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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lösbaren Anbindung
eines Betätigungsglieds
an einem Geber bzw. Nehmer, an welchem ein Anbindungselement ausgebildet
ist, welches in eine Aufnahme einführbar und in Montagestellung
von der Aufnahme im Wesentlichen umschlossen ist.
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Stand der Technik
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Vorrichtungen
der eingangs genannten Art und vor allem Anbindungs- bzw. Kupplungsvorrichtungen
zur Zug-Druckübertragung
von Gebern bzw. Nehmern, insbesondere zum Einsatz in einem Kraftfahrzeug,
sind als solche im Stand der Technik bekannt.
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So
beschreibt beispielsweise die
US 5,265,495 A eine bewegungsübertragende
Seilzugführung,
die zur Anbindung an ein Kontrollelement eine Öse aufweist, in welcher schwingungsdämpfende
Isoliermittel und erste und zweite im Innenbereich der Öse miteinander
verbindbare Haltemittel einführbar
sind. Die Innenwandung des ersten Haltemittels definiert eine Kugelkopfaufnahme,
um ein Kugelkopf aufweisendes Anbindungselement aufzunehmen. Diese
aus mehreren Teilen zusammenfügbare
gedämpfte
Zugöse
weist den Nachteil auf, dass die beim Einführen des Kugelzapfens und beim
Lösen der
Anbindung im Wesentlichen gleichgroße Kräfte aufgebracht werden müssen.
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Solch
miteinander vergleichbare aufzubringende Andrück- bzw. Abzugskräfte sind
jedoch für
etliche Anwendungsszenarien eher nachteilig. Soll beispielsweise
eine hohe Abzugskraft realisiert werden, so muss bei solchen Vorrichtungen
auch beim Einführen
des Kugelkopfs in die dafür
vorgesehene Aufnahme stets eine entsprechend hohe Kraft aufgebracht
werden, was mit einer leichten und effizienten Montage nicht einhergeht.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
83 15 429 U1 ein Kugelgelenk bekannt, welches eine Kugelpfanne zur
Aufnahme einer Kugel eines Kugelzapfens aufweist. Die Kugelpfanne
besitzt eine Aufnahme, in welcher ein Verriegelungsteil federnd
angeordnet ist, das beim Eindrücken
der Kugel in eine kugelkalottenförmige
Ausnehmung in der Aufnahme verschiebbar ist und in Verriegelungsstellung
an der dem Zapfen zugekehrten Kugelfläche zur Anlage kommt.
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Durch
das Verriegelungsteil sind die für
eine Montage bzw. Demontage aufzubringenden Kräfte unterschiedlich. Hierdurch
wird insbesondere erreicht, dass die Demontagekraft deutlich größer als die
Montagekraft ist.
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Diese
im Wesentlichen einstückig
ausgebildete Kugelzapfenaufnahme verfügt jedoch über keinerlei Mittel zur Vibrationsdämpfung und
weist zudem eine relativ komplexe innere Geometrie auf, die für eine kostengünstige Massenproduktion,
wie dies bei Kraftfahrzeugen der Fall ist, kaum geeignet ist.
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Aufgabe
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Der
vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Anbindungsvorrichtung der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen,
die gute Vibrationsdämpfungseigenschaften aufweist,
unterschiedliche Montage- und Demontagekräfte zur Verfügung stellt
und darüber
hinaus für eine
kostengünstige
Massenproduktion geeignet ist.
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Erfindung und vorteilhafte
Wirkungen
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mittels einer Vorrichtung
gemäß Patentanspruch
1 sowie mit Hilfe eines Aufnahmeelements gemäß Patentanspruch 21 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist zur lösbaren
Anbindung eines Betätigungsglieds
an einem ein Anbindungselement aufweisenden Geber bzw. Nehmer, insbesondere
zum Einsatz in einem Kraftfahrzeug ausgebildet. Das Betätigungsglied weist
hierbei eine Aufnahme auf, in welcher das Anbindungselement des
Gebers bzw. Nehmers einführbar
ist und in welcher dieses in Montagestellung von der Aufnahme im
Wesentlichen umschlossen wird. Die Aufnahme, welche an einem Ende
des Betätigungsglieds
vorgesehen ist, wird im Wesentlichen durch zwei Aufnahmeelemente,
nämlich
ein inneres und ein äußeres Aufnahmeelement
gebildet, wobei die Aufnahmeöffnung
der Aufnahme am äußeren Aufnahmeelement
ausgestaltet ist.
