DE2238372B1 - Verfahren zum betriebe batterieweise angeordneter verkokungsoefen - Google Patents
Verfahren zum betriebe batterieweise angeordneter verkokungsoefenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B27/00—Arrangements for withdrawal of the distillation gases
- C10B27/04—Arrangements for withdrawal of the distillation gases during the charging operation of the oven
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb batterieweise angeordneter Verkokungsöfen, bei denen
zwei Vorlagen vorgesehen und die Ofenkammern wahlweise an diese anschließbar sind, wobei die
eine Vorlage zum Abziehen der Produktionsgase, die andere zum Absaugen der Füllgase dient, und soll das
Problem lösen, die beim Einfüllen der frischen Kohle in die heißen Ofenkammern sich plötzlich entwikkelnden
Gase so abzuführen, daß sich keine Belästigungen der Umwelt dadurch ergeben.
Es gibt eine ganze Reihe bekannter Einrichtungen, um die Füllgase unschädlich zu machen. So hat man
beim Füllen eines Ofens auf die Decke einen kaminartigen
Auf satz gebracht, durch den die Füllgase abgezogen und.in dem sie zur Verbrennung gebracht
und damit unschädlich gemacht wurden. Man hat die Füllgase auch, zum Teil unter Verwendung einer
kräftigen Saugung, in diejenige Vorlage abgeführt, durch die das Produktionsgas der Öfen abgezogen
wird, und in der üblichen Nebengewinnung mit dem Produktionsgas verarbeitet.
Die zusätzlichen, zur Abführung bzw. Vernichtung der Füllgase benutzten Einrichtungen bedeuten einen
zu großen Aufwand. In vielen Fällen ist der Überdruck, mit dem die Füllgase auftreten, so groß, daß
trotz besonderer Absaugvorrichtungen die Füllgase aus den Füllöffnungen teilweise dennoch an der
Decke austreten und Belästigungen verursachen. Im übrigen bereitet eine gemeinsame Verarbeitung der
Füllgase mit dem Produktionsgas Schwierigkeiten bei der Kühlung der Gase und setzt den Wert des gewonnenen
Gases herab.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, Verkokungsöfen so zu betreiben, daß ein Austreten der
Füllgase mit Sicherheit vermieden wird, und dabei den apparativen und betriebsmäßigen Aufwand möglichst
gering zu halten.
Man sieht dabei neben der zum Abziehen des Produktionsgases dienenden Vorlage eine zweite Vorlage
vor, an die die Ofenkammern wahlweise angeschlossen sind. Die Benutzung zweier Vorlagen ist
seit langem bekannt; man hat dabei die zweite Vorlage zuweilen dazu benutzt, die Ofenkammern von
dem Überdruck zu entlasten, der bei starker Gasentwicklung vorhanden ist; man hat eine zweite Vorlage
auch als reine Druckausgleichsvorlage benutzt mit dem Ziel, daß das in Öfen mit starker Gasentwicklung
auftretende Gas über diese zweite Vorlage teilweise durch die "Gassammeiräume im späteren Ga-,
rungszustand befindlicher Öfen in diejenige Vorlage gelangt, durch die das Gas abgezogen wird.
Gemäß der Erfindung wird bei einer Batterie von Verkokungsöfen, bei denen zwei Vorlagen vorgesehen
und die Ofenkammern wahlweise an diese anschließbar sind, die Ofenkammer während des
Einfüllens der Kohle von derjenigen Vorlage, die zum Abziehen des Produktionsgases dient, abgesperrt
und an die andere Vorlage angeschlossen, und
ίο diese Vorlage wird mit einer erhöhten Saugung betrieben,
und zwar einer solchen, daß ein Entweichen von Füllgasen durch, die Füllöffnungen ausgeschlossen
ist; diese Füllgasvorlage wird an eine Einrichtung zur Abscheidung der in den Füllgasen enthaltenen
Festteilchen und Teerbestandteüe angeschlossen. Je nach dem Charakter der in den Füllgasen enthaltenen
gasförmigen Bestandteile und den örtlichen Verhältnissen kann das in dieser Weise gereinigte Füllgas
in die Atmosphäre abgelassen oder aber dem Rohgas zugeführt werden.
In der Zeichnung ist schematisch die Durchführung des neuen Verfahresn zur Unschädlichmachung
der Füllgase dargestellt. Diese Zeichnung zeigt eine Ofenkammer der Batterie von Verkokungsöfen im
Schnitt durch die senkrechte Mittelebene. Mit 10 ist die Verkokungskammer bezeichnet, mit 11 die Ofendecke,
in der sich Füllöffnungen 12 befinden, durch die üblicherweise die Kohle aus den Trichtern eines
auf der Ofendecke verfahrbaren Füllwagens eingetragen wird.
