DE2238305A1 - Urethan-klebstoff mit verbesserter festigkeit gegen ablaufen und abtropfen - Google Patents
Urethan-klebstoff mit verbesserter festigkeit gegen ablaufen und abtropfenInfo
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Description
Urethan-Klebstoff mit verbesserter Festigkeit gegen Ablaufen und Abtropfen
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Urethan-Klebstoff mit
verbesserten Eigenschaften sowie ein Verfahren zu seiner Her-,
stellung, bei welchem man kleine Mengen von di- und vielfachprimären Aminen zu einem Zweikomponenten-Klebstoff auf Polyurethan-Basis
zugibt, wodurch die Viskosität der Klebstoffmischung unmittelbar nach dem Mischen der Klebstoff-Komponenten
derart erhöht wird, daß das Ablaufen oder das Tropfen
des Klebstoffes von geneigten Flächen oder der Unterseite von Deckenflächen im wesentlichen vermieden wird.
Klebstoffe auf Urethan-Basis sind bekannt und werden in großem
Umfang zum Verkleben von miteinander zu verbindenden Kunststoff körpern angewandt. Die bevorzugte Auswahl von gerade
Urethan-Klebstoffen gegenüber anderen Klebstoffen, beruht zum Teil-auf ihren, im Hinblick auf Klebefestigkeit, chemische
Inertheit, Zugfestigkeit und VerarbeitungsCharakteristiken
hervorragenden Eigenschaften. ·
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GT-659-F Q
Ira allgemeinen sind übliche Klebstoffe auf Polyurethan-Basis
hochviskose Zweikomponenten-Systeme, in welchen die zwei Komponenten alle nötwendigen Bestandteile zur Förderung und
Durchführung einer vollständigen Aushärtung zu einem hoch zähen Material enthalten. Die zwei Komponenten werden
unmittelbar vor der Aufbringung auf die zu verklebenden Oberflächen miteinander vermischt und sie härten rasch und ohne
Anwendung von Wärme oder anderer Energie aus.
Eine dieser Komponenten dieser Klebstoffe auf Polyurethan-Basis ist eine Isocyanatendgruppen-enthaltende Vorpolymerisat-Verbindung.
Eine derartige Verbindung wird normalerweise durch Umsetzen eines Polyisocyanates mit einer Polyhydroxyverbindung
oder einer anderen Verbindung mit labilen Wasserstoffatomen, die einen positiven Zerewitinoff-Test geben,
hergestellt. Die Isocyanatgruppe reagiert mit dem labilen Wasserstoffatom unter Bildung einer Urethangruppe. Ein molarer
Überschuß des Isocyanates wird zugegeben, so daß die erhaltene Verbindung freie Isocyanatgruppen enthält.
Die andere Komponente ist eine vernetzende Mischung, die eine Mischung einer Polyhydroxyverbindung, die frei von Isocyanatgruppen
ist, und ausgewählter Urethan-Katalysatoren enthält.
Wenn die zwei Komponenten, beispielsweise in einem Mischkopf mit hoher Scherung, vermischt und anschließend auf
eine Oberfläche aufgebracht werden, setzt sich der reaktive
Wasserstoff des Diamins mit den freien Isocyanatgruppen unter Kettenverlängerung und Vernetzung des Isocyanatendgruppenenthaltenden
Vorpolymerisates durch katalytische Einwirkung des Urethan-Katalysators unter Bildung eines steifen, extrem
zähen gehärteten Klebstoffes um.
Diese Komponenten können gegebenenfalls andere Materialien enthalten. Beispielsweise kann die vernetzende Mischung Polyhydroxyverbindungen
enthalten, um ein vergrößertes Volumen
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zu schaffen, und Unstimmigkeiten bei den Arbeitsvorgängen des Mischens und Vermischens zu verringern. Andere gegebenenfalls
vorhandene Bestandteile, die zu einer der Komponenten zugegeben werden können, umfassen Verdickungsmittel, Stabilisatoren,
feuerhemmende Mittel, Metailteilchen, Fasern und dergleichen.
Das Aufbringen von Klebstoffen auf Polyurethan-Basis auf Metall- oder Kunststoffoberflächen schließt im allgemeinen
das Reinigen der Oberflächen mit oder ohne Aufbringen eines
Grundierungsmittels, das Trocknen der Oberflächen, das Aufbringen des Klebstoffes als Schicht von begrenzter Dicke *
auf die Oberflächen und anschließend das Inberührungbringen der Oberflächen und das zum Verbinden derselben erfolgende
Einspannen während eines ausreichenden Zeitraumes ein, währenddessen
der Klebstoff reagiert und aushärtet.
