DE2240045A1 - Vorrichtung zum schneiden von stahlkord zu streifen zur herstellung von fahrzeugreifen - Google Patents

Description

Anmelder: N.V. Veluwae Machine Industrie« Epβ (Holland),

Gelriaweg 16

Vorrichtung gum Sohneiden von Stahlkord zu Streifen zur Herstellung von Fahr»eugreifen.

Diβ Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sohneiden von Stahlkord zu Streifen zur Herstellung von Fahrzeugreifen.

In den Karkassen von sogenannten Radial- oder Gürtelreifen für Kraftfahrzeuge bildet Stahlkord einen integralen Teil als Bauelement. Dieser Stahlkord besteht aus eng nebeneinander liegenden parallelen Stahldrähten, die zwischen zwei Gummilagen eingerollt sind. Die Anzahl dieser Drähte kann 500 - 700 und die Breite des gummibesohiehteten Kordbandea 800 - 1000 mm betragen. Die Herstellung geschieht in einem Kalander, worauf der !anvulkanisierte Stahlkord zu Rollen gerollt wird. Zur Verhinderung eines Festkleben* des Kords zwischen den Lagen wird ein sogenanntes Futter bzw. eine Zwischenlage zusammen mit dem Kord in die Rolle eingeführt.

Bei der Herstellung von Gürtelreifen müssen die Stahlkords je nach der Reifengröße mit genauer Breite und mit bestimmtem Winkel gegenüber der Längsrichtung zu Streifen geschnitten werden. Der genannte Winkel wird durch die Reifenkonstruktion selbst bestimmt. Die geaohnittenen Streifen werden nach dem Sohneiden miteinander verbunden, indem sie zu einem durchgehenden Band verklebt werden, und werden zusammen mit dem Futter zu Rollen aufgewickelt, die später in Verbindung mit den Spezialmaschinen zur Herstellung von Radialreifen verwendet werden.

Das Schneiden erfolgte bisher in herkömmlichen, sogenannten Mehrfaoh-Längssohneidemasohinen. Bs hat sich jedoch herausgestellt, daß diesem Verfahren zahlreiche ernstliche Mängel anhaften. Beispielsweise erhält man bei gleicher Zuführeinstellung des Kords unterschiedliche Breiten der geschnittenen Kordstreifen, Jt nachdem, ob das Sohneidwerkzeug an der Absohrägung mit

309813/0742

den Drähten oder gegen die Drähte läuft. Zum Ausgleich muß man swei verschiedene Zuführlängen für ein und dieselbe Streifen-· breite zur Verfügung haben. Für die Qualität der Gürtelreifen ist es jedoch von großer Wichtigkeit, daß die Kordatreifen vollständig gerade Kanten besitzen. Naohteiligerweise hinterläßt die Mehrfach-längssohneidemaaohine einen etwas "ausgefransten¹* Schnitt, der häufig eine Tendenz zu heraushängenden Drahtenden zeigt, was vom Standpunkt der Lebensdauer des Reifens besonders unvorteilhaft ist. Ein anderer Mangel besteht darin, daß auf diese Weise geschnittene Kordstreifen bei der Verarbeitung wegen ihrer scharfen, ungeraden Kanten sohlecht zu handhaben sind. Die Erfindung sohafft dagegen eine neuartige Vorrichtung, die eioh apeziell für das Sohneiden von Stahlkord für Radialreifen eignet, die vorgenannten Mängel vollständig ausschaltet und sich außerdem vom wirtschaftlichen Standpunkt als vorteilhaft erwiesen hat. Die Ansohaffungskosten für eine erfindungsgemäße Schneidmaschine betragen nur etwa ein Drittel der Kosten für eine Schneidmaschine der allgemeinen, herkömmlichen Art. Die Kapazität, d.h. die Produktionsleistung, ist in beiden Fällen gleich und wird tatsächlich durch die Sohnelligkeit begrenzt, mit welcher die Bedienungsperson die geschnittenen Streifen verbinden und aufwickeln kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht in dieser Hinsicht eine erhöhte Fertigungsgeschwindigkeit mit den eich daraus ergebenden wirtschaftlichen Vorteilen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schneiden von Stahlkord zu Streifen zur Verwendung als Bauteil von Radialreifen ist dadurch gekennzeichnet, daß der bandartige Kord zunäohst am vorderen Ende in einer Vorschubeinrichtung von oben her Jurch Unterdruck-Saugnäpfe erfaßt, von seiner Auflage abgehoben und dann über eine waagereohte Bewegungsbahn über das erfordernohe Stüok vorgeschoben wird, worauf er abgelassen und durch eine !leihe weiterer, diesmal von unten her angreifender Saugnäpfe in der vorgeschobenen Stellung festgehalten wird, und daß sich

309813/0742

die zuletzfeenannten Saugnäpfe an der die Endstufe bildenden Schneideinrichtung vom Fallseherentyp befinden, die zur Festlegung des gewünschten Winkele zur Vorsohubriohtung des Kordbandes verstellbar ist.

