DE223925C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B7/00—Mercerising, e.g. lustring by mercerising
- D06B7/08—Mercerising, e.g. lustring by mercerising of fabrics of indefinite length
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JK* 223925 -KLASSE
Sa. GRUPPE
GUSTAVE DE KEUKELAERE in BRÜSSEL
Spitzen o. dgl.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mercerisieren von fertigen Gegenständen
aus Gewebe, z, B. aus Leinwand oder Kattungewebe, aus Strick- und Wirkwaren, Vorhängen, Spitzen usw. Die Erfindung bezweckt,
die Schwierigkeiten und die Übelstände zu beseitigen, welchen man bis jetzt bei der
Mercerisierung verarbeiteter Gewebe begegnet, insbesondere die Übelstände, welche haupt-
xo sächlich durch das unregelmäßige Zusammenschrumpfen
(Einlaufen) der Fäden und infolgedessen durch die Formveränderung der fertigen Stücke entstehen. So lassen zwar die bekannterweise
zum Mercerisieren angewendeten festen Formen bis zu einem gewissen Grade die Formerhaltung
des zu behandelnden Gegenstandes zu, sie wirken aber dem Durchgange und der regelmäßigen und gleichmäßigen Wirkung der
Mercerisierungsflüssigkeit entgegen. Auch ist es für das Mercerisieren von Fasern in losem Zustande,
von Faserbändern, von Textilgut mit geringem Widerstand gegen Spannung (z. B.
Spitzen) bekannt, das Textilgut zur möglichsten Vermeidung der Schrumpfung zwischen zwei
endlosen, durchlässigen .Mitläufern (z.B. aus Metallgewebe) bei der !.augenbehandlung zusammenzupressen.
Gemäß vorliegender Erfindung soll dieser Zweck der Vermeidung des Zusammenschrumpfens
dadurch erreicht werden, daß die zu mercerisierenden Gegenstände schichtenweise in
eine poröse, pulverförmige Masse (Sand, Glaskügelchen,
Schrote, Sägeholzspäne, Feilspäne, Korkabfälle) eingebettet und in fester Packung
unter Druck mit Lauge behandelt werden.
Durch das Einschließen der zu mercerisierenden Gegenstände schichtenweise in eine poröse
Masse, welche leicht von den Flüssigkeiten durchdrungen wird, wird ein entsprechender und
gleichmäßiger Druck auf alle Punkte der Oberfläche der Gegenstände ausgeübt. Dadurch ist
nicht mehr zu befürchten, daß Formveränderungen der fertigen Gegenstände auftreten, was
besonders wichtig ist, wenn es sich z.B. um Strumpfwaren, Spitzen usw. handelt, für welche
es praktisch. nicht gut möglich war, durch die bisher gebrauchten mechanischen Verfahren
eine gleichmäßige Ausdehnung der Fäden zu erzielen. Andererseits erzielt man dieses Resultat,
ohne daß der regelmäßige und gleichmäßige Kreislauf der Natronlauge, welche die Mercerisierung bewirkt, benachteiligt wird, da
sich die unter Druck stehende Flüssigkeit in der porösen Einbettungsmasse und in den
schichtenweise gelagerten zu mercerisierenden Gegenständen gleichmäßig verteilt und überall
denselben Widerstand zu überwinden hat.
Die Zeichnung stellt eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens, welches Gegenstand
der Erfindung ist, dar.
Fig. ι stellt das entsprechende Gefäß für die Mercerisierung der verschiedenen Gegenstände
gemäß der Erfindung im Aufriß und einen Teil desselben in senkrechtem Schnitt dar.
Fig. 2 ist ein horizontaler Schnitt durch dieses Gefäß und zeigt eine Lage der zu mer-
cerisierenden Gegenstände, welche in die poröse Masse eingedrückt, eingebettet sind, mit welcher
das ganze Gefäß angefüllt ist.
Bei dem dargestellten Beispiel ist ein Behälter α benutzt, welcher ausreichend stark ist,
um den stai-ken Druck auszuhalten. Dieser Behälter
ist in seinem unteren Teil mit einem . durchlässigen Boden b versehen, der einen
Raum c bildet, welcher zur Einführung der
ίο Flüssigkeit unter Druck mit einer Öffnung d
versehen ist. Auf dem Siebboden b breitet man ein Tuch, ζ. B. aus Leinwand, aus und über
dieses eine Schicht Sand e, auf welche man (bei f, Fig. i) die Gewebe oder Gegenstände g
legt. Man bedeckt hierauf die zu mercerisierenden Gewebe oder Gegenstände aus Textilgut mit
einer neuen Schicht Sand e, auf welche man wiederum eine Schicht f aus Geweben anordnet.
Man setzt dies so lange fort, bis der Behälter gefüllt ist, und befestigt schließlich über der
letzten Schicht Sand einen durchlochten Deckel h, auf welchen man einen starken Druck
mit Hilfe beispielsweise von Querriegeln i ausübt, die auf den Deckel h drücken und mittels
Schraubenbolzen j festgehalten werden. Man erhält so ein festes, unveränderliches Ganze, in
welchem die zu mercerisierenden Gegenstände in ihrer ursprünglichen Form eingebettet oder
fest umhüllt sind. Man läßt hiernach durch die ganze Masse mittels einer Pumpe k die zur
Mercerisierung notwendigen Flüssigkeiten hindurchtreten ; diese Flüssigkeiten werden unter
Druck durch die Öffnung d der untersten Kammer c zugeführt und laufen über den Rand des
Behälters α in das Gefäß I hinein, um, wenn das
letztere bis zum Ablaufrohr m gefüllt ist, durch dieses zu entweichen und von der Pumpe k
wieder fortgenommen zu werden. Wenn das Verfahren beendet ist, werden die Flüssigkeiten
durch Waschen oder Ausspülen entfernt, worauf der Behandlungsbehälter entleert wird.
Das -Verfahren kann natürlich auch in gleicher
Weise in einer anders eingerichteten Behandlungsvorrichtung ausgeführt werden, jedoch
muß sie in entsprechender Weise das Durchlaufen der notwendigen Lösungen und Flüssigkeiten
gestatten. Derartige mit Flottenkreislauf arbeitende Vorrichtungen sind ja in der
Technik der Naßappretur von Textilgut mehrfach bekannt. Außer Sand, der als Füllmasse
zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens besonders geeignet ist, können noch andere
Stoffe bzw. Massen Verwendung finden, wie z. B. Glaskügelchen, Schrote, Holzsägespäne,
Feilspäne, Korkabfälle usw.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: .Verfahren zum Mercerisieren von fertigen Gegenständen aus Gewebe, Gewirke, Geflecht, Spitzen 0. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die zu mercerisierenden Gegenstände schichten weise in eine poröse, pulverförmige Masse (Sand, Glaskügelchen, Schrot, Holzsägespäne, Feilspäne, Korkabfälle) eingebettet und in fester Packung unter Druck mit Lauge behandelt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE223925C true DE223925C (de) |
Family
ID=484699
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT223925D Active DE223925C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE223925C (de) |
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0
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