DE2235874C3 - Lösbares Kugelgelenk, insbesondere für Bediengestänge von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein lösbares Kugelgelenk, insbesondere für Bediengestänge von Kraftfahrzeugen, bei dem der Kugelkopf des Gelenkzapfens in einer Lagerschale, beispielsweise aus Kunststoff, eingebettet ist und im Gelenkgehäuse durch einen in einer Ringnut der Gehäusewandung angeordneten Federring in Betriebslage gehalten wird.

Bei derartigen Gelenken wird der Kugelkopf bei der Montage unter Aufweiten eines verschleißfesten Sprengringes in das Gelenkgehäuse bzw. in eine Lagerschale aus Kunststoff eingeknöpft. Zu diesem Zweck ist der Federring in einer an der Innenwandung des Gehäuses vorgesehenen Ringnut angeordnet, die einen etwas größeren Durchmesser aufweist als der Federring, der beim Eindrücken des Kugelkopfes aufgeweitet wird und sich wieder verengt, wenn der Kugelkopf seine Endlage eingenommen hat. Hierdurch bleibt der Zusammenhalt der Gelenkteile bei normalem Betrieb in der Regel gewahrt. Umgekehrt läßt sich der Kugelkopf bei Anwendung einer der Eindrückkraft entsprechenden Zugkraft am Zapfen wieder aus dem Gelenkgehäuse lösen, wenn die durch das Gelenk verbundenen Bediengestänge zwecks Wartung oder Reparatur der Betätigungsvorrichtungen voneinander getrennt werden müssen; s. beispielsweise das deutsche Gebrauchsmuster 1 729 904.

Zur größeren Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Lösen der Gelenkteile sind aber meistens zusätzlich zum Haltering noch besondere Sicherungsmittel, wie federnde Drahtbügel, vorgesehen, oder der den Kugelkopf haltende Federring selbst ist so ausgebildet, daß er außerhalb des Gelenkgehäuses festgelegt werden kann; s. beispielsweise die DT-PS 659 600. Bei all diesen verschiedenen Ausführungsformen läßt sich der Kugelkopf wohl leicht in das Gelenkgehäuse einführen, er ist aber danach gesperrt und kann erst wieder gelöst werden, wenn zuvor die Sicherungselemente gegen unbeabsichtigtes Lösen entfernt oder hierzu besondere von außen in das Gelenkgehäuse eingeführte Hilfsmittel angewendet werden, um den Haltering so weit anzuheben, daß der Kugelkopf frei passieren kann. Solche Gelenke sind baulich aufwendig und entsprechend teuer. Ferner ist die Trennung der Gelenkteile umständlich und zeitraubend.

Aufgabe der Erfindung ist es, zur Erleichterung der Montage den Druck zum Einknöpfen der Zapfenkugel möglichst niedrig zu halten, dagegen jedoch die erforderliche Zugkraft zum Lösen der Verbindung zu erhöhen, um ein unbeabsichtigtes Herausziehen des Kugelzapfens aus der Kugelpfanne zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird in einfachster Weise durch die Erfindung gelöst, die darin besteht, daß die den Federring aufnehmende Ringnut gegenüber dem Querschnitt des Federringes nach der Zapfenaustrittsseite hin dachförmig in der Weise erweitert ist, daß durch die so gebildete Abschrägung eine Gleitfläche für den Federring entsteht, die diesem gegenüber Zugkräften einen vergrößerten Widerstand entgegensetzt, so daß das Herausziehen der Kugel gegenüber den im Betrieb auftretenden Kräften vermieden wird, der Zapfen jedoch mit erhöhter Zugkraft ohne Werkzeug gelöst werden kann.

Dadurch, daß die Ringnut in Richtung auf die Zapfenaustrittseite dachförmig abfällt, kann der geteilte Sicherungsring beim Zusammenbau des Gelenks gegenüber dem Kugelkopf auf der dachförmigen Gleitfläche der Ringnut frei und leicht nach oben und seitlich ausweichen. Gegenüber einem gewollten oder ungewollten Lösen des Gelenkzapfens aus dem Gehäuse sind dagegen höhere Kräfte erforderlich, die dadurch erzeugt werden, daß der Federring gegen die dachförmig ansteigende Fläche der Gehäusenut gedrückt wird und daher nicht so leicht ausweichen kann. Diese höheren Kräfte setzen einer nicht beabsichtigten Trennung der Gelenkteile, die besonders während des Fahrbetriebes durch äußere Einflüsse verursacht werden kann, einen größeren Widerstand entgegen, so daß die Funktionsfähigkeit von Bediengestängen in höherem Maße gewährleistet ist.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 das betriebsfertig montierte Gelenk im Längsschnitt,

F i g 2 die linke Gelenkhälfte während der Montage in vergrößertem Maßstab,

F i g. 3 die rechte Gelenkhälfte nach der Montage in vergrößertem Maßstab.

Im Gelenkgehäuse 1, das in üblicher Weise ein Anschlußstück 2 aufweist, ist die Lagerschale 3 aus elastischem und gleitfähigem Kunststoff eingelassen, in die der Kugelkopf 4 des Gelenkzapfens 5 beim Zusammenbau eingebettet wird. In die Ir.nenwandung des Gehäuses 1 ist unterhalb der Äquatorlinie des Kugelkopfes eine ringsumlaufende Nut 6 eingestochen, die zur Aufnahme des geschlitzten Federringes 7 dient. Die untere Fläche 8 der sonst U-förmigen Querschnitt aufweisenden Ringnut 6 ist erfindungsgemäß in Richtung auf die Zapfenaustrittsöffnung 9 dachförmig abgeschrägt und bildet eine Gleitfläche für den Federring 7 in der Weise, daß sich dieser beim Einbringen des Kugelkopfes leicht nach oben drücken läßt, jedoch umgekehrt beim Lösen der Gelenkteile dem Kugelkopf einen größeren Widerstand entgegensetzt. Der Aufbau des Gelenks ist äußerst einfach und die Herstellung eines solchen Massenartikels demgemäß sehr preisgünstig.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Lösbares Kugelgelenk, insbesondere für Bediengestänge von Kraftfahrzeugen, bei dem der Kugelkopf des Gelenkzapfens in einer Lagerschale, beispielsweise aus Kunststoff, eingebettet ist und im Gelenkgehäuse durch einen in einer Ringnut der Gehäusewandung angeordneten Federring in Betriebslage gehalten wird, dadurch gekenn- to zeichnet, daß die Ringnut gegenüber dem Querschnitt des Federringes nach der Zapfenaustrittsseite hin dachförmig in der Weise erweitert ist, daß durch die so gebildete Absei.rägung eine Gleitfläche für den Federring entsteht, die diesem gegenüber Zugkräften einen vergrößerten Widerstand entgegensetzt, so daß das Herausziehen der Kugel gegenüber den im Betrieb auftretenden Kräften vermieden wird, der Zapfen jedoch mit erhöhter Zugkraft ohne Werkzeug gelöst werden kann.