DE2235461B2 - Zum behandeln einer belichteten lichtempfindlichen flachdruckplatte dienende vorrichtung - Google Patents
Zum behandeln einer belichteten lichtempfindlichen flachdruckplatte dienende vorrichtungInfo
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Description
35
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandein einer belichteten lichtempfindlichen
Flachdruckplatte mit Flüssigkeiten nach dem Oberbegriff des Anspruchs I.
Lichtempfindliche Flachdruckplatten müssen nach dem Belichten mit mehreren Flüssigkeiten behandelt
werden. In der Regel handelt es sich um Mittel zum Entwickeln und Spülen der Platte, vielfach wird
anschließend auch ein Hydrophilierungsmittel angewendet. Während früher die Flüssigkeiten mittels eines
Tampons von Hand aufgetragen und verrieben wurden, sind in letzter Zeit zahlreiche Vorrichtungen bekannt
geworden, in denen die Entwicklung durch mechanisch angetriebene Einrichtungen erfolgt. Die meisten dieser
Vorrichtungen haben Mittel, um die zu behandelnde Platte durch die Vorrichtung auf dem vorgesehenen
Transportweg zu befördern und Einrichtungen, um die Behandlungsflüssigkeiten auf die Platte aufzutragen.
Von einer dieser Vorrichtungen ist es bekannt, eine Bürste zum Einroiben des Entwicklers vorzusehen.
In neuerer Zeit sind lichtempfindliche Flachdruckplatten bekannt geworden, die auf beiden Seiten mit
einer lichtempfindlichen Schicht versehen sind. Von ihnen kann mit den bekannten Entwicklungsvorrichtungen
bei einem Durchlauf nur eine Seite der Behandlung <>o
mit den Flüssigkeiten unterworfen werden. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur
Verfügung zu stellen, mit der zwei Seiten einer Flachdruckplatte gleichzeitig mit den Flüssigkeiten
behandelt werden können.
Bei der Lösung der Aufgabe wird von der bekannten zum Behandeln von belichteten lichtempfinc.lichen
Flachdruckplattcn mit Flüssigkeiten dienenden Vorrich tung ausgegangen, die mit Mitteln zum Befördern der
Platte durch die Vorrichtung auf dem vorgesehenen Transportweg und mit Einrichtungen zum Auftragen
eines Entwicklers auf die Platte, zum Verreiben des Entwicklers auf der Platte mittels einer Wischvorrich
tung zum Spülen und gegebenenfalls zum Hydrophilieren der Platte vorgesehen ist. Die Vorrichtung, welche
die Lösung der Aufgabe verkörpert, zeichnet sich durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale aus.
Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung kann die Platte leicht zwischen die beiden zum Verreiben
dienenden Polsterblätter eingeführt werden kann. wobei die beiden Polsterblätter so montiert sind, daß sie
sich quer über die Oberfläche der Platte hin- und herbewegen. Ehe die Platte die Verreibestation erreicht.
wird auf^beide Seiten Entwickler aufgebracht. Auch in die öffnung beziehungsweise den Spalt zwischen den
beiden Polsterblättern wird Entwickler gegeben. Dadurch werden die abgelösten Schichtteile, die sonst die
Polsterblätter verunreinigen könnten, wirksam und ununterbrochen weggespült. Die Platte wird vorzugsweise
mit Hilfe von Transportwalzen in den Entwicklungsapparat eingeführt. Walzen entfernen auch den
überschüssigen Entwickler von der Platte, und beiordern sie dann zu einer Waschstation, wo die Oberseite
und die Unterseite der Platte mit oder ohne
mechanisches Reiben wirksam gereinigt werden. Ein weiteres Walzenpaar entfernt vorzugsweise das überschüssige
Wasser von der Platte und befördert sie /ur Hydrophilierstation, wo auf beide Seiten der Platte eine
Gummilösung oder ein anderes Hydrophilierungsmiitel aufgebracht wird. Diese Gummilösung wird /weckmäßig
mit Hilfe eines Quetschwalzenpaares aus weichem Gummi zugemessen, die in engem Kontakt miteinander
sind und so die Menge der auf die Platte aufgebrachten Gummilösung so gering halten, wie es für den Schi:·/
der Platte gerade nötig ist. Von dort wandert die Ply'te zu einer Trockenstation, wo auf die Unterseile und die
Oberseite warme Luft geblasen wird, ehe die Platte die
V01 richtung verläßt.
Mit der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine gleichmäßige Bearbeitung der
Ober- und Unterseite der Platte gewährleistet, ohne daß die Platte verkratzt oder sonstvie beschädigt wird.
Hierzu dient in besonders zweckmäßiger Weise der Polster nach Anspruch 2.
