DE2240895A1 - Vorrichtung zur fuehrung von kabeln an fahrraedern - Google Patents
Vorrichtung zur fuehrung von kabeln an fahrraedernInfo
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Description
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · GERD MÜLLER · D.GROSSE
* 16. 8. 1972 g.we 71
Roger Henri Huret, 60, Avenue Felix Faure,"Hanterre
(Hauts de Seine), Frankreich
Jaques Andre Huret, 60, Avenue■Felix Faure, Kanterre
(Hauts de Seine), Frankreich
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Führung von Kabeln an Fahrrädern, insbesondere von Kabeln zur ·
Betätigung von Schaltvorrichtungen, die Teile des Rahmens von Fahrrädern zu umfassen vermag und mit Durchbrüclien
zur Aufnahme und Führung von Kabeln ausgestattet ist. An derartige Vorrichtungen werden bezüglich
der Genauigkeit der Führung hohe Anforderungen gestellt, da von ihnen Genauigkeit und Betriebssicherheit der
Arbeitsweise der Schaltvorrichtungen abhängte
Es sind bereits derartige Vorrichtungen zum Führen
von Kabeln, die der Veränderung der Geschwindigkeit ,einer Gangschaltung des Fahrrades dienen, bekannt. So
werden verbreitet Schellen benutzt, die ein zylindrisches Rohr des Rahmens des Fahrrades umfassen und an dies'es
mittels einer Schraube festgeklemmt .sind; das die Schaltvorrichtung
betätigende Kabel, wird durch eine Öse der Schelle geführt. Insbesondere bei Richtungsänderimgen
des Kabels beim Durchlaufen der Öse wird die Betätigung' der Gangschaltung des Fahrradfreilaufes oder zum Wechsel des Zahnkranzes des Tretlagers unnötig erschwert,
und auf die Schelle werden hierbei erhebliche Kräfte
ausgeübt, die zum Lockern derselben beitragen und diese, auf dem sie aufnehmenden Rahmenrohr zu verschieben vermögen,
so daß exakte Bewegungen der Organe der Gangschal-
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tung in Frage gestellt und deren Betrieb beeinträchtigt werden. ,
Verbreitet werden Kabel nach Art von Bowdenzügen ausgebildet und in Verbindung mit Hüllen verwendet, die zwischen
zwei festen, deren Stirnflächen abstützenden Widerlagern angeordnet sind. Als nachteilig macht sich
hierbei bemerkbar, daß bereits das Einführen des Kabels in die Hülle Schwierigkeiten bereitet.und sowohl dessen
Pflege als auch die Beurteilung seines Zustandes fast unmöglich sind. Die Widerlager müssen einerseits präzise
einjustiert werden und, da auf sie starke Kräfte ausgeübt werden, andererseits äußerst stabil ausgeführt und
befestigt werden, so daß sie sowohl herstellungsmäßig als auch seitens der Einstellung und Unterhaltung einen
erheblichen Aufwand bedingen. Als nachteilig stellt sich weiterhin heraus, daß auch hier eine ungenau!gkeit der
Kabelführung und damit Unexaktheit der Schaltbewegung sich grundsätzlich nicht vermeiden läßt: die.im Kabel
ausgeübten Zugkräfte werden über die Hülle abgestützt, die bereits in sich nicht völlig starr, sondern etwas
elastisch ist, und die insbesondere in Bogen der Führung bezüglich ihrer Stützwindungen einseitig-gespreiz.t ist,
so daß bei Verstärken der Zugkräfte des Kabels und demnach
Zunahme der Druckkräfte derartige Bogen ihre Form verändern und damit sich auch die relative Länge-der
neutralen Achse, innerhalb deren das Kabel geführt ist, ändert.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, die Unzulänglichkeiten
der bekannten Vorrichtungen zum Führen von Kabeln zu beheben und eine solche Vorrichtung zu schaffen,
die einfach und bezüglich ihrer Lage völlig gesichert zu befestigen ist und auch in der Lage ist,
die bei Bichtungsänderungen des Kabels auf μ.ie Führung
ausgeübten Kräfte aufzunehmen, ohne elastische oder
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-Zr-
bleibende Verlagerungen des Führiingsweges zuzulassen, die sich wie eine Verkürzung oder Verlängerung des
Kabels auf die Schaltvorrichtung auswirken würden.