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Die
die Aufnahme begrenzende Wandung des äußeren Aufnahmeelements verbreitert
sich in einem an die Aufnahmeöffnung
angrenzenden Abschnitt zum inneren der Aufnahme hin. An diesem sich
verbreiternden bzw. weitenden Wandungsabschnitt ist ein Sperrelement
zur Erhöhung
der Abzugskraft des Gebers bzw. Nehmers vom Betätigungsglied vorgesehen.
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Das
Sperrelement bewirkt, dass die zum Lösen der Anbindung aufzubringende
Demontagekraft größer als
eine zur Realisierung der Anbindung aufzubringende Montagekraft
ist. Auf diese Art und Weise kann mit geringem Montageaufwand eine
hohe Haltekraft bzw. Missbrauchskraft der Anbindung erzielt werden.
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Zudem
ist die Bildung der Aufnahme, bestehend aus dem inneren und äußeren Aufnahmeelement,
auch insoweit von Vorteil, dass beide Aufnahmeelemente aufgrund
ihrer halbschalenartigen Geometrie in einfacher Art und Weise in
hoher Stückzahl kostengünstig herstellbar
sind. Des Weiteren kann das Sperrelement bereits vor einem Zusammenführen der
beiden die Aufnahme bildenden Aufnahmeelemente an einem dieser Aufnahmeelemente
angeordnet werden, so dass sich auch der für das Sperrelement erforderliche
Montageaufwand in vorteilhafter Weise minimiert.
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Das
Sperrelement wird vorzugsweise in einem Bereich der Aufnahme angeordnet,
der durch Wandungsabschnitte beider Aufnahmeelemente begrenzt ist.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Sperrelement
im Wesentlichen parallel zur Einführrichtung des Anbindungselements
im Bereich der sich radial verbreiternden Innenwandung des äußeren Aufnahmeelements
verschiebbar gelagert. Die die Innenwandung der Aufnahme bildenden
Wandungsabschnitte der beiden Aufnahmeelemente weisen vorzugsweise
eine radialsymmetrische Geometrie auf, wobei das innere Aufnahmeelement
zumindest bereichsweise nach einer Art einer kugelkalottenförmigen Aufnahme
für das
Anbindungselement ausgebildet ist.
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Die
sich in Radialrichtung, d. h. im Wesentlichen senkrecht zur Einführrichtung
verbreiternde Innenwandung des äußeren Aufnahmeelements
verläuft
vorzugsweise kontinuierlich verbreiternd zum Aufnahmeinneren bzw.
zum inneren Anbindungselement hin.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung verläuft
der an die Aufnahmeöffnung der
Aufnahme angrenzende Wandungsabschnitt des äußeren Aufnahmeelements bezogen
auf die Einführrichtung
des Anbindungselements konkav gewölbt. Folglich kommt das Sperrelement
in diesem konkav gewölbten
Wandungsabschnitt des äußeren Aufnahmeelements
zu liegen. Der sich nach innen hin verbreiternde Wandungsabschnitt
des äußeren Aufnahmeelements
muss jedoch nicht zwangsläufig konkav
gewölbt
sein, sondern kann beispielsweise auch geradlinig oder sprungartig
verbreiternd verlaufen.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist das innere Aufnahmeelement zumindest bereichsweise
vom äußeren Aufnahmeelement umschlossen.