Vorteilhaft sind die beiden Polsterblätter in einander entgegengesetzten Richtungen hin- und herbeweglich
gelagert. Dadurch reiben die Polsterblätter aufeinander. wenn keine Platte zwischen ihnen durchläuft, so daß sie
sich selbst reinigen können.
Die Erfindung soll anhand der Zeichnungen näher erläutert werden, in denen
F i g. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Apparates,
Fig. 2 eine Teilansicht der Verreibeeinrichtung darstellen.
In Fig. 1 wird eine auf beiden Seiten sensibilisierte
Flachdruckplatte, die durch Belichtung unter einem gewünschten Original auf beiden Seiten mit einem Bild
verschen worden ist, an der durch die Spitze des Pfeils 2 bezeichneten Stelle in die Vorrichtung eingeführt.
Ebenso können auch zwei Platten, die jeweils auf einer Seite sensibilisiert und belichtet sind. Rücken gegen
Rücken in den Apparat eingegeben werden. Die eingeführte Platte passiert den Auslösemechanismus 4
und setzt dadurch dl·; gesamte Vorrichtung in Gang.
Anschließend passiert die Platte ein Paar Transportwalzen 6, läuft durch ein erstes Paar abgeschirmter
Entwickler-Antragsvorrichtungen 8, und dann durch ein zweites Paar Entwickler-Antragsvorrichtungen 10, die
Entwickler in die beweglich aufgehängten, sich hin- und herbewegenden Polsterblätter 14 und 16 geben. Das
obere Polsterblatt 14 ist an der oberen Welle 18 und das untere Polsterblatt 16 an der unteren Weile 20 befestigt.
Das obere Polsterblau wird während seiner Hin- und Herbewegung quer zur Platte an seinem unteren Ende
in der Führung 22 geführt, und das uniere Polsterblatt wird in seiner Hin- und Herbewegung quer zur Platte in
der Führung 24 geführt. Die beiden Führungen 22 und 24 wirken mit feststehenden Führungselementen auf
dem Rahmen des Apparates zusammen, die in der Zeichnung nicnt enthalten sind. Nachdem die Platte die
Polsterblätter passiert hat, läuft sie durch ein drittes Paar Entwickler-Antragsvorrichtunger. 26, die dazu
dienen, etwa noch an der Platte haftende Reste der Schicht zu entfernen. Die Platte läuft dann zwischen den
Quetschwalzen 28 hindurch, die den überschüssigen Entwickler entfernen und die Platte oder die beiden
Platten zwischen den Waschwasser-Rohren 30 hindurch zu den Quetschwalzen 32 befördern.
Dieses Walzenpaar übernimmt jetzt den Transport der Platte oder der beiden Platten und transportiert sie
zwischen den Gummierungsröhren 34 hindurch zu den Gummilösungs-Antragswalzen 36. Diese Walzen befördern
ihrerseits die Platte zwischen einem Pa^r von
Lufttrocknungs-Rohren 38 hindurch zu den Auslaufwal-/en 40, welche die nunmehr entwickelte, gespülte,
gummierte und getrocknete Flachdruckplatte, oder die beiden Platten, druckfertig aus dem Apparat herausbefördern.
In Fig. 2 ist eine Platte 42 dargestellt, die zwischen
dem oberen Polsterblatt 14 und dem unteren Polsterblatt
16 hindurchläuft. Wie bereits oben bemerkt und wie in F i g. 2 dargestellt, sind die Polsterblätter 14 und
Ib frei beweglich aufgehängt und nur an der oberen und
der unteren Welle 18 und 20 befestigt, während sie sich an ihrem unbefestigten Ende frei in den Führungen 22
und 24 bewegen. Die Polsterblätter können aus jedem beliebigen weichen Material bestehen, das die Oberfläche
der Platte nicht verletzt; wie bereits erwähnt, sind mit samtbezogenem Gummi sehr guu Ergebnisse
erzielt worden.
Wie aus F i g. 2 hervorgeht, sind die Polsterblälter 14 und 16 an ihren vorderen Enden 44 und 46 voneinander
weg gekrümmt, wobei unter »vorderen E.idcn« diejenigen Enden verstanden werden sollen, welche die
Platte 42 zuerst passiert, wenn sie von links nach rechts läuft, wie in Fig. 2 dargestellt. Die sich hin- und
herbewegenden oberen und unteren Eniwickler-Sprühanlagen
10 versprühen Entwickler in den Eingangsspaa zwischen den Polsterblättern 14 und 16, so <Jaß die
abgelöste Schicht ununterbrochen und wirksam weggespült wird. Die oberen und unteren Entwickler-Antragsvorrichtungen
26 entfernen gegebenenfalls noch an der Platienoberfläche anhaftende Reste der Schicht, ehe die
Platte an die Quetschwalzen 28 einläuft.