Gelöst wird diese Aufgabe, indem eine Vorrichtung der angegebenen Gattung als gestreckte Schelle ausgebildet ist, die beidendig durch schräg gegeneinander geneigte,
zylindersciialenartig gekrümmte Endflächen begrenzt ist, die zur Bildung von Auflageflächen für
das Kabel mit ausgebogenen laschen ausgestattet ist.
Als vorteilhaft, wurde gefunden, die Schelle mittig zwischen den Endflächen beidseitig mit in Sichtung
des Schnittpunktes der Krümmungsachsen der Endflächen
weisenden Stützflächen auszustatten., die zweckmäßig als Stirnflächen sich laschenartig nach unten erstreckender Zungen ausgebildet sind. Als nachahmenswert
wurde erkannt, die Schelle einseitig, vorzugsweise . mittig einer der Endflächen, zu teilen und Bohrungen
der abgebogenen freien Enden mittels einer Spannschraube zu durchgreifen. *
Als wesentlich wurde gefunden, die Laschen U-förmig zu vorzugsweise offenen Rinnen abzubiegen, deren Bodenbereiche
konvex verlaufen. Als nachahmenswert wurde erkannt, die Krümmung solcher Bodenbereiche mit großem
Krümmungsradius auszuführen und über einen" Winkel zu führen, der den durch die Vorrichtung zu bewirkender
Auslonkungen des Kabels überschreitet.
Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung anhand der Beschreibung eines. Ausführungsbeispieles in Verbindung
mit dieses darstellenden Zeichnungen erläutert, Es zeigen hierbei:
309831/0378 BAD ORIGSMAl
Pig. 1 schematisch-perspektivisch eine Vorrichtung zum Führen von Kabeln,
Fig. 2 eine Seitenansicht der mit einem Fahrrad- ■ rahmen verbundenen Vorrichtung nach Fig0 1,
Fig. 3 eine Vorderansicht der auf einen Fahrradrahmen aufgesetzten Vorrichtung ohne Berücksichtigung
der zugehörigen Spannschraube und
Fig. 4 eine Aufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung zum Führen von Kabeln an Fahrrädern ist als aus Metallblech
hergestellte Schelle ausgebildet. Sie weist, wie insbesondere Fig. 4 zeigt, eine gestreckte Form, ähnlich
einem Oval, auf und ist beidseitig durch zylindermantel-halbschalenförmig
gekrümmte Endflächen 1 und 2 begrenzt, deren Krünunungsachsen gegeneinander geneigt
verlaufen. Die Neigung dieser KrümmungSachsen ist der
Neigung des Unterrohres 6 eines Fahrradrahmens gegen dessen Sitzrohr7angepaßt.
Die Schelle ist auf ihrer Oberseite mit Laschen 3 bis
ausgestattet, die nach außen und weiter nach unten so ausgebogen sind, daß sie nach unten gerichtete, offene
Hinnen 3-] bis 5-j bilden. Diese Binnen sind so ausgestaltet,
daß ihr Bodenbereich mit verhältnismäßig großem Krümmungsradius konvex verläuft, wobei die Breite der
Laschen so gewählt ist, daß dieser Bodenbereich sich über einen größeren Winkel erstreckt, als die Richtungsänderung
des Kabels bei üblichen Verhältnissen beträgt. Hierdurch wird innerhalb der gebildeten Rinnen eine
Richtungsänderung des Kabels erlaubt, ohne daß dieses
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scharf umgelenkt wird oder Kanten .der Laschen 3 bis 5
berührt. So ermöglicht bei der in den Figuren dargestellten Schelle die mit konvex verlaufendem Grund"
ausgebildete .Eille 5-i den Durchlauf eines Kabels, welches die Gangschaltung des Hinterrades mit dem es betätigenden
Schalthebel verbindet. Die Rillen 3-| und 4-j
vermögen Kabel aufzunehmen, welche einen Schalthebel mit einer Vorrichtung zur Tretlagerschaltung verbinden..