Diese herkömmlichen Klebstoffe auf Polyurethan-Basis leiden
an einem schwerwiegenden Nachteil insofern, daß sie, obwohl hochviscos, dazu neigen, zu tropfen und von geneigten Flächen"
oder von der Unterseite von Deckenflächen vor der Verfestigung infolge Aushärtens abzulaufen oder abzutropfen. Dieses "Ablaufen" führt auf den zu verbindenden Oberflächen zur Ausbildung
von Löchern oder unbedeckten Stellen und verschlechtert die.endgültige Klebefestigkeit der Klebeverbindung. Obwohl
die anfängliche Viscosität des Klebstoffes durch Zugabe von
Verdickungsmitteln, wie beispielsweise von Füllstoffen, Pulvern
und dergleichen, erhöht werden kann, verursachen derartige Verdickungsmittel Probleme im Hinblick auf die vollständige
Zu- oder Vermischung der Bestandteile in dem Mischkopf mit
hoher Scherung vor dem Aufbringen des Klebstoffes auf die Oberflächen.
Eine andere Art der praktischen Durchführung besteht darin, die Menge des Urethan-Katalysators in der vernetzenden
Mischung zu erhöhen, um das raschere Aushärten des Klebstoffes
zu fördern. Jedoch verringern erhöhte Katalysatormengen die Gebrauchsdauer bzw. die Verarbeitungszeit der Kleb-
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stoff-Zubereitung.
Es ist daher das Hauptziel der vorliegenden Erfindung,
einen verbesserten Klebstoff auf Polyurethan-Basis mit wesentlich besseren Aushärtungseigenschaften und verbesserter
Ablauf- oder Tropffestigkeit gegenüber den Klebstoffen nach dem Stand der Technik zu schaffen. Ein anderes
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Verbessern herkömmlicher Klebstoffe auf Polyurethan-Basis
zu schaffen, das deren Aufbringung auf geneigte Flächen und auf die Unterseite von Deckenflächen ermöglicht.
Ein weiteres Ziel besteht darin, ein Verfahren zur Verbesserung eines Klebstoff-Systems auf Polyurethan-Basis zur
Anwendung beim Verbinden von miteinander zu verklebenden Kunststoffkörpern oder von miteinander zu verbindenden Flächen
von Kunststoffen mit Metallen zu schaffen , das in der Praxis leicht durchführbar ist, brauchbare Ergebnisse liefert
und einer automatischen und halbautomatischen Verfahrensregelung zugänglich ist.
Diese und andere Ziele der vorliegenden Erfindung, die aus der nachfolgenden Beschreibung und den Ansprüchen entnommen
werden können, werden durch die vorliegende Erfindung erreicht.
Gemäß Erfindung werden Klebstoffe auf Polyurethan-Basis, die eine innige Mischung eines Polyisocyanatendgruppen-enthaltenden
Vorpolymerisats, einer von Isocyanatgruppen freien Polyhydroxyverbindung und eines Urethan-Katalysators enthalten, in ihren
Eigenschaften verbessert, indem man dem ungehärteten Klebstoff von etwa 1J bis 30, vorzugsweise von etwa 5 bis 15 Äquivalent-^,
bezogen auf den freien Isocyanatgehalt des Isocyanatendgruppenhaltigen Vorpolymerisates, eines di- oder multi-primären Amins
der allgemeinen Formel R(NHp)n(°H)m zusetzt, in welcher der
Rest R eine aliphatische, im wesentlichen aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehende Gruppe mit nicht mehr als etwa 8 Kohlenstoffatomen
und einer Wertigkeit, entsprechend der Summe von
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m + η, Ist, wobei η einen Wert von 2 bis 4 und m einen Wert
von Null bis 3 besitzt. Dies kann auch als die Zugabe einer
Menge an primärem Amin-Äquivalent von etwa ο,οk bis o,3o,
vorzugsweise von etwa o,o5 bis ο,15 pdmärer Amlnogruppe pro
freier Isocyanatgruppe in dem Polyisoeyanatendgruppen~haltlgem
Vorpolymerisat ausgedrückt werden. Mengen an primären Aminen
im Überschuß von 30 Äquivalent-^ gemäß obiger Definition
führen zu einer Abnahme der Verarbeitungszeit der Klebstoffmischung bis zu einem Ausmaß, das eine Verarbeitung extrem
schwierig macht. :
Diese Erfindung ist auf Klebstoffe von Polyurethan-Basis mit
einer weiten Vielfalt hinsichtlich der Zusammensetzung abgestellt. Die vorliegende Beschreibung wird aus Gründen der Klarheit
und Kürze auf ein herkömmliches Zweikomponenten-Klebstoff—
System auf Polyurethan-Basis beschränkt, wobei jedoch ausdrücklich vermerkt sei, daß die Erfindung nicht in gleicher WEise
beschränkt sein soll und daß sie auf eine außerordentlich große Zahl von Klebstoffen angewandt werden kann.