Im folgenden ist die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung mit den Merk*· malen der Erfindung,

Fig. 2 eine Aufsioht auf den wesentlichen Aufbau der

Vorschub- und Sohneideinrichtungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Bandaustrag- und Aufspüleinrichtung und

Fig. 4 eine Aufsicht auf die Bandaustrag- und Aufspuleinrichtung.

Ein Abspulgerüst 1 weist ein Gerüst mit Lagern für den kalanderten Stahlkord 6 mit Futterrolle 2 und angetriebenen Wickellagern für das Futter 4 auf. Das Abspulgerüst 1 wird abwechselnd gestartet und angehalten; hierbei wird der Stahlkord 6 über eine sogenannte "!Tänzerwalze" 5 abgezogen, die in einer Schlinge des Stahlkords hängt. Wenn der Kord abgezogen wird, wird die Tänzerwalze 5 angehoben; dann wird das Futter aufgerollt und ein neues Stahlkordstück zugeführt, die Tänzerwalze fällt herab, das Aufspulen des Futters wird unterbrochen und so fort.

Der freie Stahlkord 6 wird über einen Hollgang 19 zu einer Zuführeinrichtung 7 überführt. Dieae hat-(Fig. 2) mehrere Saugnäpfe 8 in einem Vierkantrohr 9, das waagerecht versohwenkbar und arretierbar in einem MechaniarauB aufgenäia£t«t.st, welcher

309813/0742

während des Zuführ-Arbeittfanges zunächst ein· lotreoht· Btwigung, um den Kord von der Unterlagt abzuheben, und dann eine Vor- und Zuruokbewegung für die Zuführung dee Kord· 6 aueführt. Diese Vor- und Zuruokbewegung ist duroti zwei meohanieoh einatellr bare Anschläge 10 begrenat. Ein Zuführtlaoh 11 träft den Kord 6 ▼or einer Schneideinrichtung 12 und dient alt die Saugnäpfe 13 während dee Festhaltene hoohhaltendee Werkzeug. Die Saugnäpfe kalten das Stahlkordmaterial fett und befördern et in dieser Weite su der Schneideinrichtung 12. Der Zuführtisoh itt mit .einer Bespannung aus einem nioht am Stahlkord anhaftenden Material belegt. Zwischen dem Zuführtisch 11 und der Sohneideinriohtung 12 befindet sich eine Reihe von Saugnäpfen 13, welohe den Stahlkord während des Sohneidvorganges von untern her festhalten. Die Schneideinrichtung 12 itt vom Palleoherentyp (Guillotine) und für den vorliegenden Verwendungszweck in der Weite abgewandelt, daß die Schneideinrichtung einsohließlioh der Saugnapf e 13 und det Zufuhrtisohee 11 um den Hittelpunkt (senkreoht unter der Sohneidkante dot Meeeers) herum verdrehbar und unter dem erforderlichen Winkel von beitpieltweite 22° tür Zuführrichtung det Kordbandet fettttellbar iat. Unmittelbar hinter der Sohneidkante der Fallaohero befindet tioh ein Auttrafband 15, dat an einer Aohae 16 (Fig. 3) vereohwenkbar gelagert iet, to dall et lotreoht auaweioht und herabfällt, wenn die Sohneidkante der Falltohere herabfällt. Diete Sohwenkaufhängung det Auttrafbandet itt von größter Wiohtigkeit, damit die getohnittenen Kordstreifen die Sohneideinriohtung bzw. die Fallsohere in "zufriedenstellendem'¹ Zustand verlassen können. (Dat obere bewegliche Metter itt ein waagerechtes tohräget Metier (Guillotine), welohet daa Stahlkordmaterial Stückchen für Stückchen abschneidet· Der Abführungeförderer bewegt aioh zusammen mit dieter Guillotine, um daa abgeschnittene Material sofort aufzufangen; diet itt der "zufriedenstellende Zustand¹*. Bewegt aioh der Förderer nioht mit, to wäre die Fallhöhe dea Materials nioht auf jeden Punkt (jede Stelle) der Sohneide konatant, und dies wäre der "nicht zufriedenstellende Zustand"·) Am Außenabsohnitt det Auetragbandes 15 ist eine Fotozelle 17 angeordnet, welohe den

309813/0742

Kontrast zwischen dem Stahlkord und dem Austragband feststellt und einen Impuls zum Starten der Kord-Zuführung in Abhängigkeit vom Sohneidvorgang abgibt.