Anhand der Fig. 2 und 3 ist die Montage der Schelle veranschaulicht. Ihre schräg verlaufende Endfläche 1
umgreift das Unterrohr 6 eines Fahrradrahiiiens von unten,
während dessen Sit:-irohr 7 von hinten-außen von .
der Endfläche 2 umgriffen ist. Die. Schelle weist beidseitig etwa mittig zwei Zungen 8 und 9 auf, deren der
Krümmung des 'Tretl.agergehäuses JO""angepaßten Stirnflächen
sich auf dieses abstützen. 'Zur"festen Anbringung und
Arretierung ist die Endfläche 1 mittig unterteilt,
und die hierbei entstehenden freien Enden sind mit nach außen abgekanteten, mit Bohrungen ausgestatteten
freien Enden 12 und 13 versehen. Zur luontage kann die
Lasche auseinandergebogen'· und oberhalb des Tretlagergehäuses 10 von hinten über das Sitzrohr 7 und das
ünterrohr 6 geschoben werden. Sobald die stützenden Stirnflächen der Zungen 8 und 9 auf das Tretlagergehäuse
10 gedrückt und die Sehelle zusammengebogen ist,
wird bereits ein definierter Sitz derselben erreicht, ■·"' der durch Anziehen einer die Bohrungen der freien Enden
12 und 13 durchgreifenden Spannschraube fixiert wird. Das Anbringen der Schelle erfordert damit keine besondere
Aufmerksamkeit oder gar Fertigkeiten, und durch die Geometrie sowohl, des Kahmens als auch der eine
Art 3-Ebenen-Abstützung vorsehenden Schelle wird ein
definierter, nach Anziehen der Spannschraube unverrück-
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-JtT-
barer Sitz erreicht, der auch an Umlenkstellen des Kabels übertragende Kräfte ohne nachzugeben aufzunehmen
vermag, so daß eine definierte, nicht nachgebende Führung des Kabels und damit ein sicherer Betrieb durch
solche Kabel betriebener Gangschaltungsvorrichtungen gesichert sind.
Die Ausbildung der Auflogeflächen für die Kabel als offene Binnen erleichtert das Einlegen des jeweiligen
Kabels. Bei der dargestellten Vorrichtung zum Führen von Kabeln ergibt sich eine praktisch universelle Anwendbarkeit:
Die mittels der Lasche 5 gebildete Binne vermag ein Kabel aufzunehmen, das von einem Schalthebel
in Richtung des Unterrohres 6 der Schelle zugeführt wird und, durch diese umgelenkt, in Richtung des Gabelschenkels
11 des !Unterbaues einer Kettenschaltvorrichtung
zugeführt wird. Die Binnen 3-j und 4-j der Laschen
3 und 4 vermögen ein Kabel aufzunehmen, das vom zugehörigen Schalthebel in Richtung des Uriterrohres 6
zugeführt und um das Sitzrohr 7 herum einer Tretlager-Schal t vor richtung zugeführt wird.