Die erste Komponente des Klebstoffes auf Polyürethan-Basls
umfaßt eine Isocyanatendgruppen-haltige Verbindung, die allgemein als "Vorpolymerisat" bezeichnet wird. Sie wird durch Umsetzen
einer organischen Polyhydroxyverbindung mit einem Poiyisocyanat unter Bedingungen hergestellt, wonach die Anzahl- der
durch das Polyisocyanat gelieferten IsOcyanatgruppen die Anzahl
der labilen Wassestoffatome in. der Polyhydroxyverbindung übersteigt,
so daß die entstehende Zubereitung frei von labilen
Wasserstoffatomen ist und an deren Stelle eine wesentliche Anzahl
von freien Isocyanatgruppen für eine spätere Reaktion aufweist,' vorzugsweise zumindest eine freie Isoeyanatgruppe
in dem Vorpolymerisat pro Hydroxylgruppe In der Polyhydroxyverbindung.
Hierin brauchbare Polyhydroxyverbindungen können entweder Polyätherpolyole oder Polyesterpolyole mit Molekulargewichten
von etwa 500 bis etwa 5000 sein.
. ~ 5 3 0 9 8 2 4/1033- .
Es kann zur Herstellung dieser Klebstoffe ein weiter Bereich
von Polyätherpolyolen verwendet werden, wie z.B. Diole, Triole,
Tetrole und dergleichen. Polyätherdiole werden ganz allgemein durch Umsetzen eines Alkylenoxide wie Propylenoxid mit
einer starken Base, wie Kaliumhydroxid hergestellt. PoIyäther, die ein stark verzweigtes Kettennetzwerk aufweisen,
sind ebenfalls brauchbar. Derartige Polyäther mit stark verzweigten Ketten werden leicht aus Alkylenoxiden und Initiatoren
mit einer Funktionalität von größer als 2 hergestellt. Die höher funktionellen Initiatoren, die für eine Anwendung
mit den oben beschriebenen Alkylenoxiden brauchbar sind, umfassen Polyole, Polyamine und Aminoalkohole mit einer Gesamtanzahl
von drei oder mehr reaktiven Wasserstoffatomen an
Hydroxyl-, primären oder sekundären Aminogruppen.
Geeignete Polyole umfassen Triole, wie Glycerin, Trimethylolpropan,
Butantriole, Hexantriole, Trimethylolphenol, Tri(hydroxyphenyl
)-propan, Novolake, Trialkanolamine; verschiedenartige Tetrole, wie Erythritol und Pentaerythritol; Pentole;
Hexole, wie Dipentaerythritol und Sorbit, al3 auch Alkylglucoside,
Kohlehydrate, Polyhydroxyfettsäurester, wie Ricinusöl, und polyoxyalkylierte Derivate oder polyfunktionelle
Verbindungen mit drei oder mehr reaktiven Wasserstoffatomen,
wie z.B. das Reaktionsprodukt von Trimethylolpropan, Glycerin und anderen Polyolen mit Äthylenoxid, Propylenoxid oder anderen
Epoxiden oder Copolymeren derselben, z.B. Copolymeren von Äthylen-und Propylenoxiden. Höher funktioneile Aminoalkohole
und Polyamine umfassen beispielsweise Äthanolamin, Diäthanolamin,
Triäthanolamin, Isopropanolamin, Diisopropanolamin, Triisopropanolamin, 2-(2-Amino-äthylamino)-äthanol, 2-Amino-2-(hydroxymethyl)-l,3-propandiol,
Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Harnstoff und Harnstoff-Formaldehyd-Polymere al3
auch verschiedenartige Arylpolyamine wie z.B. 4,1I', V'-Methylidintrianilin.
Die normalerweise zusammen mit den oben beschriebenen Polyethern
3 0 9 8 2 4/ 103 .')
linearen Typ angewandte Menge an hoehfunktionellem Initiator
liegt im Bereich von 0,5 bis 6,0 Gew.-# an Initiator bezogen
auf das Gewicht des Polyäthers. Ganz allgemein können die für eine Verwendung geeigneten Polyäther als normalerweise flüssige
(obwohl schmelzbare feste Polyäther nicht ausgeschlossen sind), gießfähige Polyäther mit Viscositäten. im Bereich von 50 Centipoise
(cP) bis etwa 500 000-cP bei Raumtemperatur (d.h. 25° C)
und vorzugsweise mit Moleculargewichten im Bereich von 500 bis 5000 gekennzeichnet werden.
Polyesterpolyöle werden durch Kondensation von einem oder
mehreren Polyalkoholen mit einer oder mehreren Polycarbonsäuren gebildet. Beispiele geeigneter Polyalkohole schließen die
nachstehend angeführten ein: Glycerin, Pentaerythritol., Trimethylolpropan,
1,4,6-Octantriol, Butandiol, Pentandiol, Hexandiol,
Dodecandiol, Octandiol, Chlorpentandiol, Glycerinmonoallylather,
GIycerinmonoäthylather, Diäthylenglycol, 2-Xthylhexandiol-1,4.