Mit 13 ist eine Schrägöffnung angedeutet, durch die das Einfüllen vorerhitzter, von einem Inertgasstrom
geförderter Kohle erfolgen kann.
Mit 15 ist die Vorlage bezeichnet, deren Krümmer 16 wahlweise an eine von zwei Vorlagen angeschlossen werden kann. Mit 17 ist die Füllgasvorlage, mit 18 die Vorlage zum Abzug des Produktionsgases bezeichnet. Die beiden Vorlagen 17 und 18 bilden bei der dargestellten Ausführungsform durch eine Zwischenwand getrennte Teilräume eines Rohres von vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt.
Mit 15 ist die Vorlage bezeichnet, deren Krümmer 16 wahlweise an eine von zwei Vorlagen angeschlossen werden kann. Mit 17 ist die Füllgasvorlage, mit 18 die Vorlage zum Abzug des Produktionsgases bezeichnet. Die beiden Vorlagen 17 und 18 bilden bei der dargestellten Ausführungsform durch eine Zwischenwand getrennte Teilräume eines Rohres von vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt.
Die Vorlage 18 ist über eine Saugleitung 19 an die Kühlung und Wertstoffgewinnung des Produktionsgases angeschlossen.
Die Füllgasvorlage 17 ist über die Leitung 20 an einen Wascher 21 angeschlossen, in dem mittels einer
entsprechenden Waschflüssigkeit die Staub- und Teerbestandteüe niedergeschlagen werden.
Falls auf diese Weise das gereinigte Füllgas in die Atmosphäre abgelassen werden kann, wird es durch
einen Sauger 22 in den Kamin befördert. Ein Wesenszug des neuen Verfahrens besteht darin, mittels
des Saugers 22 über die Füllgasvorlage 17 einen solchen Unterdruck in der zu füllenden Kammer zu erzeugen,
daß die entwickelten Füllgase mit Sicherheit abgezogen werden.
Sofern es lohnenswert erscheint, das gereinigte Füllgas dem übrigen Rohgas zuzusetzen, ist statt des
Saugers 22 ein Sauger 26 vorhanden, der ebenfalls einen so hohen Unterdruck in den Kammern erzeugen
muß, daß keine Füllgase austreten.
Die aus dem Wascher 21 ablaufende Flüssigkeit kann einem Abscheider 23 zugeführt werden. Aus
diesem wird das genügend geklärte Wasser bei 25 abgezogen; gegebenenfalls kann es zur erneuten Behandlung
der Füllgase im Wascher 21 benutzt werden. Der im Abscheider 23 sich absetzende Staub
und Teer kann bei 24 abgelassen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Betrieb batterieweise angeordneter Verkokungsöfen, bei denen zwei Vorlagen vorgesehen und die Ofenkammern wahlweise an diese anschließbar sind, wobei die eine Vorlage zum Abziehen des Produktionsgases, die andere zum Absaugen der Füllgase dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofenkammern während des Einfüllens der Kohle an eine der Vorlagen angeschlossen und diese Vorlage mit einer derart erhöhten Saugung betrieben wird, daß ein unerwünschtes anderweitiges Entweichen der Füllgase ausgeschlossen ist, und an eine Einrichtung zur Abscheidung der in den Füllgasen enthaltenen Festteilchen und Teerbestandteüe angeschlossen wird.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722238372 DE2238372B1 (de) | 1972-08-04 | 1972-08-04 | Verfahren zum betriebe batterieweise angeordneter verkokungsoefen |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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Family Applications (1)
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FR (1) | FR2194761B1 (de) |
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DE102011000770A1 (de) * | 2011-02-16 | 2012-08-16 | Thyssenkrupp Uhde Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Reduzieren von Füllgasemissionen beim Beschicken von Ofenkammern einer Koksofenbatterie mit Kohlestampfkuchen |
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EP2675869A1 (de) * | 2011-02-16 | 2013-12-25 | ThyssenKrupp Uhde GmbH | Verfahren und vorrichtung zum reduzieren von füllgasemissionen beim beschicken von ofenkammern einer koksofenbatterie mit kohlestampfkuchen |
Also Published As
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JPS4945901A (de) | 1974-05-02 |
DE2238372A1 (de) | 1974-02-14 |
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FR2194761B1 (de) | 1975-08-22 |
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