Als vorteilhaft erweist sich, daß -die Schelle leicht
anzubringen und mit geringen Mitteln fest und definiert zu halten ist. Zu Schaltvorrichtungen führende Kabel
lassen sich bei Verv/endung offener Rinnen leicht einlegen, und die Ausbildung der Böden der Rinnen erlaubt
eine leichte, geschmeidige und schlelßarme Führung der Kabel. Da die auf die Kabel ausgeübten Zugkräfte
sowie die bei deren Umlenkung bewirkten weiteren Kräfte Verlagerungen oder Verformungen der Schelle nicht
zu bewirken vermögen, ergibt sich eine definierte Führung und damit eine exakte, reproduzierbare Betätigung
durch das Kabel zu schaltender Schaltvorriciitungen,
die deren Betriebssicherheit und einwandfreie Funktion sichert.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Schelle beschränkt. So kann die Anzahl der Laschen sowie die
Ausbildung der Rinnen variiert werden, und ein sicherer Sitz der Schelle nach dem Prinzip der 3-Flächen-Äbstützung
läßt sich auch an anderen Verbindungsstellen von Rohren eines Fahrradrahmen erzielen; die
Schelle kann in solchen Fällen in ihrer Form der solcher Verbindungsstellen, die Verbindung bewirkender
L-uffen oder dergle im einzelnen angepaßt werden. In
allen Fällen wird eine betriebssichere, verschleißarme
und mit geringem Aufwand zu erstellende und zu montierende Vorrichtung zum Führen von Kabeln erzielt.
• - 8 309831/0378
Claims (1)
16. 8. 1972 g.we 71 717
Roger Henri Huret, 60? Avenue F6lix Faure,
Nanterre (Hants de Seme), Frankreich Jaques Andre" Huret, 60, Avenue Felix Faure,
Nanterre (Hauts de Seine), Frankreich
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Führen von Kabeln an Fahrrädern, """'insbesondere Kabeln zur Betätigung von Schaltvorrichtungen,
die Rahmenteile zu umfassen vermag und mit Durchbrüchen zur Aufnahme und Führung von Kabeln
ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie als gestreckte Schelle ausgebildet ist, die beidendig durch schräg gegeneinander geneigte, zylindermantel-halbschalenförmig
gekrümmte Endflächen (1, 2) begrenzt ist, und daß sie zu konkav ausgebildeten Auflageflächen (Rinnen 3-i, 4-j, 5-j) für das
Kabel ausgebogene Laschen (3, 4, 5) aufweist.
2. Vorrichtung na.ch Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mittig zwischen den Endflächen (1, 2) beidseitig mit in Richtung des Schnittpunktes der Krümmungsachsen der Endflächen weisenden Stützflächen ausgestattet ist.
dadurch gekennzeichnet, daß sie mittig zwischen den Endflächen (1, 2) beidseitig mit in Richtung des Schnittpunktes der Krümmungsachsen der Endflächen weisenden Stützflächen ausgestattet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützflächen Stirnflächen sich laschenartig nach unten erstreckender Zungen (8, 9) sind.
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützflächen Stirnflächen sich laschenartig nach unten erstreckender Zungen (8, 9) sind.
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224Q895
Vorrichtung nach Ansprüchen 1 "bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einseitig, vorzugsweise mittig einer der Endflächen (1), geteilt ist und die freien Enden
(12, 13) abgebogen und mit je einer Bohrung ausgestattet sind, die γόη einer Spannschraube durchgriffen
werden.
5. Vorrichtung nach Ansijrüchen 1 bis 4,
dadurch g e k e η η ζ e i c h net,
daß die Laschen (3 bis 5) in U-förmig zu vorzugsweise
offenen Binnen (3-j, 4-j, 5-j) abgebogen sind, deren
Bodenbereiche konvex verlaufen., ·
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet , •daß die' Krümmung der Bodenbereiche mit relativ großem Hadius ausgeführt ist und vorzugsATeise den vorgegebenen Winkel überschreitet, um den das Kabel abzulenken ist.
dadurch gekennzeichnet , •daß die' Krümmung der Bodenbereiche mit relativ großem Hadius ausgeführt ist und vorzugsATeise den vorgegebenen Winkel überschreitet, um den das Kabel abzulenken ist.
309831/0378
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ID=9092341
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SOCIETE HURET & SES FILS, NANTERRE, FR |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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