Cyclohexandiol-l,1!, 1,2,6-Hexantriol, 1,3,5-Hexantriol,
l,3~Bis(2-hydroxyäthoxy)-propan und dergleichen. Beispiele von Polycarbonsäuren schließen die folgenden ein:
Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Tetrachlorphthalsäure,
Maleinsäure, Dodecy!maleinsäure, Octadeeenylmaleinsäure,
Fumarsäure, Aconitsäure, Itaeonsäure3 Trimellithsäure,
Tricarballylsäure, 39 3'"" Thiodipropionsäure, Bernsteinsäure,
Adipinsäure, l^-Cyclohexadien-l^-dicarbonsäure, 3~Methyl-3s5-cyclohexadien-l,2-dicarbonsäure
und die entsprechenden Säureanhydride, Säurechloride und Säureester wie z.B. Phthalsäureanhydrid, Phthaloylchlorid und Phthaisäuredimethy1-ester.
Bevorzugte Polycarbonsäuren sind die aliphatischen und cycloaliphatische^ Dicarbonsäuren, welche nicht mehr als 14
Kohlenstoffatome, und die aromatischen Dicarbonsäuren, welche
nicht mehr als l^Kohlenstoffatome enthalten.
Für die Herstellung des Vorpolymerisates kann eine große Vielzahl
von Polyisocyanatyerbindungen verwendet werden. Beispiele geeigneter organischer Polyisocyanate umfassen die Isomeren
_ *7 M
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und isomeren Gemische von Toluoldiisocyanat, !.,S
diisocyanat, Cumol-2,ii-diisocyanat, 4-Methoxy-l,3-phenylendiisocyanat,
^-Chlor-l^-phenylendiisocyanat, 4-Brom-1,3-phenylendiisocyanat,
iJ-Äthoxy-l^-phenylendiiaocyanat,
2,fi'-Diisocyanatodiphenyläther, Sjö-Dimethyl-l.^-phenylendiisocyanat,
2,M-Dimethyl-l,3-phenylendiisocyanat, 4,41-Diisocyanatodiphenylather,
Benzidindiisocyanat, Ί,6-Dimethy1-1,3-phenylendiisocyanat,l,10-Anthracendiisocyanat,
Ί,4'-Diisocyanatodibenzyl,
einfache oder polymere Diphenylmethandiisocyanate wie z.B. 3,3-Dimethy1-4,4'-diisocyanatodipheny
lmethan, 2,6-Dimethyl-lJ,il-diisocyanatodiphenyl, 2,4-Diisocyanatostilben,
3»3'-Dimethyl-1l,4l-Diisocyanatodiphenyl,
!.,Jj-Anthracendiisocyanat, 2,5-Pluorendiisocyanat,
1,8-Naphthalindiisocyanat, 2j6-Diisocyanatobenzofuran und
2,4,6-Toluoltriisocyanat. Es wird angenommen, daß Mischungen
von zwei oder mehreren dieser Polyisocyanate verwendet werden können.Aromatische Isocyanate sind bevorzugt, insbesondere die
Toluoldiisocyanate.
Zu dieser ersten Komponente können ferner auch andere Bestandteile,
wie z.B. Stabilisatoren, Verdickungsmittel, Füllstoffe und dergleichen in Mengen zugegeben werden, wie sie vom Fachmann
als brauchbar angesehen werden, z.B. bis zu 1 Teil Stabilisator und bis zu 5OTeilen an Füllstoffen pro 100 Gew.-Teilen
an Vorpolymerisat.
Die zweite Komponente ist die vernetzende Mischung und sie enthält
ganz allgemein eine Kettenverlängernde und vernetzende Verbindung, wie z.B. eine Polyhydroxyverbindung, Urethan- Katalysatoren
zur Förderung der Aushärtungsreaktion, und gegebenenfalls andere Bestandteile wie beispielsweise Füllstoffe, Antioxidationsmittel,
Stabilisatoren und Verdickungsmittel. Die Polyhydroxyverbindung wird gewöhnlich in dem FAchmann wohlbekannten
Mengen angewandt, üblicherweise in einer Menge, die von 0,97 bis 1,15 Isocyanatgruppen in dem Vorpolymerisat pro
Hydroxylgruppe in der Polyhydroxyverbindung liefert.
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Die Urethan-Katalysatoren fördern die KettenVerlängerung
und die vernetzende Reaktion und umfassen Zinn(II)-Carbonsaure
Salze wie Zinn(II)-acetat, Zinn(II)-octoats Zinn(II)-laurat,
Zinn(II)-oleat und dergleichen; Dialkylzinnsalze von Carbonsäuren wie z.B. Diputylzinndiacetat, Dibutylzinndilaurat,
Dibuty.lzinnmaleat, Dibutylzinn-di-2-äthyl-hexoat,
Dilaurylzinndiacetat, Dioctylzinndiacetat und dergleichen. In ähnlicher Weise kann ein Trialkylzinnhydroxid, Dialkylzinn-.