Die abgeschnittenen Streifen werden durch eine Bedie-* nungsperson von Hand miteinander verbunden und auf eine unmittelbar angeschlossene Aufspüleinrichtung 18 (Fig. 3 und 4) aufgespult, die duroh die Bedienungsperson mittels eines Pedals gestartet und gestoppt wird, gleichzeitig aber durch eine fotozelle 20 in der Weise überwacht wird/ daß sie nur dann angetrieben werden kann, wenn sich ein Stahlkordstreifen auf dem Verbindungstisch befindet, und daß sie anhält, wenn der Streifen aufgerollt ist. Die Aufspüleinrichtung befindet sich auf einem Ständer bzw. Gerüst mit Bädern, at> daß eine Winkeländerung der Sohneideinrichtung, mit welcher sie fest verbunden ist, ermöglicht wird.

Zusammenfassend geschieht das Sohneiden und Zu- und Abführen wie folgt:

Wenn die vorhergehenden Streifen abgeführt sind und sich die Fallsohere 14 in der oberen Stellung befindet, gibt eine Fotozelle 17, die auf dem von der Schneideinrichtung 12 wegführenden Austragband 15 angeordnet ist, einen Impuls ab, so daß sich das Vierkantrohr 9 mit den Saugnäpfen 8 abwärts bewegt und den Stahlkord erfaßt. Nach Vakuumanlegung hebt sich das Vierkantrohr 9 zusammen mit dem Kord von der Unterlage ab und es führt die Vorrichtung ihren Zufuhr-Arbeitsgang duroh, dessen Größe duroh den Anschlag 10 bestimmt ist. Nach diesem Zufuhr-Arbeit egang erfassen die Saugnäpfe 13 den Kord von unten her. Das Vierkant-Saugrohr 9 läßt die Oberseite des Kords los, hebt sich an und bewegt sich im gleichen Augenblick, in welchem die Fallschere schneidet, in die Ausgangsstellung zurück. Der abgeschnittene Streifen fällt von der Sohneideinrichtung 12 auf das Austragband 15 herab und wird zur Aufspüleinrichtung 18 abgeführt, nachdem er unter der Fotozelle 17 hindurchgelaufen und

309813/0742

- 6 mit dem vorhergehenden Streifen richtig verbunden wurden iat.

309813/0742

Claims (3)

1. Ansprüche

   (1J Vorrichtung zum Sohneiden von Stahlkord zu Streifen für Fahrzeugreifen, dadurch gekennzeichnet, daß der bandartige Kord (6) zunächst ata vorderen Ende in einer Vorschubeinrichtung (7) von oben her duroh Unterdruok-Saugnäpfe (8) erfaßt, von seiner Auflage abgehoben und dann über eine waagerechte Bewegungsbahn über das erforderliche Stück vorgeschoben wird, worauf er abgelassen und durch eine Reihe weiterer, diesmal von unten her angreifender Saugnäpfe (13) in der vorgeschobenen Stellung festgehalten wird, daß sich die zuletztgenannten Saugnäpfe (13) an der die Endstufe bildenden Schneideinrichtung (12) vom FaIlsoherentyp befinden, die zur Festlegung des gewünschten Winkels zur Vorsohubrichtung des Kordbandeβ verstellbar ist, und daß die geschnittenen Kordstreifen sodann über ein Austragband (15) abgeführt und nach ihrer Verbindung in einer Aufspüleinrichtung (18) aufgerollt werden.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Austragband (15) beweglich aufgehängt ist, so daß es duroh die Fallbewegung der Fallscheren-Schneidkante (14) lotrecht ablenkbar ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Vorschub-, Sohneid- und Austrag-Zeitpunkte sämtlich relativ zueinander duroh eine einzige, am Ende des Austragbandes (15) angeordnete Fotozelle (17) fotoelektrisch gesteuert sind.

   3Ü9813/0742

   Leerseite