Zur Bildung der Aufnahme wird das innere Aufnahmeelement zumindest
bereichsweise in das äußere Aufnahmeelement
parallel zur Einführrichtung
des Anbindungselements in das äußere Aufnahmeelement
eingeführt
und mit diesem vorzugsweise form- oder kraftschlüssig, beispielsweise mittels
entsprechender Clips oder Rastelemente, verbunden.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass das innere Aufnahmeelement mit seiner Außenwandung
innerhalb des gegenüber
der Aufnahmeöffnung
der Aufnahme radial verbreiterten Innenwandungsabschnitts des äußeren Aufnahmeelements
zu liegen kommt. Typischerweise weist das innere Aufnahmeelement
zumindest bereichsweise eine solche Außenkontur auf, die es erlaubt,
das innere Aufnahmeelement zumindest bereichsweise in einen im Wesentlichen
zylindrisch ausgebildeten Endabschnitt der Innenwandung des äußeren Elements
einzuführen.
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Das
innere Aufnahmeelement bildet zumindest bereichsweise die im Wesentlichen
kugelkalottenartig ausgebildete Aufnahme. Das innere Aufnahmeelement
liegt in Einführrichtung
hinter der Aufnahmeöffnung
des äußeren Aufnahmeelements
und kann typischerweise bis zum Bereich der konkaven Wölbung der
Innenwandung des äußeren Anbindungselements
in dieses eingeführt
werden.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bildet
das innere Aufnahmeelement einen Anschlag für das Sperrelement. Das Sperrelement
ist folglich entlang der vorzugsweise konkav ausgebildeten Innenwandung
des äußeren Anbindungselements
parallel zur Einführrichtung
bis zu einer Anschlagsposition mit einem in das äußere Aufnahmeelement eingeführten Endbereich
des inneren Aufnahmeelements verschiebbar gelagert.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das
innere Aufnahmeelement seinen maximalen Innendurchmesser an dem in
das äußere Aufnahmeelement
einführbaren
Endbereich auf, wobei der maximale Innendurchmesser des inneren
Aufnahmeelements im Wesentlichen dem Durchmesser der Aufnahmeöffnung des äußeren Aufnahmeelements
entspricht. Von daher weist zumindest das innere Aufnahmeelement
im Bereich der Aufnahme keinerlei Hinterschneidungen auf, die hinsichtlich
fertigungstechnischer Aspekte von Nachteil wären.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das Sperrelement in einer Grundstellung in
einer Grundgeometrie im Bereich der Aufnahmeöffnung zu liegen kommt, wobei
diese Grundgeometrie die Aufnahmeöffnung des äußeren Aufnahmeelements effektiv
verkleinert. Beim Einführen des
Anbindungselements in die Aufnahme ist das Sperrelement jedoch unter
Vergrößerung seines
Innendurchmessers in Richtung zum Aufnahmeinneren hin in eine Einführstellung
verschiebbar.
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Hierbei
ist von Vorteil, dass das Sperrelement elastisch zumindest zwischen
der Grundgeometrie und einer demgegenüber vergrößerten Einführgeometrie, welche das Sperrelement
in der Einführstellung
einnehmen kann, deformierbar ist. Das Verschieben des Sperrelements
zwischen der Grundstellung und der Einführstellung kann daher mit einer
Geometrieänderung
des Sperrelements einhergehen, wobei die in der Einführstellung
einnehmbare Einführgeometrie
gegenüber
der in der Grundstellung einzunehmenden Grundgeometrie des Sperrelements
vergrößert ist.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Sperrelement ringartig ausgebildet und kann
in Einführstellung
einen Innendurchmesser aufweisen, der zumindest dem maximalen Querschnitt
des in die Aufnahme einzuführenden
Anbindungselements entspricht.
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Vorzugsweise
ist das Anbindungselement als Kugelzapfen oder Kugelkopf und das
Sperrelement als ein im Bereich der Kugelzapfenaufnahme gelagerter
Sprengring ausgebildet. Demzufolge wird beim Einführen des
Kugelzapfens in die Aufnahme der die Aufnahmeöffnung verkleinernde und an
der konkav ausgebildeten Innenwandung des äußeren Aufnahmeelements anliegende
Sprengring unter Vergrößerung seines
Innendurchmessers in den Innenbereich der Aufnahme verschoben, bis
dieser spätestens
bei Erreichen der Einführstellung
einen solchen Innendurchmesser aufweist, der ein Hindurchführen des
maximalen Durchmessers des Kugelzapfens ermöglicht.