oxid oder Dialkylzinnchlorid verwendet werden. Beispiele dieser Verbindungen umfassen Trxmethylzinnhydroxid, Tributylzinnhydroxid,
Trioctylzinnhydroxid. Dibutylzinnoxid, Dioctylzinnoxid,
Dilaurylzinnoxid, Dibutylzinndichlorid, Dioctylzinndichlorid und dergleichen. Als Alternative oder zusätzlich zu den
obigen Zinnverbindungen können verschiedene tertiäre Amine verwendet werden, wie z.B. Triäthylamin, Benzyldimethylamin,
Triäthylendiamin und Tetraamethylbutandiamin, Die Zinn-Katalysatoren werden allgemein in Mengen im. Bereich von etwa
0,01 bis 0,5 Gew.-Teilen pro 100 Teile Vorpolymerisat angewandt. Die tertiären Amine können in Mengen in einem Bereich
von 0,01 bis etwa 5 Gew.-TEiIe pro 100 Teile Vorpolymerisat angewandt werden.
Es werden manchmal eine Reihe von speziellen, aromatischen,
substituierten Diaminen mit abnehmender Isocyanat-Reaktivität zur Kettenverlängerung und zur Vernetzung zwischen den freien
Isocyanatgruppen des Isocyanatendgruppen-enthaltenden Vor--Polymerisats und zur Härtung der Verbindung zu einem steifen,
zähen gehärteten Klebstoff eingesetzt. Beispiele von in dieser Erfindung brauchbaren Arylendiaminen umfassen 4,4*-Methylenbis
(2-bromoanilin); 4,'4l-Methylen-bis-(2-chloranilin); 4,4'-Methylen-bis(2-methoxyanilin);
4,4'-Methylen-bis(2-methylanilin);
4,4' -Methylen-bis(2-n-butylanilin)j 4,4'-Methylen-bis(2-noctylanilin);
Bis(4-aminophenyl)-sulfon; Cumol-2,4-diamin;
4-Chlor-l,3-phenylendiamin; 4-Brom-l,3-phenyiendiamin; 2S^"
Dimethy1-1,3-phenylendiamin; 4,6-Dimethyl-l,3"Phenylendiamin;
9,10-Anthracendiamin; 4,4'-Diaminodibenzyl; 2,4-Diaminostilben;
1,4-Anthradiamin; 2,5-Pluorendiamin; 1,8-Naphtalindiamin;
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2,6-Diaminobenzofuran; 3,3'-Biphenyldiarain; 2-Methylbenzidin;
2,2-Dimethylbenzidin; 2,2I-Dichlorbenzidin; 2,2'-Dimethoxybenzidin;
2,2',5,5'-Tetramethylbenzidin; 2,2·-ϋίο1ι1θΓ-5,5'-diäthoxybenzidin;
2,2'-Difluorbenzidin; 3,3'-Difluorbenzidin;
2,2·,6,6·-Tetrachlorbenzidin und 2-Iodbenzidin.
Die einzelnen Komponenten werden gewöhnlich zusammen in einem
Mischkopf mit hoher Scherung gemischt und die erhaltene einheitliche Mischung direkt auf die zu verbindende Oberfläche
aufgetragen. Die zu verbindenden Oberflächen sollten frei von Premdsubstanzen und Fett sein; dies wird gewöhnlich durch
solche bekannte Arbeitsweisen wie durch Sandstrahlen oder Schwabbeln der Oberflächen mit einem Lappen bewirkt, der in
ein Lösungsmittel eingetaucht ist, das z.B. von 5 bis.50 Gew.-%
eines polymeren Isocyanates, wie 4,V-Diisocyanatdiphenylmethan,
enthält.
Obwohl die Klebstoffe der vorliegenden Erfindung als Klebstoffe auf "Isocyanat-Basis" bekannt sind, können sie auch
andere Materialien enthalten, welche nicht an der Bildung der Urethan-Bindung beteiligt sind. Die Festigkeit des ausgehärteten
Polyurethan-Klebstoffes ist so groß, daß sie eine ausgedehnte Verdünnung mit Füllstoffen und anderen, im Preise
niedrigen Materialien ohne Verlust eines signifikanten Betrages der Festigkeit der Klebeverbindung erlaubt.
Diese Erfindung besteht im wesentlichen im Ersatz der PoIyhydroxyverbindung
in einer geeigneten Klebstoff-Mischung durch zwischen etwa 4 bis 30 Äquivalent-^ eines primären Amins der
allgemeinen Formel R(NHp) (OH) , in welcher der Rest R eine aliphatische, im wesentlichen aus Kohlenstoff und Wasserstoff
bestehende Gruppe mit nicht mehr als etwa 8 Kohlenstoffatomen und einer Wertigkeit, entsprechend der Summe von m + η ist,
wobei m einen Wert von Null, 1, 2 oder 3 und η einen Wert von 2, 3 oder 1I besitzen kann. Der Ausdruck "aliphatisch" soll in
dem Sinne verstanden werden, daß die Amin- und jegliche
- Io -
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Hydroxylgruppen an aliphatische Kohlenstoffatome und nicht
an aromatische Kohlenstoffatome gebunden sind* Dementsprechend
umfaßt der Ausdruck "aliphatisch" sowohl Alkylengruppen und
solche Gruppen wie die Xylylengruppe. Der Ausdruck "im wesentlichen
aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehende Gruppe" soll die Anwesenheit irgendwelcher Fremdatome wie z.B. von
secundären und tertiären Stickstoffatomen außer den Kohlenstoffatomen, welche Grundlage der Verbindung bilden,
ermöglichen.