Die Polsterblätier 14 und 16 werden mit Hilfe von in
der Zeichnung nicht dargestellten Mitteln in einander entgegengesetzten Richtungen hin- und herbewegt.
Der gesamte Apparat wird von einem nicht dargestellten Gehäuse umschlossen.
Die Arbeitsweise der Reibevorrichtung kann weitgehend variiert werden und hängt z. B. von der Größe der
Platte, von ihrer Vorschubgeschwindigkeit und ähnlichen Faktoren ab. Die Zahl der Hin- und Herbewegungen
des Polsterblattes kann zwischen etwa 300 und 400 je Minute liegen, und mit 350 Bewegungen je Minute
erzielt man ausgezeichnete Ergebnisse.
Die Bewegung des Polsterblattes kann sich über eine Strecke von 1 bis 3 inch (2,54 bis 7,62 cm) erstrecken,
und mit einer Bewegung oder Verschiebung von 1,25 inch (3,175 cm) erzielt man ausgezeichnete Ergebnisse.
Die Transportgeschwindigkeit der Platte kann zwischen 24 und 60 inch (60,96 bis 152,4 cm) pro Minute
betragen, und mit einer Geschwindigkeit von 36 inch (91,44 cm) pro Minute erziel» man ausgezeichnete
Ergebnisse.
Insgesamt berührt ein Polsterblatt in einem Apparat für 32-inch Druckplatten (81,28 cm) etwa 90 square inch
(580,642 qcm) pro Plattenseite, und in einem Apparat für 48-inch Druckplatten (121.92 cm) 100 square inch
(645.158 qcm) pro Plattenseite, aber die Kontaktfläche zwischen Polsterblatt und Druckplatte ist natürlich von
der Größe der Druckplatte abhängig.
Die Länge des Kontaktes zwischen Poisterbknt und
Druckplatte kann zwischen 2 und 4 inch (5.08 bis 10,16 cm) oder auch mehr betragen, und mit einer Länge
von etwa 1,5 inch (6.35 cm) erzielt man ausgezeichnete
Ergebnisse. Der Druck, mit dem das Polsterblatt auf der Druckplatte aufliegt, kann zwischen etwa 0,08 psi und
0.3 psi (0,0056 kg/cm bis 0.021 kg'cm) oder auch mehr betragen, und es hat sich gezeigt, daß man mit einem
Druck von etwa 0.12 psi (0.0084 kg/cm) ausgezeichnete
Ergebnisse erzielt. Bei diesem Druck ergibt sich ein Gesamtdruck von 10.8 pounds (4.8988 kg) je Plattenseite
in einem Apparat für 32 inch Druckplatten (81.28 cm) und von 15.6 pounds (7,0761 kg) je Plaitenseite in einem
Apparat für 48-inch (121.92 cm) Druckplatten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Zum Behandeln von belichteten Flachdruckplatten mit Flüssigkeiten dienende Vorrichtung mit
Mitteln zum Befördern der Platte durch die Vorrichtung auf dem vorgesehenen Transportweg
und mit Einrichtungen zum Auftragen eines Entwicklers auf die Platte, zum Verreiben des
Entwicklers auf der Platte mittels einer Wischvor- >°
richtung, zum Spülen und gegebenenfalls zum Hydrophilieren der Platte, dadurch gekennzeichnet, daß zum gleichzeitigen Behandeln
beider Seiten einer Platte die Einrichtungen zu beiden Seiten des Transportweges angeordnet sind, «5
daß die Wischvorrichtung zwei nachgiebig gelagerte Polsterblätter (14,16), die an der Seite, wo die Platte
zwischen ihnen einläuft, voneinander weg gekrümmt sind, quer zur Beförderurtgsricfuung der Plane hin-
und herbeweglich sind und deren Oberfläche an den einander zugewandten Seiten aus weichem Material
besteht, und daß eine Einrichtung (10) vorgesehen ist, um Entwicklerlösung zwischen die gekrümmten
Teile der Polsterblätter (14,16) zu sprühen.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Polsterblätier
(14, 16) aus mit samtähnlichem Stoff überzogenem Gummi bestehen.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Polsterblätter (14,
16) in einander entgegengesetzten Richtungen hin- und herbeweglich gelagert sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US16641471 | 1971-07-27 |
Publications (3)
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DE2235461A1 DE2235461A1 (de) | 1973-02-08 |
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DE2235461C3 DE2235461C3 (de) | 1977-08-04 |
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DE2235461A1 (de) | 1973-02-08 |
AT319745B (de) | 1975-01-10 |
JPS5520576B2 (de) | 1980-06-03 |
GB1397977A (en) | 1975-06-18 |
JPS4876605A (de) | 1973-10-15 |
US3906536A (en) | 1975-09-16 |
CA982387A (en) | 1976-01-27 |
NL7209864A (de) | 1973-01-30 |
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