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Sowie
der Bereich des größten Durchmessers
des Kugelzapfens durch den in Einführstellung befindlichen Sprengring
hindurchgeführt
ist, kann dieser unter Verringerung seines Innendurchmessers wieder
in eine der Grundstellung zumindest ähnliche Position und Geometrie
gelangen. Bei einem in die Aufnahme eingeführten Kugelzapfen und einem
im Wesentlichen in Grundstellung befindlichen Sperrelement bewirkt
letzteres eine bestimmungsgemäße Erhöhung der
zum Lösen
der Anbindung erforderlichen Abzugskraft.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass das Sperrelement aus Federstahldraht gefertigt
ist. Mittels einer solchen Ausgestaltung können insbesondere hohe Abzugs-
bzw. Missbrauchskräfte
für die
Anbindungsvorrichtung erreicht werden.
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Nach
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das Sperrelement aus Kunststoff gefertigt ist. Gegenüber einer
Ausgestaltung aus Federstahldraht weist ein aus Kunststoff gefertigtes
Sperrelement eine höhere
Elastizität
auf, wodurch gegenüber
einer Federstahldraht-Lösung geringere
Abzugs- bzw. Missbrauchskräfte
erzielt werden können.
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Nach
einer weiteren besonderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das Sperrelement in Vormontagestellung einstückig mit dem äußeren Aufnahmeelement
verbunden. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn sowohl das äußere Aufnahmeelement
als auch das Sperrelement aus Kunststoff gefertigt sind. So können das
Sperrelement und das äußere Aufnahmeelement
beispielsweise mittels eines einzigen Kunststoffgieß- oder
Kunststoffspritz-Prozesses unter Verwendung von beispielsweise lediglich
einem Spritz-Gießwerkzeuges
hergestellt werden, so dass die separate Fertigung und Montage eines
Sperrelements nicht mehr nötig
ist.
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Demgemäß kann nach
einer weiteren Ausführungsform
vorgesehen sein, dass das mit dem äußeren Aufnahmeelement einstückig verbundene oder
daran angespritzte Sperrelement beim ersten Einführen des Anbindungselements
in die Aufnahme vom äußeren Aufnahmeelement
ab- oder losgelöst wird
und erst dann seine Wirkung als Sperrelement entfaltet. Hierzu weist
die Anbindung zwischen Sperrelement und dem äußeren Aufnahmeelement vorzugsweise
entsprechende Sollbruchstellen auf, die ein vorgegebenes Ab- oder
Loslösen
vom Aufnahmeelement beim ersten Einführen des Anbindungselements
in die Aufnahme ermöglichen.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass das innere und das äußere Aufnahmeelement
im Bereich eines mit dem Betätigungsglied
verbundenen Halterahmens aneinander befestigt sind. Das Verbinden der
beiden Aufnahmeelemente miteinander und der Aufnahmeelemente am
Halterahmen erfolgt hierbei vorzugsweise mittels formschlüssiger Verbindungen zwischen
den Aufnahmeelementen und/oder durch eine an den Halterahmen angepasste
Außenkontur der
beiden Aufnahmeelemente.
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Beispielsweise
bilden die zusammengefügten
Aufnahmeelemente ein radial nach außen offenes U-Profil, welches
mit dem ringförmigen
Halterahmen in Eingriff bringbar ist.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
im Bereich der Anbindung zwischen dem Betätigungsglied und dem Halterahmen
eine Faltenbalganbindung am Halterahmen für einen Faltenbalg vorgesehen,
der insbesondere zur Minimierung von Schwingungen und Vibrationen
vorgesehen ist, aber auch die generelle Flexibilität der Anbindungsvorrichtung,
insbesondere bei der Montage in vorteilhafter Weise erhöht.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen
dem Halterahmen und den Aufnahmeelementen zumindest ein Dämpfungsglied
vorgesehen. Dieses unterstützt
die erwünschte
Schwingungs- oder Vibrationsdämpfung der Anbindungsvorrichtung.
