DE223925C - - Google Patents

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DE223925C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B7/00Mercerising, e.g. lustring by mercerising
    • D06B7/08Mercerising, e.g. lustring by mercerising of fabrics of indefinite length

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JK* 223925 -KLASSE Sa. GRUPPE
GUSTAVE DE KEUKELAERE in BRÜSSEL
Spitzen o. dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. April 1909 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mercerisieren von fertigen Gegenständen aus Gewebe, z, B. aus Leinwand oder Kattungewebe, aus Strick- und Wirkwaren, Vorhängen, Spitzen usw. Die Erfindung bezweckt, die Schwierigkeiten und die Übelstände zu beseitigen, welchen man bis jetzt bei der Mercerisierung verarbeiteter Gewebe begegnet, insbesondere die Übelstände, welche haupt-
xo sächlich durch das unregelmäßige Zusammenschrumpfen (Einlaufen) der Fäden und infolgedessen durch die Formveränderung der fertigen Stücke entstehen. So lassen zwar die bekannterweise zum Mercerisieren angewendeten festen Formen bis zu einem gewissen Grade die Formerhaltung des zu behandelnden Gegenstandes zu, sie wirken aber dem Durchgange und der regelmäßigen und gleichmäßigen Wirkung der Mercerisierungsflüssigkeit entgegen. Auch ist es für das Mercerisieren von Fasern in losem Zustande, von Faserbändern, von Textilgut mit geringem Widerstand gegen Spannung (z. B. Spitzen) bekannt, das Textilgut zur möglichsten Vermeidung der Schrumpfung zwischen zwei endlosen, durchlässigen .Mitläufern (z.B. aus Metallgewebe) bei der !.augenbehandlung zusammenzupressen.
Gemäß vorliegender Erfindung soll dieser Zweck der Vermeidung des Zusammenschrumpfens dadurch erreicht werden, daß die zu mercerisierenden Gegenstände schichtenweise in eine poröse, pulverförmige Masse (Sand, Glaskügelchen, Schrote, Sägeholzspäne, Feilspäne, Korkabfälle) eingebettet und in fester Packung unter Druck mit Lauge behandelt werden.
Durch das Einschließen der zu mercerisierenden Gegenstände schichtenweise in eine poröse Masse, welche leicht von den Flüssigkeiten durchdrungen wird, wird ein entsprechender und gleichmäßiger Druck auf alle Punkte der Oberfläche der Gegenstände ausgeübt. Dadurch ist nicht mehr zu befürchten, daß Formveränderungen der fertigen Gegenstände auftreten, was besonders wichtig ist, wenn es sich z.B. um Strumpfwaren, Spitzen usw. handelt, für welche es praktisch. nicht gut möglich war, durch die bisher gebrauchten mechanischen Verfahren eine gleichmäßige Ausdehnung der Fäden zu erzielen. Andererseits erzielt man dieses Resultat, ohne daß der regelmäßige und gleichmäßige Kreislauf der Natronlauge, welche die Mercerisierung bewirkt, benachteiligt wird, da sich die unter Druck stehende Flüssigkeit in der porösen Einbettungsmasse und in den schichtenweise gelagerten zu mercerisierenden Gegenständen gleichmäßig verteilt und überall denselben Widerstand zu überwinden hat.
Die Zeichnung stellt eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens, welches Gegenstand der Erfindung ist, dar.
Fig. ι stellt das entsprechende Gefäß für die Mercerisierung der verschiedenen Gegenstände gemäß der Erfindung im Aufriß und einen Teil desselben in senkrechtem Schnitt dar.
Fig. 2 ist ein horizontaler Schnitt durch dieses Gefäß und zeigt eine Lage der zu mer-
cerisierenden Gegenstände, welche in die poröse Masse eingedrückt, eingebettet sind, mit welcher das ganze Gefäß angefüllt ist.
Bei dem dargestellten Beispiel ist ein Behälter α benutzt, welcher ausreichend stark ist, um den stai-ken Druck auszuhalten. Dieser Behälter ist in seinem unteren Teil mit einem . durchlässigen Boden b versehen, der einen Raum c bildet, welcher zur Einführung der
ίο Flüssigkeit unter Druck mit einer Öffnung d versehen ist. Auf dem Siebboden b breitet man ein Tuch, ζ. B. aus Leinwand, aus und über dieses eine Schicht Sand e, auf welche man (bei f, Fig. i) die Gewebe oder Gegenstände g legt. Man bedeckt hierauf die zu mercerisierenden Gewebe oder Gegenstände aus Textilgut mit einer neuen Schicht Sand e, auf welche man wiederum eine Schicht f aus Geweben anordnet. Man setzt dies so lange fort, bis der Behälter gefüllt ist, und befestigt schließlich über der letzten Schicht Sand einen durchlochten Deckel h, auf welchen man einen starken Druck mit Hilfe beispielsweise von Querriegeln i ausübt, die auf den Deckel h drücken und mittels Schraubenbolzen j festgehalten werden. Man erhält so ein festes, unveränderliches Ganze, in welchem die zu mercerisierenden Gegenstände in ihrer ursprünglichen Form eingebettet oder fest umhüllt sind. Man läßt hiernach durch die ganze Masse mittels einer Pumpe k die zur Mercerisierung notwendigen Flüssigkeiten hindurchtreten ; diese Flüssigkeiten werden unter Druck durch die Öffnung d der untersten Kammer c zugeführt und laufen über den Rand des Behälters α in das Gefäß I hinein, um, wenn das letztere bis zum Ablaufrohr m gefüllt ist, durch dieses zu entweichen und von der Pumpe k wieder fortgenommen zu werden. Wenn das Verfahren beendet ist, werden die Flüssigkeiten durch Waschen oder Ausspülen entfernt, worauf der Behandlungsbehälter entleert wird.
Das -Verfahren kann natürlich auch in gleicher Weise in einer anders eingerichteten Behandlungsvorrichtung ausgeführt werden, jedoch muß sie in entsprechender Weise das Durchlaufen der notwendigen Lösungen und Flüssigkeiten gestatten. Derartige mit Flottenkreislauf arbeitende Vorrichtungen sind ja in der Technik der Naßappretur von Textilgut mehrfach bekannt. Außer Sand, der als Füllmasse zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens besonders geeignet ist, können noch andere Stoffe bzw. Massen Verwendung finden, wie z. B. Glaskügelchen, Schrote, Holzsägespäne, Feilspäne, Korkabfälle usw.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: .
    Verfahren zum Mercerisieren von fertigen Gegenständen aus Gewebe, Gewirke, Geflecht, Spitzen 0. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die zu mercerisierenden Gegenstände schichten weise in eine poröse, pulverförmige Masse (Sand, Glaskügelchen, Schrot, Holzsägespäne, Feilspäne, Korkabfälle) eingebettet und in fester Packung unter Druck mit Lauge behandelt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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