Die Bestimmung der Menge des in Rede stehenden primären Amins basiert einzig und allein auf der Anzahl der primären Aminogruppen
in der Aminverbindung. Dementsprechend bedeutet
4 bis 30 Äquivalent-^ η primärem Amin, bezogen auf das Vorpolymerisat,
0,04 bis 0,30 primäre Aminogruppen pro freier Isocyanatgruppe in dem Vorpolymerisat. Alle in der '· - · _
primären Aminoverbindung vorhandeneiHydroxylgruppen werden
lediglich bei der Bestimmung der Gesamtmenge an primärer Aminoverbindung und Polyhydroxyverbindung in Betracht gezogen, derart,
daß das Verhältnis von freien Isocyanatgruppen in dem Vorpolymerisat zu den gesamten primären Amino- und Hydroxyl-,
gruppen in der Kombination von primärer Aminoverbindung und Polyhydroxy
verbindung im Bereich von 0,97 bis 1,15 liegt.
Das definierte primäre Amin wird mit dem ungehärteten Klebstoff vor dem Aufbringen desselben auf die zu verbindenden Oberflächen
vereinigt. Die Berechnung der erforderlichen Menge an zuzusetzendem, oder mit dem Klebstoff zu vereinigendem hiultiprimärem
Amin basiert auf dem freien Isocyanatgehalt des Isocyanatendgruppen-haltigen
Vorpolymerisates und kann von einem auf dem GEbiet tätigen Chemiker ohne weiteres ermittelt werden.
Bei Mengen von unterhalb etwa H Äquivalent-$ ist der Anstieg
der Reaktionsgeschwindigkeit unbedeutend, wohingegen bei Mengen von oberhalb etwa 30 .Äquivalent-^ das Amin die Verarbeitung
erschwert. Der bevorzugte Bereich liegt bei etwa 5 bis 15 Äquivalent-^. .
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Der Vorgang des Vereinigens des primären Amins mit dem Klebstoff
vor dem Aufbringen des Klebstoffes auf die zu verbindende Oberfläche kann durch Vormischen des Amins mit der vernetzenden
Komponente des Zweikomponenten-Klebstoffes oder durch direkte Zugabe des in einem geeigneten Verdünnungsmittel
gelösten Amins zu dem Mischkopf als dritter Strom durchgeführt werden, derart, daß es in den Klebstoff am Mischkopf
eingeführt wird. Es wurde gefunden, daß es bequemer und wünschenswerter ist, das Amin mit der vernetzenden Komponente
vorzumischen, da dies das spätere Mischen mit der Isocyanatendgruppen-haltigen
Vorpolymerisat-Komponente erleichtert, die Lagerhaltung oder die Lagerfähigkeit der vernetzenden Komponente
nicht verschlechtert und die Notwendigkeit zur Modifizierung eines Standard-Mischkopfes beseitigt.
Bezüglich der aliphatischen oder aromatischen R-Gruppen in
den primären Aminen wurde festgestellt, daß aliphatische R-Gruppen einen wesentlich schnelleren Anstieg der Viscosität
des Ürethan-Klebstoffes als die aromatischen R-Gruppen bewirken.
Es wird angenommen, daß die bezeichneten, in der vorliegenden Erfindung angewandten primären Amine die Tropfoder
Ablauffestigkeit der in Rede stehenden Klebstoffe wegen der außerordentlich hohen Reaktionsgeschwindigkeit der primären
Amine bezüglich der Isocyanatgruppen und wegen der Eigenschaften der Wasserstoffbindung der im Anschluß an die Reaktion gebildeten
Harnstoffgruppen, verbessern.
Es sind eine große Vielzahl an primären Aminoverbindungen, sowohl destilliert als auch roh, für die vorliegende Erfindung
brauchbar. Beispiele von geeigneten primären Aminoverbindungen umfassen Diäthylentriamin, fithylendiamin, Tetramethylendiamin,
Pentamethylendiamin, Hexamethylendiamin, 2,5-Diamino-n-hexan, Xylylendiamin und l,3-Diaminopropanol-2.