Das Dämpfungsglied
ist hierbei vorzugsweise derart ausgebildet, dass es zumindest in
Axialrichtung die Aufnahmeelemente bereichsweise umschließt, so dass
diese nicht in direkten Kontakt mit dem Halterahmen gelangen.
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Nach
einem weiteren unabhängigen
Aspekt betrifft die Erfindung ein Aufnahmeelement, welches zur Bildung
einer Aufnahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgebildet ist. Hierbei handelt es sich entweder um das innere
und/oder äußere Aufnahmeelement
zur Bildung der Aufnahme der erfindungsgemäßen Anbindungsvorrichtung.
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Ausführungsbeispiel
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Weitere
Ziele, Vorteile, Einzelheiten und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnungen.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung des als Zugöse ausgebildeten Betätigungsglieds,
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2 eine
Querschnittsdarstellung der Zugöse,
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3 das
Sperrelement in Draufsicht,
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4 eine
Darstellung gemäß 2 mit
teilweise eingeführtem
Kugelzapfen,
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5 eine
Darstellung gemäß 4 mit
einem vollständig
in die Aufnahme eingeführten
Kugelzapfen,
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6 die
Zugöse
in Draufsicht von oben,
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7 die
Zugöse
gemäß 6 in
Seitenansicht,
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8 die
Zugöse
gemäß der 6 und 7 von
unten und
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9 eine
vergrößerte Querschnittsdarstellung
des inneren und äußeren Aufnahmeelements.
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1 zeigt
ein Betätigungsglied 12 in
perspektivischer Darstellung, welches an einem Ende nach Art einer
Zugöse
mit einer Aufnahme für
ein Anbindungselement 40 eines Gebers bzw. Nehmers ausgebildet
ist.
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Wie
nachfolgend anhand der 2, 4 und 5 ersichtlich,
setzt sich die als Zugöse
ausgebildete Befestigungsvorrichtung 10 aus mehreren einzelnen
Komponenten 14, 32, 28, 30, 20 zusammen.
Insbesondere wird hierbei die Aufnahme 16 für das in
die Betätigungsvorrichtung 10 einzuführende Anbindungselement 40 aus
zwei bereichsweise ineinandergreifenden Aufnahmeelementen 28, 30 gebildet.
Von Vorteil ist insbesondere, dass jedes dieser Aufnahmeelemente 28, 30 für sich genommen
eine, beispielsweise mittels Kunststoffspritz- oder -gießprozessen, einfach herzustellende
Geometrie aufweist. So weisen die als bereichsweise ineinandergreifende
Halbschalen ausgebildeten Aufnahmeelemente 28, 30 im
Wesentlichen keine Hinterschneidungen auf, die unter fertigungstechnischen
Aspekten von Nachteil wären.
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Die
beiden direkt miteinander verbindbaren Aufnahmeelemente 28, 30 bilden
umfangsseitig eine Art Ringnut, die zusammen mit einem umfangsseitigen
Dämpfungsglied 32 mit
einem Halterahmen 14 der Befestigungsvorrichtung in Eingriff
stehen. Das Dämpfungsglied 32 bewirkt
eine mechanische Entkopplung zwischen dem mit dem Betätigungsglied 12 verbundenen
Halterahmen 14 und den Aufnahmeelementen 28, 30.
Auf diese Art und Weise kann eine Übertragung von Vibrationen
oder Schwingungen zwischen dem als Kugelzapfen 40 ausgebildeten
Anbindungselement eines Gebers bzw. Nehmers und dem Betätigungsglied 12 minimiert
werden.
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Zudem
kann vorgesehen sein, dass der Übergangsbereich
zwischen dem Betätigungsglied 12 und
dem Halterahmen 14 mittels eines Faltenbalgs geschützt wird.
Hierzu kann am Halterahmen 14 eine Faltenbalganbindung 36 und
am Betätigungsglied 12,
insbesondere im Bereich eines Widerlagers beziehungsweise im Austrittsbereich
eines inneren Zuges des Betätigungsglieds 12 eine
entsprechende Faltenbalganbindung vorgesehen sein.
