Teil einer nach einer Anreicherunpsmethode erhaltenen
Mikrolbieopopulation eingesetzt wird.
309811/0718
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DE2241258A1 true DE2241258A1 (de) | 1973-03-15 |
DE2241258B2 DE2241258B2 (de) | 1978-02-02 |
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