Das Verfahren zur Anwendung des Klebstoffes, hergestellt gemäß
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Erfindung, ist folgendes: Ein zu verklebender Körper aus
Kunststoff, wie z.B. eine Paser-verstärkte Kunststoff-(FRP)
- platte oder -struktur wird in einem Spannrahmen zur Durchführung des Verbindungsarbeitsvorganges angeordnet. Die
Verbindungsoberfläche der Struktur wird gesäubert, z.B. mit einer Lösung von 10 'Gew.-% 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan
in Toluol und an der Luft trocknen gelassen. Ein anderer zu verklebender Körper, wie z.B. eine Kunststoff- oder Metallplatte
oder -struktur, die mit dem ersten zu verklebenden Körper zu verbinden ist, wird in der Nahe des ersten zu verklebenden
Körpers angebracht und .ihre Oberfläche gleichfalls gereinigt. In einen Mischkopf, der in der Nähe des Verbindungsarbeitsvorganges angeordnet ist, werden die oben beschriebenen
zwei Klebstoff-Komponenten zugeführt, von denen die vernetzende
Komponente von 4 bis 50 Äquivalent-$ an primären Aminen enthält,
wie sie oben beispielhaft angegeben sind, und diese Komponenten werden zur Herstellung eines ungehärteten Klebstoffes
innig gemischt. Dieser ungehärtete Klebstoff wird über
den zu verbindenden Oberflächen der beiden zu verklebenden Körper in Schichten von begrenzter Dicke aufgebracht und die zu verklebenden
Körper werden anschließend in Berührung gebracht und mittels einer Spannvorrichtung zusammengepreßt. Dort wo die
Oberflächen, auf welche der Klebstoff aufgebracht wird, auf
einer geneigten, oder über dem Kopf befindlichen Ebene liegen,
zeigt der Klebstoff kein Tropfen oder Ablaufen, wie dies bei
den derzeit kommerziell verfügbaren Urethan-Klebstoffen vorherrscht,
welche die erfindungsgemäß verwendeten, definierten primären Amine nicht enthalten. Nach einer kurzen Zeit, während
der der Urethan-Klebstoff aushärtet, z.B, nach 15 bis 45 Minuten..
bei Raumtemperatur» werden die verbundenen Körper aus der Spann-.
vorrichtung herausgenommen und die vollständig verklebte Struktür
dem nächsten Arbeitsvorgang zugeführt. .
Die folgenden Beispiele erläutern die praktische Durchführung
der vorliegenden Erfindung und sie sollen weder einzeln noch
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zusammen die Erfindung, die in den Ansprüchen genau umrissen ist, beschränken. Wenn nichts anderes bemerkt wird,
erfolgen die Angaben für die quantitativen Messungen in Gewichtsangaben.
Ein Isocyanatendgruppen-haltiges Vorpolymerisat wurde durch
Umsetzen von 333 Teilen (0,3 Mol) eines Polyoxypropylenglycols mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 1025
und 266 Teilen (0,6 Mol) eines Polyoxypropylenglycols mit einem Molekulargewicht von etwa 425, mit 435 Teilen (2,5 Mol)
einer Mischung im molaren Verhältnis von 80/20 von 2,4- und 2,6-Isomeren von Toluoldiisocyanat hergestellt. Das erhaltene
Isocyaratendgruppen-haltige Vorpolymerisat hatte einen freien
Isocyanatgehalt von 0,0026 g Mol/g und eine Viscosität von 11 000 cP bei 22,?8°C (73°P). Eine vernetzende Verbindung wurde
aus lol g Ν,Ν,Ν',N'-Tetrahydroxyäthyläthylendiamin mit 50 g
Polyoxypropylentriol, das ein durchschnittliches Molgewicht von 3 000 besaß, hergestellt. 11 g des hergestellten Isoeyanatendgruppen-haltigen
Vorpolymerisates wurden mit 2 g der ver~ netzenden Verbindung sorgfältig gemischt und die Mischung auf
die gereinigte, vertikale Oberfläche einer Paser-verstärkten
Polyester-harz- (FRP) -Platte durch Aufstreichen aufgebracht.
Es wurde festgestellt, daß die Klebstoffmasse über die Oberfläche herunterlief und von der unteren Kante des Teststückes
bei Raumtemperatur abtropfte.
Der gleiche Versuch wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß 0,05 g Äthylendiamin, H2N-CH2-CH2-NH2, gleich 5,85 Äquivalent-^,
bezogen auf den freien NCO-Gehalt des Vorpolymerisates, mit den 2g der vernetzenden Verbindung vor dem Mischen der
zv/ei Komponenten sorgfältig gemischt wurden. Unmittelbar nach ■
dem Mischen der Komponenten wurde der Klebstoff auf die gesäuberte vertikale Oberfläche einer anderen FRP-Platte aufge-
- 14 -
3090 2W 103 I
bracht. Es wurde festgestellt, daß der Klebstoff genügend
Körper aufwies, um auf der vertikalen Oberfläche der FRP-Platte ohne Ablaufen oder Gardinenbildung zurückbleiben.
Dieses Beispiel zeigt eindeutig die vorteilhaften Aspekte
der vorliegenden Erfindung, d.h. den Anstieg in der Tropffestigkeit
des Klebstoffes auf Polyurethan-Basis durch die Zugabe einer kleineren Menge eines diprimären Amins -der vor
stehend offenbarten Strukturformel. Die Klebefestigkeit des Klebstoffes wurde durch den Einschluß von Äthylendiamin
nicht negativ beeinflußt.