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Die
Verbindung der beiden vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten Aufnahmeelemente 28, 30 erfolgt
typischerweise mittels einer formschlüssigen Verbindung, wie zum
Beispiel durch Verclipsen oder Verrasten. Die Montage der Befestigungsvorrichtung 10 erfolgt
zum Beispiel durch Einsetzen des flexiblen, ringartig ausgebildeten
Dämpfungsglieds 32 in
den Rahmen 14.
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Das
Dämpfungsglied 32 besteht
vorzugsweise aus Gummi oder einem gummiartigen synthetischen Elastomer,
wie zum Beispiel Nitrilbutadienkautschuk (NBR). Demgegenüber sind
der Halterahmen 14 und/oder die Aufnahmeelemente 28, 30 typischerweise
aus Kunststoffen, wie zum Beispiel Polyamid gefertigt, die ggf.
glasfaserverstärkt
sind und/oder Polytetraflourethylen(PTFE)-Bestandteile aufweisen. Die
Verwendung solcher Kunststoffe ist hinsichtlich einer Gewichtseinsparung
als auch unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten von Vorteil.
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Wie
anhand der 1, 2, 4, 5 und 9 verdeutlicht,
bildet das äußere Aufnahmeelement 30 eine
Aufnahmenöffnung 22 für das in
die Aufnahme 16 einzuführende
Anbindungselement 40. An diese Aufnahmeöffnung 22 grenzt eine
Einführschräge 18 an,
die das Einführen
des Kugelzapfens 40 in die Aufnahme 16 erleichtert.
Das äußere und
in den Figuren unten zu liegen kommende Aufnahmeelement 30 weist
einen sich an die Aufnahmeöffnung 22 angrenzenden
Wandungsabschnitt 24 auf, welcher sich zum Inneren der
Aufnahme 16 hin verbreitert. Im Bereich dieses im Wesentlichen
radialen und in Einführrichtung
des Kugelzapfens 40 stetig verbreiternden Innenwandungsabschnitts 24 des äußeren Aufnahmeelements 30 ist
das als Sprengring 20 ausgebildete Sperrelement angeordnet.
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Dieses
in 3 separat dargestellte Sperrelement 20 weist
in einer Grundstellung einen Innendurchmesser 44 auf, der
typischerweise geringer als der lichte Durchmesser der Aufnahmeöffnung 22 des äußeren Aufnahmeelements 30 ist.
Das Sperrelement 20 kann jedoch beim Einführen eines
Kugelzapfens 40 in eine, wie in den 4 und 9 angedeutete,
Einführstellung 20' nach oben verschoben
werden, in welcher es aufgrund der konkaven Wölbung des Wandungsabschnitts 24 unter
Einwirkung des Kugelzapfens 40 eine gegenüber der
Grundgeometrie vergrößerte Geometrie
mit einem solchen lichten Innendurchmesser einnimmt, der im Wesentlichen dem
maximalen Durchmesser des Kugelzapfens 40 entspricht.
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Beim
Hochschieben des Sperrelements 20 in die Einführstellung 20' wirkt der Endabschnitt
des in das äußere Aufnahmeelement 30 zumindest
bereichsweise eingeführten
inneren Aufnahmeelements als Anschlag 42 für das Sperrelement 20. Beim
Einführen
des Kugelzapfens 40 in die Aufnahme 16 kann der
Sprengring 20 nur maximal bis in die durch den Anschlag 42 vorgegebene
Einführposition 20' verschoben
werden.
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Die
Kontur der beiden Aufnahmeelemente 28, 30 sowie
die Ausgestaltung der Innenwandungsabschnitte 24, 26 als
auch die Geometrie des Kugelzapfens 40 sind derart aufeinander
abgestimmt, dass bei einem vollständigen Einführen des Kugelzapfens 40 in
die Aufnahme 16 der Bereich des größten Durchmessers des Kugelzapfens 40 auch
in der oberen Einführstellung 20' des Sperrelements 20 durch
dieses hindurchgeführt
ist. Nach oder beim vollständigen
Einführen
des Kugelzapfens 40 in die Aufnahme 16 gleitet
der Sprengring 20 in Richtung zu seiner unteren Grundstellung
zurück,
in welcher er wieder eine seiner Grundgeometrie zumindest ähnliche
Stellung einnimmt.
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Nach
Einführen
des Kugelzapfens 40 in die Aufnahme 16 bewirkt
der Sprengring 20, dass zum Lösen der Anbindung des Kugelzapfens 40 am
Betätigungsglied 12 wesentlich
höhere
Kräfte
als beim Einführen
des Kugelzapfens 40 in die Aufnahme 16 aufgebracht
werden müssen.
Mit Hilfe der geometrischen Ausgestaltung und unter Berücksichtigung
der elastischen Eigenschaften der verwendeten Materialien der einzelnen
Bauteile 14, 20, 28, 30, 40 kann
somit eine vorgegebene Abzugs- und/oder Missbrauchskraft der Anbindung
gezielt erreicht werden.
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Die
mehrkomponentige Bildung der Aufnahme 16 hat zum einen
den Vorteil, dass die Einzelteile 28, 30 besonders
kostengünstig
herstellbar sind und zum anderen kann durch das Einführen des
inneren Aufnahmeelements 28 in das äußere Aufnahmeelement 30 in
einfacher Art und Weise ein Anschlag 42 innerhalb der Aufnahme 16 für das Sperrelement 20 gebildet
werden. In vorteilhafter Weise müssen
daher keine Hinterschneidungen gebildet werden, welche fertigungstechnisch
gegenüber
der hier vorgeschlagenen Lösung
aufwändiger
herzustellen sind.
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Das
innere Aufnahmeelement 28 wird derart in das äußere Aufnahmeelement 30 eingeführt, das die
Außenwandung 48 des
inneren Aufnahmeelements 28 am oberen Wandungsabschnitt 46 der
die Aufnahme bildenden Innenwandung 24 des äußeren Aufnahmeelements 30 zu
liegen kommt. Von daher ist der sich an den konischen Wandungsbereich 24 anschließende obere
Wandungsabschnitt 46 des äußeren Aufnahmeelements 30 im
Wesentlichen zylindrisch oder konisch ausgebildet, so dass ein bereichsweise
großflächiges Anliegen
der Außenwandung 48 des inneren
Aufnahmeelements 28 und der Innenwandung 46 des äußeren Anbindungselements 30 ermöglicht wird.
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Weiterhin
ist für
die Erfindung von Vorteil, dass auch aus Kunststoff gefertigte Sprengringe 20 vorgesehen
sein können,
die direkt bei der Herstellung des äußeren Aufnahmeelements 30 an
dieses angespritzt werden und somit einstückig mit dem äußeren Aufnahmeelement 30 ggf.
mit Sollbruchstellen verbunden sind. Bei einer solchen Ausgestaltung entfällt die
separate Anbringung des Sprengrings 20 im Wandungsabschnitt 24 und
damit ein zusätzlicher Montageaufwand.
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In
diesem Fall wird der Sprengring 20 erst beim ersten Einführen des
Kugelzapfens 40 in die Aufnahme 16 vom äußeren Aufnahmeelement 30 abgelöst. Nach
diesem Ablösen
und erstmaligen Einführen
des Kugelzapfens 40 in die Aufnahme 16 fungiert
das Sperrelement 20 dann als Sprengring in der anhand der 4 und 5 dargestellten
Art.
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- 10
- Befestigungsvorrichtung
- 12
- Betätigungsglied
- 14
- Halterahmen
- 16
- Aufnahme
- 18
- Einführschräge
- 20
- Sperrelement
- 22
- Aufnahmeöffnung
- 24
- Wandungsabschnitt
- 26
- Wandungsabschnitt
- 28
- inneres
Aufnahmeelement
- 30
- äußeres Aufnahmeelement
- 32
- Dämpfungsglied
- 36
- Faltenbalganbindung
- 40
- Kugelzapfen/Anbindungselement
- 42
- Anschlag
- 44
- Innendurchmesser
- 46
- Innenwandung
- 48
- Außenwandung