Der zweite Teil von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei anstelle der 0,05g Äthylendiamin verschiedene Mengen von diprimären
Aminen der allgemeinen Formel H2N-R-NH2, worin R eine aliphatische
Gruppe war, eingesetzt wurden. Die Viscositäts-Anstiege
der erhaltenen Klebstoffmischungen als Funktion der
Zeit nach der Aufbringung auf die. FRP-Oberfläche sind in der nachstehenden Tabelle niedergelegt:
Kein diprimäres Amin (Vergleich)
Zeit (Min.) | Viscosität |
(cP) | |
0 | 20 000' |
2 | 22 000 |
3 | 24 000 |
4 | 24 000 |
5 | 25 000 |
6 | 25 000 |
7 | 25 000 · |
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OT-659-P
10 Äquivalent-Prozent Xthylendiamin
20 Äquivalent-Prozent Diäthylentriamin
2238305 | |
Zeit (Min. | ) Viscosität |
(cF) | |
0 | 20 000 |
2 | l40 000 |
3 | 150 000 |
165 000 | |
5 | 180 000 |
6 | 220 000 |
7 | 270 000 |
0 | 20 000 |
2 | 120 000 |
3 | l40 000 |
4 | 150 000 |
160 000 | |
6 | 165 000 |
7 | 170 000 |
Dieses Beispiel zeigt den signifikanten Anstieg der Viscosität des Polyurethan-Klebstoffes nach Zugabe von verschiedenen
diprimären Aminen in verschiedenen Mengen. Die Klebefestigkeit der Klebstoffe, welche primäre Amine enthielten,
waren nicht geringer als die Klebefestigkeit des Vergleichsversuches.
Ein Vorpolymerisat, enthaltend 0,0023gMol freie Isocyanatgruppen
pro g wurde unter Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Materialien und des Verfahrens hergestellt.
43» 3g dieses Vorpolymerisates wurden mit 9»0g einer vernetzenden
Verbindung, bestehend aus 95 Teilen Polyoxypropylentetrol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von
400, 6 Teilen 1,2-Propandiamin und 1 Teil Zinn(II)-octoat
- 16 -
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GT-659-F
vermischt. Die Zubereitung hatte eine Gebrauchsdauer von 2 bis 3 Minuten und zeigte eine ausgezeichnete Tropffestigkeit.
Die erhaltene gehärtete Zubereitung hatte gute Klebeeigenschaften.
Der verbesserte Klebstoff auf Polyurethan-Basis gemäß Erfindung kann an geneigten oder senkrechten Oberflächen als
auch an Unterseiten von Deckenflächen und Standflächen und anderen Flächen verwendet werden, und er kann mit einem herkömmlichen
Gerät zum Aufbringen des Klebstoffes ohne die Notwendigkeit einer Modifizierung oder Änderung verwendet werden.
3 0 9 8 2 W T 0 Ί 3
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Klebstoff-Systems auf ,.,^,-,
Polyurethan-Basis durch inniges Mischen eines Isocyanatendgruppen-haltigen
Vorpolymerisates, einer Polyhydroxyverbindung und eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man einen
Teil von etwa 1I bis 30 Äquivalent-Prozent der Polyhydroxyverbindung,
bezogen auf den freien Isocyanatgehalt des Isocyanatendgruppen-haltigen
Vorpolymerisates, durch primäre Aminogruppen ersetzt, die in Form einer Verbindung der allgemeinen
Formel R(NH2) (0H)m zugesetzt werden, in welcher der Rest R
eine aliphatische, im wesentlichen aus Kohlenstoff und Wasser™
stoff bestehende Gruppe mic nicht mehr als etwa 8 Kohlenstoffatomen
und einer Wertigkeit, entsprechend der Summe von m + n, ist, wobei m einen Wert von Null bis 3 und η einen Wert von
2 bis 4 besitzt, wobei das Molverhältnis von freien Isocyanatgruppen
in dem Vorpolymerisat zu den gesamten Hydroxyl- und primären Aminogruppen in der primären Aminoverbindung und der
Polyhydroxyverbindung im Bereich von 0,97 ·* 1 bis 1,15 ·" 1 liegt,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyhydroxyverbindung und der Katalysator eine getrennte
Komponente des Klebstoffes vor dem Mischen mit dem Isocyanatendgruppen-haltigen Vorpolyrnerisat bilden und das Amin mit
dieser Komponente vor dem Mischen derselben mit der Isocyanatendgruppen-haltigen
Vorpolymerisat-Verbindung vereinigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert von m in der primären Aminoverbindung Hull ist.
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GT-659-F
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die primäre Aminoverbindung in einer Menge angewandt wird, die etwa 5 bis 15 Äquivalent-Prozent primäre Aminogruppen,
bezogen auf den freien Isocyanatgehalt des Isocyanatendgruppen-haltigen
Vorpolymerisates, liefert.
- 19 -
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